Panik bei Stresssituationen!!

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Silvia89
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Panik bei Stresssituationen!!

Beitragvon Silvia89 » 19.11.2009 11:31

Geht euch das genauso, dass euch, wenn viele Leute laut durcheinander reden oder allgemein jem. sehr laut erzählt, total komisch wird und ihr so Panikgefühle kriegt???
Oder beim Autofahren... ich kriege, wenn ich alleine Auto fahre die totale Panik, dass ich den Weg nicht schaffe. Kriege dann manchmal richtig starkes Herzklopfen (kein direktes Herzrasen) und manchmal schlecht Luft. Wenn jem. daneben sitzt ist es nicht so schlimm. Alleine fahre ich nur noch kurze Wege im Dorf.

Ist das einfach, weil ich noch nicht fit genug bin?? Schließlich habe ich ja erst letzte Woche meine letzte Bestrahlung gehabt...Oder ist das etwa psychisch bedingt???

Kennt ihr das auch?
VG Silvia
MH Stadium IIB (Mediastinaltumor)
RF: hohe Blutsenkung (>100)
2x BEACOPPesk. & 2x ABVD nach HD14 Studie
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Tati
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Beitragvon Tati » 19.11.2009 13:27

Hallo Silvia...

ja seltsam....so ergeht es mir auch...oder ich bekomm es urplötzlich beim Autofahren an den Kreislauf...so dass ich dadurch leichte Sehschwierigkeiten hab...
Außerdem gibts hier immer Streit wenn mein Mann & ich zusammen fernsehen...;-) ich stell den Apparat auf 8 er auf 12....da bekomm ich fast nen Hörsturz ;-)

Ich habs heute irgendwie lieber ruhig ;-)

dabei liegen meine Therapien 2 Jahre hinter mir!!!
LG aus dem Saarland, Tati ;-)

- Diagnose 12/06
MH,Stadium2Ea ( Befall links
cervical + li. Lungenhilus )
- HD14
- 2X BEACOPP Start 02/07 +4XABVDEnde05/07
- 30gray Bestrahlungen ( 08/07 - 09/07)
- CT, Sono, Röntgen 10/07 tip top!!!
- 1. NS 12/07 alles paletti
- 2. NS 03/08 Verdacht auf Rezi
- PET 05/08 nix nachzuweisen! ;-)

b]mehr über mich[/b]

Hans08
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Beitragvon Hans08 » 19.11.2009 14:15

Hallo!

Kann mich dem nur anschließen - wobei es nicht unbedingt eine Stresssituation sein muss. Irgendwie reichts schon, dass man sich drauf konzentrieren muss und dann wird das irgendwie schlimmer...

Therapie liegt zwei Jahre zurück.

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

Martin K.
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Beitragvon Martin K. » 19.11.2009 17:28

Hi Silvia,
mich beschäftigt das auch sehr.
Das Problem mit dem Auto fahren habe ich nicht, aber mit der Lautstärke das Problem kenne ich. Wenn es mir gut ist die Musik wesentlich lauter.
Im Büro ist es aber auch sehr extrem, wenn viel los ist, muss ich mal was öfter die Ruhe der Toilette suchen^^. Das blöde ist bei mir auch das ich meine Ausbildung gerade angefangen habe und als neuer Azubi ist man ja he immer der Arsch für Alles.

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Silvia89
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Beitragvon Silvia89 » 19.11.2009 17:58

bei mir ist auch jeder Tag unterschiedlich...meistens ist es schlimmer wenn ich den Vortag, mal etwas mehr gemacht habe.. Z.B. war ich gestern in Göttingen, das ist 60km von uns entfernt. Habe da meine Arbeitskollegen und Verwandten besucht. war schön aber auch anstrengend. Heute habe ich gleich die Quittung gekriegt...bin den ganzen Tag schon schlecht drauf und von allem genervt...

Martin K.
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Beitragvon Martin K. » 19.11.2009 21:17

meistens ist es schlimmer wenn ich den Vortag, mal etwas mehr gemacht habe..

Das kenne ich auch und finde es total nervig. Ich muss jedes mal, wenn ich mit Freunden am Wochenende raus gehe überlegen, ob mir das jetzt gut tut oder nicht. Der Abend macht echt Spaß, aber häufig ist dann der nächste Tag im Eimer.
Die Einschränkungen und der Stress auf der Arbeit sind das eine, doch wenn ich in der Freizeit keinen Spaß mehr haben kann, bringt mich das echt manchmal zum Verzweifeln.
Ich würde gerne nochmal unbesorgt Feiern :(
(ein normaler Kater wäre nicht so schlimm^^)

Leider hilft hier auch nur warten und hoffen...

lg Martin

Sane
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Beitragvon Sane » 20.11.2009 11:48

... oh, Mensch und ich dachte schon ich werde mehr und mehr eine alte nervige Tante die beim kleinsten Geräusch motzt!

Aber es ist bei mir besser geworden.

Hat jemand eine Idee, woran das liegt???
Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

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Boris666
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Beitragvon Boris666 » 20.11.2009 12:53

Ging gegen den Schluss der Chemo und ein paar Wochen danach ziemlich ähnlich. War aber nicht Panik, sondern fühlte mich einfach völlig überreizt. Vor allem wenn es laut wurde und mit viel Geblinke. Hat sich inzwischen aber zum Glück wieder von selbst stark verbessert. Bin aber immer noch recht sensibel, wenn es um Lärm geht. (war ich zwar schon vor Chemo, aber jetzt noch intensinver)

Greetz
Lymphozytenprädominantes Hodgkin-Lymphom (LPHD) IIA (stark Positiv auf CD20)
3 x (R)-ABVD vom 03.06.09 bis 02.09.09
Zwischen PET/CT am 28.08.09 --> Vollständige Remission
Bestrahlung (IMRT) 18x 2 Gray vom 15.10.09 bis 9.11.09
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Silvia89
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Beitragvon Silvia89 » 20.11.2009 17:12

ich glaube richtig dagegen tun kann man auch nix. Muss jetzt eh erstmal meine AHB abwarten. Vlt. wird es ja dann auch wieder besser :keineAhnung:
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yoda
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Beitragvon yoda » 20.11.2009 17:14

Hatte ich während der Chemo, vor allem in den ersten vier Zyklen krass. Konnte kaum längere Strecken Auto fahren. Meine Frau musste dann übernehmen. Kam mir vor, als ob ich den Tunnelblick hätte und der Puls stieg dadurch. Vor allem aber, weil ich mich nicht wohl fühlte.

Das ging dann vorbei. Noch während der Chemo. Fahre heute Auto, obwohl ich manchmal immer noch so ein benebeltes Gefühl habe. Vieles liegt aber an der Psyche, wie man damit umgeht denke ich. Da es für mich normal wurde, unterdrückte ich die Panik besser.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Martin K.
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Beitragvon Martin K. » 20.11.2009 20:41

Also ich konnte nach 2 Wochen des ersten Zykluses kein Auto mehr fahren...

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frühling06
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Beitragvon frühling06 » 04.12.2009 18:17

Hallo,
die Angst beim Autofahren hört sich nach Agoraphobie / Panikstörung an. Die kann als Folge von starken psychischen Belastungen auftreten. Typischerweise empfindet man entweder unvermittelt oder in bestimmten Situationen (Autofahren) intensive Angst, Herzrasen, Beklemmungen insbes. auch die Angst vor Kontrollverlust. Häufig auch Angst, "verrückt" zu werden. Kann sein, dass sich die Probleme nach einem kurzem Zeitraum, wenn die Belastungen weg sind, wieder von allein normalisieren. Wenn sich die Angstanfälle verstärken und / oder häufiger auftreten und nach ca. 1-2 Monaten immer noch auftreten, sollte man zu einem Psychologen oder Psychater (beißen nicht :wink2: ) gehen, um das zumindest mal abzuklären, denn derartige Störungen sind deutlich besser zu einem frühen Zeitpunkt zu behandeln, als wenn sie chronifiziert sind.
Geräuschempfindlichkeit würde ich auch als eine durch Stress verursachte Überempfindlichkeit bewerten und passt dazu, ebenso Schlafstörungen.
LG
Frü*
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=2854
MH II B E 3 x RF (12.04.06), AK St. Georg HH, HD15, 8xBEACOPP esk. 18.04.-26.09.06, Bestrahlung 27.11.-19.12.,
Progress (25.01.07), UK Köln, HDR-2 (Arm B) inkl. autologer Transpl. 02.02.-14.05., Bestrahlung 05.06.-03.07.
Progress (17.07.07), IGEV 25.07.-10.09., allogene TP 01.-29.10., 08.10.08: Mein 1. Geburtstag und immer noch Hodgkin-frei :) **************
2013: Weiterhin gesund!

melle
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Beitragvon melle » 05.12.2009 11:43

Hi,

ich muss sagen auto-/motorradfahren ist für mich etwas sehr entspannendes - nie probleme gehabt. hab mir sogar während der chemo n straßen gocart ausgeliehen, gab ordentl ärger mit meinen eltern, aber war geil :lol:

streß: also ich musste jetzt meine prüfungssachen fertig machen. vor der schriftlichen prüung hatte ich eine direktverdauung - so hab ich fast nur tabletten genommen. hinzu kam ohrenfipen, was ich immer habe, wenn ich streß habe, zeitweise nehme ich dafür ginkum-das hilft bei regemäßger einnahme auch.
ich hab mir angewöhn, immer wenn ich streß habe musik zu hören, die richtung ist je nach laune.

mein chemoende ist nun 3 jahre her und in bestimmten situationen leider doch noch präsent
Auch wenn ich all das durchgemacht habe, was ich durchgemacht habe, so bereue ich die Schwierigkeiten nicht, in die ich mich begeben habe - weil sie es waren, die mich dorthin brachten, wohin ich zu gelangen wünschte.
- John Bunyan (zitiert nach Paulo Coelho, Handbuch des Kriegers des Lichts)


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