vernarbung nach der bestrahlung

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*nbs.steph*
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vernarbung nach der bestrahlung

Beitragvon *nbs.steph* » 18.04.2006 15:38

.... wir waren ja heut noch mal zur lokalisation in der strahlenklinik....

ich hab den doc gefragt, was denn ist, wenn nach der bestrahlung der tumor nicht weg ist... welche schritte dann unternommen werden.. bestrahlung verlängern, noch mal chemo?

er hat mir dann erklärt, das mary's lunge nach der bestrahlung vernarbt sein wird, an den stellen an denen der tumor war... also gut 2/3 der lunge...
es wird alles bestrahlt aus sicherheit...

er hat mir auch gesagt, das man danach nicht mehr unterscheiden kann, was ist narbe und was ist resttumor...

wie bitte wollen die mir dann sagen, ob der tumor weg ist, oder noch reste da sind?
was ist wenn reste da sind und die als "narben" abgetan werden, weil man es ja angeblich nicht unterscheiden kann?
dann wächst das teil ja wieder, weil ja dann die behandlung abgeschlossen wird?

bin grad irgendwie voll daneben und hoffe ich hab da null kapiert und alles falsch verstanden???

lg
steffi

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DeargDue
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Beitragvon DeargDue » 18.04.2006 16:40

Hi Steffi,

also sooo genau kann man das nicht sagen ob es Narbengewebe ist. Aber bei 99% der behandelten ist alles was unter einem Zentimeter ist nur noch Narbengewebe (so hab ichs damals erklärt bekommen). Deswegen gilt alles was unter 1cm groß ist als unauffällig. Denn meistens sind da keine aktiven krebszellen mehr drin.

Es gibt da aber noch ein sogenanntes PET
Da bekommt man eine leicht radioaktive Zuckerlösung gespritzt, die verteilt sich ja dann im ganzen Körper, und dann wird man wie bei einem CT gescannt (dauerte ungefähr ne Stunde bei mir) - durch diese Zuckerlösung kann man dann sehen wo noch aktive Krebszellen sind weil diese Krebszellen die Lösung anscheinend nicht so schnell abbauen. Also leuchtet es dann auf dem Monitor wenn da noch was sein sollte.
Allerdings sind diese PET-Untersuchungen sehr umstritten, weil es aufgrund irgendwelche Infekte auch Falsch-Positive Ergebnisse anzeigen kann.
Ausserdem kostet der Spaß mal knapp 1000 € wenn man das nicht von der Studie bezahlt bekommt.

Liebe Grüße,
Angie
Hogwarts-Schule
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*nbs.steph*
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Beitragvon *nbs.steph* » 18.04.2006 18:07

hallo angie,

wie ich im anderen thread schon geschrieben habe, wir hatten das pet schon drei mal und einmal ist noch geplant...

bei mary hat jede sitzung 3 stunden gedauert mit vorbereitung und scannen??
das war echt an der grenze für die kleene...

hat man dir danach auch gesagt, du sollst dich von schwangeren fernhalten weil du zwei tage noch "strahlst"?
mussten wir ja fast lachen darüber....

liebe grüße
steffi

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DeargDue
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Beitragvon DeargDue » 18.04.2006 18:09

Naja 3 Stunden warens bei mir nicht... aber bestimmt 2 mit den ganzen Vorbereitungen. Aber fernhalten musste ich mich von keinem... schließlich wird das Zeug ja super schnell abgebaut oder? :think2:
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*nbs.steph*
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Beitragvon *nbs.steph* » 18.04.2006 18:15

hmm dacht ich auch...
aber der doc hat das tatsächlich gesagt... entweder war es eine echt hohe dosis, oder .. ich weiß nicht...

ich hab mir heut so viele gedanken gemacht, weil die bestrahlung morgen anfängt... wegen dieser scheiß narben... hätt der doc das bloss nicht gesagt...

mary denkt, sie ist dann fertig, wie soll ich ihr denn sagen das sie noch ne chemo braucht, falls sie noch eine braucht.... :cry:

mensch, ihre haare wachsen grad wieder und sie freut sich so drüber...

hach, ich weiß, das sind im grunde genommen keine sorgen, wenn man die geschichte von krümel liest.. :cry:

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 18.04.2006 18:20

Hallo Steffi,
am besten, du machst dir jetzt noch keine Sorgen darüber, ob da Narbengewebe übrig bleibt oder nicht. Guck dir in meiner Signatur die Größe des Restgewebes an. Das soll auch alles Narbengewebe sein. Irgendwann lernt man damit zu leben und es so zu akzeptieren wie es ist. Sofern es sich nicht in Form, Aussehen und Größe verändert ist alles o.k. Bei mir ist es jetzt schon fast 2 Jahre so unverändert. Ich hoffe auch, es bleibt so. Alles Gute für deine kleene Kirsche, Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

alty
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Beitragvon alty » 18.04.2006 18:27

*nbs.steph* hat geschrieben:hach, ich weiß, das sind im grunde genommen keine sorgen, wenn man die geschichte von krümel liest.. :cry:

Hallo Steffi,

das siehst du falsch. Hier wird doch keine Krankengeschichte gegen eine andere aufgewogen. Natürlich machst du dir Sorgen und das ist doch absolut verständlich. Ich will gar nicht dran denken wie ich mich fühlen würde, wenn eine meiner kleinen Töchter eine so schwere Krankheit mit belastender Therapie bekommen würde.
Versuche positiv zu denken - die Bestrahlung wird den Rest, falls überhaupt noch was aktives da sein sollte, wegbruzzeln. Ihr schafft das!!!

Alles Gute für morgen ... Gruß Alty

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sassi
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Beitragvon sassi » 18.04.2006 18:38

hallo steffi

an das was sein würde, wenn....... brauchst du überhaupt nicht denken!!

vernarbungen haben alle nach der bestrahlung. das ist eine ganz logische folge. wenn man sich weh tut bleibt auch eine narbe. wenn man verbrennungen hat bleiben narben usw.
beim PET wird man gut feststellen können, ob noch krebszellen da sind.

du solltest versuchen so positiv wie möglich zu sein. ich kann mir aber gut vorstellen wie schwer das ist. um deine tochter positiv zu beeinflussen, musst du allerdings selbst erstmal positiv sein.

das mit dem "von schwangeren fernhalten" :shock: :shock: :shock: , das hör ich echt zum ersten mal :shock: . :think2: oder doch nicht, ich glaub irgendjemand hat schon mal so was ähnliches gepostet-mit nachstrahlen und so :think2:
ich hab meinen sohn mal mitgehabt zu den bestrahlungen-er war damals 3 jahre. er hat in einem extraaufenthaltsraum für kinder auf mich gewartet und es hatte keiner was dagegen, dass ich ihn gleich nach der bestrahlung in den arm nehme :think2:. wenn das mit dem nachstrahlen so schlimm wäre, hätte man mir davon vielleicht auch abgeraten?

also kopf hoch. das schafft ihr auch noch. ich glaube den schlimmeren teil habt ihr bereits hinter euch. deine kleine ist ein unheimlich tapferes mädchen . :respekt:

LG sassi
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Annette
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Beitragvon Annette » 18.04.2006 19:40

hallo,

ich hab das mit der "nachstrahlerei" auf der türe vor der nuklearmedizin gelesen! da steht, daß man kinder auf jeden fall am tag der untersuchung nicht auf den schoß nehmen soll!! muß ja doch irgendwie heftig sein :?

lg annette
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1. Frage dich: Was könnte als Schlimmstes passieren?
2. Sei bereit, dies notfalls zu akzeptieren.
3. Dann mach dich in aller Ruhe daran, es nach besten Kräften zu ändern.

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Petite
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Beitragvon Petite » 18.04.2006 20:22

Hallo,

vielleicht behaupte ich was Falsches...wenn ja, dann sagt es mir.
Aber ich habe gehört, dass die Bestrahlung nichts mit der radioaktiven Strahlung zu tun hat, sodass man ruhig seine Kinder in den Arm nehmen kann.
Ich wünsche euch allen viel Kampfgeist!
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sassi
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Beitragvon sassi » 18.04.2006 20:40

hier war schon mal so eine diskussion: KLICK

die erklärung von elisabeth find ich dazu gut:
Elisabeth hat geschrieben:Hallo

Jemand, der bestrahlt wird, gibt die Strahlung nicht wieder ab.
Es gibt aber in der Nuklearmedizin Therapien, bei denen radioaktives Material gespritzt, implantiert etc. wird (so genau kenne ich mich da nicht aus). In diesen Fällen wird Strahlung abgegeben.
Vor 11 Jahren wurde z.B. bei mir ein Gallium-Szintigramm gemacht (dh. radioaktives Kontrastmittel gespritzt). Damals wurde mir von den Ärzten gesagt, ich sollte mein Neugeborenes nicht längere Zeit (30 Min und länger) im Arm halten.
Aber wie gesagt, bei der Bestrahlung strahlt nix zurück.
Außerdem essen wir ja auch bestrahltes Gemüse (oder?).
Alles Gute noch für die restlichen Therapien,
Elisabeth
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Beitragvon alty » 18.04.2006 21:02

... richtig! Während der Strahlentherapie fängt man nicht selbst an zu strahlen und der Umgang mit Kindern und anderen Leutchen ist unbedenklich.
Der Warnhinweis in nuklearmedizinischen Abteilungen bezieht sich auf Untersuchungen, bei denen radioaktive Substanzen verabreicht werden, wie z.B. bei Schilddrüsenuntersuchungen. Bei dem Nuklearmediziner, wo ich in Behandlung bin hängt auch ein Schild aus, dass ich mir eine Bescheinigung ausstellen lassen muss, wenn ich die Grenze übertreten will (wohne an der polnischen Grenze). Nicht dass die Grenzkontrolleure denken, ich hätte eine Atombombe bei mir, falls ein Geigerzähler anspringt. :winki:

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Petite
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Beitragvon Petite » 18.04.2006 21:08

Hm, dachte ich mir.
Bei mir wurde zweimal eine Gallium-Szintigrafie gemacht, wobei ich 3 Tage vor der eigentlichen Untersuchungen Gallium gespritzt bekommen habe. Als ich dann nach 3 Tagen wieder dort war, musste ich an einem Geigerzähler vorbei laufen, der natürlich angeschlagen hatte. War mir ein wenig unangenehm. ;-)
Bei der anderen Bestrahlung bekommt man eigentlich Röntgenstrahlen, nur eben sehr viel intensiver. Daher nennt man diese Strahlen auch ultraharte Röntgenstrahlen.
Ich wünsche euch allen viel Kampfgeist!

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Beitragvon alty » 18.04.2006 21:16

Petite hat geschrieben:Als ich dann nach 3 Tagen wieder dort war, musste ich an einem Geigerzähler vorbei laufen, der natürlich angeschlagen hatte. War mir ein wenig unangenehm. ;-)

Hallo Franzi,

wie hat sich der Geigerzähler denn bemerkbar gemacht. Hat er dir hinterher gepfiffen? :yeah:


Bild


P.S. Schön, wieder ab und an von dir zu lesen.

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Matthias
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Beitragvon Matthias » 18.04.2006 21:23

hi ihrs,

ich als alter strahlemann muss natürlich auch noch meinen senf abgeben 8) .

ich wurde ja nu 1985 bestrahlt und die technik war damals bekanntermaßen nicht so schonend wie heute (ich brauche immer noch keine nachtischlampe :mrgreen:). aber dass die strahlen einen wieder verlassen, das wäre mir auch neu. ich konnte meine bruzzelei ja nicht ambulant machen, alles stationär...... und wir lagen mit sechs mann aufm zimmer. das würde ja bedeuten, dass ich die alle verstrahlt habe, weil ich ja auch noch mit 40 gy beschossen wurde. und die schwestern und pfleger wären auch alle verseucht worden. ne ne ne, dass nu nicht. bei nuklearmedizinischen therapien mag das zutreffen, aber nicht bei röntgenstrahlen. dann dürfte ich ja einer person mit sonnenbrand auch nicht die hand geben, oder???

also, keine panik....

liebe steffi, ich wünsche deiner tochter, dass sie bald mit allem durch ist. und die bestrahlung wird mister MH gänzlich fort-beamen.

lg matze
07/1985 - Stadium PS IIa - 40 Gy, danach 6 Zyklen COPP
07/1993 - Rezidiv Stadium IIIb - 4 Zyklen COPP-ABV-IMEP
16 Jahre in Remission
05/2009 Hinterwandinfarkt
12/2009 schwere Mitralklappen- und Trikuspidalklappenrekonstruktion
03/2010 Neuerkrankung hochmalignes NHL, schnellwachsend, aber gut auf die Therapie ansprechend. Geplant 4 Zyklen DEXA-BEAM, gerade mitten im dritten Zyklus.

carpe diem

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