Ein haariges Problem ....

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Monica
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Ein haariges Problem ....

Beitragvon Monica » 06.02.2006 14:59

Hallo,

nach meiner Behandung 4xABVD & 30 gy (Juli bis Dezember 2004) Bestrahlung begannen die Haare realtiv schnell sehr schön zu wachsen und waren nach einiger Zeit sehr fest und lockig. Seit drei Wochen allerdings werden speziell die Haare am Oberkopf immer dünner, fallen aus und bei künstlichem Licht sieht man schon durch bis auf die Kopfhaut. Ich bin total verzweifelt, zumal ich mich im Moment auch noch nach einem neuen Job umsehen muß. Abgesehen von dem Problem das ich die 15 Kilo die ich durch die Chemo zugnenommen habe immer noch nicht wieder drunten habe und irgendwie aussehe wie Quasimodo :wink2: - jetzt auch noch die Haare.
Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee ? Die normalen Schilddrüsenwerte scheinen im grünen Bereich gewesen zu sein, allerdings wurde diese bei einer normalen Blutuntersuchung mitgemacht, also keine ausführliche Untersuchung beim Endokrinologen. Wenn das so weitergeht kann ich mir ja bald wieder das Kopftuch umbinden und ob das bei Vorstellungsgesprächen so gut kommt ist eher fraglich.
LG
Monika

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 06.02.2006 15:09

Hallo Monica,

bei mir war es so ähnlich. Nachdem es erst mal mit den Locken vorbei war, sah man auch immer die Kopfhaut durch. Eigentlich hatte ich immer ganz viele, ganz dichte Haare. Ich habe die Onkologin mal darauf angesprochen, die meinte, ich sollte zum Hautarzt gehen. Bin ich dann aber nicht. Im Moment bin ich ganz zufrieden. Ich habe den Eindruck, dass die Haare etwas fülliger geworden sind. Aber laß das mal klären beim Hautarzt. LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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fluflu
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Beitragvon fluflu » 06.02.2006 18:36

...seufz, noch jemand mit einem haarigen Problem... Da fühl` ich mich wenigstens nicht ganz allein. Meine Haare wachsen immer noch nicht nach, obwohl ich mit der letzte Chemo schon seit Mitte November durch bin. Mein Arzt meinte nur, dass da höchstens ein Dermatologe, also Hautarzt Bescheid weiss. Warst du da schon mal? Das ist leider auch der einzige Tipp, den ich dir geben kann. Der Haarausfall kann natürlich auch ein Zeichen von Stress sein. Ich weiss nicht, inwiefern dies bei dir der Fall ist.

Ich wünsche dir trotz allem viel Glück bei der Stellensuche und hoffe, dass es mit den Haaren bald wieder besser wird!

Liebe Grüsse
Fluflu
Diagnose September 2005: IIa, 2xAVD plus 30Gy. Studie: HD 13.

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Monica
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Beitragvon Monica » 07.02.2006 14:35

Hallo,

lieben Dank für Eure Antworten.

Ich war heute morgen gleich bei der Hautärztin; sie bringt´s in Zusammenhang mit der Behandlung und hat mir nun ein Mittelchen verschrieben das ich zwei Mal täglich auf den Kopf träufeln muß. In drei Monaten müssten dann wieder alles ok sein oder sagen wir mal sollen die Haare wieder anfangen zu wachsen. Naja, was soll man da noch sagen; bin ja mal gespannt was an Folgen noch so alles auftreten wird.

Aber Fluflu, Deine Haare werden jetzt demnächst wieder anfangen zu wachsen. Bei fingen sie auch so in etwa 3 Monate nach der letzten Chemo an zu sprießen und dann ging´s blitzschnell. Wie gesagt bis Dezember waren sie dann schon wieder schulterlang.

LG
Monika

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Judith
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Beitragvon Judith » 07.02.2006 19:27

Hallo Monika,

wenn Deine Schilddrüsenwerte OK sind, könnte es auch am niedrigen Östrogenspiegel liegen. Lass doch mal einen Hormonstatus machen (Blutuntersuchung), dann weißt Du wie es um die Hormone steht.
Meine Schwägerin hatte vom Nacken aus nach oben einen ganz massiven Haarausfall, nahm ein paar Wochen lang ein Hormonpräparat und die Haare wuchsen wieder.
Ich bin grundsätzlich gegen die Hormonersatztherapie, aber in solchen Fällen wäre eine zeitlich begrenzte Hormongabe, glaube ich, schon angebracht....

Würdest Du mir bitte den Namen des Mittelchens mitteilen :wink2: ? Würde mich sehr interessieren!

LG, Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

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Monica
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Beitragvon Monica » 07.02.2006 20:01

Hallo Judith,

die Hautärztin meinte wenn der Zyklus o.k müsse man nicht unbedingt einen Hormonstatus machen. Aber ich denke ich werde dazu auch nochmals meinen Gynäkologen befragen.
Das Mittelchen habe ich gerade vor mir stehen und bin arg am Zweifeln ob ich mir das wirklich auf den Kopf geben soll. Es heißt "Regaine" für Frauen; der Wirkstoff ist Monixidil. Kostet 40 Euro und reicht für drei Monate. Laut der Hautärztin das beste was es gibt.

LG
Monika

meerblau
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Beitragvon meerblau » 08.03.2006 13:12

Hallo Ihr Lieben,

neben der Chemo gibt es ja noch andere Ursachen für Haarausfall. Beispielsweise die Schilddrüsenhormone. Gerade wenn man eine Bestrahlung bekommen hat kann die Schilddrüse darunter gelitten haben und man sollte sie unterstützen! TSH, fT3 und fT4 bestimmen lassen. Das kann auch der Hausarzt. Wenn es dann schlechte Werte gibt sollte man allerdings einen Endokrinologen befragen! Der TSH sollte nicht über 2 liegen und keinesfalls über 2,5. Das sind die neuen Grenzwerte!

Auch mal den Eisenwert und das Ferritin überprüfen lassen. Das ist besonders bei Frauen oftmals zu niedrig und kann auch zu Haarausfall führen.

Viele Grüße
Esther


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