ich bin Stefan, weiß seit etwa 2 Wochen, dass ich auch zu dem erlesenen Kreis der Hodgkies zähle.
Selbstverständlich werde ich mich demnächst ausführlicher vorstellen- ich möchte aber erst sämtliche Ergebnisse des ersten Stagings haben (ich warte noch auf das Resultat der Beckenkammstanze und des Szintis- alles andere ist fertig und soweit positiv verlaufen).
Momentan stehe ich vor der Entscheidung, an einer Studie teilzunehmen- oder eben nicht.
Hab mir dazu auch schon viele Beiträge von euch, sowie Infomaterial meines Onkologen durchgelesen, aber ich komme irgendwie zu keinem eindeutigen Ergebnis für mich.
Sollte mein Knochenmark in Ordnung sein werd ich wohl an der HD 13 Studie teilnehmen und nach dem ABVD-Schema behandelt.
Um ehrlich zu sein, habe ich etwas Angst, durch die weggelassenen Medikamente nicht die vollen Heilungschancen zu haben, die mir das klassische ABVD-Schema bietet.
Natürlich will auch ich so wenig Nebenwirkungen haben, wie möglich. Ich bin aber nicht bereit, auf notwendige Medikamente zu verzichten, die zu meiner schnelleren Heilung beitragen könnten.
Ebenfalls weiß ich von der Ethik-Komission, die jede Studie absegnen muß- und die bestätigt, dass die Studie nicht zum Schaden des Patienten ist. Aber heißt das im Umkehrschluß, dass sie auch nicht zur 100%igen Heilung beitragen muß?!? Entsteht nicht auch ein Schaden am Patienten, wenn nicht alle medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden?
Wie ihr also merkt, stecke ich derzeit im Zweispalt: Nehm ich mit schlechtem Gewissen dran teil und genieße ich den Vorteil, dass ich von mehreren Fachleuten betreut werde oder nicht?
Vielleicht sollte ich einfach mal abwarten, was die Randomisation bringt und dann entscheiden.
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
