Lebensstyl vor Eurer Diagnose Morbus Hodgkin

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1984mCH
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Beitragvon 1984mCH » 15.10.2010 20:54

@neya: Und wie siehts mit Stress aus? Auf Grunde Deines Studiums oder persönlichen privaten Stress (Krisen/Depressionen/etc.)? Brauchst nicht zu antworten wenn Du nicht willst...

Besten Dank für Deine Antwort...

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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 15.10.2010 21:03

ich mache mir auch oft gedanken darüber und bin auch der ansicht, dass es wenig mit dem lebensstil zu tun hat. ok ich gehe gern aus und trinke einen über den durst, rauchen, konzerte, festivals etc. das machen viele junge leute.
der EBV wird als knackpunkt gesehen und dass immer mehr menschen an morbus hodgkin erkranken ist, wie ich finde, ein logischer verlauf. man geht davon aus, dass bis zum 40. lebensjahr 98% aller menschen mit dem EBV infiziert werden, wenn auch meist asymptomatisch.
was mich eher zum nachdenken bringt ist die tatsache, dass bis heute davon ausgegangen wird hodgkin sei nicht vererbbar.
weiß zwar nicht wieviele es schon in der familie hatte aber ich glaube schon ein paar mal davon gelesen zu haben. meine oma hatte mh (vor 45 jahren schon) und in anbetracht der tatsache dass mh so selten ist, ist das schon ein großer zufall, dass ich es nun auch habe...
unsere genetik wird immermehr beeinflusst durch die industrie, ernährung, schadstoffe und den ganzen lebenswandel, denke das hängt irgendwie alles zusammen.
Sept. 2009 MH IIBE/ Bulktumor und Herzbefall
V. a. Paraneoplastisches Syndrom
PCD (Kleinhirndegeneration)

7x BEACOPPesk./BEACOPP bis Mrz. 2010

letzte NU im Dez.--->> TOP! =D
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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 15.10.2010 21:09

Hallo 1984mCH,

ich habe das Gefühl, Du interessierst Dich gerade vor allem für den Gedanken, dass man davon Krebs kriegt, dass man ein Lotterleben führt, weil das Lotterleben das Immunsystem schwächt und dieses dann die Krebszellen nicht rechtzeitig abtötet. Diese Idee finde ich persönlich nicht sehr plausibel.

Ich finde, Du solltest einfach gut mit Dir selber umgehen, was auch immer das gerade für Dich heißt, also meinetwegen sehr gesundheitsbewusst leben, wenn Du das Bedürfnis danach hast. Das Kranksein führt bei uns allen dazu, dass plötzlich die Aufmerksamkeit auf etwas wandert, was uns vorher noch gar nicht interessiert hat.

Und bei jedem sieht dieser Lebenswandel ein bisschen anders aus. Es ist schön, neue Seiten des Lebens zu entdecken, wenn man durch so eine schwere Krankheit gekommen ist.

Und es ist auch schön, sich darüber auszutauschen, was man alles neu entdeckt, was einem wichtig geworden ist usw. Obs nun Genuss ist, Sport, Freundschaft, beruflicher Wandel oder sonst was anderes.

Deine Ideen zur Verursachung des Krebses sind dagegen langweilig, weil sie oberflächlich, nicht fundiert und meistens falsch sind.

Weiß nicht, ob Du mir folgen kannst.

Grüße aus Berlin
Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

Vorstellungsthread: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic. ... mittendrin

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peng1967
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Beitragvon peng1967 » 16.10.2010 05:26

Moin,
sry, dass ich mich erst jetzt wieder melde, musste gestern nach der Chemo auch erst mal schlafen ;-)
Also, ich wollte keinesfalls Kritik an Axel ueben, Tschuldigung, wenn das so rueberkam. Meine Bemerkung zielte eher auf ein anderes Forum, in dem jeder Beitrag, der nur leicht vom Thema abschweift, sofort verschoben wird, noch ehe ihn jemand gelesen hat... Ich bin dort recht viel unterwegs und kam ungerechtfertigterweise da auf den Vergleich. (Es ist ein Juristenforum, die haben scheinbar so ihre eigenen Krankheiten) Konnte hier ja aber niemand wissen. Aschenbecher auf meine Birne.

In der vorletzten Ausgabe der "Profil", einer oesterreichischen populaerwissenschaftlichen Zeitschrift, war ein laengerer Artikel ueber Lebensweise und Krebs, bzw Genetik allgemein. Ich hab ihn selbst noch nicht gelesen, kann also ueber die Qualitaet nichts sagen, wer aber schon mal Muse hat, hier ist er: http://www.profil.at/articles/1039/560/ ... lebensstil

LG, Frank
MH Stadium 3a
Diagnose 16.7.10
Therapie 8xBEACOPP eskaliert
Runde 1: 20.07.10
Runde 2: 10.08.10
Runde 3: 01.09.10 (ein Tag Verspaetung, weil Spital bei Bestellung gepennt)
Runde 4: 21.09.10
Port eingebaut: 12.10.10
Runde 5: 12.10.10
Runde 6: 03.11.10
Runde 7: 23.11.10
Runde 8: 13.12.10
30 Gray ab 10.3.11
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4707
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95 % meiner Haare verlor ich durch die Evolution. Wen kuemmert da der Rest?

Kika
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Beitragvon Kika » 19.10.2010 14:08

Sorry,wieso kriegen Kinder keinen EBV??? Klar doch meistens aber unbemerkt,da er gerade bei Kindern asymptomatisch verläuft.Der tritt jedenfalls eher auf als ein Alkoholproblem :D ,Kika
MH Stadium 1B, 2xABVD,PET am 30.7.2010,und dann mal schauen...9.August:Pet negativ,keine Bestrahlung (Studie)

1984mCH
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Beitragvon 1984mCH » 25.10.2010 17:14

In irgendeiner Art und Weise bin ich der Meinung hatte das Immunsystem einfach eine Störung und da hatte sich eine Krebszelle vermehrt. Ich persönlich gesagt habe wirklich nicht sehr viel acht zu meinem Körper gegeben. Dauerstress und schlechte Ernährung. Habe auch das EBV Virus in mir (Pfeifferisches Drüsenfieber gehabt). Diese Faktoren führten letztendlich dazu....Vielleicht......

Ist schon so, warum erkranken den Kinder oder alte Menschen an MH?
Vielleicht haben auch die irgendwie ein geschwächtes Immunsystem...

Ich denke immer, dass ich einen Fehler gemacht habe. Wenn ich gesunder ernährt hätte und mich nicht immer so stress lassen hätte wär der Hodgkin evtl. nicht entstanden.

Es ist einfach alles zum kotzen.....

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peng1967
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Beitragvon peng1967 » 25.10.2010 20:14

Ich denke immer, dass ich einen Fehler gemacht habe. Wenn ich gesunder ernährt hätte und mich nicht immer so stress lassen hätte wär der Hodgkin evtl. nicht entstanden.

Eventuell nicht, nein. Aber vielleicht eben doch. Das weiss man ja nicht. So genau laesst sich ja nicht einmal sagen, was gesunder ernaehrung eigentlich ist. Die Inder essen kein Rindfleisch und werden meist recht alt, die Araber kein Schweinefleisch, in Afrika gibt es Voelker, die essen kein Obst... also, was ist denn nun das Beste? Und wer von denen erkrankt statistisch betrachtet am wenigsten an MH? Wer dafuer mehr an anderen Krankheiten? Auch das darf man ja nicht vergessen. Neulich hab ich irgendwo gelesen, dass Patienten mit Trisomie 21 seltener Krebs bekommen. Man sieht also, die Wechselwirkungen sind zu vielschichtig, als dass man da jetzt sagen koennte, haette ich dies und jenes [nicht] gemacht, haette ich kein MH...
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Kika
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Beitragvon Kika » 26.10.2010 13:06

Ich kann von mir persönlich nur sagen: ich rauch und trinke nicht,habe aber EBV und hatte vorher über Jahre immer am Anfang des Jahres einen Infekt nach dem Nächsten und anschliessend jedesmal einen Herpes! Das ist dann dahingehend meine Vermutung,warum es bei mir ausgebrochen ist,denn die Zellen sind ja entartete weisse Blutkörperchen! Ausserdem fresse ich ganz gern viel in mich rein! Ich habe schon viel Scheiss mitgemacht (Hodgkin ist also nur EIN Höhepunkt) und vieles ärgert mich,aber ich sag nichts! Ich versuche es immer allen recht zu machen,was sich leider auch durch die Krankheit nicht geändert hat! Zur Zeit fühle ich mich,als würde ich nur noch funktionieren und meine eigentliche Persönlichkeit ist gestorben! Huch,leicht vom Thema abgekommen! Trotzdem,vielleicht gehts anderen hier auch so,habe zur Zeit einen richtigen Tiefpunkt!Kika
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1984mCH
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Beitragvon 1984mCH » 26.10.2010 14:39

Irgendwie kommt mir das so bekannt vor...

"Ich versuche es immer anderen recht zu machen"

An Dich selber denkst Du dann gar nicht mehr....

Das ist bei mir auch das Problem ich funktionierte nur noch....Habe überhaupt nicht mehr zu mir geschaut....Nur noch gearbeitet...mich schlecht ernährt....etc. kein Wunder das der Körper dann plötzlich streikt und auf "Selbstzerstörung" schaltet...

1984mCH
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Beitragvon 1984mCH » 27.10.2010 21:13

Gibt es hier im Forum noch andere Menschen, welche gesund gelebt und ohne grossen Stress gelebt haben und einfach plötzlich krank wurden,,,????

Erzählt mal....

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Miime
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Beitragvon Miime » 27.10.2010 21:51

peng, danke für den Artikel, ich fand ihn ziemlich gut.
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
Restnarbengewebe Mediastinum: 4,9x2,5cm
AHB in Bad Soden-Salmünster
In Vollremission :)


Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin

1984mCH
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Beitragvon 1984mCH » 01.11.2010 19:48

Hallo zusammen

ich habe Neuigkeiten betreffend meiner abenteuerlichen Suche über die Entstehung von Morbus Hodgkin. Habe von einer ebenfalls MH-Betroffenen Dame erfahren, dass Sie einmal an einem Hodgkin-Treffen war und interessanterweise die meisten MH-Kollegen erzählt haben, eine vorhergehende psychische Krise erlebt zu haben (unter anderem sehr häufig Probleme mit den Eltern, bzw. schlechte Kindesheitserlebnisse / Verlust seines Partners/in) oder eine akute Krise (Verlust des Arbeitsplatzes, etc. Beziehungskrise). Wie steht es bei Euch so? Habt Ihr vor der Diagnose auch derartige Erlebnisse gehabt oder ist hat Euch die Krankheit in besten psychischen Zustand befallen? Wer nicht dazu antworten möchte, muss auch nicht :wink2:

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Azagtoth
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Beitragvon Azagtoth » 01.11.2010 20:19

Also wenn ich hier mal meine Gedanken die ich grad beim lesen hatte, dazugeben darf:

Nahezu jeder hat doch in irgendeiner Form Stress, Krisen, schlimme Momente, Partnerverlust oder Familienverluste und was auch immer. Keiner lebt ewig. Das Leben ist nun mal kein Ponyhof. *5 EUR ins Phrasenschwein*
Das trifft wohl auch auf 80% aller beruflichen Busfahrer zu :-). Oder Krankenschwestern. Oder mich, oder euch, oder den Rest der Weltbevölkerung.

Das könnte man ja dann als Grund für alle möglichen Dinge angeben und erscheint mir völlig absurd in direktem Zusammenhang mit MH.

AZA

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Beitragvon peng1967 » 01.11.2010 20:43

Ich sehe das aehnlich wie aza, schwierige Lebenssituationen hat wohl jeder zu bewaeltigen. Um also hier eine Abgrenzung zu finden, muesste man zunaechst den Begriff "Krise" enger fassen. Beschraenken wir uns also auf wirklich schwere traumatische Erlebnisse, damit nicht automatisch "jeder" betroffen ist. Dann wird ein Zusammenhang schon schwieriger zu finden sein. Hinzu kommt, MH tritt oft bereits sehr frueh auf, im Kindes- bzw. Jugendalter, die Allermeisten haben da, behaupte ich mal, noch nicht so viel schlimmes erlebt. Auch muesste man, um eine Kausalitaet zu postulieren, fragen, wie viele Menschen erkranken nach erlittenen Traumata NICHT an MH? Das wird die ueberwiegende Mehrheit sein. Ein Zusammenhang ist also eher unwahrscheinlich. An MH erkranken etwa 4 von 100.000 Menschen, schwere Krisen zu durchleben haben sicher deutlich mehr. Ueberzeugend waere ja noch, wenn die Erkrankungsrate z.B. in Kriegs- oder Krisengebieten signifikant ansteigen wuerde. Davon ist aber nichts bekannt.
MH Stadium 3a

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Beitragvon 1984mCH » 01.11.2010 21:37

Schon so man müsste ins Detail gehen, das wird schwierig.....Hat aber schon auffallend viele User, welche vorher schlechte Ernährungsgewohnheiten hatten, hat auch auffallend viele User, welche regelmässig zum Alkohol griffen oder immer noch greiffen...

Habe festgestellt das viele alleinerziehende Mütter oder schwangere Frauen diagnostiziert wurden. Im weiteren befanden sich viele Leute gerade mitten in den Prüfungen oder kurz bevor. Irgendwie alles psychisch belastende Situationen. Weiss nicht, kann ja auch sein, dass es keinen Zusammenhang hat. Ich weiss es nicht....Ist mir nur aufgefallen...


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