Beitragvon Sabrina » 04.03.2007 13:50
Hallo Ihr Lieben,
jetzt habe ich endlich einmal die Zeit gefunden ausführlich über die Ergebnisse der Untersuchungen in den letzten Wochen zu berichten:
Am 23.02. war ich erneut zur Kontrolle bei meinem HNO, da der Lymphknoten nach wie vor vorhanden war. Letztendlich hat er mich zur Sicherheit zum CT Hals überwiesen. Gott sei Dank hatte ich Glück und konnte noch am selben Tag zur besagten Untersuchung gehen. Der Radiologe war schließlich so nett, die Ergebnisse auch noch am selben Tag mit mir zu besprechen, wofür ich ihm unendlich dankbar bin. Naja, im Hals sind wohl ein paar Lymphknoten geschwollen. Er vermutet allerdings nichts bösartiges. Er ist, genauso wie mein HNO, der Auffassung, dass die Lymphknoten entzündlich bedingt geschwollen sind. Er sagte, er wurde auch nichts in Richtung MH in den Befund schreiben, weil er davon eben nicht ausgeht. Er sagte, die Knoten hätten teilweise auch Kontrastmittel aufgenommen, was ebenfalls für eine Entzündung spricht. Teile des Brustkorbes, die ebenfalls mit abgebildet worden sind, seien ebefalls in Ordnung. Naja und bezüglich der geschwollenen Lymphknoten steht eben auch folgendes im Bericht: "Keine Raumforderung".
Am Montag drauf, als dem 26.02. bin ich dann endlich beim Hämatologen gewesen. Er hat mich ausführlich befragt (ich glaube, mir hat noch nie ein Arzt so aufmerksam zugehört) und dann schließlich untersucht. Er hat zunächst alle Lymphregionen abgetastet...also Nacken, Schulter, Schlüsselbein, Achseln, Leiste, mit dem Ergebnis das alles in Ordnung ist. Dann hat er einen Ultraschall gemacht. Die Milz ist nicht vergrößert, die Nieren sind in Ordnung genauso wie die Bauchspeicheldrüse. Er hat auch keine weiteren Lymphknoten im Bauch gefunden. Das einzige, was eben auch er gesehen hat, sind ein paar vergrößerte Lymphknoten im Hals. Er sagte, anhand dieser Untersuchungen würde nichts für MH sprechen. Er sagte Lymphknoten können aus allen möglichen Gründen anschwellen und es dauert auch eine Weile, bis sie sich dann wieder zurückbilden. Ich hab ihm dann von meinen Ängsten erzählt, weil der Knoten ja nicht schmerzt. Er sagte, auch von diesem "Märchen" müsse man sich verabschieden. Er sagte, bei manchen tun die Knoten weh und es ist trotzdem MH, bei anderen tun sie nicht weh. Naja, er hat dann noch ein Blutbild gemacht. Die ersten Ergebnisse habe ich am Mittwoch, 28.02, bekommen. Er sagte, die Werte, die er bis jetzt hat seien alle in Ordnung. Es ist aber noch nicht alles da gewesen und so musste ich am Freitag, 02.03., nochmal anrufen. Es sind wohl 2 Werte leicht erhöht. Ich weiß leider nicht genau welche. Ich glaube Hämoglobin oder so, ich bin mir aber nicht sicher. Es ist auch nur eine geringe Abweichung. Der wert hätte bei 1500 liegen müssen. Bei mir liegt er bei 1580. Er sagte, das könne allerdings auch von einem Infekt herrühren. Später fiel mir ein, dass ich auch bis 3 Tage vor der Blutabnahme Antibiotika genommen hab. Und als mögliche Nebenwirkung sind dort Veränderungen im Blut aufgeführt. Ich hab ihn auch gleich wieder auf MH angesprochen. Aber er meinte, wenn er das annehmen würde, dann hätte er mich zur Entnahme geschickt. Naja, ich habe nächsten Montag (also am 12.3.) wieder einen Termin bei ihm zur Kontrolle. Ich schätze, er wird mich dann zur Punktion schicken, wobei er schon sagte, dass er nicht sicher sei, ob derjenige Arzt, der für die Punktion zuständig ist, bei mir überhaupt punktiert, weil die Abweichungen im Blut so minimal seien. Ich hoffe allerdings inständig, dass der Knoten bis dahin verschwindet, aber er macht leider keinerlei Anstalten.
Naja, soweit so gut. Mein größtes Problem ist wohl meine Psyche. Ich würde mich im Moment als sehr labil einschätzen. Ich untersuche meinen Hals täglich auf neue Knoten und um zu tasten, ob der Knoten den ich fühle, kleiner geworden ist. Ich mache das nicht nur täglich, sondern auch alle 5 min. Wenn ich allein bin, heule ich, weil ich mir die schlimmsten Dinge ausmale. Ich messe 3x am Tag Fieber und steige genauso oft auf die Waage. Ich habe vor lauter Angst ein ganz komisches Gefühl in Händen und Füßen. Naja, ihr könnt euch vorstellen, dass ich darüber hinaus eine Belastung für meine Umwelt bin. Jetzt fange ich schon an, die Lymphknoten am Hals bei meinem Freund zu tasten, um zu schauen, ob bei ihm alles so ist wie bei mir. Ich mach mich echt kaputt! Ich bin mittlerweile soweit, dass ich überlege alle Untersuchungen abzubrechen und mir auf jeden Fall einen Knoten entfernen lasse, egal was die Ärzte sagen.
Bitte entschuldigt diese lange "Geschichte", aber das musste einfach mal raus.
Seid ganz lieb gegrüsst.