
gestern bekam mein Vater ambulant seine 2. Chemo im 1. Zyklus (insg. 4xABVD) ein Viertel wäre also überstanden.
Da meine Mutter leider Nachtschicht hatte, ging ich mit Papa ins Krankenhaus. Für mich ist es einfach wichtig, dass einer von uns bei ihm ist, und wenn´s auch nur zur Unterhaltung ist. Mein Vater wollte eigentlich, dass ich ihn einfach wieder abhole. Aber ich glaube, es tut ihm schon gut ...
Zur Athmosphäre im Krankenhaus: Also, ich bin ein recht gefühlsbetonter Mensch und bin hier dankbar über jedes Lächeln oder ein nettes Wort. Da ich selbst im sozialem Bereich arbeite weiß ich, dass trotz der Engpässe auch hier ein Lächeln keine Zeit kostet

Der Arzt und der Krankenpfleger waren ganz o.k. Die Krankenschwester, welche vorher die Infusionsnadel legte könnte etwas Einfühlungsvermögen vertragen. Die Krankenakte bekamen wir einmal kurz zu Gesicht. Aber sie wurde gehütet wie eine ganz besondere Geheimakte. Ich habe mich leider nicht getraut, um Einsicht zu bitten, obwohl ich eigentlich normalerweise nicht so schüchtern bin


Nebenwirkungen]Direkt nach der Infusion bis ca. 2 Stunden danach war Papa, so erschien es mir, richtig aufgedreht - so nach dem Motto: Ich kann Bäume ausreißen. Dann stellten sich Übelkeit, Kopfschmerzen und Schüttelfrost ein. Am Abend hatte er dann einen emotionalen Tiefpunkt, wo er meinte, dass er das Ganze noch 6x durchstehen muß (Am Nachmittag sagte er noch: nur noch 6x)
Im Gesamten war alles so wie beim 1. Mal und im grünen Bereich. Manches kommt Euch bestimmt bekannt vor. Ich hoffe Euch nicht gelangweilt zu haben


Liebe Grüße Lina mit Anhang