ich mag mich noch nicht offiziell vorstellen, denn noch habe ich keine Diagnose und noch könnte es sein, dass ich kerngesund bin. Leider glaube ich nicht so wirklich dran, deshalb bin ich hier.

Ich entdecke im März dieses Jahres einen Lymphknoten unter meinem rechten Schlüsselbein. Bin sofort zu meinem Hausarzt, der meinte, erstmal beobachten. Eine Woche später bin ich nochmal hin und auf mein Drängen hin nahm er Blut ab und schickte mich doch zum Internisten auch wenn er meinte, das sei völlig unnötig.
der Internist schallte alle Organe...nur nicht dem Knoten. Er schickte mich zum Lunge röntgen, da war alles ok. Und weil ich sonst auch keine Symptome hatte sagte er, ich soll es halt beobachten, es sei sicher alles gut.
Letzte Woche besuchte ich dann einen neuen Hausarzt, der auch Internist ist. Der schallte das Ding endlich und war dann doch besorgt. Es ist 1,6cm groß und echoarm. Er schickte mich zum Thorax-CT und machte einen Termin in der Thoraxchirurgie wegen eventueller Entnahme.
Blut nahm er auch nochmal ab.
Die Blutwerte beruhigten mich erst. Zwar war mein Eisenwert zu niedrig (wie eigentlich fast immer) und die Blutsenkung etwas erhöht, aber ich war ja auch erkältet.
Heute dann das CT. Das brachte ein ganz anderes Ergebnis als erhofft: In der Lunge ist zwar nichts, aber dazwischen gibt es noch mehrere Knoten von etwa 1,5cm. Die Radiologin meinte, die seien zwar klein, gehörten da aber definitiv nicht hin. Auf mein Nachbohren hin (meine Patin hat MH) sprach sie auch von möglichem MH.
Bis heute Früh ging ich davon aus, alles sei ok, jetzt kann ich es nicht mehr.
Ich habe 3 Kinder, ich habe mich gerade selbständig gemacht. Ich lebe endlich genau das Leben das ich immer wollte. Deshalb geht mir nun die Frage nicht aus dem Kopf: Wie geht es weiter?
Wenn es MH ist, wie sehr wirft einen eine Chemo aus der Bahn? Ich gebe Kurse für Mütter und Babys, muss ich damit aufhören?
Und wenn ich so lese, dann ist MH ja wohl noch die beste unter den schlimmen Möglichkeiten...
Am Donnerstag hab ich einen Termin in der Klinik um den OP-Termin zu vereinbaren. So elend lang noch in der Luft hängen, und dann ja noch länger...
Kann mir irgendwer von euch irgendwas sagen? Ich weiß ja nochnichtmal, was ich hören will. Doch, vielleicht sowas: "Keine Sorge, auch mit MH und Chemo kannst du mit ein bisschen Glück relativ normal weiter leben!"
Unrealistisch fürchte ich. Aber ich kann und mag mir im Moment einfach nichts anderes vorstellen...
Danke für's Lesen!