Zusammenhang MH und Hautkrebs

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kuros
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Zusammenhang MH und Hautkrebs

Beitragvon kuros » 05.11.2010 02:07

Hat man nach MH ein höheres Risiko für Hautkrebs?
Dass Non-Hodgkin und Leukämien auftreten können, liest man ja immer mal wieder, aber auch Hautkrebs?

Zur Erklärung: Ich war bei einer Hautärztin, eigentlich wegen einem Allergietest, den sie aber dann nicht machen wollte, und habe bei der Gelegenheit auch meine wenigen Hautflecken kontrollieren lassen. Zuerst sagte sie, die wären alle völlig in Ordnung. Als ich dann im weiteren Gespräch erwähnte, dass ich Hodgkin hatte, wollte sie mir dann doch einen Fleck auf dem Rücken entfernen. "Bei der Vorgeschichte..."

Nun habe ich in einigen Wochen diesen OP-Termin und weiß nicht ob ich hingehen soll. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl den Stempel einmal Krebs immer Krebs aufgedrückt bekommen zu haben.
Bei einer Bestrahlung kann ich mir das schon eher vorstellen, aber die hatte ich ja nun nicht.

Weiß da jemand was genaueres?
Diagnose 11/2006; MH Stadium IIIa+RF
HD-15, 6xBEACOPP eskaliert

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Miime
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Beitragvon Miime » 05.11.2010 10:21

Also ich habe in einer Krebszeitschrift genau das gelesen, dass man nach Hodgkin anfälliger für Hautkrebs sein soll. Gehe nun auch regelmäßig zum Hautarzt, der bestätigte das im Übrigen auch.
Aber ich habe keine Ahnung wie das nun zusammen hängen soll o.O
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
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Beitragvon peng1967 » 07.11.2010 06:01

gerade in wikipedia unter Metastasen gefunden:
Verschiedene Tumoren metastasieren auch häufig in die Haut, es handelt sich dabei vor allem um Metastasen des malignen Melanoms sowie anderer Hauttumoren und um Tumoren des hämatoonkologischen Formenkreises, also Bluttumoren, vor allem um Lymphome.

Ob das nach Remission auch noch von Bedeutung ist, weiss ich nicht.
MH Stadium 3a
Diagnose 16.7.10
Therapie 8xBEACOPP eskaliert
Runde 1: 20.07.10
Runde 2: 10.08.10
Runde 3: 01.09.10 (ein Tag Verspaetung, weil Spital bei Bestellung gepennt)
Runde 4: 21.09.10
Port eingebaut: 12.10.10
Runde 5: 12.10.10
Runde 6: 03.11.10
Runde 7: 23.11.10
Runde 8: 13.12.10
30 Gray ab 10.3.11
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4707
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kuros
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Beitragvon kuros » 11.02.2011 11:49

Hab bei meiner letzten Nachsorge mal nachgefragt:
Erhöhtes Hautkrebsrisiko durch den Hodgkin: Nein
Erhöhtes Hautkrebsrisiko durch die Chemo: Ja, aber wohl nur bei sehr großen Gruppen statistisch gerade eben so messbar.

Also, seine Haut im Blick zu behalten lohnt sowieso, aber nicht weil wir schonmal Krebs hatten. Beruhigt mich doch sehr.
Diagnose 11/2006; MH Stadium IIIa+RF
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yoda
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Beitragvon yoda » 11.02.2011 15:01

Ich habe extrem viele Muttermale und lasse die auch immer kontrollieren. Es ist auch so, dass man nach der Chemo rund 1 - 2 Jahre an der prallen Sonne aufpassen sollte. Ich habe jetzt im letzten Sommer im Urlaub ein UV-Shirt getragen und lag viel im Schatten.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Beitragvon Marion1970 » 12.02.2011 15:33

Hallo Ihr Lieben,

ich soll in den ersten drei Jahren nach Behandlungsende jedes halbe Jahr zum Leberfleckcheck antreten, dies aber besonders wegen der Bestrahlung. Allerdings bin ich ein heller Hauttyp und bin auch früher regelmäßig zum Hautarzt gegangen. Mir wurden bis jetzt 3 oder 4 Leberflecken rausgeschnippelt, einer davon nach der Therapie, aber bisher waren alle unauffällig - zum Glück. Mit der Sonne passe ich auch sehr auf und nehme einen hohen Lichtschutzfaktor. Allerdings bin ich sowieso keine Sonnenanbeterin, also ich liebe natürlich Sonnenschein, aber in der Sonne liegen und bräunen war noch nie mein Ding.

Zur Mammographie war ich nach der Bestrahlung auch und es hieß, dass ich diese Untersuchung alle eineinhalb Jahre machen lassen soll - und genau das werde ich tun.

Ich kann zwar nicht verhindern, dass ich einen Zweitkrebs bekomme, wenn es denn so sein soll, aber wenn schon, möchte ich den so früh wie irgend möglich entdecken. Wir haben halt alle ein Mal in unserem Leben Krebs gehabt, d.h. irgendetwas stimmt mit unserem körpereigenen Abwehrsystem nicht, denn alle Menschen haben Krebszellen in sich, die aber eigentlich abgetötet werden sollten. Nur bei uns (und allen anderen Krebskollegen) funzt das nicht richtig, also laufe ich lieber ein Mal mehr zum Arzt als unbedingt nötig, bin danach aber beruhigt und kann das Thema Krebs und Angst wieder weit von mir schieben - bis zur nächsten Untersuchung. :wink2:

Mein Mann geht aus lauter Angst nicht zum Arzt, bildet sich aber dauernd ein, Hodenkrebs zu haben. Ich sage ihm immer, er solle sich doch endlich einmal untersuchen lassen, dann wäre er schon längst wieder beruhigt, aber nein, er macht sich lieber verrückt. Schön blöd!!! Aber die Statistik zeigt ja, dass Frauen viel häufiger zur Vorsorge gehen und Männer das nicht so oft tun.

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009


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