Essen während der Therapie

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coachdani
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Essen während der Therapie

Beitragvon coachdani » 12.11.2009 13:22

Hallo Leute,

ich hab da mal eine Frage. Mal abgesehen davon, dass einem sicherlich :kotz: ...übel ist während der Chemo, muss man sich nach irgendwas richten??? Wie zum Beispiel keimfrei bzw. keimarmes Essen...???? :hungrig:

Ich hab das mal irgendwo gelesen und auch in der Uniklinik war davon die Rede. Wie habt bzw. macht ihr das?? :verwirrt:

Gruß
coachdani
MH IV BE (Leberbefall)
Feststellung: Okt 2009
Therapie: nach HD18 Arm B BEACOPP eskl. mit Rituximab 20.11.2009 - 10.05.2010
25.06.10 Reha-Antritt: Salzetalklinik 5 Wochen
28.06.11 Reha: Klinik Mühlengrund
Nov. 12 /Mai 2014: Verdacht auf Wieder-/Neubefall.... Fehlalarm

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Sabi
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Beitragvon Sabi » 12.11.2009 14:30

Hallo Dani Bild,

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3fachmama
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Beitragvon 3fachmama » 12.11.2009 14:37

also Keimfreies essen ist nur nach Stammzellentherapie notwendig oder bei Kindern. Im Zelltief (also Leukos unter 500) habe ich immer darauf geachtet keine Sushi,kein ungewaschenes Obst, nichts mit rohen Eiern ect. Wegen der Übelkeit schau halt das du leichte Sachen isst, besonders morgens das hat mir ganz gut getan.
Ansonsten immer das worauf du Lust hast.
Lieben Gruß Katja
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Morbus Hodgkin 3B
26.02.2009 8xBeacopp esk. HD 18 Studie
Bestrahlung 30 Gray (17mal)
ab April 2011 starke Rückenschmerzen
Juli 2011 Rezidiv Stadium 4 Befall in den Wirbeln Hochdosis, Stammzellentransplantation
ab 12/2011 Bestrahlung 45 Gray
2. Rezidiv 04/2013
6 Zyklen Brentuximab (Sommer 2013)
2x IGEV 2x DHAP (10/-12/2013)
Brentuximab bis Mai 2014 dann plus Bendamustin Juli 2014 allogene SZT

Sabi
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Beitragvon Sabi » 12.11.2009 14:39

Huups - da war der Kopf mal wieder langsamer als die Hände :D

Also einer evtl. Übelkeit wird durch Medikamente während der Therapie vorgebeugt - also rein körperlich kann dir nicht schlecht werden. Ebenfalls gibt es ja zur "doppelten Absicherung" Kortison - somit ist einer "kontinuierlichen" Nahrungsaufnahme Folge getragen und es wird einer Appetittlosigkeit vorgebeugt.Bild. Keimarmes Essen oder sogar keimfrei ist nur nach einer Tranplantation notwendig, bei der "normalen" Therapie ist eigentlich keine Einschränkung vorhanden. Erlaubt ist was schmeckt. Das einzige worauf ich persönlich geachtet habe war, das ich keinen Grapefruit-Saft getrunken habe - der ist ja dafür bekannt, die Wirksamkeit mancher Tabletten aufzuheben.
Ansonsten hab ich gegessen auf was ich Lust hatte - zum Schluss wurde es automatischer "gesünder" da ich keine tierischen Lebensmittel (Fleisch, Käse, Milch, Eier) mehr vetragen habe und somit auf Rohkost umsteigen musste.

VG

Sunny2009
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Beitragvon Sunny2009 » 12.11.2009 14:47

Hallo Coachdani,
also ich hab während meiner Chemozeit auch immer drauf geachtet alles ordentlich abzuwaschen, besonders Obst...
Ansonsten immer das essen, wozu man gerade Lust hat... ;) Manchmal kommen da die tollsten Heißhungerattacken :wink2:
Alles Gute für dich!!
Erstdiagnose: 28.04.2009
MH IIA nodulär sklerosierend
Studie HD 13 Arm A
Behandlung: 2xABVD + 30Gy (HD13)
1. Chemo: 12.05.2009
2. Chemo: 26.05.2009
3. Chemo: 09.06.2009
4. Chemo: 23.06.2009

Zwischen-Staging: 06.07./07.07. (CT+MRT)
1. Bestrahlung 15.07.09
Ende Bestrahlung 04.08.2009
Fertig :-)

1. Nachsorge 15.09.2009
2. Nachsorge 16./17.12.2009

Vollremission :-)

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yoda
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Beitragvon yoda » 12.11.2009 15:08

Also Dani, da mach dir keine Sorgen. Bei BEACOPP gibts soviel Prednison, dass du vor allem zu Beginn trotz ein paar weniger Tage Übelkeit, kein Problem haben wirst alles zu verputzen wonach dir ist. Wie es schon erwähnt wurde, solltest du nicht gerade auswärts in ner dubiosen Frittenbude essen, wenn du bei den Leukos unter 1000 bist. Und Obst und Gemüse einfach immer gut waschen. Sonst ist das wirklich kein Problem. Bei deinem Therapieschema ist das alte Bild der ausgehungerten Kahlköpfe vorbei. Die meisten nehmen zu.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Sane
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Beitragvon Sane » 12.11.2009 16:01

Also, ich erinnere mich, dass auf dem Beipackzettel des Prednisons eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln verboten waren. Ich habe mich nie daran gehalten, nur, wie Sabi, mit Fruchtsäften aufgepasst.

Als die Schleimhautentzündungen im Mund akut waren, habe ich viel Eis gegessen und Tee getrunken.

Kopf hoch!!! :pc4:
Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

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Triumf Voli
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Beitragvon Triumf Voli » 12.11.2009 16:21

huhu!
bin zwar selbst noch ziemlich am anfang aber ich erdreiste mich nun mal auch einen tip zu geben^^
das mit dem grapefruitsaft hat mir mein onkologe auch gesagt,den sollte man weglassen und nur frisches obst,also keine banane die nun schon 3 tage rumliegt und braun wird,wegen den fäulnisstoffen oder sowas.
beim medikament natulan steht zwar,dass man manche lebensmittel wohl nicht zu sich nehmen soll aber auch da kommt es auf die menge an.
ich würde dir vllt nur empfehlen nicht allzu fettig zu essen.ich hab ständig sodbrennen mittlerweile (wohl durch die medis), da gibts zwar omeprazol gegen aber leichtere kost hilft da auch gut wenns losgehen sollte;)

ich wünsch dir alles gute!
Sept. 2009 MH IIBE/ Bulktumor und Herzbefall
V. a. Paraneoplastisches Syndrom
PCD (Kleinhirndegeneration)

7x BEACOPPesk./BEACOPP bis Mrz. 2010

letzte NU im Dez.--->> TOP! =D
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Nachtigall
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Beitragvon Nachtigall » 12.11.2009 17:32

[quote="yoda"] Die meisten nehmen zu.


Kann ich nur bestätigen. Hatte während der Chemo Unmengen von Lakritzbonbons gelutscht, Nachts um 12 ab und zu Pizza, Cheeseburger...Natürlich auch viel Obst, hab aber während der Chemozeit nicht abgenommen, eher das Gegenteil.Hab nur 2-3 mal :kotz:
Gegen Übelkeit gibt es versch. Mittelchen, mir hat Emend super geholfen.

Martin K.
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Beitragvon Martin K. » 12.11.2009 22:29

Hi Coachdani,
Ich habe es geschafft während der chemo an die 100kg zu kommen. (mit cortison) Jetzt wiege ich 75.
Naja es war einfach ne scheiß Zeit und da dachte ich mir, dass das einzige was richtig spaß macht, essen ist!!!
Am Anfang habe ich jeden Tag ein oder zwei Gurken gegessen, hinterher aber einfach alles worauf ich lust hatte. Ich muss dazu sagen, dass ich nur wenig Probleme mit Übelkeit hatte, die sich mit den richtigen Tabletten auch erledigt hatten und wenn dann nur an den Therapietagen selber. Mein Arzt hat nie gesagt, dass ich irgendwas lassen soll.
Guten Appetit!

Liebe Grüße und alles Gute!!!
Martin

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 13.11.2009 05:25

00:10 Uhr Pizzabringdienst angerufen, 00:55 Uhr Lieferung, gegessen bis ca. 03:00 Uhr
Also, keine Panik, alles ganz normal Bild

Hallo Daniela,

wie immer in den ersten Tagen mit "neuem" Kortison schlafe ich am Anfang meines Zyklus selten, unregelmäßig und vorletzte Nacht z.B. gar nicht. Hatte dabei auch noch mit Übelkeit zu kämpfen, egal, mein Rhythmus hat sich also etwas verschoben. Fazit: Die Nahrungsaufnahme unter diesen Umständen ist sowieso außergewöhnlich.

Was bei mir allerdings leider auch zu starkem Fressverhalten führt, ist ein andauerndes, flaues Gefühl im Bauch. Das kam so ab Zyklus 2 oder 3 und ging seither nicht mehr weg. Manchmal ist es eher Übelkeit (v.a. in der ersten Zykluswoche), dann ist es eher ein komischer Geschmack im Mund (v.a. in der zweiten und Anfang der dritten Woche). Wenn ich was esse, merke ich davon überhaupt nichts mehr. Führt leider dazu, dass ich be- oder unterbewusst dauernd esse. Wenn dann erstmal das Kortison weg ist, ist alles wieder normal.

LG Tobias
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

Sabine1202
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Beitragvon Sabine1202 » 13.11.2009 08:32

Hallo :hungrig: und guten Morgen

Also zum Thema KEIMFREI. Mir wurde geraten, in der zweiten Woche ( im sogenannten Zelltief) möglichst nur Sachen zu essen, die man schälen bzw. kochen kann.
Ich verzichte in dieser Woche auf Blattsalate. Obst wird geschält.
Ansonsten esse ich alles was schmeckt.
Ich falle aber anscheinend auch extrem ins Zelltief. Meine Leukos sind ab Tag 6 bis mindestens Tag 14 auf 0,1 bis 0,3. Mehr hab ich nicht zu bieten ....
Was in der Zeit ganz wichtig ist, ist die Mundpflege. Ich spüle nach JEDER MAhlzeit mit dem Salviathymolzeugs und anschließend das Amphomoronal. Hatte bisher auch noch keine nennenswerten SChwierigkeiten bekommen.


HAb auch schon ordentlich zugenommen, obwohl ich mich ganz schön am Riemen reiße. Meine Ärztin sagte, daß die meisten mit dieser Therapie zunehmen.

In der ersten Woche ist mir immer leicht übel von den Natulantabletten. Ich wurde darauf hingewiesen, daß man auf einige Lebensmittel verzichten sollte. Diese stehen auch auf dem Beipackzettel. Ich verzichte in der Zeit konsequent nur auf den Kaffee. HAbe auch keinen Unterschied feststellen können, daß es mir besser geht, wenn ich auf diese Lebensmittel verzichte.

Alles Gute für Dich und das Du alles gut verkraftest

LG
Sabine
Morbus Hodgkin Stadium IV
insgesamt 8 x BEACOPP nach Studie HD18

letzte Giftspritze am 11.01.10

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yoda
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Beitragvon yoda » 13.11.2009 08:49

Habe übrigens auch konsequent auch nicht auf den Kaffee verzichtet mit dem Natulan. Und um es allen zu beweisen habe ich die Natulantabletten in der Klinik Tag 1 - 3 jeweils mit Kaffee runtergespült. Fazit: Lebe noch und verspürte keine Nebenwirkungen. Scheine aber diese Dinger gut vertragen zu haben. Andere scheinen aber doch eine Antipathie zu entwickeln. Ist halt immer sehr unterschiedlich wie der einzelne Betroffene reagiert.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert

Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte


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