Beitragvon Kirsten » 25.08.2007 10:58
Hallo ich bins mal wieder,
jaja ich weiß, ich bin säumig, aber bei uns haben sich die Ereignisse mal wieder überschlagen.
Also erstmal etwas erfreuliches. Hendrik und ich haben am 28.07.2007 im ganz kleinen Kreis geheiratet. Es war wunderschön, wenn auch sehr sehr verregnet. Ein was gab es aber, das mich traurig machte, mein Vater konnte nicht dabei sein. Er ist einen Tag zuvor mit starken Schmerzen umgekippt. Er hat sich einen Nerv einklemmt, der sogar die Beine taub machte. Naja nach 2 Wochen, war das auch durchgestanden.
Leider war die Woche vor der Hochzeit nur Ärger und Trauer bei uns, besser bei mir in der Familie.
Mein Bruder hat mal wieder, wie so oft in den letzten Monaten, viel Scheiß gebaut und ist dann einfach am Montag abgehauen. Mich hat das so wütend gemacht. Er baut Mist und haut ab, er machte es sich wie immer sehr einfach.
Dann ging es meiner Hündin Kira Nicht gut. Die konnte kaum mehr laufen. Nach langem Betteln bei der Tierärztin haben wir eine Überweisung in die Tierklinik Dresden bekommen. Wir sind natürlich sofort hin. Nach einem Röngten und MRT (ja das gibt es auch für Hunde), wurde festgestellt, dass Kira an Knochenkrebs litt, der bereits das linke Hinterbein komplett zerfressen hatte. Warum unsere Tierärztin in Döbeln nicht feststellte, weiß ich net.
Man sagte wenn man das Bein amputiert wird alles wieder gut, Gab und Schmerztabletten für 100 Tage mit und schickte uns mit Kira heim. Kira konnte nicht mehr gehen und das Bein war mittlerweile gebrochen. Also wir heim und ich hab gedacht ich less mal den Arztbericht. Da bin ich aus allen Wolken gefallen, da stand echt drin, das der Tumor mit großer Wahrscheinlichkeit in den ganzen Körper gestreut hat und Kira zu enthanisieren ist. Also dem Arzt war klar, das sie nicht mehr Lange macht.
Wir haben ihr dann eine hohe Dosis gegeben,. damit Sie wenisgtens schlafen kann. Nach einem langen Gespräch in unserer Familie, ohne meinen Bruder, der war ja immernoch verschwunden, haben wir uns entschieden, das Kira nicht leiden soll.
Sie wurde dann am Mittwoch eingeschläfert. Aber nicht bei unserer alten Tierärztin, die wollte uns Kira tot mitgeben, damit wir sie selber "entsorgen". Wir sind dann in ein Tierheim bei uns gefahren, wo die Leute das selber machen. Die Ärztin meinte nur das sie bei Kira nur die Hälfte der Medikamente brauchte, weil Sie schon so schwach war.
Das war für uns schlimm, wir haben alle nur geweint. Ich habe dann meinem Bruder eine SMS geschickt, das Kira tot ist und das hat ihn dann bewogen zurückzukommen. Mein Vater hat dann lange mit ihm gesprochen. Mein Paps und ich hatten bisdahin schon all seinen angehäuften Mist beseitigt. Wie immer.
Zur Zeit hab ich keinen Kontakt zu meinem Bruder. Er hat Hendrik und mir mit der ganzen Aktion zu sehr wehgetan. Er kam ja erst am Donnerstag also 2 tage vor unser Hochzeit wieder. Ich hab die ganzen Tage an allen Fronten gekämpft. Ich habe versucht meinen Vater zu unterstützen, damit er unter der Situation nicht zusammenbricht, meine ganze Familie, besondern meine Mutter, wegen dem Tod von Kira, obwohl ich selber fix und fertig war und ich habe alles vor Hendriks eltern verheimlicht, da sie eh schon net so gut draufwaren wegen der Hochzeit.
Ja richtig gelesen, wenn es nach meiner Schwiegermutter ginge, hätte es wahrscheinlich keine Hochzeit gegeben und als sie am Samstag dann erfahren hat, das mein Vater nicht kommt, war sie ganz schlim drauf. Aber was kann mein Vater dafür. Die Gesundheit geht vor. Oder?
Naja aber nun noch zu Hendrik. Er hat ja dieses Lenalomid.Den zweiten Zyklus hat man nicht so hochdoisert umd zu schauen, wie der Körper reagiert und wir waren sehr zufrieden. Wir waren ja am Scharmützelsee auf Flitterwoche, (ja nur eine mehr war net drin, weil hendrik ja immer 2 mal die Woche zu Kontrolle musste) Da sind wir sogar einmal rund um den See mit dem Rad, das waren 28 km. Und Hendrik ging es sogut wie lange nicht und das war so schön zu sehen. Ich hatte mehr zu tun die Strecke durchzustehen. Es war einfach nur toll. Wir haben uns einfach mal 5 tage komplett erholt, nur wir zwei, handys aus... Kein Familienstreit, keine Arbeit, das haben wir echt gebraucht. Am Freitag den 10.08.2007 sind wir dann zurück nach Hause und auf die Hochzeit meiner Freundin. Wir haben da bis 2 Uhr mitgefeiert. Hendrik hatte nur mit der lauten Musik Probleme, aber sonst ging es ihm extrem gut.
Am montag war er dann zur Kontrolle beim Arzt. Der zweite Zyklus war zu ende und nun sollte geschaut werden wie es weitergeht. Dazu sollte ein Re-Staging gemacht werden. Also am Dienstag CT Thorax und am Mittwoch CT Hals und PET. Am Mittwoch ging es ihm schon schlecht abends. Wir dachten beide, das es an dem ganzen Stress durch die Untersuchungen kommt. Er hatte am ganzen Körper gezittert und die Schwellung am Hals wurde wieder größer.
Am Donnerstag morgen bin ich dan total erschrocken. Hendrik linke Gesichtshälfte war total geschwollen und er konnte net reden.
Ich mit ihm ins KH. Die schauten nur und meinten, dass er gleich mal da bleiben soll um das abzuklären. Er sah aus als hätte er Mumps. Auf dem Thorax-CT hatte man etwas entdeckt, das aussah wie ein thrombozytischer Verschluss oder sowas, ich habe das net verstanden.
Man machte dann eine Syndigraphie, oder wie das sich schreibt und stellt fest, das mein Mann ein Thrombos in der Lunge hatte, also eine "kleine Lungenemoblie". Uns beiden ist das gesicht eingeschlafen. Ich hatte wieder panische Angst, da meine Schwester an einer Lungenemoblie verstorben ist. Ich wollte nicht noch einen geliebten Menschen so verlieren. Es war immer mein Bedenken bei der Therapie und nun wurde es Wahrheit. Er wurde dann gleich aufs Zimmer gelegt und musste Bettruhe halten, damit der Thrombos sich nicht löst und komplett in die Lunge geht. Am Samstag hatte er dann plötzlich starke Schmerzen in der rechten Seite. Man hat ihn dann geröngt und festgestellt, dass aufgrund der kleinen Emobilie in der linken Lungenseite, die rechte sich vergrößert hatte und am Rippenfell gerieben hat und sich darauch das Rippenfell entzündet hat und sich Wasser in der rechten Lunge gebildet hat, was eine Lungenentzündung zur folge hatte.
Also bekommt er Antiboitika und so weiter und muss ruhe halten.
Die Ärzte haben jetzt entscheiden, das am Montag eine neue Chemo beginnt, aber welche wissen wir noch nicht, das werden wir dann sicher am Montag erfahren. Wir vermuten aber, das es vorbereitent für die Fremdstammzellen ist, die die Ärzte auf jeden fall machen wollen und das so schnell wie möglich, da durch die ganze Gesichte jetzt, der Tumor wieder extrem gewachsen ist, bis ins Gesicht wieder rein.
Ich bin auch seit Montag krankgeschrieben, ich hab leider einen Magen-Darm-Virus ignoriert, der sich jetzt schön ausgeweitet hat und nun ist auch noch eine Mandelentzündung dazugekommen. Das heißt, das ich nicht in KH darf. Das ist echt schlimm für uns. Weil wir uns beide im Momant sehr brauchen.
Aber ich hoffe, das wir das schaffen und vielleicht bald ein wenig Ruhe in meine Familie und unser Leben einkehrt. Wir haben es bitter nötig, da wir die Kraft für die Fremdstammzellentransplant brauchen werden.
So das wars erstmal von mir.
Bis bald
Kirsten