Haben so viele einen Rückfall?

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Melissa 1982
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Haben so viele einen Rückfall?

Beitragvon Melissa 1982 » 19.07.2006 09:06

Hallo,

es ist erschreckend wieviele einen rückfall erleiden. mir hat man damals gesagt dass es nur bei 5 % wieder auftritt aber irgendwie scheinen es deutlich mehr zu sein :shock:

alty
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Beitragvon alty » 19.07.2006 10:02

Hallo Melissa,

auch wenn zur Zeit relativ viele Forumsmitglieder mit einem Rezidiv zu tun haben, ist es nicht repräsentativ. Im Verhältnis zu allen MH-Betroffenen tummeln sich hier doch eher wenige und es ist halt Zufall, dass sich hier die Rezidive häufen. Es gab (ich glaube im vorigen Jahr) eine Zeit, da meldeten sich fast täglich mehrere neue Hodgkis an - die Anmeldungen häuften sich also. Das bedeutete aber nicht, dass es insgesamt auf einmal mehr MH-Neuerkrankungen gab.
In den ersten zwei Jahren las man hier kaum was von Rezidiven, aber trotzdem gab es sie bei Leuten, die nicht in unserem Forum unterwegs sind.
So schlimm, wie es für jeden einzelnen mit einem Rezidiv ist - aber wir sollten deshalb nicht in Panik verfallen.

Also .... positiv denken - auch wenn es manchmal schwer fällt.

Gruß Alty

Anni
Beiträge: 456
Registriert: 08.12.2003 14:50

Beitragvon Anni » 19.07.2006 12:22

Da ich nie eine Weiterbildung in Statistik hatte, fällt es mir schwer diese Ergebnisse, für mich sinnvoll zu interpretieren.
Ich habe aber immer das Gefühl das sie nicht ganz objektive sind. Es kommt doch drauf an, wie man das ganze anfasst.
Z.B.( ich spreche hier im Allgemeinen) 5 Jahre median "survival" 90% , gibt doch keine Auskunft , wie viele Patienten eben die Krankheit nach 6 Jahren noch überlebt haben.
Also ich erlaube mir da etwas kritisch zu sein und schlucke nicht alles was man mir da vorsetzt.

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 19.07.2006 13:56

Hi,

also ich würde den statistiken und auch dem,was man "so" hört nur ein gewisses maaß an bedeutung schenken.

Das,was ich bisher wirklich glaube (weil ich mich reichlich belesen habe),ist,das jede krankheit wirklich ganz individuell verläuft.Nichts ist sicher und du bekomst auch für nichts eine garantie.

Wenn man zu beginn der krankheit erfährt,wie die prognosen stehen,was soll denn dann ein magenkrebspatient,ein darmkrebspatient usw. an positiver einstellung zur therapie gedanklich mitnehmen?
Das egal,was er macht,er nur so,oder so lange lebt?

Die psyche spielt eine wichtige rolle bei der therapie.Das ist wie bei einem schulkind:Selbst,wenn sich die eltern und lehrer abstrampeln,um einen schüler zu besseren ergebnissen zu bringen,so nutzt das alles nichts,wenn der schüler nicht will...

Dr. Simonton schreibt: „Vergessen Sie daher alle Statistiken über I h r e n Krebs. Sie sind einzigartig und Ihr Schicksal ist nicht vergleichbar mit dem eines Anderen. Und schließlich kann das was Sie tun oder nicht tun, den Verlauf der Krankheit entscheidend beeinflussen“.
Schon Hippokrates sagte, dass eine Krankheit mehr mit dem zu tun hat, was im Kopf vorgeht, als mit dem Ort im Körper, an dem sie ausbricht.


Also ich denke,du solltest dich auf deinem weg, nicht von gelesenen rezidiven beeinflussen lassen und weiter positiv nach vorn schauen ,auch wenn es gerade eine anhäufung hier gibt (worüber ich auch sehr traurig bin).Nach ärztl.prognose würde ich seit 2,5 jahren bereits nicht mehr unter den lebenden verweilen.

lg bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

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roro
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Beitragvon roro » 19.07.2006 23:34

Hi Melissa,

eigentlich ließe sich auch auf deine Feststellung die Statistik bemühen, um die aktuell "hohe" Rezidivrate zu erklären. Das will ich aber nicht tun. Ich versuche es mal so:

Das Forum hat einen gewissen Stamm an Mitgliedern, die auch nach ihrer Remission dem Forum erhalten bleiben. Weiterhin kommen ständig "Neuzugänge", teilweise durch die Feststellung der Erkrankung, teilweise mit anderen Problemen die auch lange Zeit später immer noch eine Rolle spielen. Ein großer Teil verlässt auch wieder das Forum nach Abschluss der Behandlung, ohne sich hier jemals wieder zu melden. Dadurch ist eine wesentlich größere Zahl der, wie auch immer Erkrankten, aktiv und es scheint so, als ob es viel mehr Kranke als geheilte gibt. Aber wie gesagt, es scheint nur so. Also stimmt am Schluss die Statidtik auch wieder.

LG roro


PS: Die dauerhaften Heilungsraten liegen nach wie vor bei deutlich über 90%.
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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