Holger hat geschrieben:Vor der nächsten Infusion am Zyklusanfang werde ich auf jeden Fall vorbeugend eine nehmen. An den anderen Tagen war mir bisher noch nicht schlecht. Muß ja nicht jeden Tag Zofran futtern, wenn ich noch gar nicht weiß, ob mir schlecht wird.Holger
Ich glaube, da muß ich noch ein bißchen mehr dazu schreiben, um Mißverständnisse zu vermeiden.
Fangen wir mal mit dem ersten BEACOPP-Zyklustag an (morgens).
Als allerersten Beutel gab's den sog. Vorlauf, NaCl-Lösung mit Zofran drin.
Das ist sozusagen die Vorbereitung auf die Zytostatika. Dann der Reihe nach die anderen Beutel, wie wir es alle kennen.
Dieser Vorlauf wirkt (sollte zumindest) bis zum Abend.
Gegen Spätnachmittag oder Abend dann auf jeden Fall eine Zofran-Tablette, weil sonst die Übelkeit kommt - und die sollte man nicht abwarten.
Am nächsten Morgen wieder erst der Vorlauf - dann die Chemo, abends 1 Zofran. Am dritten Tag genauso. Danach ist eigentlich kein Zofran mehr vorgesehen, es sei denn, man verspürt am 4. Tag immer noch

Dann am 1.Tag der 2.Woche (Bleomycin, Vincristin) das gleiche Spiel, morgens Vorlauf, abends Tablette.
Was ich damit deutlich machen will ist, dass die regelmäßige Einnahme von Zofran an den Infusionstagen WICHTIG ist.
Ich denke, die Ärzte wissen ganz genau wie die Sache abläuft und was auf einen zukommt, wenn man es nicht nimmt. Das heißt natürlich nicht, dass man dauernd Zofran nimmt und prophylaktisch jeden Tag.
Das "Vorbeugende" bezog sich nur auf die Infusionstage. Man hat mir ausdrücklich geraten, es nicht auszuprobieren, ob es nicht doch ohne geht...wenn man die Übelkeit erst mal kennen gelernt hat, kann es passieren, dass sie eine psychische Komponente bekommt und man schon k...muß, wenn man seinen Arzt sieht

Zofran legt die Verdauung lahm, deswegen so viel wie nötig und so wenig wie möglich , man bekommt gleich das Abführmittel dazu, was aber nicht unbedingt notwendig ist. Das kann man auch ganz gut über Essen/Trinken regeln.
Ich hoffe, damit alle Klarheiten beseitigt zu haben...

LG, Judith