Wie bemerkt man ein Rezidiv ? Kommt der Hodgkin wieder ?

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StefanN
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Wie bemerkt man ein Rezidiv ? Kommt der Hodgkin wieder ?

Beitragvon StefanN » 21.03.2005 22:30

Hi,

seit meiner Erkrankung lese Ich ab und zu wieder hier im Forum über die Kämpfer an der Front. Ich habe meine Krankheit hinter mir gebracht. MH 1a im Jan. 2003, daraufhin Chemo & Bestrahlung in der HD13 Studie, zweiter Arm, also 2 Zyklen ABV.

Seit Ende der Therapie habe Ich mich wieder in das Leben gestürzt. Arbeite wieder voll, treibe Sport (3x Schwimmen), esse Obst und versuche einfach ein guter Mensch zu sein. Sehe das Leben von einer anderen Seite, nachdenklicher, bewuster und höre einfach mehr auf meinem Körper.

Nun zu meinem Problemchen. Seit einigen Tagen, vielleicht sogar schon 2-3 Wochen plagt mich ein Juckreiz an den Unterschenkeln. Vom Aussehen mit rötlichem Ausschlag, ähnlich einer Neurodemitis. Es läst sich ertragen. Ich gehe auch zum Arzt aber erst am 4.4.2005 zur Nachsorge.

Meine Frage, könnte dies der Anfang eines sich ankündigenden Rezidives sein ? Wer hat Erfahrungen, Tips wegen Rückfällen.

Allerdings könnte es auch ein Ausschlag vom Clor des Wassers im Hallenbad sein!

Gruss,
StefanN
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sassi
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Beitragvon sassi » 22.03.2005 07:14

hallo stefan

also ich denke ja (leider) auch gerne, wenn irgendwas in der richtung kommt, wie es damals war....könnte das ein anzeichen sein :?: :!:

ich glaube auch wenn man noch so positiv denkt, solche gedanken kommen einfach.

zum glück hat sich immer wieder alles als harmlos rausgestellt.

zu dem jucken: ich hatte ja auch damals dieses b-symphtom. wie ich mich erinnern kann, sah man allerdings keinen ausschlag oder sonstiges. es juckte einfach nur, ohne, dass sich die haut veränderte-ausser vom kratzen.
wenn du sehr oft schwimmen gehst, kann eine pilzinfektion nicht auszuschliessen sein, und wie du sagst fängt sich die haut ja auch zu schuppen an.

du könntest auf jeden fall zum hautarzt gehen und alles besprechen, (und auch die ängste wegen hodgin ansprechen). ein pilz sollte auch schnell behandelt werden!
ich glaube besonders die haut ist sehr empfindlich nach chemo. es gibt da auch noch X andre sachen, die es sein könnten.

informier uns dann , was der arzt gesagt hat.

liebe grüsse
sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

SASSIS HP

matzilie*

Beitragvon matzilie* » 22.03.2005 08:30

hi stefan,

sassi hat recht, die haut ist nach MH (und chemo im besonderen) sehr empfindlich. daher ist der arzt der ersten wahl eigentlich immer der hautarzt. ich habe die erfahrung gemacht, dass die onkologen in hautfragen heillos überfordert sind. meistens haben sie bei mir immer nur gesagt:" das hat mit MH oder chemo nix zu tun!". das ist aber völliger quatsch. MH und chemo können eine reihe von hautproblemen auslösen.

also, hautarzt und nicht onkologe.

lg matze

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 22.03.2005 10:03

Hallo Stefan,

also unser Haut-Expert hier ist ja Alty,aber du kannst ja mal in der "suchen"-Funktion blättern,da gab es schon oft das Thema mit Hautausschlägen.
Erstmal mach dich nicht verrückt,denn mit dem Wasser im Hallenbad könntest du richtig liegen.
Mein Sohn hat ja dort auch mal gearbeitet und dort wird echt jede Menge Chemie ins Wasser gepumpt...mal stärker...mal schwächerund da du so oft schwimmen gehst könnte es durchaus daher kommen.

Deine Nachsorge ist am 4.4. und das ist gar nicht mehr so lange hin,sonst hätte ich dir ja vorgeschlagen,den Termin vorzuziehen,aber der Tag ist ein guter Tag das verspreche ich dir :wink:

LG
Bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

alty
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Beitragvon alty » 22.03.2005 11:04

Hey Stefan,
mach dir ma keen'n Kopp! :wink: Die Therapie hat schon ziemliche Auswirkungen auf die Haut. Bei mir juckt es auch ständig (obwohl ich mich wasche :lol: )und bekomme manchmal ein paar Fleckchen auf der Haut, aber bei meiner 1. Nachsorge vor 2 Wochen, war alles bestens, was den MH betrifft. Lasse dein Problem am besten von einem Hautarzt abklären, der kennt sich damit am besten aus. Meine Onkologin weiß zwar, daß die Chemo und Bestrahlung Auswirkungen auf z.B. die Haut haben, sie verwies mich aber, als ich Probleme bekam (Urtikaria), auch zum Hautarzt, weil der spezielleres Wissen darüber hat.
Sicher schiebt man nun alles, was einen zwickt und zwackt auf Mr. H., geht mir manchmal auch so. Aber wir müssen auch lernen uns nicht kirre machen zu lassen. Denke nicht an ein Rezidiv, gehe zum Hautarzt und lasse uns anschließend an deiner Freude teilhaben, wenn dein Problem sich als harmlos herausstellte.

Alles Gute Alty

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 22.03.2005 11:17

Hallo Stefan,

ich hab ja Rezidiv-Erfahrung und kann bestätigen, dass ich vorher ziemlichen Juckreiz an den Beinen hatte. Es war aber, wie Sassi schon sagte, keinerlei Ausschlag zu sehen. Erst nach dem Kratzen wurde es etwas rot. Das hab ich damals gewaltig verdrängt und auf irgendwelche Chemikalien in der Strumpfhose geschoben.
Aber so wie du es geschildert hast, sieht es nicht nach dem "MH-Juckreiz" aus. Und dein Nachsorgetermin steht ja auch an, da musst du dir dann nicht ewig lange Sorgen machen.

LG
Elisabeth

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 22.03.2005 12:19

Hallo Stefan!

Mein Freund hatte auch Juckreiz an den Beinen und ich kann nur bestätigen, was die anderen schon gesagt haben. Es war nix zu sehen ... zumindest solange bis er sich die Beine aufgekratzt hatte .. aber das ist was anderes :roll:
Von daher glaube ich auch, dass es bei dir eine andere Ursache hat. Du solltest es allerdings bei deiner Nachsorge ansprechen, sicher ist sicher.
Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass es nichts Ernstes ist!

Liebe Grüße
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 22.03.2005 15:12

Hallo Stefan,

nu muss ich auch mal meinen Senf dazu geben. Ich hatte ja auch dieses Jucken an den Beinen. Und ich habe gekratzt wie ein Weltmeister. Am Ende sahen die Beine so aus, als ob sie verbrannt wären. Ich bin ganze geschlagene 10 Monate :!: zum Hautarzt gerannt. Der wusste sich keinen Rat und einmal meinte er: Das schuppt ja noch nicht mal! Tja ich konnte ihm auch nicht helfen. Leider hat er es nicht in Verbindung mit Krebs gebracht,was ich ihm im nachhinein eigentlich fast noch nachtragen wollte... Im Oktober 03 (das Jucken hatte ich seit Januar 03 !) wurden mir sogar aus dem vorderen linken Schienbein 2 kleine Hautstückchen entfernt. In der Hautklinik freute man sich regelrecht über mich, da man dort so was noch nie gesehen hatte :?: und es wurden sogar Fotos :!: gemacht. Zu der Zeit lag ich aber schon mit dem Verdacht auf MH im Krankenhaus und selbst dort die Oberärztin hat gesagt, dass es NICHTS mit MH zu tun hat :!: Nach dem KH musste ich ja dann gleich zum Onkologen. Der hat als erstes gesagt: Wenn was mit der Haut nicht in Ordnung ist, immer gleich Krebs vermuten :shock: Klasse, wer soll das denn wissen? Also ich hoffe, ich habe nicht noch zu deiner allgemeinen Verwirrung beigetragen.
Aber das war bei der Ersterkrankung. Wie das bei einem Rezidiv ist, weiß ich natürlich nicht. Aber ich denke auch, dass unsere Häute :lol: ganz schön chemo-und strahlengeschädigt sind. Trotzdem würde ich das unbedingt abklären lassen. Und ich würde zum Onkologen und zum Hautarzt rennen.

LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 22.03.2005 17:35

Matze hat uns ja schon öfters aufgefordert besonders vorsichtig mit unserer Haut umzugehen. Viele Ex-Hodgies wissen sicher wieso. Hätte mir niemals Gedacht das die Haut so empfindlich auf ein paar Giftstoffe reagiert. Auch ich habe öfters Jucken, meist an den verschiedensten Stellen. Dazu gesellten sich noch ein paar Pickel ähnliche Verunkel, die meist unter der Hautoberfläche saßen. Ganz unangenehme Sache. Bin zum Arzt und er meinte wohl das meine Oberfläche zu sehr ausgetrocknet sei, dazu noch eine Überreaktion der Haut ohne Befund. Sicher von der Chemo. Seit gut 4 Wochen benutze ich also regelmäßig Hautcremes und eine Körpermilch. Und es hilft. Die Haut sieht von Tag zu Tag besser aus, das Jucken ist fast ganz verschwunden. Allerdings muss ich stark mit der Dosierung aufpassen damit die Haut nicht wieder verfettet.
Vielleicht liegt in deinem Fall eine Überempflindlichkeit vor, die vom Chlor oder anderen im Wasser befindlichen "Chemikalien" ausgelöst wird?!
Diagnose: 02/03; Stadium IVb
Therapie: BEACOPP esk. 6x
seit 10/03 in Vollremission

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Beitragvon StefanN » 23.04.2005 12:55

Hallo an alle,

Danke für die vielen Antworten. Mittlerweile war Ich auch zur Nachsorge. Alles OK. Nix von MH zu sehen. Will ich auch gar nicht um ehrlich zu sein.

Also der Arzt meinte zu den Flecken das dies an zu trockener Haut liegen kann. Also sollte Ich regelmäßig die Stellen mit Feuchtigkeitsmilch ein cremen.

Mal sehen ob dies hilft.

Gruss, StefanN
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Matthias
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Beitragvon Matthias » 23.04.2005 16:11

hi stefan,

genau das meinte ich weiter oben. unsere onkologen sind mit hautproblemen einfach überfordert. die flecken kommen halt von einer zu trockenen haut und dann muss man einfach ein bisschen feuchtigkeitscreme/-lotion draufschmeissen und dann geht´s schon wieder. warum die haut so trocken ist, kann er natürlich nicht sagen. wie auch, er ist halt kein hautarzt und untersucht hat er die haut schon gar nicht.

ich bleibe dabei, hautarzt - nicht onkolge!!!

lg matze
07/1985 - Stadium PS IIa - 40 Gy, danach 6 Zyklen COPP
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12/2009 schwere Mitralklappen- und Trikuspidalklappenrekonstruktion
03/2010 Neuerkrankung hochmalignes NHL, schnellwachsend, aber gut auf die Therapie ansprechend. Geplant 4 Zyklen DEXA-BEAM, gerade mitten im dritten Zyklus.

carpe diem

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StefanN
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Beitragvon StefanN » 25.04.2005 08:01

Morgen,

nach vier Tagen Fieber 38,5 bis 39, schnupfen, sehr entzündeter Nasenflügel, Kopfschmerz stelle Ich leider leider fest das meine
linken Halslympfknoten sich vergrössert haben. Schokoladenei Grösse, denke Ich. Wenn Ich es Taste regagiert es Schmerzempfindlich.
In einer Stunde bin Ich beim Arzt.

Wie schnell kommt die Lympfknotenschwellung bzw ein Rezidive? Hat jemand die Erfahrungen gemacht, könnte so ein Rezidive über Nacht kommen?

Gruss, Stefan
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Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 25.04.2005 09:09

Hallo Stefan,

noch schnell ein Beruhigungsmail. Von der Ferne sieht das nach Lymphknoten aus, die aufgrund deines Infektes geschwollen sind. Sonst würden sie wahrscheinlich nicht schmerzen. Vielleicht ist es sogar ein gutes Zeichen, denn das heißt ja auch, dass deine Abwehr noch funktioniert (sowohl in den Lymphknoten, als auch durch das Fieber).

Über das wie schnell: da habe ich ganz unterschiedliche Auskünfte erhalten und Erfahrungen gemacht.
Beim ersten Mal hatte ich das Gefühl, die Lymphknoten wären über Nacht am Schlüsselbein gewachsen. Beim zweiten Mal hatte ich das Gefühl, dass es sich über Monate erst entwickelt hat. Da war es aber auch im Bauchraum, und durch meinen Rubenskörper :wink: nicht so gut tastbar.

Ich hoffe, dein Arzt kann dich auch beruhigen. Aber ich verstehe es schon, denn ich schwanke auch immer bei Hypersensibilität und absoluter Verdrängung bei solchen Sachen.

LG
Elisabeth

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Beitragvon StefanN » 25.04.2005 14:08

Elisabeth,

danke für die schnelle Antwort. Mein Arzt meinte auch Ich soll mich nicht so verrückt machen, aber Er könne die Ängste verstehen.

Also eine ausgewachsene Grippe, die Lympfknoten sind an der Stelle geschwollen wo auch mein Hals stark gerötet ist. Die geschwollen Lympfknoten sind schmerz empfindlich und dies sei bei einem Infekt ganz normal.

Klar ist wenn die Schwellung nicht nach 4 Wochen zurückgeht solle Ich wieder zur Untersuchung.

Nun aber wieder ab ins Bett und den Körper einfach mal seine Ruhe gönnen.

StefanN
Parole : Niemals aufgeben !!!


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