Schon wieder Hunger!

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Holger
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Schon wieder Hunger!

Beitragvon Holger » 22.09.2005 11:40

Muß mal meinen Freß-Frust loswerden...

OK, das kommt vom Kortison und ich esse ja eigentlich echt gern, aber langsam geht mir das auf die Nerven! Den Spitznamen "Drei-Magen-Holgi" hatte ich bei meinen Kollegen schon vor dem Prednison... :roll:
Jetzt futter ich schon so viel, daß nichts mehr reinpaßt, aber eigentlich werde ich nie wirklich satt. :keks2:

Zwei Stunden nach dem Frühstück kann ich schon gut wieder eine ganze Packung Miracoli essen, dann nachmittags nochmal Kuchen und abends wieder eine komplette Mahlzeit. Meine Freundin hat neulich Chili con carne gemacht. Die Menge reicht normalerweise zum Einfrieren und über ein halbes Jahr immer mal wieder auftauen. Diesmal leider nur bis zum nächsten Frühstück. :mrgreen:

Muß Schluß machen, Pizza backen!

Holger
25.08.05: Diagnose MH, Mischtyp, Stadium IVa (Milz- und KM-Befall)
Therapie: 8 x BEACOPP eskaliert, recht gut vertragen
Nachwirkungen: z.T. Gelenkschmerzen u.ä.
11.04.2006: Laut PET-CT alles wieder weg!
...
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Ingo
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Beitragvon Ingo » 22.09.2005 12:25

Hallo Holger,

keine Panik, ich hatte in meinem 1.Zyklus genau denselben Effekt wie Du. Ich konnte essen ohne Ende und habe noch eher abgenommen. Hatte dazu auch seinerzeit einen Thread gestartet. Ich kann Dich aber beruhigen, das legt sich wieder, zumindest war das bei mir so. Nach dem 1. Zyklus haben sich diese Fressattacken eingestellt. Jetzt esse ich wieder "normal" :-)

Guten Hunger weiterhin! :-)

Viele Grüße

Ingo
MH, Std. 3a, 6 Beacopp esk.,Therapie nach HD 15, Beginn 11.7. 2005, PET am 30.11.2005 negativ
3.Nachs. am 17.11.2006: Milzvergrößerung,15.12 Milzentnahme, Neuaufgetretenes NHL-Lymphom. Behandlung Hochdosis, Beginn 19.1.07

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 22.09.2005 12:57

Hallo Holger!

Also mein Freund hat in seiner BEACOPP-Zeit 15kg zugenommen... fünf davon gingen recht schnell wieder weg (war wohl eher Wasser), fünf nach und nach... aber die letzten fünf halten sich hartnäckig :roll:
Er war auch ständig am Essen... echt unglaublich... aber ich denke das ist immer besser als wenn man gar nichts mehr essen kann. Vielleicht kannste ja versuchen nen bisschen auf gesunde Sachen umzustellen, zumindest teilweise - damits nicht so schnell/viel ansetzt?

Ansonsten hilft wohl nur noch :lipsrsealed: - sorry :wink:

Liebe Grüße
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 22.09.2005 13:59

Hallo Holger,
ich kann mich der ganzen Fresserei auch nur anschließen. War echt schlimm. Dazu kommt ja noch, dass man nachts nicht schlafen kann und dann auch Hunger hat. Nachts hab ich mir aber erst mal einen Tee gekocht, viel im Internet gesurft, gelesen und bin dann irgendwann wieder ins Bett gegangen. Am liebsten war mir abends 23 Uhr Spiegelei. Das war irgendwie wie schwanger sein. Der Kortisonspeck ist leider ziemlich hartnäckig und will nicht so richtig weg gehen, aber naja, irgendwann schaff ich das auch noch. Guten Hunger weiterhin!! Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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Annette
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Beitragvon Annette » 22.09.2005 14:25

ich hab auch ständig hunger, bin die ganze zeit am futtern - nicht so leicht weil es ja auch halbwegs was anständiges sein soll und nicht zur "mist" ;)

aber ich nehm nicht zu :?
cortison muß ich momentan auch keins schlucken gott sei dank!
Willis Carriers Zauberformel:

1. Frage dich: Was könnte als Schlimmstes passieren?
2. Sei bereit, dies notfalls zu akzeptieren.
3. Dann mach dich in aller Ruhe daran, es nach besten Kräften zu ändern.

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Chefkoch
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Beitragvon Chefkoch » 22.09.2005 15:42

Hallo,

also ich kann das auch bestätigen! Ich habe auch "gegessen" wie ein verrückter! ICh hatte 24 kilo wärend der chemo zugenommen! Sieh nur zu das du nicht zuviel zunimmst du wirst es später bereuen wenn die kilos nicht mehr weggehen!;) Wie die anderen auch schon geschrieben haben lege auch mal tage ein an denen du nur "gesundes" zu dir nimmst!

Ansonsten wünsche ich dir auch guten Hunger!;)

Mfg Kai
Diagnose 5.2.04->MH 3b 7 von 8 zyklen Beacopp esk.(HD15) bekommen (Abbruch wegen knochennekrosen!)->PET 16.8 negativ trotzdem bestrahlung 30 gy! Dann zweifel ob alles weg ist! Seit april 05 in remission!Jetzt sind wieder beide hüften in Ordnung!:D

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Jason
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Beitragvon Jason » 22.09.2005 19:17

Essen schmeckt, Verdauung klappt?
Das ist doch die Hauptsache!
:D
War bei mir genauso. In den nächsten Zyklen wurde es etwas weniger, aber fürs erste wirst Du dich da durchbeissen müssen...

Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012

R-DHAP - Blog

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Holger
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Beitragvon Holger » 22.09.2005 22:27

Eigentlich ist das ja auch klasse. Nicht arbeiten, mittags Pizza, heute abend Lasagne. Fast wie Urlaub in Italien. Zur Lasagne habe ich mir sogar mal ein Glas Rotwein gegönnt. Eigentlich halte ich mich mit Alkohol jetzt sehr zurück, um den Körper nicht noch unnötig mehr zu belasten, aber gelegentlich müßte das eigentlich ok sein, oder? :trink4: Zumindest wenn es nicht gerade nach den Infusionen ist.

Am gesunde-Sachen-Essen arbeite ich. :carrot: Zumindest versuche ich, nicht nur Fertiggerichte zu essen, sondern was vernünftiges. Dummerweise schmecken mir die ungesunden Sachen immer am besten... :P

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Krümel
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Beitragvon Krümel » 23.09.2005 00:24

Hallo

Also du kannst mir gern von deinem hungergefühl etwas abgeben, n paar kilos mehr würden mir gut tun, denn mit knapp unter 40 kg komm ich nicht weit :? . ich glaube wenn du mal ein oder auch 2 gläser wein trinkst oder mal n bier, da geht die welt nun auch nicht unter. wenn du dich aber mehr oder weniger jeden Tag in die bewusstlosigkeit trinken solltest, dann wrde ich mal ganz klar sagen das ist nicht gut. schon gar nicht in verbindung mit chemo. ich trinke eigentlich am WE ein bis 2 oder mal 3 flaschen bier, das war es dann auch.
Und solange der arzt nix sagt, wird es wohl so schlimm auch nicht sein

weiterhin guten hunger
Carina

Priapismus
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Beitragvon Priapismus » 23.09.2005 09:32

Hallo

Wirklich schaden werden dir die paar Gläser Rotwein sicherlich nicht.
Kurz vor meiner letzten Infusion waren die Semesterklausuren alle geschrieben und ich habe da 3 Tage hintereinander recht ordentlich gefeiert und getrunken. Hab dann die Woche darauf den Doc gefragt und er meinte "nur nicht zu exzessiv". :D
So schllimm kann dann der Alkohol also auch nicht sein. Aber das kommt natürlich darauf an wie gut du die Chemo und wie gut du Alkohol generell verträgst ;)

Gruß Pria

alty
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Beitragvon alty » 23.09.2005 10:05

Hallo Ihrs,
gegen ein herbes Tröpfchen Wein oder Bier ist sicher nix einzuwänden. Übertreiben soll man es deshalb nicht, weil die Leber eh auf Hochtouren läuft um die Zellgifte wieder abzubauen. Wenn sie sich dazu noch um größere Mengen Allelol kümmern müsste, käme sie schnell anihre Grenzen. Jeder verträgt es sicher anders. Irgendwie entwickelt man ein Gefühl dafür, was und wieviel einem gut tut, da man seit der Diagnose wohl sensibler in seinen Körper hört - ging mir jedenfalls so.

In diesem Sinne Prost/Mahlzeit!

LG Alty

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 23.09.2005 10:13

Ich habe mir auch ab und zu ein Gläschen Rotwein gegönnt. Und weil ich auch ein schlechtes Gewissen hatte, habe ich mal in der Praxis gefragt und die meinten, NICHT am Tag der Chemo. Ansonsten in Maßen. Und wirklich geschadet hat es mir ja auch nicht. Also denn: Prost.
Eins fällt mir noch dazu ein: ich hab auch wirklich nur ein Gläschen vertragen, mehr konnte ich nicht trinken. Und während und nach der Bestrahlung ging auch nichts. Und manche Sachen "brennen" immernoch wie Feuer in meinem Schlund, z.B. Eierlikör. Viel härtere Sachen krieg ich allerdings nicht mehr runter, was aber auch nicht so schlimm ist. Bleib ich meist bei Wein. Ich kenne sogar eine, die hatte zwar Brustkrebs, aber die rührt nicht einen Tropfen Alkohol mehr an, weil sie mal gelesen hat, dass Alkohol ein Auslöser für BK sein könnte. Na gut, ich wenn mir jemand sagen würde, MH kommt vom Alk, da würd ich auch nichts mehr trinken. Aber kommt ja zum Glück nicht davon :wink: Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
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CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
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Annette
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Beitragvon Annette » 23.09.2005 10:45

was mir aufgefallen ist- ich würd ja gern mal ein gesundes glas rotwein trinken oder ein bierchen aber es SCHMECKT alles so igitt igitt komisch - habt/hattet ihr das nicht?
Willis Carriers Zauberformel:



1. Frage dich: Was könnte als Schlimmstes passieren?

2. Sei bereit, dies notfalls zu akzeptieren.

3. Dann mach dich in aller Ruhe daran, es nach besten Kräften zu ändern.

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Judith
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Beitragvon Judith » 23.09.2005 10:58

Hallo Ihrs,

Alkohol ist und bleibt ein Zellgift, das kann man nicht "schön reden" - will hier auch niemand. Es kommt sicher auf die Menge und die Konzentration an. Ich gebe ehrlich zu, dass ich abends gerne A. trinke, und zwar weil mir vergorene Säfte schmecken.
Während der Chemo hat mir ein Bekannter gesagt, der als Student auch mal Krebs hatte, die Leber muss so viel Gift entsorgen, da kommt's auf ein bißchen Alk auch nicht mehr an.
Aber: erstens hatte ich null Gelüste darauf und zweitens dachte ich, meine Leber hat auch so schon genug zu tun, warum zusätzlich belasten?
Bei einer Geb.feier habe ich dann ein kleines Fläschchen Bier getrunken und danach dachte ich, mir platzt der Kopf...ich mußte wirklich meinen Nacken kühlen! Nach dieser Erfahrung habe ich es nicht nochmal probiert, erst nach der Chemo - jetzt schmeckt's wieder :wink: .

Wenn MH vom Alk oder sonstigen Lastern käme, wären sicher keine Kinder und Jugendlichen davon betroffen, oder?

Ich kenne auch Leute, die nach einer Krebserkrankung auf alles verzichten was Spaß macht, aber ich finde das führt nur zu einem verkrampften Lebensstil und das ist sicher auch nicht förderlich für die Gesundheit :? .
Ihr wißt ja, alles was im Leben Spaß macht, ist entweder illegal, unmoralisch oder macht dick.

Einen genussreichen Tag noch,
LG, Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

arminio

Beitragvon arminio » 23.09.2005 10:59

Also mir haben die Bierchen nicht geschadet :0007:

Gegen Ende der Chemo habe ich mir sogar einen Spaß daraus gemacht die Leute damit zu verblüffen am Tag der Chemo ein paar Biechen zu trinken im Biergarten hihi.
LG Armin 8)


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