Was hat es mit einem "Port" auf sich? Ist das Schl

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Talex
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Was hat es mit einem "Port" auf sich? Ist das Schl

Beitragvon Talex » 17.02.2009 19:55

Hallihallo mal wieder,

kann mir jemand sagen ob das schlimm ist wenn man einen Port bekommt? Wie lebt es sich mit diesemTeil? Was muss beachtet werden?
Mein Mann hat den ersten Chemozyklus ohne Port gemacht und schon ging was bei einer Infusion schief und das Zeug lief ins Gewebe (nicht dieses rote Gift-Zeug!!) Ärzte waren ganz aufgeregt aber es war wohl nicht weiter schlimm..puhh..jetzt wurde ihm nahegelegt einen Port legen zu lassen.
Er hat darüber aber nichts Gutes gehört, jetzt dachte ich, ich frag mal euch :)
danke schonmal und viele liebe Grüße Tanja

efev
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Beitragvon efev » 17.02.2009 20:42

hallo tanja,
als die chemo meiner tochter anfing hatte sie keinen port, wollten "wir" auch nicht....da fremdkörber und anstechen......daran war damals nicht zu denken ABER als man dann keine guten venen mehr fand und die chemo (dexorubizin)auch ins gewebe lief, hat sich meine tochter für den port entschieden.

danach liefen die chemos reibungslos durch.

und ist bis heute sehr glücklich mit ihm.

zum anstechen bekommen die kids ein "zaubepflanser", dieses betäubt leicht die haut und das anstechen tut nicht weh.

beim anstechen und auch jetzt beim spülen wird alles sehr sterill gemacht...d.h. maske, kittel, ster. handschuh

wünsche euch beiden viel kraft und auf dass der hodgkin verrecke!!

lg efi
Tochter (14) MH 3a mischtyp.
Studie: EuroNet PHL-C1
Chemobeginn: 20.2.08; Chemoende: 28.5.08
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EINES KINDES SCHMERZEN SIND HUNDERTTAUSEND SCHMERZEN
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Vee
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Beitragvon Vee » 18.02.2009 11:06

ich bekam direkt einen port, aber nur weil ich ja ein halbes jahr lang schon sehr viel cortison bekam und so 50 kilo zugenommen habe wegen einer nierenkrankheit die vom krebs ausgelöst worden ist...

...also hätten sie keine venen gefunden. der port lief einwandfrei, ok, die ersten vier wochen waren die hölle, weil sobald ich lag sich da ne tennisballgrosse stauung gab bei der schulter und niemand wusste warum, als ich dann vor der op stand den port rausnehmen zu lassen, war die "beule" so schnell weg wie sie gekommen ist......

seither glücklich mit port.

lg
vee
Juli 06: PET Diagnose MH Stadium 4b
27.7.06 Beginn 1 Chemo BEACOPP, 8 Zyklen bis Ende Januar 07, 29.1.07 PET, Herde Aktiv bei Schilddrüse, in der Lunge und beim Aortenbogen. Bestrahlung 27.3-20.4. 18x1.8Gray
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armin
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Beitragvon armin » 18.02.2009 11:42

Hy,

ich habe meinen Port nun nach 5 Jahren immer noch drin und nutze ihn bei den Nachsorgen zur Blutentnahme.

Ich kann jedem den Port nur wärmstens empfehlen, es erlcihter die Chemogaben ungemein.

Gruß Armin
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

bärtierchen
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Beitragvon bärtierchen » 18.02.2009 11:49

Hallöchen,

ich stehe auch gerade vor der Entscheidung mir einen Port setzen zu lassen. Da ich zur Zeit bereits meine 5. Chemo bekomme mache ich mir die Entscheidung auch nicht gerade leicht. Da die Schwestern allerdings meinen, dass die Wahrscheinlichkeit nicht gerade sehr hoch ist, dass sie für die restlichen Chemos noch gute Venen finden, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Ich habe mich deshalb auch bei einer befreundeten Ärztin erkundigt und sie meint, dass so ein Port schon eine gute Sache ist. Man bekommt ihn bei einer etwa 20-30 minütiger ambulanten OP mit lokaler Betäubung eingesetzt. Da mir vor meiner Diagnose ein Lymphknoten bei einer ähnlichen OP entnommen wurde, kann ich nur sagen, dass man davor keine Angst zu haben braucht.

Die Schwestern haben mir auch gesagt, dass man durch den Port eigentlich keine Einschränkungen hat. Allerdings würde es mich auch interessieren, ob das so stimmt. Zumal ich passionierte Schwimmerin bin und nach meinen Chemos auch so schnell wie möglich wieder schwimmen möchte. Kann man das ohne Beeinträchtigungen? Und noch eine Frage: Wie lange bleibt so ein Port eigentlich drin?

LG,
Bärtierchen
MH Stadium IIIa, Diagnose im Oktober 2008
Studie: HD 18
Therapie: 8 x BEACOPPesk, Beginn: November 2008 - Ende: Mai 2009

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Vee
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Beitragvon Vee » 18.02.2009 13:37

also ich habe keine beeinträchtigungen vom port und meine chemo ist seit fast zwei jahren vorbei und der port noch drin....

lg
vee
Juli 06: PET Diagnose MH Stadium 4b

27.7.06 Beginn 1 Chemo BEACOPP, 8 Zyklen bis Ende Januar 07, 29.1.07 PET, Herde Aktiv bei Schilddrüse, in der Lunge und beim Aortenbogen. Bestrahlung 27.3-20.4. 18x1.8Gray

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Nobsilino
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Beitragvon Nobsilino » 18.02.2009 15:11

Hallo Tanja,

ich hatte keinen Port und es lief Alles bestens (und habe auch, wie dein Mann ja auch, 2 Zyklen BEACOPP u. 2xABVD genossen).

Muss allerdings dazu sagen, dass ich Venen habe, von denen träumt Krankenhauspersonal!

Das war meine Erfahrung! ...hätte ich allerdings, wie bei deinem Mann ja passiert, bereits bei der 1. Gabe solche Komplikationen gehabt, hätte ich mich womöglich auch für einen Port entschieden!

Gruß Norbert
Diagnose von Norbert Ende Sept. 08 MH 2B
Therapieplan HD 14 Arm II:
2xBEACOPP esk., 2xABVD+Bestrahlung
Nachsorge Juli 2014 --> Alles paletti
...5 JAHREEEAAHHH!!!
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Kati2
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Beitragvon Kati2 » 18.02.2009 18:10

Hallo Tanja,mein Freund hat den Tipp bekommen sich den Port auf der rechten Seite einsetzen zu lassen, weil er seinen Führerschein unbedingt machen wollte und der Druck vom Gurt auf den Port unangenehm ist. Probleme hat er sonst damit gar nicht und merkt ihn auch nicht.
Alles Gute für euch. Katrin
mein Freund:Diagnose MH Stad. 4b, 8x BEACOPP bis 25.8. 2008

Karen
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Beitragvon Karen » 18.02.2009 19:10

Hallo,

Obwohl ich "nur" vier Chemogaben hatte, empfahl mir der Onkologe einen Port. Erstens werden ohne Port die Venen reichlich strapaziert, zweitens ist es fatal, wenn das schöne orangene Mittel aus Versehen ins Gewebe läuft.
Ich habe es nicht bereut, denn allein die ständigen Blutabnahmen haben meine Venen schon in Mitleidenschaft genommen. Das Anstechen des Ports ist ganz harmlos.
Probleme hatte ich die ersten drei Wochen, bis alles verheilt war, bei mir wurde allerdings sofort am Tag nach dem Einsetzten die erste Chemo verabreicht. Nachts war es auch blöd, da ich Seitenschläfer bin und ich die erste Zeit gar nicht auf der Seite liegen konnte. Aber all das hat sich gelegt, ich arbeite auch wieder. Meine Arbeit ist sehr bewegungsbetont (Ayurvedische Massagen ) und er stört nicht. Ich denke auch beim Schwimmen dürfte er nicht im Wege sein.
Wie gesagt, ich habe es nicht bereut und werde ihn ca. ein Jahr drin lassen.
Ein Fremdkörper ist es schon und von meinen Kopf her, möchte ich ihn auch nicht unbedingt drei Jahre mit mir rumtragen und alle 8 Wochen zum Spülen gehen.
Letzendlich muss man schauen, was für Venen man hat und es ist wirklich eine individuelle Entscheidung.
Liebe Grüße
Karen
MH Stadium 1A ohne Risikofaktor
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roro
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Beitragvon roro » 18.02.2009 20:16

Hi Bärtierchen,

ich hatte meine 8 Zyklen ohne Port. Allerdings wurden während der Therapie die Venen deutlich schlechter, so dass auch mal mehrfach gestochen werden musste. Aus heutiger Sicht wüde ich jedem mit 8 Zyklen BEACOPP empfehlen sich von Anfang an einen Port setzen zu lassen.

Da du bereits den Haupteil hinter dir hast, ist es echt zu überlegen, ob es die letzten paar Mal nicht auch ohne geht. Eine Port-Implantation ist eine OP mit allen Risiken, auch wenn sie relativ harmlos ist und unter örtlicher Betäubung erfolgt.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Talex
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Danke!

Beitragvon Talex » 18.02.2009 20:42

Hallo ihr Lieben,
vielen dank für eure Meldungen , wir sind nun echt um einiges schlauer und die Angst vor diesem Ding hat sich auch ziemlich gelegt!
DANKE :)
Grüße Tanja

Sane
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Beitragvon Sane » 19.02.2009 13:49

Hallo Bärtierchen!!!!

Absolut keine Probleme beim Schwimmen mit dem Port! Ich bin die totale Wasserratte und nachdem man mir für 8 Monate ( solange dauerte die blöde Chemo) das Schwimmen verboten hatte, bin ich nach allem mit zitternden Knien ins Schwimmbad. Als ich vorm Becken stand, hätte ich vor Glück fast losgeheult. Mein erster Eindruck: Ich habe keine Muskeln mehr!

Mit einem Jahr Abstand: Der Port stört wirklich gar nicht. Ich bin passionierte Rückenschwimmerin. Iss wirklich in keinster Weise störend.

Freu Dich schon mal darauf!!!

Sane
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

bärtierchen
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Beitragvon bärtierchen » 19.02.2009 20:44

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten!

Ich habe mir jetzt erstmal einen Termin zum Vorsprechen beim Chirurgen geholt. Mal sehen, was der mir noch so erzählt.

Und Sane, Du machst mir echt Hoffnung :b020: Ich freu mich schon so wahnsinnig darauf, endlich wieder meine Bahnen ziehen zu können, auch wenn es nicht gleich einen Langstreckenrekord geben wird :)

Viele Grüße,
Bärtierchen
MH Stadium IIIa, Diagnose im Oktober 2008

Studie: HD 18

Therapie: 8 x BEACOPPesk, Beginn: November 2008 - Ende: Mai 2009

renben
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Beitragvon renben » 19.02.2009 23:00

möchte mich roro anschliessen.

Hatte bevor 8x beacopp esk. auch gute Venen - mittlerweile haben sie sich zwar erholt, würde ich die Zeit zurückdrehen können, entschiede ich mich für den Port.

Alles Gute!
Renben
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)
Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung

renben
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Beitragvon renben » 19.02.2009 23:06

ps: teile ebenso die Meinung mit der OP, nach der Hälfte der Zyklen ist das eine echt schwierige und individuelle Entscheidung. Wie zuvor geschrieben, hätte ich jetzt direkt mit Port losgelegt. Das liegt daran, dass ich nämlich auch etwa nach der Hlft den Wunsch nach einen Port hatte, mir die Ärzte (auch mein Hausarzt) davon abriet, solange es mit den Venen noch so einigermassen geht. Denn das Risiko ist bei bereits veabreichter Chemotherapie schon höher, als hätte man den Port vor der Chemo gelegt.

lg
renben
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.

April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert

Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)

Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung


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