Impfschutz nach Chemo/Hochdosis

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Sunshine
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Impfschutz nach Chemo/Hochdosis

Beitragvon Sunshine » 20.03.2011 14:58

Hi Leute,

eine kurze Fragen in der Hoffnung das ihr mir eine Info geben könnt.

Besteht Der Impfschutz den ich mir 1985 hab geben lassen (Masern, Röteln...) nach meine Chemo vor 4 Jahren noch?

Die Frage stell ich aus zwei Gründen.
1.) Vor 8Jahren hatte ich mich gegen Hepatits C impfen lassen, nach der Chemo war der Schutz nicht mehr vorhanden.

2.) Habe gerade einen Anruf erhalten das eine Kollegin auf der Arbeit die Masern hat. Mein Impfschutz besteht seit 1985 und nun frag ich mich ob ich noch ausreichend Schutz habe.

Natürlich bringt das testen des Titter etwas aber ich wüsste gern ob die Chemo den Impfschutz zerrammelt oder nicht?


LG und schönen Sonntag

Katrin

frankpady
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Beitragvon frankpady » 20.03.2011 15:25

Hi Du...

also mir wurde bezüglich meiner Impfung (wurde 2008 neu aufgefrischt) nix gesagt, dass mein Impfschutz nicht mehr bestehen sollte... hatte 8x BEACOPP... hatte extra nachgefragt, da ich demnächst in den Urlaub fahre.

Zum anderen... es gibt keinen Hepatitis C Schutz bzw. Impfung...!

http://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_C
02/10 Ausschlag u.Gürtelrose.
05/10 Diagnose Morbus Hogdkin
14.06.10 1.Chemo BEACOPP esk. von insgesamt 8 Zyklen
Nov/10 Ende Chemo ... uff ...!
Dez/10 CT: Rückgang aller Lymphknoten, keine Neubildung, aber Thrombose und Lungenembolie
22.12.10 PET/CT
28.12.10 Komplette nuklearmedizinische Remission
08.01.11 Bestätigung aus Köln, keine Bestrahlung!!!
Reha Stgt.20.01.-15.02.11
18.02.11 OP-Portentnahme
1.NK alles ok/2.NK ok/3.NK ok/4.NK ok/5.NK/6.NK/7.NK ok
8.Nachsorge-Kontrolle 15.12.12

Lunita
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Beitragvon Lunita » 20.03.2011 16:35

Hallo liebe Katrin!

Du hast ja schon Hochdosis hinter dir... Durch den Thread "ne ganz dumme Frage" bin ich neulich auf diese Seite gestoßen: www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag/reisen.php
Da wird genau dieses Thema angeschnitten. Hier der Abschnitt, der mich auch hat aufhorchen lassen (obwohl ich - gücklicherweise - noch keine Hochdosis habe durchmachen müssen):
"(...)Ob Patienten mit Leukämien oder Lymphomen nach einer Hochdosisbehandlung und Stammzelltransplantation überhaupt noch über den Schutz früherer Impfungen oder auch durchgemachter Erkrankungen verfügen, muss im Einzelfall geklärt werden. Abhängig von der Funktionsfähigkeit ihres Immunsystems wird der Schutz meist nach einem individuellen Impfpplan gezielt wieder aufgebaut. Dies geschieht im Rahmen der hochspezialisierten Nachbetreuung in den Zentren, die viel Erfahrung mit der Stammzelltransplantation haben. Wie sich betroffene Patienten auf Reisen, in großen Menschenmengen oder in Ländern mit ungünstigen hygienischen Bedingungen schützen, sollte grundsätzlich ebenfalls mit den behandelnden Ärzten abgeklärt werden.(...)"
Hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen!
Alles Gute und einen schönen Sonntag!

Lunita
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Beitragvon Lunita » 20.03.2011 16:39

Ach ja, und Frank hat natürlich Recht: es gibt (noch) keine C-Impfung. Du meintest bestimmt aber die B-Impfung, gelle? :wink2:

Sunshine
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Beitragvon Sunshine » 20.03.2011 17:18

Genau ich meinte Hep. B.

Danke schon mal für die Antworten.

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lilly
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Beitragvon lilly » 21.03.2011 10:34

also mein mann hatte nach 8x beacopp eskaliert und dann sequentieller hochdosischemo mit autologer stammzelltransplantation noch seinen hepatitisschutz. alle anderen sachen, bis auf lebendimpfungen, sollte er danach auffrischen. wobei die kölner sagen, dass man trotz transplantation eigentlich alles impfen kann. das sieht jeder onkolge anders, wobei ich von der erfahrung her mehr auf das, was die kölner sagen, gebe. soweit ich weiß, kann nach ner chemo alles möglich sein, von komplettem impfschutz bis hin zu teilweisem schutz usw.

abgesehen mal von chemo und co.: ich denke, du solltest generell alle 10 jahre impfungen auffrischen lassen.
nod. skl. MH IVaE (fraglich b) mit Lungenbefall bei meinen Freund, 01/07-07/07 8xBEACOPP esk. mit PR, PET/CT Ende 08/07 zeigt Tumoraktivität in der Lunge, 09/07 mit Biopsie gesicherter Progress/Frührezidiv, ab 10/07 Rezidivtherapie nach HDR2-Protokoll Arm B (2x DHAP + sequentielle HD + BEAM mit autolog. Stammzelltranspl.) im RBK Stuttgart; seit 01/08 anhaltende partielle Remission; am 7.2.11 3. Geburtstag!! alles Roger!!

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alina1
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Beitragvon alina1 » 05.05.2011 23:34

Hallo,
das Thema Impfen hat mich bis jetzt nicht sehr beschäftigt, da bei uns aber eine Masernepidemie ausgebrochen ist,möchte ich doch eure Meinung hören, zumal sich die Ärzte komplett uneinig sind :evil:

Wir haben die Therapie nun seit Januar 2010 beendet und die allgemeinen Richtlinien bezüglich Impfung laut Onkologen lautet: 1 Jahr nach Therapieende sind Totimpfungen, und 2 Jahre danach Lebendimpfungen erlaubt. Da Alina leider keinen MMR Impfschutz hat, wollten wir die 24 Monate abwarten und dann impfen.
Auf Grund der Epidemie haben jetzt sowohl der Kinderarzt als auch die Onkologin der Tagesklinik sofortige Impfung empfohlen, die Klinik meint aber, dass das frühestens in 2 Monaten zu riskieren ist.

Nun bin ich hin-und hergerissen, denn ein (noch) nicht infiziertes,gesundes Kind über Wochen zu isolieren und sie schon wieder auszuschließen möchte ich unbedingt vermeiden...

LG Monika
Tochter, 8 Jahre: MH IV EB (Leber+Milzbefall)
Kinderstudie: EuroNet PHL-C1:2xOEPA 4x COPP
2. Blöcke OEPA am 20.05.09 abgeschlossen
PET zeigt Remission MRI nicht -> Bestrahlung 19,8 Gy
1. Block COPP am 29.06.09 abgeschlossen
Sinusvenenthrombose am 28.06.2009 !!!!
2. Block COPP am 27.07.09 abgeschlossen
Gürtelrose am 14.08.09 !
3.Block COPP am 04.09. abgeschlossen
4. Block COPP am 09.10 abgeschlossen
Bestrahlung vom 27.10.09 bis 09.12.09 (22Tage)
Seit fast 4,5 Jahren in Remission :-)


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