Ne ganz dumme Frage

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cilangner
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Ne ganz dumme Frage

Beitragvon cilangner » 14.03.2011 18:40

Hallo ihr Lieben,

bei meinem Mann steht jetzt die erste Chemo an. Wart ihr während der Chemo fähig, Auto zu fahren? Weiß, das klingt doof, aber bei uns steht gerade die Frage nach einem Zweitwagen an.

Liebe Grüße
Christine

frankpady
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Beitragvon frankpady » 14.03.2011 19:50

Es gibt keine dummen Fragen.... :-)

Also ich kann nur von mir sprechen und ich war froh, dass ich meist von meinem Vater gefahren wurde...!

Hätte auch fahren können, aber zu 100 Prozent war ich nicht fit und dann ist Autofahren auch immer ein Risiko... also wenns nicht sein müsste, würde ich es lassen!

Grüsse,
Frank
02/10 Ausschlag u.Gürtelrose.
05/10 Diagnose Morbus Hogdkin
14.06.10 1.Chemo BEACOPP esk. von insgesamt 8 Zyklen
Nov/10 Ende Chemo ... uff ...!
Dez/10 CT: Rückgang aller Lymphknoten, keine Neubildung, aber Thrombose und Lungenembolie
22.12.10 PET/CT
28.12.10 Komplette nuklearmedizinische Remission
08.01.11 Bestätigung aus Köln, keine Bestrahlung!!!
Reha Stgt.20.01.-15.02.11
18.02.11 OP-Portentnahme
1.NK alles ok/2.NK ok/3.NK ok/4.NK ok/5.NK/6.NK/7.NK ok
8.Nachsorge-Kontrolle 15.12.12

Astrid1961
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Beitragvon Astrid1961 » 14.03.2011 20:39

Ich war teilweise gar nicht in der Lage Auto zu fahren weil durch das ganze Kortison sich Sehstörungen eingestellt haben. Nach einer Chemo war ich oft müde und / oder schwindelig ... Die Krankenkassen bezahlen bei Chemo sogar das Taxi... kommt drauf an welcher Kasse ihr angehört... die gute mit A und K nimmt pro Fahrt 5,00 EUR Zuzahlung bzw erstattet Kilometergeld wenn man privat gefahren wird. Es gibt auch Kassen die nehmen nur für die erste und letzte Fahrt 5,00 EUR Zuzahlung. Da die Krankenkassen bei Chemo, Bestrahlung und Dialyse eine Taxizuzahlung leisten, kannst du dir wohl vorstellen, dass es auch ANGEBRACHT ist, sich fahren zu lassen. Dein Mann wird im Drei-Wochen-Rythmus Chemo haben. Was heißt, Tag 1,2 und 3 habe ich mich immer fahren lassen, Tag 8 war ich wiederrum in der Lage, das selbst zu tun. Habe es aber auch sein gelassen...wozu mich einem Risiko aussetzen? Im Übrigen hat die Kasse auch die Taxifahrten zur normalen Blutkontrolle zwischen den Chemos gezahlt und auch bei den Bluttransfusionen .... Ich wohne ca 16 km von der behandelnden Klinik entfernt und fand es auch extrem angenehm mich fahren zu lassen. *g*

LG Astrid
Diagnose C81.9 Mischtyp Initalstadium III b m. Verd. auf Milzbefall, Mediastinaltumor am 29.02.2008
8 x nach BEACOPP eskaliert.
17.09.2008 fertig mit der Chemo!!!!
Lungenentzündung, Gürtelrose - Stopp der Therapie
20.01.09 endlich PET in Bremen
Danach ???
27.01.2009 Nix leuchtet!!! Therapie zu Ende!!!!
1 NU 16.04.2009 Alles okay!
12 NU 04.2015 Alles schick!

Lunita
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Beitragvon Lunita » 14.03.2011 20:46

Hallo Christine!

Auch ich kann davon abraten. Wenn er im fortgeschrittenen Stadium ist (wie du im Vorstellungsforum schriebst), bekommt er die BEACOPP, und die haut ziemlich rein. Zwar bei dem einen mehr, beim anderen weniger, aber ganz so leicht wird sie in keinem Fall.

Allein das Etoposid beispielsweise wird in Alkohol gelöst. So schreibt z.B. Sandoz© dazu: (…)„4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen: Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch kann aufgrund des Alkoholgehaltes im Arzneimittel das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen beeinträchtigt werden. Weiterhin kann es bei der Behandlung mit Etoposid Sandoz zu Übelkeit und Erbrechen sowie zu akuten Überempfindlichkeitsreaktionen mit Blutdruckabfall kommen und damit indirekt zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Bedienung von Maschinen. Fahren Sie dann nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt!“(…)

Liebe Grüße!

Vala
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Beitragvon Vala » 14.03.2011 20:47

Hallo!

Meines Wissens nach darf man gar nicht selbst Autofahren nach der Chemo.
Und ich hätte es auch nicht gekonnt...
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
4x BEACOPPesk.
2x ABVD
26.8.10 Reha Katharinenhöhe/ Schwarzwald-richtig toll!
19.4.13 Port-Ex

cilangner
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Beitragvon cilangner » 14.03.2011 20:53

War blöd gefragt, natürlich fahre ich ihn zu den Chemos. Mir ging es um die Tage zwischen den Chemos. Irgendwer schrieb glaube ich, sie hätte ihre Kids zum Training gefahren...

Ist halt alles Neuland für uns.
:roll:

Liebe Grüße
Christine

Vala
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Beitragvon Vala » 14.03.2011 20:56

achso ja das kann er doch machen:) wenn es ihm gut geht ist das kein problem:) und du kannst hier alles fragen das ist doch klar:) LG
MH Stadium 3A+RF

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yoda
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Beitragvon yoda » 14.03.2011 21:15

Zu Beginn habe ich - und ich fahre sonst immer -freiwillig meine Frau fahren lassen. Nach der Hälffe gewöhnte ich mich daran und fuhr immer. Ausser Tag 1-2.

Er soll es selber entscheiden.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

1984mCH
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Beitragvon 1984mCH » 14.03.2011 21:53

Ich würd das Autofahren sein lassen. Wenn etwas passieren würde, wär das dann ne schöne Miserie! Auch wenn er sich gut fühlt. Vor Gericht hätte er dann schlechte Karten. Unter Medikamenteneinfluss Autofahren = strafbar und sehr gefährlich. Dabei handelt es sich ja nicht um ein wenig Grippemittel.

Sabine65
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Beitragvon Sabine65 » 15.03.2011 08:30

Habe mich zur Chemo und Blutkontrolle mit dem Taxi ins Krankenhaus fahren lassen. Ab Tag 4 habe ich meinen Sohn schon auch mal ins Training gefahren, bzw. kleine kurze Fahrten.
Ein Versicherungsagent meinte, dass man während der Chemo keinen Versicherungsschutz hat.
Allerdings ging es mir da teilweise besser, als in der zweiten "schlechten" Woche, wenn die Blutwerte im Keller waren.
Woche 3 bin ich schon gefahren.
LG, Sabine
7/1989: Kleinhirnastrozytom
MH-Diagnose nach Sternotomie 10.8.10, II BE + RF , trotz PET/CT negativ ->Arm C = 8xBEACOPP nach HD 18
09/2010 bis 02/2011 incl. Thrombose
24.2.11: Abschlußuntersuchung mit CT, Herz-Echo, EKG, Sono: REMISSION!
28.3.12: 1.Jahresuntersuchung: alles iO :) Juni 12: Port-Ex
02/13: 2.JahresU-lt.Plan mit EKG- vorangetrieben da ich Rezidiv-Ängste hatte -> aber alles ok
seither alles gut...ab 2016 nur noch jährliche Kontrolle

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Buffy
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Beitragvon Buffy » 15.03.2011 08:48

Also mir haben die in der Uni Klinik gleich einen Zahlschein für die Krankenkasse gegeben. Da sind 10 Fahrten hin und zurück drauf. Muss nur einmal von der Krankenkasse abgestempelt werden. Man muss dann aber immer mit dem gleichen Taxiunternehmen fahren wegen der Abrechnung mit der Krankenkasse.

Also ich find das eine gute Sache. Bei uns ist das auch angebracht weil meine Frau die Kinder immer bringen und abholen muss und von daher wäre das alles sehr kompliziert. So brauch ich nur ein Taxi zu rufen das fährt mich da hin und bringt mich wieder zurück. Bei der ersten und bei der letzten Fahrt muss man glaub ich 10 € bezahlen aber ich werde ja einige Male fahren von daher ist das nicht so wild.
Gruß,
Benny
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Morbus Hodgkin IIB
Diagnose: 13.2.2011
Therapie:
21.03.2011 - 11.04.2011 - BEACOPP eskal. (2 x)
03.05.2011 - PET (Kaum Aktivität mehr)
10.05.2011 - 09.06.2011 - ABVD (2 x)
01.08.2011 - 23.08.2011 - Bestrahlung 30,8 Gy
13.09.2011 - 04.10.2011 Reha Bad Oexen
17.11.11: Abschlußuntersuchung : vollständige Remission mit kontrollbedürftigen Resten!

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Hans08
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Beitragvon Hans08 » 15.03.2011 11:31

Hallo!

Die Frage ist absolut berechtigt. Ich habs so gehandhabt, an Chemotagen und an den "schlechten" Tagen bin ich nicht mit dem Auto gefahren. Zur Chemo hin und wieder zurück denke ich ist tabu.

An den guten Tagen bin ich ab und an mal kurze Strecken gefahren. Ich finde wenn es jemanden richtig gut geht spricht da nichts dagegen.

Alles Gute!

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

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VivaHope
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Re: Ne ganz dumme Frage

Beitragvon VivaHope » 15.03.2011 17:53

cilangner hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,

bei meinem Mann steht jetzt die erste Chemo an. Wart ihr während der Chemo fähig, Auto zu fahren? Weiß, das klingt doof, aber bei uns steht gerade die Frage nach einem Zweitwagen an.

Liebe Grüße
Christine


Ich hatte diesbezüglich keinerlei Einschränkungen, ich bin mit aut zur Chemo oder mitm Fahrrad
II Risikofaktor D
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yoda
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Beitragvon yoda » 15.03.2011 20:37

Das mit strafbar ist Quatsch. An den Tagen 1 - 3 und 8 sicher suboptimal. Aber dazwischen und danach ist das sicher rechtlich ok. Es gilt: fühlt man sich gut, ist das ok.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert

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Lunita
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Beitragvon Lunita » 15.03.2011 21:09

Hoppala! Aus der angeblich „dummen“ Frage (die sie ja aber nicht ist), scheint mal wieder eine kleine „Debatte“ geworden zu sein… :wink2:

Hier ein Link zur Info:
www.krebsinformationsdienst.de/leben/alltag

Dort unter „Reisen, Urlaub, Autofahren“ einfach gucken und dann weitersehen.

:wflag:


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