Vergrößerte Lymphknoten!!

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Noelia
Beiträge: 2
Registriert: 10.11.2009 11:56
Wohnort: Wallenhorst

Vergrößerte Lymphknoten!!

Beitragvon Noelia » 10.11.2009 12:41

Hallo!
Ich habe ein Problem und zwar habe ich seit ungefähr 2 Jahren vergrößerte Lymphknoten am Hals. Der größte Knoten ist 2,5cm. Beim Ultraschall wurde festgestellt dass nicht nur dieser vergrößert ist, sondern auch viele weitere Lymphknoten am Hals; allerdings nicht sooo groß. Bislang hat mein Arzt gesagt sehen die LKs beim Ultraschall unauffällig aus, sollte dies aber 1mal im Jahr untersuchen lassen. Seine Erklärung war; dass bei häufigen Halsentzündungen es sein kann dass die LKs einfach vergrößert bleiben. Okay, das kapier ich wohl. Allerdings hätten diese ja dann in meiner Kindheit schon so sein müssen, denn damals war ich sehr krank. Ich habe 2 Jahre lang gegen ständige Mandelentzündungen und Fieberkrämpfe angekämpft. Nachdem Mandeln und Polypen entfernt wurden, war ich wieder gesund. Allerdings bin ich bis heute extrem anfällig für Infektionen. Die Lymphknoten sind aber einfach so ohne ersichtlichen Grund (also keine Entzündungen) angeschwollen und seit eben ca 2 Jahren nicht mehr kleiner geworden. Sie sind hart und schmerzlos. Ebenfalls vor 2 bzw. 3 Jahren ging es los, dass ich nachts immer so stark geschwitzt habe. Fand das komisch, habs aber nicht abklären lassen. Und wenn ich auf Partys Alkohol trinke schmerzt mir der große LK. Hinzu kommt, dass ich dieses Jahr einen vergrößerten LK hinterm Ohr getastet habe und einige Monate später auch hinter dem anderen Ohr. Irgendwie macht mir das alles schon ein wenig Angst. Ich weiß nicht, ob es Morbus Hodgkin sein kann oder ob die LKs einfach "defekt" sind. Da ich ja keine Mandeln mehr habe und anfällig für Infekte bin, müssen meine Lymphknoten mehr Arbeit leisten. Kann es nicht evtl sein, dass ich deshalb mittlerweile alle 2 Monate stark erkältet bin weil die Lks einfach nicht richtig funktionieren??? Ich suche hier schon seit langem im I-net nach harmlosen Begründungen für meine geschwollenen Lymphknoten, aber ich finde keine!! Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir helfen könntet. Egal, ob ihr meint es wäre was harmloses oder doch etwas schlimmes. Hauptsache ihr schreibt hier eure ehrliche Meinung.

Ich danke euch schon jetzt für eure Antworten!! :)
Ganz ganz liebe Grüße!

Und allen die wirklich schon MH oder andere Krankheiten haben wünsche ich alles ersichtlich Gute!! Ihr schafft das :D

Benutzeravatar
yoda
Beiträge: 2470
Registriert: 22.05.2009 09:00
Wohnort: Dagobah

Beitragvon yoda » 10.11.2009 14:09

Hallo Noelia. OK, 2 - 3 Jahre sind ja schon eine halbe Ewigkeit. Bin mir nicht sicher, ob der Hodgkin solange ohne weitere Symptome in deinem Körper bleiben würde. Ich würde zuerst einmal ruhig bleiben.

Finde es aber gut, dass du Abklärungen ins Auge fasst. Wenn im Ultraschall neben dem grossen auch weitere vergrössterte Lymphknoten festgestellt werden, dann könnte da schon was faul sein. Wenn du dann noch von Alkoholschmerz und Nachtschweiss sprichst, dann würde ich auf jeden Fall mit deinem Arzt über ein mögliches CT und allenfalls sogar einer Entnahme eines Lymphknotens sprechen. Blutuntersuchungen ergeben durch gewisse Merkmale vielleicht vorher schon Anhaltspunkte. Wie fühlst du dich sonst? Hast du einen Abfall deiner Leistungsfähigkeit bemerkt? Hast du Gewicht verloren? Das wären zusätzliche Symptome.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Noelia
Beiträge: 2
Registriert: 10.11.2009 11:56
Wohnort: Wallenhorst

Beitragvon Noelia » 10.11.2009 14:19

Hallo! Erstmal danke für deine Antwort!! :)
Gewicht hab ich keins abgenommen, aber ich fühl mich ziemlich schlapp und müde. Ich habe jetzt am Freitag nen Termin beim HNO, mal sehen was der so sagt. Mein Hausarzt bzw. Internist meinte dass er den LK lieber noch nicht entfernen möchte, erst wenn er weiter wächst oder sich irgendwie verändert. Aber das ist jetzt 1 Jahr her, seitdem hab ichs noch nicht wieder untersuchen lassen. Hauptsächlich weils mir unangenehm ist... will nicht das die Ärzte denken, dass ich spinne oder so. Ich will ja nicht krank sein, bin einfach nur vorsichtig weil Krebs sehr sehr stark in meiner Familie liegt.

Benutzeravatar
tobi33
Beiträge: 836
Registriert: 23.07.2009 13:01
Wohnort: Bayern

Beitragvon tobi33 » 10.11.2009 14:35

Hallo Noelia!

Also Hodgkin ist eine höchst maligne Erkrankung. D.h. die Dinger wachsen richtig schnell. Gott-Sei-Dank, sonst wären sie nicht so anfällig für die Chemotherapie. Wie auch immer, ich schließe mich dem Nick an, dass es für Hodgkin ein sehr (wahrscheinlich zu-) langer Zeitraum wäre.

Ich denke der HNO weiß da studiumsbedingt am Besten Bescheid. Aber die Nummer "Ich geh nicht zum Arzt, weil die Ärzte denken, dass ich spinne" hat hier vielen eine höheres Stadium eingebracht, als hätte sein müssen. Insofern lautet mein Rat: Es ist soooooo wurscht egal, was der Arzt von Dir denkt. Bleib dran, geh zu einem anderen HNO, verschaff Dir Gewissheit.

LG Tobias
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

ela1307
Beiträge: 8
Registriert: 11.07.2009 23:02
Wohnort: Vechelde

Beitragvon ela1307 » 11.11.2009 09:57

Hallo Noelia, hier mal meine Meinung dazu, leider nicht so wirklich positiv. Meine Geschichte ging ähnlich los. Pfingstmontag diesen Jahres erfühlte ich rechts über dem Schlüsselbein einen Knoten. Zum Arzt, Untersuchungen, Bluttests usw. - nichts zu finden. Das einzigste war Husten, also noch mal zum Lungenarzt. Der konnte auch nichts sehen oder finden. Gab mir vorsichtshalber Antibiotika wegen des Hustens, der Husten ging, der Knoten blieb. Der meinte auch zu mir, das müsste nichts Schlimmes sein, er hätte auch Knoten am Hals seit Jahren. Aber er schickte mich zum HNO um eine zweite Meinung zu holen. Aber auch dieser HNO-Arzt untersuchte mich, und meinte, da könnte ich erst mal abwarten. Aber weil ich so traurig gucken würde, könnte ich natürlich auch eine OP machen lassen, "ABER DAS IST JA AUCH IMMER SO EIN KOSTENFAKTOR, WENN MAN OPERIEREN LÄSST; WENNS GAR NICHT NÖTIG WÄRE". Ich natürlich erst mal voll das schlechte Gewissen wegen der Mücke und dem Elefanten und so. Ich dann aber trotzdem zum Gespräch zum Professor in die Klinik zum Gespräch, und der sagte sofort: Das gefällt mir nicht, dass muss raus. Ende vom Lied ist, daß ich in der Woche drauf operiert wurde, am Ende der Woche dann die Diagnose Morbus Hodgkin!. Mittlerweile habe ich die Chemotherapie hinter mir und bekomme nächste Woche meine Kriegsbemalung für die Bestrahlung! Den HNO-Arzt der mir zum Abwarten riet, werde ich übrigens noch mal einen Besuch abstatten, solange meine Haare noch weg sind. Als Schocktherapie, um beim nächsten Mal etwas sensibler zu sein. Als HNO-Arzt sollte er eine Krebsart kennen, die oftmals am Hals zuerst auftritt, oder? Ich will Dir wirklich keine Angst machen, aber wenn ich bedenke, ich hätte auf die ersten beiden Ärzte gehört, hätte sich alles schön weiter verbreiten können....
Bei Dir muss es ja hoffentlich nicht genauso sein, aber da Du auch von den Begleiterscheinungen schreibst, wie Nachtschweiss und Alkoholschmerz, würde ich Dir echt dazu raten, den Knoten entnehmen zu lassen. Denn genaue Gewissheit kannst Du nur durch eine OP erlangen.
Wenn Du wen zum Quatschen brauchst, melde Dich, vielleicht kann ich Dir ja ein wenig zur Seite stehen. :D
Die Ela

ilay
Beiträge: 47
Registriert: 20.11.2006 12:16
Wohnort: Berlin

Beitragvon ilay » 11.11.2009 10:42

Hii Noelia,

ich war bereits im 4. Stadium als ich überhaupt Symptome bekam. Denn davor fühlte ich mich zwar schlapp und angeschlagen aber sonst waren keine weiteren Symptome zu erkennen. Abgenommen hatte ich auch nicht und im Blut konnte man auch nichts feststellen.
Ich rate dir unbedingt, kläre es ab, und wenn zum Schluss nichts gefunden wird (was ich für dich vom ganzen Herzen hoffe), dann hast du wenigstens Gewissheit... :D
Ich drück dir ganz doll die Daumen :P :P :P :P :P

Sabi
Beiträge: 661
Registriert: 14.12.2005 21:56

Beitragvon Sabi » 11.11.2009 10:57

@Noelia:

Die Symptome die du beschreibst klingen schon nach Morbus Hodgkin - A B E R, zwei Jahre eine "unendeckter" MH ist meiner Meinung nach nicht möglich, zumal hier der Hodgkin sich auch schon überall verbreitet hätte (gehört ja zu den schnell wachsenden Krebsarten).
Langfristig vergrößerte Lymphknoten müssen untersucht werden und der Grund muss abgeklärt werden. Ich weiß nicht welche Blutuntersuchungen dein Arzt da gemacht hatt, aber bevor da überhaupt was "geschnitten" wird, werden in aller Regel erst einmal viele Infektionskrankheiten ausgeschlossen. Vielleicht kannst du ja in Erfahrung bringen, ob und wenn, was schon getestet worden ist.
Ich denke bei deiner Beschreibung irgendwie spontan an chronisches Pfeiffersches Drüsenfieber, das verursacht chronisch angeschwollene Lymphknoten. Bei mir sind vor der Entnahme eine Menge Untersuchungen gemacht worden, ist wohl Standard: Cytomegalie, Toxoplasmose, Hepatitis C, HIV, Immunglobublin-Status etc.

Andere Untersuchungen wie überhöhte Leukozyten und verminderte Lymphozyten sowie eine erhöhte BSG können richtungsweisend sind. Aber auch hier kann es vorkommen, das diese Werte völlig normal sind.

Es ist auch einfach so, das Lymphknoten die sich vergrößern, manchmal einfach nicht mehr vollständig zurückgehen.
Ich empfehle dir, für weitere Untersuchungen nicht zum HNO oder Internisten sondern direkt zum "'Spezialisten" zu gehen. Ein Hämatologe und Onkologe ist wirklich in der Lage das besser zu beurteilen.

VG


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 48 Gäste