Meine Nerven spinnen...

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Heikele68
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Meine Nerven spinnen...

Beitragvon Heikele68 » 20.04.2007 10:37

Hallo,

bin mal wieder zu Hause, nach dem Ollen Costrilien Infekt haben sie mir nun den 4. Zyclus BEACOPP esc. verpasst am Dienstag muss ich auf die Ambulanz da wird mir der Rest verpasst.

Aber das ist nicht das Problem.. Ich habe massive Schlafstörungen.... tagsüber kann ich mich eigentlich ganz gut von den miesen Gedanekn ans Sterben usw. ablenken, aber nachts bricht es dann megamäßig über mich herein. Muss auch sagen habe massive Probleme dies mit meiner Familie und vor allem mit meinem Ehemann zu besprechen, da Männes 1. Frau an Blasenkrebs mit 28 Jahren verstorben ist. Nun hat man mir im Krankehnaus geraten zu einem Psychologen zu gehen, warscheinlich gar keine so schlechte Idee.. ?!?!?!?! Es ist megaschwierig mit der Angst zu leben meine Familie alleine zu lassen, bin leider das einzige Kind meiner Oldies und wir hängen total aneinander. Nun träume ich nächstlich immer diesen einen ollen Traum in dem ich meine Lieben in mein Grab springen sehe und Sensemann Lacht dazu... echt wirr aber kann das net abstellen. Hat jemand da ähnliche Erfahrungen und evtl. eine Lösung gefunden???

Danke dass ihr hier seit.

LG
Heike
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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 20.04.2007 11:16

Hallo Heike,

hui... das klingt aber nicht gut. Allerdings finde ich deine Gedanken nur zu verständlich, manchmal spielt meine Phantasie auch Karussell mit mir.

Ich bin nun kein Psychologe und hatte die Situation in dem Ausmaß noch nicht, aber du solltest dich meiner Meinung nach an eine professionelle Hilfe wenden. Eventuell nicht nur du, sondern auch dein Ehemann.
Das ganze Thema ist so, dass Familienangehörige und Betroffene damit schon schnell mal überfordert sein können, das ist ganz normal. Eine neutrale, entsprechend geschulte Person kann da leichter etwas bewirken.

Ich halte es für keine gute Idee, das Thema ohne "externe" Hilfen anzugehen, das könnte dann eher noch schlimmer werden.
Also: Schnellstens beim Experten Rat suchen, das ist mein Tipp für euch!!!

Was mir übrigens immer wieder hilft:
Man sollte niemals vergessen, dass alle Wahrscheinlichkeiten für dich sprechen. Klar, eine Garantie gibt uns niemand, aber es bleibt dabei. Die Heilungsaussichten bei MH sind ausgezeichnet! Die allerallermeisten von uns werden wieder gesund. Wir haben Krebs, aber wir aben DEN Krebs, der am besten therapierbar ist. Das nennt man dann wohl Glück im Unglück... :wink2:

Ansonsten:
Kopf hoch... das wird schon alles... :brav:

Ciao Marc
Ahoi Marc

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Michi
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Beitragvon Michi » 20.04.2007 23:20

Hallo Heike,

wie Du selbst schon schreibst, ist es an der Zeit, Dir die Unterstützung eines(Onko-)psychologen zu besorgen - gerade weil Dein Mann Dir eben auch nicht gerade ne Hilfe sein kann (, weil er natürlich auch selbst sicher sehr mitgenommen ist). Es ist einfach auch für die Psyche eine extrem schwierige Zeit!
Die Auseinadersetzung damit, dass MH - trotz bester Chancen - eine potentiell tödliche Krankheit ist, hat mir auch einige schlaflose Nächte beschwert... das gehört wohl leider auch mit dazu. Ich kam da dann mit Hilfe einer Feundin gut raus - mir hat da der Glaube daran, dass es im Zweifelsfall nciht das absolute Ende ist, sehr geholfen.

Liebe Grüssle,
Michi
Diagnose Mai 2005: MH Stadium IIa, kein RF; Therapie mit 2xABVD + 30 Gy Bestrahlung. 26.9.05: FERTIG!!!!!
seither alle Nachsorgen: OK!

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 21.04.2007 08:40

Hi,

als ich im KH lag,konte ich auch immer nur schlecht schlafen.Nachts hab ich fast immer von toten menschen geträumt.Ich bekam wegen meinem schlafstörungen dann abends ein leichtes schlafmittel,das ich aber nicht immer genommen habe.
Die übrigen tabletten hab ich dann mit nach hause genommen und auch eine,oder zwei packungen aufschreiben lassen.
Ca. ein viertel jahr zu hause sagte mein arzt dann zu mir,das ich es nun langsam ohne die dinger schaffen müsste.Von da an hab ich es auch gelassen und es ging...(bis auf ganz seltene ausnahmen).

Ich kann mich aber auch noch gut erinnern,das ich jeden morgen einen richtigen schreck bekommen habe,wenn ich im bett lag und mir dann plötzlich wieder einfiel,das ich krebs habe.Das hat sich aber zum glück auch gelegt.

In der ersten zeit ist es sicher schwer,mit der diagnose fertig zu werden und man weiß nicht genau,mit wem man darüber reden soll/kann.
Mir hat dieses forum auch sehr bei der aufarbeitung geholfen.
Vielleicht hilft es dir auch ein kleines tagebuch anzulegen und dort deine gedanken aufzuschreiben,wenn du keinen psychologen in anspruch nehmen willst,oder kannst.

Ich wünsche dir alles gute und das es dir psychisch bald besser geht!

lg Bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

Eva_HH
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Beitragvon Eva_HH » 21.04.2007 15:48

Och Mensch... Wie doof! Und ich denke, Du machst das genau richtig, wenn Du Dir für eine Weile jemanden suchst der Dich begleitet und Dir Wege zeigt, mit der Angst umzugehen!!! Dazu sind sie da!!!

Es hilft sicher, mit jemand Unabhängigem, dem man keine Angst mit seinen eigenen Sorgen einjagen kann, zu sprechen!

Drück die Daumen!!!

Die Eva

Heikele68
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Dankeeeeee für Eure Worte

Beitragvon Heikele68 » 21.04.2007 20:42

Hallo,

vielen Danke für euren Zuspruch, finde es super dass ich euch hier gefunden habe und das mit dem Psychologen ist schon im Laufen meine Krankenkasse sucht einen für mich...

Auch das mit dem Buchtip Bonnie war eine klasse Idee hab es mir sofort bestellt.. Zeit habe ich ja leider genug. Denn ich bin zur Zeit körperlich wie auch seelisch nicht in der Lage zu Arbeiten ach was sag ich da ich dürfte nich mal mit der Morphindosies zur Zeit Durogesic 50mg Pflaster fahre beruflich einen Kleinbus mit... körperlich und geistig behinderten Menschen und tja das würde mich evtl. auf andere Gedanken bringen aber... das ist nicht Möglich die würden das nich verkraften wenn sie Ihre ach so geliebte Busfahrerin Heike mit kahlem Kopf sehen würden. Bekomme regelmäßig Bildchen und Briefchen von jemandem aus meinem Bus, die vermisst mich so sehr, dass sie die ca. 500m von Ihrem zu Hause bis zu meinem in Kauf nimmt um mir aufmunternde Worte und meine ach so geliebten Bilder von Ihr in den Briefkasten zu werfen. Dazu muss man sagen sie brauch für 1 Din A 4 Seite Brief ca. 2 Std ist also echt Bemerkenswert was sie auf sich nimmt um mir eine kleine Freude zu bereiten...... Viel mehr als man von manch gesundem Mitmenschen erwarten kann. Das rührt mich dann immer so aber da ich weiss dass wenn sie erfahren würde was ich wirklich habe das würde sie aus der Bahn werfen so habe ich mit Ihrer Ma ausgemacht, einfach nur zu sagen mir geht es schlecht und es dauert noch bis ich wieder komme. Sie muss ja auch deswegen nicht auch leiden.

Also nochmals vielen Danke dass es euch hier gibt

LG
Heike
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