Ich bin Scully, und das Stöbern hier im Forum hat mir schon häufig sehr gut getan.
Jetzt hab ich selbst einmal eine Frage an Euch. Ich bin als 2a eingestuft und habe gerade meine 3. Chemo-Sitzung (von voraussichtlich

Die erste Sitzung dauerte bei mir sehr lange (ca. 4 Stunden), anschließend wurde jedoch nicht mit Salzlösung gespült. Auf meine Anfrage danach hin, erklärte mir die Schwester, die das ganze auch durchführte, sie habe ja zu Beginn der Infusion bereits gespült. Die Erklärung fand ich seltsam, was soll eine Spülung vorher hinterher ausrichten. Aber ich nahm es so hin, man will ja schließlich ein gutes Verhältnis zu den Personen, die einen behandeln. Na, jedenfalls traten, als ich nach der Infusion wieder zu Hause war, berührungsempfindliche Beulen über beiden Handgelenken auf. Die Schmerzempfindlichkeit hielt mindestens zwei Wochen an. Meinen Arzt hatte ich darüber informiert.
Die zweite Chemo-Sitzung verlief angenehm reibungslos. Die Kanüle setzte mir der Kollege des Arztes, der mein sonstiger Ansprechpartner in der Praxis ist. Anschließend wurde auch mit einer Injektionskanüle voll Salzlösung nachgespült. Es traten keinerlei Beeinträchtigungen wie beim ersten Mal auf. Es geht also auch ohne.
Die gestrige Sitzung war eine Tortur. Die Schwester vom ersten Mal versuchte sich erneut. Es traten bei den ersten Infusionen jedoch Schmerzen an der Injektionsstelle auf. Also wurde die Kanüle an einen anderen Ort verlegt. Die erste Einstichstelle wurde gekühlt. Diesmal legte mir mein Arzt die Kanüle selbst. Sie rutschte aber wieder heraus. Der Arzt war schon wieder verschwunden und die Schwester vom ersten Mal wollte nicht wieder an meinen Arm. Ich fragte, ob heute Stichtag sei, wo mich jeder mal stechen dürfte. Denn nun übernahm eine zweite Schwester, zu meiner Erleichterung dann aber so sanft, daß ich es nicht einmal spürte, wie sie die Kanüle wieder an ihren Platz verfrachtete.
Nach der Infusion wollte mein Arzt mich noch mal sprechen. Er teilte mir mit, daß auf dem CT da noch eine Zyste an meinem Eierstock und eine Unregelmäßigkeit an meinem Gebährmuttermund zu erkennen sei. Das solle ich vorsichtshalber noch vom Gynäkologen untersuchen lassen.
Ich merkte erst als ich aus der Praxis raus war, wie sehr mich diese Information traf. Noch mehr Krebs? Es war Donnerstag, der 2. Oktober 03, und vor mir lag ein verlängertes Wochenende, an dem ich nicht das geringste untersuchen lassen konnte. Nach der Infusion hatte ich auch nicht mehr die Kraft zu einem sofortigen, weiteren Arzttermin. Ich begann mich zu ärgern. Mein Arzt, den ich ansonsten sehr sympathisch finde, hätte mir von dem Befund doch auch am Montag erst erzählen können. Da soll ich eh noch mal kommen wegen dieser ersten Fehlinjektion bei der aktuellen Sitzung. Zumal es auch nicht zu eilen scheint, denn den Befund hat er bereits seit mitte August in Händen.
Was haltet ihr davon? Kommt es bei Euren Infusionen auch so häufig zu Komplikationen? Würdet Ihr den Arzt am Montag darauf hinweisen, daß es ungeschickt von ihm war, mir von dem Befund zu einem Zeitpunkt zu erzählen, an dem drei Wochenendtage vor mir liegen? Ich meine, ungeschehen kann er es ja nicht mehr machen.
Alles Gute an alle,
Gruß Scully.