allergischer Husten nach hodgkin

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luisl
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allergischer Husten nach hodgkin

Beitragvon luisl » 15.11.2012 13:49

Hallo zusammen,

Ganz kurz zu mir: Ich bin 53 Jahre alt und Mitte Mai wurde bei mir der Morbus hodgkin diagnostiziert. :evil: Die Chemotherapie führte zum Erfolg, diese Woche erfuhr ich, dass Hodgkin keinen Stoffwechsel mehr hat und ich keine Weiterbehandlung braucht. Da ich seit einiger Zeit sehr kurzatmig bin und seit 4 Woche huste wie blöd, wurde eine Bronchoskopie gemacht. Festgestellt wurde, dass die Atemwege allergisch auf Bleomycin reagierten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

luisl
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Luisl hatte hodgkin und darf bald in Reha!

Beitragvon luisl » 15.11.2012 14:02

Hallo,

Nach vielen Erkältungen im Frühjahr und ewiger Schlappheit kam dann auch noch Herzklopfen hinzu. Die suche des Hausarztes führte zum Ergebnis: Hodgkin über dem Zwerchfell! Es folgte, was die meisten hier kennen: Chemo ...... bis Anfang Oktober. Der tumor ist wohl fertig, doch ich auch, Schlappheit, Kurzatmigkeit, ständig Infekte! Wann wird das wohl besser?

LG

Luisl

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Aquarius
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Beitragvon Aquarius » 15.11.2012 17:50

Servus :)

Des hängt ziemlich von dem Leukozytenwert ab. Welche Chemo hattest du? Wenn du 6xBeacopp hattest, dauert des noch n bissle länger wie bei 2xBeacopp oder nur ABVD, bis des sich richtung Normbereich erholt. So Sachen wie sich von niemand anhusten lassen, nur eigenes Besteck ect, machste hoffentlich schon :) Aber sollte eigentlich auch nicht mehrere Monate dauern.
Schlappheit, Kurzatmigkeit hört sich eigentlich nach Anämie an. Wie ist dein HB-Wert? Der sollt eigentlich schon gestiegen sein, selbst nach ner Beacopp-Chemo. Aber kann auch von Erkältungen kommen, wenn die die Atemwege runtergeht und du ne Bronchitis entwickelst. Was sagt denn dein Arzt?

Hatte selber von der Erstdiagnose bis heute nur vier Erkältungen und im KH irgend n leichten Leukos-unter-100-Infekt. Eine Erkältung in der Pausewoche vom 7. Zyklus Beacopp und eine zu Silvester (die beiden waren vergleichsweise derbe hart), eine kurz vor der Bestrahlung, eine ganz leichte kurz nach der Rezidiv-Diagnose und nachm ersten DHAP diesen anderen Infekt. Geht also auch in lässiger Version, auch wenn die Leukos selten wirklich gut waren.
10.5.2011: Erster Arztbesuch
19.5.2011: Diagnose: MH Stadium 3 AE mit 4 RF, Lungenbefall und 16-cm-Bulk.
24.5.2011: Start der Chemo: 8xBEACOPP esk
Sept. 2011: Pneumocystis-Lungenentzüngung (PCP) zw 5. und 6. Zyklus
14.2.2012: Start Bestrahlung Mediastinum mit insg 20 Gy
15. bis 20.10.2012: Diagnose Rezidiv 4b, diffuser Lungenbefall
Okt/Nov 2012: 2xDHAP
12.12.2012: Start von HD-BEAM
März 2013 Bestrahlung am Hals 30,6 Gy
April 2013 Influenza mit folgender Lungenentzündung
08.05.2013 Abschalten der Lungenmaschine.
18:16 sanftes entschlafen
Hodgkin-Lebenslauf: Erstbehandlung und Rezidiv

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maikom
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Beitragvon maikom » 15.11.2012 20:32

Hallo Luisl,

eine Chemo ist schon ein starke Belastung für den Körper. Da braucht der Körper schon etwas bis er da wieder raus kommt. Du musst ihm Zeit und Ruhe geben. Bei einer Chemo wird schon innen drin im Körper mit der großen Keule umhergeschlagen und das hinterlässt ein bisschen Chaos und muss nun Stück für Stück aufgeräumt werden.

Ein häufig Auftretendes Symptom ist auch Fatigue. Hast du mal über eine Reha nachgedacht, wo gezielt gegen solche Erschöpfungzustände gearbeitet wird?

Ansonsten regelmäßige Blutkontrollen beim Hausarzt. Schnelle und häufige Infekte könnten an niedrigen Leuko-Werten liegen...Erschöpfung könnte auf einen niedrigen HB-Wert deuten. Beide Blutwerte brauchen eine Weile um wieder Werte eines Normalo zu erreichen. Je härter und stärker die Chemo, desto länger kann es dauern.

Du kannst dem Körper aber auch selber helfen mit vitaminreicher und hochnährwertiger Kost, viele Spaziergänge und leichtes Jogging.

Maik
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy

Wissenswertes über Morbus Hodgkin
http://www.hodgkinlymphom.de

luisl
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Beitragvon luisl » 15.11.2012 23:09

Danke für eure Antworten! Aquarius, leider weiss ich gar nicht mal, welche Chemo ich hatte! Ich weiss nur, dass es Bleomycin, Vincristin, Eteposid und dCyclophosphamid gab!
Ne Lungenentzündung hatte ich gleich zum -start in die Chemo, dann wars ruhig. nach der chemo schickte mich die onkologin zur Bronchoskopie, heute kam das Ergebnis, dass es die gereizten schleimhäute die Folge einer allergischen Reaktion auf Bleomycin sei.
Es müsste sich also mal legen, legt sich aber nicht!!!
Leukos sind ok, Lymphozyten und HB ist zu niedrig.

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yoda
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Beitragvon yoda » 16.11.2012 08:03

Was heisst die Atemwege? Denn diese reagieren per se nicht allergisch. Es ist eher die Lunge, was eine sogenannte Lungenfibrose hervorrufen kann. Meinst du sowas?

http://de.wikipedia.org/wiki/Lungenfibrose

Bleomycin ist bekannt als toxisch vor allem für die Lunge. Dies ist eine Nebenwirkung, die bei geschätzten 15% der behandelten Patienten, vor allem bei höheren Dosen Bleomycin eintreten kann. Aber ich nehme an du bist nun in Behandlung und erhälst vermutlich Kortison?
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Beitragvon luisl » 16.11.2012 09:11

Der Verdacht Lungenfibrose hat sich nicht bestätigt. Es sind die Atemwege wohl angeschwollen und verschleimt und der Arzt tippt auf allergische Reaktion. Ich habe den Bericht noch nicht vorliegen, ich meine es sind da vermehrt Lymphozyten.

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Beitragvon luisl » 16.11.2012 09:13

Was ich vergessen habe: meine Therapie ist abgeschlossen! Beim Pet CT zeigte sich, dass der Tumor keinen Stoffwechsel mehr hat.

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yoda
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Beitragvon yoda » 16.11.2012 09:45

Allergische Reaktionen treten meist direkt auf und unmittelbar nach der Gabe. Es kann natürlich sein, dass dein Körper allgemein geschwächt ist. Das war meiner auch. Ich hatte laufend Erkältungen und sehr starken Husten. Aber die Ärzte werden dies wohl schon einordnen können. Viel tun kann man dagegen nicht. Du brauchst nun Erholung und ich kann dir sagen, dass ich etwas mehr als 2 Jahre nach BEACOPP esk. kaum noch krank werde und auch meine Erkältungen fast so selten sind wie vor der Erkrankung.
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Beitragvon luisl » 16.11.2012 09:59

Das ist ja erfreulich, was du da schreibst! Es ist wohl wiecder einmal Geduld gefragt, da habe ich mich so gefreut über das tolle CT Ergebnis, doch fehlt eben noch das Gefühl, gesdund zu sein.
LG
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Beitragvon luisl » 23.11.2012 17:40

Hallo,
Mittlerweile hat sich die Husterei Dank Penicillin etwas gebessert und ich bin nun auch in der Reha gelandet. Nun hoffe ich, dass die Schnauferei und somit meine Fitness etwas besser wird. Ich inhaliere und ab nächster Woche gibts auch noch Atemtherapie!
Mit Sport solll ich mich noch zurückhalten.
LG

Luisl
Diagnose:MH StadiumIIB Mediastinum
Chemobeginn: 11.6.2012 6x Beacopp
12. 10. 2012
PET-Ct am 6.11. Hodgkin hat keinen Stoffwechsel mehr!
danach interstitionelle Pneumonie ausgelöst durch Bleomycin
Reha start in Freiburg am 22. 11.- 20. 12
4.2. 1. NU, in Ordnung!!
Mai: 2.NU prima
9/13 3. NU super!

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Beitragvon luisl » 14.01.2013 20:47

Hallo,

Man sagte mir, diese Husterei ist eine interstitionelle Pneumonie, ausgelöst durch Bleomycin Es kann immer noch eine Fibrose draus werden. Doch mittlerweile gehts mir recht gut, auch die letzte Lungenfunktion sah gut aus. Der Doc meinte, die Fibrosegefahr, was eine Vernarbung des Gewebes bedeutet, sei vom Tisch. Trotzdem stichts öfters im Lungenbereich bei Belastung und ich fühle mich noch lange nicht wie vor der Krankheit, obwohl es mir nun wirklich deutlich besser geht!!

LG

Luisa
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danach interstitionelle Pneumonie ausgelöst durch Bleomycin

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Beitragvon luisl » 17.01.2013 08:07

Mittlerweile war ich wieder beim Lungendoc. Die Lungenfunktion hat sich weiter verbessert. Er rät mir Sport, Sport, Sport. Ich geh täglich 1 h laufen und 3 x Woche zur Gymnastik. Aufzüge lasse ich links liegen.
Er meint, es sei keine Fibrosegefahr mehr. Doch ich trau der Sache noch nicht ganz. Gerade bei leichten erkältungen fühlt sich das Atmen komisch an und es sticht halt im Rücken.
LG
Luisl
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danach interstitionelle Pneumonie ausgelöst durch Bleomycin

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