Immunstimulantien

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Claudia4

Immunstimulantien

Beitragvon Claudia4 » 08.03.2005 09:22

Hallo,

meine M. H.-Erkrankung ist ca. 4 Jahre her. Nun hatte ich innerhalb von 6 Wochen 2 Seitenstranganginas, die auch mit Antibiotika behandelt wurden. Durch diese Behandlungen ist mein Immunsystem jetzt total geschwächt und um eine Neuinfektion zu vermeiden, würde ich gerne etwas zur Immunstärkung einnehmen. Aber es heißt ja immer, wir sollen so etwas nicht nehmen, da wieder was auftauchen könnte oder so.
Wisst Ihr da genaueres, denn ich denke, wenn es nicht jetzt raus kommt, dann eh irgendwann anders oder eben überhaupt nicht.
Vor 6 Wochen nahm ich schon mal Umckumbaloa (falsch geschrieben), da es mir mein Hausarzt verordnete. Ich trau mich aber nicht es wieder zu nehmen. Ich esse zwar viel Obst und etwas Gemüse, aber ich glaube das reicht diesmal nicht unbedingt aus.
Würde mich über ein paar Antworten freuen.
Danke!

Calimero

Beitragvon Calimero » 12.03.2005 13:04

Hi Claudia4,
mit dieser Unsicherheit bist du hier sicher nicht allein! Am besten du suchst dir einen ganzheitlich denkenden Arzt mit Erfahrung in Naturheilkunde evtl. auch in biologischer Tumornachsorge, dem du wirklich vertrauen kannst und der dir seine Arbeitsweise auch medizinisch begründen kann. Dann lässt du dich von ihm gründlich durchchecken (Übersichtsdiagnostik): Infektanfälligkeit kann viele Ursachen haben! Dein Immunsystem zeigt dir dadurch an, dass es in deinem Organismus Schwachstellen (Herd-Störfeld-Belastungen) gibt! Vielleicht liegen sie bei dir ganz wo anders (z.B. Darmflora), wirken sich aber speziell auf den Rachenraum aus. Das muss jedenfalls gründlich abgeklärt werden. Je nach Befund wird ein guter Arzt dir dann die für dich richtige Therapie vorschlagen: z.B. Vitamin C-Infusionen, Eigenbluttherapie, Symbioselenkung, Nosodentherapie (bei Tonsillen) o.ä. Es geht dabei in erster Linie darum, deinem Körper seine Eigendynamik zurückzugeben, um Krankheitsprozesse in Gesundung zu wandeln. Gerade Chemo- und Radiotherapie greifen massiv in alle biologischen Körperaktivitäten ein, sodass diese z.T. noch Jahre danach gestört sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man die gesunden Zellen und die körpereigenen Abwehrkräfte fortan ihrem Schicksal überlassen muss. Besonders nach Tumorerkrankung und entsprechend aggressiven Therapiemaßnahmen sollte man sich danach erst recht für seinen Körper verantwortlich fühlen. Allen Unkenrufen zum Trotz (?Pass bloß auf, dass du nicht die bösen Zellen puschst!?) möchte ich dir den Rat geben: Vertrau? auf dein Körpergefühl und tu? das, was dir / deinem Körper gut tut! Alles Gute Calimero

Calimero

Beitragvon Calimero » 12.03.2005 13:53

Liebe Claudia4,
hier noch ein kleiner Nachschlag zu meiner ersten Antwort:

* Arzneimittel Umckaloabo®

Die für dieses Arzneimittel beanspruchte Indikation "Angina tonsillaris" darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Bei Streptokokkenangina ist die Verschreibung von Umckaloabo® statt eines wirksamen Antibiotikums wohl eher als Kunstfehler zu erachten. Angeblich sind - so die Fachinformation - keine Nebenwirkungen bekannt. Dennoch soll das Mittel beispielsweise bei erhöhter Blutungsneigung nicht angewendet werden (siehe diverse Artikel in med. Aufsätzen). In dem Pelargonium-Extrakt enthaltene Kumarine bergen das Risiko von Blutungskomplikationen. Die Überprüfung der Wirksamkeit dieser Arznei, die als ?pflanzliches Antibiotikum? insbesondere bei Atemwegsinfektionen angeboten und beworben wird, ist leider noch unzureichend.

Lass die Symptome also nochmal eingehend untersuchen, bevor du die ganzheitliche Behandlung deiner Beschwerden angehst.

Viel Erfolg dabei wünscht dir Calimero

Claudia4

Beitragvon Claudia4 » 13.03.2005 10:06

Hallo Calimero,

vielen Dank für Deine ausführliche Antworten und dass Du Dich so erkundigt hast.
Es ist so, bevor die Erkrankung bei mir entdeckt wurde (vor 4 Jahren), war ich ständig krank: Seitenstranganginas oder Erkältungen.
Nach der Krankheit änderte ich vieles: Ich machte regelmäßig Sport an der frischen Luft, aß bewusster, besonders viel Obst, machte Entspannungsübungen, also alles was mir und meinem Körper gut tat.
Und siehe da, ich wurde so gut wie gar nicht mehr krank.
Nun habe ich seit 11 Monaten einen süßen kleinen Sohn, bin auch sehr glücklich darüber :D und habe 0 Zeit mehr für mich, bin nur noch am Rumrennen (was ja normal ist).
Ich denke dass dadurch mein Immunsystem wieder etwas geschwächt ist und zudem kommen die vielen Infekte meines Kleinen, der wird mich wohl auch als anstecken.
Mir geht es nur darum, welche Mittelchen (pflanzliche) ich nehmen darf, weil die Ärzte ja sagten, lieber gar keine, aber in meinem jetzigen Fall, wo mein Immunsystem durch die 2malige GAbe von Antibiotika geschwächt ist, bräuchte ich doch sowas in der Richtung.
Ob das auch nur für die ersten Jahre gilt oder für das ganze Leben?
Ich gehe eh bald wieder zur Nachsorge, da werd ich eben mal nachfragen.
Vielen Dank für Deine Mühe und Dir alles Gute!!!

alty
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Beitragvon alty » 13.03.2005 11:37

Hallo Claudia,
wie kommst du denn darauf, daß die Antibiotika dein Immunsystem geschwächt haben? Es ist meiner Meinung nach eher so, daß das Immunsystem schon geschwächt war, weshalb du auch krank wurdest. Das kann ja alle möglichen Ursachen haben, wie Streß z.B. oder zu wenig Schlaf, was auch immer. Die Medikamente haben es nur unterstützt, die Krankheitserreger zu bekämpfen, weil es dazu allein nicht in der Lage war.
Wenn während der Chemo z.B. die Leukos so tief in den Keller gehen, daß jede Infektion gefährlich werden kann, wird prophylaktisch auch Antibiotika gegeben, weil das Immunsystem es nicht schaffen würde, mögliche Erreger allein zu bekämpfen, also sehe ich es eher als Hilfe für das Immunsystem, was es zwar nicht stärkt, aber auch nicht schwächt.
Schwächen kann uns natürlich eine hartnäckige Infektion, aber da muß man halt wieder mit den uns allen bekannten Mitteln nachhelfen und das tust du ja schon lange, wie du schreibst. Möglicherweise kommen wir aber auch nicht mehr auf den gesundheitlichen Stand eines Menschen, der keine Krankheit hatte, die unter anderem Auswirkungen auf das Immunsystem hat. Wir können dann halt "nur" etwas mehr auf eine gesunde Lebensweise achten und versuchen Infektionsgefahren aus dem Wege zu gehen, was, zugegeben, in deinem Fall mit einem kleinen Kind etwas schwierig ist.
Andererseits müssen wir auch lernen, nicht alles, was uns piekst und zwackst, als Nachwirkung von Mr. H. zu deuten. Wir (ich auf jeden Fall) waren auch vor MH schonmal krank und haben nicht versucht, dafür irgendwelche Gründe ausfindig zu machen, es passiert halt manchmal. Auch, daß man, wie in deinem Fall, eine Seitenstrangangina nicht richtig auskuriert hat (vielleicht mal vergessen rechtzeitig die Tablette zu nehmen?) und einen Rückfall bekommt. Das kann jedem passieren.

@calimero: das sind ja 'ne Menge Geschütze, die du da auffährst. Ich denke aber, daß das eher zu einer Verunsicherung führt. Vitamin C-Infusionen??? Oh Mann ... davon mal abgesehen, daß der Körper nur soviel Vitamin C aufnimmt, wie er verarbeiten kann (der Rest wird ausgeschieden), muß man doch nicht in Panik verfallen, weil man mal einen Infekt bekommt. Man wird halt auch mal krank. Das wird sich nie vermeiden lassen. Claudia hat ja geschrieben, daß durch ihre bewußtere Lebensweise die Häufigkeit ihrer Infektionen zurückgegangen ist, also ist es doch ok, wenn sie so weiter macht, auch wenn sie jetzt mal krank geworden ist.
Zitat: Allen Unkenrufen zum Trotz (?Pass bloß auf, dass du nicht die bösen Zellen puschst!?) möchte ich dir den Rat geben: Vertrau? auf dein Körpergefühl und tu? das, was dir / deinem Körper gut tut! Diese Aussage finde ich etwas bedenklich. Wir sind medizinische Laien und wissen eben manchmal nicht, was uns gut tut. Das eigene Körpergefühl kann uns auch täuschen. Sonst würden viele Krankheiten viel früher erkannt werden. Ich bin eine Unke, die ruft: MH ist eine Krankheit, die einen Teil des Immunsystems betrifft. Das kannst du nicht ignorieren und sagen, egal was die Ärzte sagen, ich höre auf meinen Körper. Das kann echt nach hinten losgehen. Man soll ruhig Dinge ausprobieren, ist doch gar keine Frage, aber in unserem Fall doch lieber mit Abstimmung und Beratung durch den Arzt des Vertrauens.

LG Alty

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Judith
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Beitragvon Judith » 13.03.2005 14:12

Hallo Claudia,

zu Umckaloabo (wer denkt sich denn so einen Namen aus?) :roll: : ich hatte zum Glück weder während der Chemo, noch danach (ist jetzt ein halbes Jahr her) irgendeinen Infekt :D . Als es meinen Mann im Februar so richtig erwischt hat, hatte ich auch nur ein leichtes Kratzen im Hals (habe keine Mandeln mehr!) und nahm dieses U., um es auszuprobieren, ich kannte es nur aus der Werbung. Innerhalb von 3 Tagen war das Kratzen weg.
Das mit der Blutungsneigung stimmt, d.h. Leute, die ein blutverdünnendes Mittel nehmen, sollten U. besser weglassen (oder den Arzt fragen).

Ich stimme Alty nicht ganz zu, ein Antibiotikum tötet prinzipiell alle Bakterien ab, ob gut oder böse, somit z.B. auch die Darmflora und das schwächt das eh schon lädierte Immunsystem zusätzlich :!: .
Eine klassische Nebenwirkung der Antibiotika ist bekanntermaßen der Pilzbefall, da durch die Ausrottung der "guten" Bakterien die Pilze sich ungestört vermehren können.

Calimero hat sich mit seinen Recherchen sehr viel Mühe gegeben (oder ist er Arzt undercover?) :? , ich würde mich trotzdem der Fraktion der Unken anschließen. Ich weiß, dass hier im Forum nicht jeder glaubt, was der Arzt sagt, ich würde jedenfalls nie etwas einnehmen oder mit mir machen lassen, ohne es mit meinem Onkologen, der uneingeschränkt der Arzt meines Vertrauens ist, vorher abzusprechen. Es muß sich nicht unbedingt immer mit seiner Meinung decken, aber ich muß wissen, ob es bei MH kontraindiziert ist oder nicht, was ich als "Hobbymediziner" nicht beurteilen kann.

So wollte ich z.B. nach der Chemo etwas zur Stärkung meines Immunsystems tun. Der Hausarzt (ein ganzheitlich denkender, der auch "Naturheilkunde" auf seinem Schild stehen hat) empfahl mir Orthomol immun, mein Onkologe meinte, ich solle für das Geld lieber in Urlaub fahren und einmal die Woche eine Ananas essen.
Da das Zeug nicht kontraindiziert ist, habe ich es einen Monat lang genommen, geschadet hat's sicherlich nicht.

Der Hausarzt bot mir eine "biologische Entgiftungskur" an, 7 Infusionen mit Hepa-Merz (regt die Leber an) und jeder Menge Vitaminen (auch C :!: ),
Spurenelementen und Mineralstoffen.
Der Kommentar meines Onkologen war: "Reine Geldmacherei, es ist natürlich viel bequemer, sich mit Vitaminen vollpumpen zu lassen, als sich gesund zu ernähren und zu bewegen." :oops: Da er sonst keine Bedenken hatte, hab' ich es gemacht und fühlte mich danach viel kräfiger, hatte mehr Power.

Absolut berechtigt sind die Unkenrufe bei der Misteltherapie und bei hohen Dosen von Vitamin E, worüber hier schon desöfteren geschrieben wurde.
Das hat mein Doc auch eindeutig bestätigt. :shock:

Dein Sohn wird noch viele Keime anschleppen, wart's ab, wenn er erst im Kindergarten ist! Das läßt sich nicht verhindern, Du kannst nur versuchen, Dir soviel Schlaf und Ruhe zu gönnen wie es nur geht. Gesunde Ernährung und viel Bewegung an frischer Luft (hat man mit einem kleinen Kind meist sowieso) dürften selbstverständlich sein.

Alles Gute und liebe Grüße,

Judith
MH IIIA, nod.skler., HD15-Studie: 8xBEACOPP-14 von 5-9/04; 10/05 alte Stellen wieder aktiv, 22 Bestrahlungen 2/06, dann alles OK; seit 1992 kutanes T-Zell-Lymphom; 4/06 LK an neuer Stelle, 7-10/06 HD mit autologer Stammzelltransplantation SO FING'S AN und SO GING'S WEITER

alty
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Beitragvon alty » 13.03.2005 16:37

Hallo nochmal,
Judith, die Wirkung der Antibiotika auf die sogenannten "guten" Bakterien und damit auf das Immunsystem überschätzt du, meiner Meinung nach, etwas. Da verschiedene Antibiotika gegen verschiedene Bakterien wirken, kann man, glaube ich, nicht von Abtötung aller Bakterien sprechen. Natürlich gibt es aber Medikamente, die z.T. die Darmflora beeinflußen. Habe da mal was ergoogelt:
Machen Antibiotika alles noch schlimmer, weil sie die körpereigenen Bakterien schädigen?
Manche Antibiotika, z.B. Breitbandcephalosporine, beeinträchtigen auch Darmbakterien und können Verdauungsstörungen verursachen. Manche verändern die Scheidenflora, was die Gefahr von Pilzbefall erhöht. Meist sind diese vorübergehenden Probleme jedoch geringer als die Krankheit, die bekämpft wurde. Einfache Maßnahmen wie der Verzehr von Joghurt helfen, die eigene Bakterienflora wieder aufzubauen.


... hier noch ein Link zum Thema Umckaloabo: http://www.arznei-telegramm.de/zeit/0303_a.php3

Ich wünsche noch einen schönen Rest-Sonntag

LG Alty

Tinchen

Beitragvon Tinchen » 13.03.2005 17:13

Hallo!

Was wichtiges: Umkaolabo steht massiv in Verdacht bei Krebserkrankungen besonders Morbus Hodgkin genau den gegenteiligen Effekt zu haben: Hodgkin wächst besonderst schön bei der Einnahme von Umkaolabo

Calimero

Beitragvon Calimero » 13.03.2005 17:48

Hallo,

muss mich nochmal einmischen in diese etwas ausufernde Diskussion. Sicher: MH ist eine Erkrankung, die direkt das Immunsystem (Lymphknoten) betrifft. Im Grunde gilt das aber eigentlich für jede Krankheit, da eine gut funktionierende Immunabwehr ansonsten dafür sorgen würde, dass man eben nicht ?krank? wird. Wie es tatsächlich dazu kommt, dass man z.B. an MH erkrankt (es liegt sicherlich nicht an der Einnahme eines Arzneimittels), weiß bis heute keiner so genau, auch nicht der hier viel beschworene Onkologe! Dafür fühlt sich gerade diese Zunft immer wieder berufen, sinnvolle (!) alternative und ganzheitliche Therapieansätze schlecht zu reden, statt sich auf ihr Kerngeschäft Ursachenforschung, Frühdiagnostik und Entwicklung erfolgreicher Krebstherapien (siehe u.a. SPIEGEL Nr. 41/2004, S. 160-162) zu konzentrieren. Auch in Sachen Geld kennt sich die moderne Onkologie bestens aus (vielleicht sogar noch besser als die Naturheilkunde?), schließlich lassen sich mit Zytostatika und Apparatemedizin (Radioonkologie) gute Geschäfte machen. Immerhin erkrankt jeder vierte Deutsche im Laufe seines Lebens an einem Tumor und wird dadurch zum willigen Konsument dieser teuren Ware, um es mal ökonomisch auf den Punkt zu bringen. Hinzu kommt, dass - zumindest meines Wissens nach - kein Studienprotokoll (ich beziehe mich dabei auf MH) auch nur ergänzende ganzheitliche Therapiemaßnahmen miteinbezieht: Warum wohl?! Sind solche Ansätze für die Pharmaindustrie etwa nicht lukrativ genug und deshalb nicht erwünscht? Stattdessen gibt?s Antiemetika, Antibiotika, blutbildende Substanzen satt ... - genau dafür fließen die meisten Forschungsgelder! Dabei ist die Zofran-Pille (Stück: 12,35 Euro) noch ein echtes Schnäppchen. Als Patient, der neben seiner MH-Erkrankung ?leider? auch über einen kritischen, aber gesunden Menschenverstand verfügt, habe ich jedenfalls ein großes Interesse an der Vitalität meines ganzen Körpers ? Hodgkin hin oder her! Ich finde es deshalb überaus bedauerlich, dass es in der deutschen Krebsforschung - aber anscheinend auch in diesem Forum - wenig Querdenker gibt, die den Mut haben über den eigenen Tellerrand hinauszublicken :cry: Grüße Calimero

arminio

Beitragvon arminio » 13.03.2005 18:26

Hallo Calimero,
hat sich da jemand aus dem Krebskompass hierher verirrt und will hier auch für Unruhe sorgen.
Wir wurden und werden hier alle durch die Schulmedizin und böse Pharmaindustrie geheilt.
Sicherlich kann man mit einem ganzheitlichen Onkologen auch noch andere Wege zusätzlich nebenher beschreiten.
Immunstimulantien wurden in Verbindung mit Morbus Hodgkin bisher noch unzureichend erforscht und genau das ist auch der Grund für mich die Finger davon zu lassen.
Ich nehme Orthomol Immun hin und wieder und versuche mich gesünder zu ernähren.
Ein paar Globulis auf gut Glück , nein danke.

Also ich schaue schon lange über den Tellerrand.

LG Armin

alty
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Beitragvon alty » 13.03.2005 18:32

Hey Calimero,
du mußt ja nicht gleich so bockig reagieren, nur weil jemand nicht deiner Meinung ist. Ich finde deine Reaktion etwas bedauerlich. Ein Forum ist ja nunmal da, um darin auch zu diskutieren. Und so, wie du der Schulmedizin kritisch gegenüber stehst, mußt du anderen doch auch zugestehen, alternativen Methoden kritisch gegenüberstehen zu dürfen. Daß du denen unterstellst, nicht über ihren Tellerrand zu schauen, nur weil sie nicht deiner Meinung sind, finde ich, ehrlich gesagt, etwas arrogant. Ist man denn nur ein Querdenker, wenn man so denkt wie du?
Schulmedizin hin, Alternative Therapien her - durch die Kölner Studienprotokolle wurden die Heilungsraten bei MH auf annähernd 100% gesteigert, wodurch auch ich profitiert habe. Ob da nun jemand gutes Geld verdient hat - mein Gott, ich gönne es ihm von Herzen, denn ich bin in Remission. Warum soll ich die Arbeit meiner Onkologin in Frage stellen, wenn ich durch ihre Hilfe geheilt wurde? Soll ich ihr sagen: "Frau Dr., sie haben mich zwar geheilt, aber die Pharmaindustrie hat daran Geld verdient und das ist nicht in Ordnung!" Komische Logik, die ich nicht nachvollziehen kann, die ich dir aber gern lasse.
Also nix für ungut - LG Alty

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Norbert
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Beitragvon Norbert » 13.03.2005 21:43

Hallo an alle hier und Calimero,
ich muss auch mal meinen Senf dazu geben, denn ich beanspruche mal für mich ein wenig über den Tellerrand hinaus denken zu können. ;-)
Ich möchte aber auch eine kleine Lanze für Calimero brechen, denn der Satz im ersten beitrag weiter oben ist ja so nicht abzuweisen:
"Am besten du suchst dir einen ganzheitlich denkenden Arzt mit Erfahrung in Naturheilkunde evtl. auch in biologischer Tumornachsorge" Die Frage wäre hier dann nur, was ist eine "nicht" biologische Tumornachsorge?
Dann eher was zum zweiten Beitrag, der Verteilung von Entwicklungsgeldern für Forschung usw. in der Krebsbehandlung nach einem gewissen Verteilerschlüssel, hat im Fall MH wohl eindeutig der klassischen Medizin Recht gegeben, zwar schön bezahlte Therapien wie Chemo und Gy, aber wenn man sich die Zahlen in den Auswertungen der Studien und unsere Beiträge hier anschaut, na wenn das kein Grund ist (bei SASSI) zu feiern!? Ich würde mich auch für alle anderen möglichen Erkrankungen stellenweise über eine bessere Lösung freuen, aber einen Weg dahin ohne unsere klassische medizin sehe ich nicht.
Zum Thema Mandeln würde ich raten, raus damit, seit dem ich keine Tonsillen mehr habe, habe ich nicht mal mehr die kleinsten Halsschmerzen gehabt ... (5 Jahre später aber MH...)
Zur Immunvorsorge nehme ich ein Präparat mit Coenzym Q10, Vitaminen B1,2,6,12, C, E, Biotin, Niacin, Pantothensäure, Folsäure, Magnesium und Selen, und versuche natürlich Obst und Gemüse usw. Für Sport habe ich momentan keinerlei zeit und bin zu faul nach 10 Stunden Arbeit...
Seit Therapieende keinen einzigen Tag krank! Nur stellenweise kleine Akne-Schübe, so etwas tiefer ligende schmerzende Dinger im gesicht, das beschäftigt mich nicht nur optisch, wenn da ein son Ding im gesicht hängt und das rasieren stört... Habe seit einem halben Jaht abgepackte Wurst und Schweinefleisch in jeglicher Form weggelassen, und immer wenn ich (Schweinefleisch) sündige, sind die Dinger wieder da und mein kleines Ekzem an den Zehen Oberseiten (juck-juck-->kratz-kratz, ist kein Pilz) Jetzt mache ich mal eine Brennessel Tee Kur, jeden Tag 1 Liter, mal sehen was der so rausspült.
Sonst nichts neues, wünsche Matze alles Gute!
Für den Rest TOI TOI TOI und Daumen für alle die noch kämpfen
Euer Norbert
Diagnose 03.04.2002, Stadium 2A (erst \\"2B\\"), Studie HD10, Arm A, ABVD (4 Zyklen, letzte von 8 Gaben verweigert, viele Nebenwirkungen), 30 GRAY Bestrahlung, Nachsorge vom November 2011 ohne Befund, bleibe in Vollremission! :-)
Seit 2006 verheiratet !

Florence
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Beitragvon Florence » 14.03.2005 11:34

Hallo Armin,

ich stimme ja im Grunde mit dir überein dass die Schulmedizin uns alle geheilt hat, darüber bin ich mir im Klaren und es ist auch gut so!!! Aber dein Satz "Globulis auf gut Glück" ärgert mich!!!!!

Ich habe z.B. während der Bestrahlung nach circa einer Woche starke Hals-und Schluck-Schmerzen bekommen, wei wohl fast jeder!!! Dann habe ich 2 Globuli bekommen von meinem Doktor, allerdings nicht auf gut Glück, sondern nach wissenschaftlichen homöopathischen Erkenntnissen, und nach circa 1 Stunde waren die Schmerzen komplett weg. NAch einer weiteren Woche Bestrahlung kamen die Schmerzen wieder, Globuli bekommen und sie waren wieder weg. Das kannst du jetzt glauben oder nicht, ist mir eigentlich auch egal, ich wollte dir nur mitteilen dass Schulmedizin gut ist bei MH aber dass man z.B. mit Homöopathie die Nebenwirkungen einer Chemo oder Bestrahlung minmieren kann!!!

arminio

Beitragvon arminio » 14.03.2005 12:37

Hey Florence,
ich will dich nicht ärgern. Ich hatte doch auch geschrieben, daß in Zusammenarbeit mit einem ganzheitlichen Onkologen auch nebenher sicher was möglich ist.
Das muß jeder selbst entscheiden für sich.
Ich finde es toll, daß dir die Globulis geholfen haben und sie wurden bei dir ja dann auch nicht auf gut Glück gegeben.
Es ging ja auch um die Empfehlung dieses Mittels "Umckaolabo" wogegen ich Einwände hatte und man sollte solche Mitteleinnahmen doch immer mit dem behandelnden """"ARZT""" absprechen.
Also liebe Grüße
Armin :wink:

Florence
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Beitragvon Florence » 14.03.2005 14:04

hallo Armin,

ok, ich hab den ganzheitlichen Onkologen überlesen.....naja, wäre ja auch langweilig wenn man nix zum diskutieren hätte.............

bis bald


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