Trennung vom Partner während Chemo?

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
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soul-touch
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Trennung vom Partner während Chemo?

Beitragvon soul-touch » 14.12.2011 07:57

Ich bin mir unsicher, ob ich es jetzt tun soll. Eigentlich hatte ich vor, nach Abschluss der Behandlung zu gehen, aber der Zustand wird für mich immer schwerer auszuhalten. Ich muss jetzt echt an mich denken.
Das Problem was ich habe, ist ja jetzt ohne Verdienst eine Wohnung zu finden und die einzurichten, wobei das Finden die größere Schwierigkeit darstellen wird. Ich weiß jetzt auch noch nicht, in wie weit meine Kraft reichen wird.
Gibt es hier Leute, die sich während oder kurz nach der Therapie von ihrem Partner getrennt haben?
Eigentlich waren wir an dem Punkt vor der Diagnose schon mal, habe dann aber einen Rückzieher gemacht als klar war, was auf mich zukommt. Die Diagnose hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen, da hätte ich den Auszug und alles nicht geschafft.
Ich habe ehrlich gesagt echt Schiss, dass dieser Stress sich bei mir auf den Therapieerfolg auswirkt.
Ich mag jetzt erstmal gar nicht so viel darüber schreiben, ich möchte erst mal schauen, was ihr dazu sagt.

LG Diana
10.10.2011 Diagnose: T-Hodgkin Lymphom Stad. IA/IIA(?) Befall re Axilla
Therapie: 6xCHOP
CT 23.3.2012--->sauber
PET-CT 26.3.2012 NIX LEUCHTET!! !--->komplette metabolische Remission
doch noch Bestrahlung nach Prothesenexplantation und Kapsolusektomie am 10.5.2012-Infaltration mit Lymphomzellen nachgewiesen, 36 Gray ab 25.6.2012
Diagnose geändert: implantatassoziiertes ALCL
10/2012 1. NU alles schicki!!!
3/13 2.NU--->weiterhin alles schick :-D
9/13 3.NU--->immernoch gesund!!!!!
10/2016 immernoch gesund :daumen:

Sabine65
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Beitragvon Sabine65 » 18.12.2011 21:03

Hallo Diana,
wir hatten vor meiner Diagnose auch schon unsere Schwierigkeiten, aber wir hatten nicht wirklich an Trennung gedacht. Während der Behandlung hätte ich auf meinen Mann nicht verzichten wollen. Wir hatten sogar so gut wie keinen Streit mehr. Irgendwie nahm jeder auf den anderen wieder viel mehr Rücksicht. Ich bin und war dankbar dafür.
Jetzt, wenn der Alltag uns wieder hat kommen auch unsere Probleme wieder - allerdings rege ich mich nicht mehr so sehr auf, da ich irgendwie gelassener geworden bin. Wir haben immerhin an Tag 1 meines 8. Zyklus den 20. Hochzeitstag "gefeiert". Da hat mein Mann mich zur ambulanten Chemo begleitet. Wir halten an unserer Ehe noch fest.
Was ich sagen will - durch die Behandlung gehen die Probleme nicht weg, sie werden eine Weile zur Seite geschoben. Aber ich hätte mir den Stress mit wegziehen usw. wirklich nicht antun wollen.

Wünsche dir eine gute Entscheidung
Gruß, Sabine
7/1989: Kleinhirnastrozytom
MH-Diagnose nach Sternotomie 10.8.10, II BE + RF , trotz PET/CT negativ ->Arm C = 8xBEACOPP nach HD 18
09/2010 bis 02/2011 incl. Thrombose
24.2.11: Abschlußuntersuchung mit CT, Herz-Echo, EKG, Sono: REMISSION!
28.3.12: 1.Jahresuntersuchung: alles iO :) Juni 12: Port-Ex
02/13: 2.JahresU-lt.Plan mit EKG- vorangetrieben da ich Rezidiv-Ängste hatte -> aber alles ok
seither alles gut...ab 2016 nur noch jährliche Kontrolle

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Asharah
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Beitragvon Asharah » 20.12.2011 21:32

hallo soul-touch

ich kenne das problem,ich habe mich auch von meinem partner getrennt.das erste mal letztes jahr im september und durch meine neuerkrankung haben wir es nochmal versucht aber es hat von meiner seite her einfach nicht funktioniert und ich habe dann im april diesen jahres einen entgültigen schlussstrich gezogen.
das gute war,das wir nicht zusammen gewohnt haben also gott sei dank keinen umzugsstress.wir haben auch nach wie vor ein super verhältnis und er hilft mir wo er nur kann.

ich weiss ja nicht wie es dir körperlich geht aber wenn du dich in der beziehung nicht mehr wohl fühlst solltest du diesen schritt wagen.damit du endlich zur ruhe kommen kannst und dich wohl fühlst.

ich hoffe du hast leute die dich dabei unterstützen!

lg Julia
Erfahrung ist nicht das,was einem zustößt.
Erfahrung ist das,was man aus dem macht,was einem zustößt.

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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 21.12.2011 12:58

Liebe Diana,
ich erinnere mich, dass ich während der Chemo ein großes Bedürfnis danach hatte, den Sachen ins Auge zu blicken, nicht nur der Krankheit und ihren Folgen, ich habe auch angefangen, einen uralten unterschwelligen Konflikt mit meiner Mutter anzugehen. Sie hatte mich sehr bei der Betreuung meiner Tochter unterstützt. Ich habe sie dann gebeten, nicht mehr zu kommen und habe mich ohne sie durchgeschlagen. Es ging auch. Ich habe zwar immer nur das Nötigste hinbekommen, aber ich war zufrieden mit meiner Unabhängigkeit. Jetzt ist ne Partnerschaft natürlich umfassender als das Verhältnis zur Mutter...aber vielleicht bist Du ja auch an so einem Punkt, dass Du Dein Leben innerlich und äußerlich aufräumen und in Einklang bringen möchtest. Wenn dazu die Trennung gehört, dann möchte ich Dich dazu ermutigen. Ich weiß ja nicht, an welchem Punkt Ihr seid, ob zwischen Euch noch ungeklärte Dinge stehen, ob Du eher Abstand als Trennung suchst....
Wünsche Dir alles Gute, ich glaube, das Wichtigste ist, dass Du keine Panik schiebst, wenn Du Dich entschieden hast, dann muss es immernoch nicht schnell gehen, und dass Du vor allem Deine Bedürfnisse kommunizierst und nach ihnen handelst. So kann Dein Partner Dich verstehen und nachvollziehen, und Du kränkst ihn nicht mehr als nötig.

Katharina
MH Stadium II B E mit Risikofaktor: großer Mediastinaltumor (Tennisball) und Perikarderguss Diagnose Mai 09
7 Zyklen Beacopp esk. zwischen Juni und Okt. 09
Kontroll PET 26.11.09: leuchtender Resttumor
15x 2=30 Gy Bestrahlung bis Mitte Januar
Reha in Kreischa im Februar 2010
NU mit CT im Januar 2011: alles gut.
NU Juni/2011: bin gesund
Geburt meiner Überraschungstochter: 2014
NU März/2016: gesund!

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Udo98
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Bin Theoretiker

Beitragvon Udo98 » 21.12.2011 17:39

Hi, Ihr Lieben,
bin nur ein Mann, habe aber dennoch einen Standpunkt, der der ein- oder anderen evtl. nicht so dolle gefällt, also habt Nachsicht:
1. Ich bin bei diesem Thema Theoretiker, habe meine Frau nach 29 Jahren Probe geheiratet, habe aktuell grüne Hochzeit, sind also ein (ähem) junges Glück.
2. Wir streiten uns jeden Tag, auch gerne fünfmal. Meine männliche Deutung: Sie ist Skorpion, ich Waage. Alles klar...?
3. Ich mag planvolles Handeln, wenns sein muss auch gerne mit Prioritätenkatalog. Im diskutierten Fall scheint mir das sinnvoll. Ich bin stets bemüht, einen Fuß vor den anderen zu setzen, schön langsam, Schritt für Schritt. Nur nicht gleich den übernächsten Schritt versuchen zu tun, man stolpert zu leicht. Übertragen auf die hier diskutierte Frage würde mein Rat lauten, volle Konzentration und Kraft auf die Bekämpfung Eures Krebses, es könnte immerhin sein, dass es um Euer Leben geht. Ist diese Pille rundgelutscht, dann die nächste Aufgabe angehen. Bitte nicht gleichzeitig, Ihr werdet beiden nicht gerecht. Wer dann auf der Strecke bleibt ist klar, Ihr.
Alle Kraft der Welt für Euch, das schönste was wir haben, Euch Frauen.
Udo98

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Marion1970
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Re: Bin Theoretiker

Beitragvon Marion1970 » 22.12.2011 19:41

Udo98 hat geschrieben:Alle Kraft der Welt für Euch, das schönste was wir haben, Euch Frauen.


Lieber Udo,

wenn wir beide nicht schon verheiratet wären, würde ich hier jetzt glatt um Dich anhalten! Du bist ja süßer als Weihnachtskonfekt! :blumen:

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

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yoda
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Beitragvon yoda » 23.12.2011 10:23

Hallo du. Also ich habe mich nicht getrennt. Doch ich kann zumindest mit dem Umzug mitreden. Bereits nach dem 1. Zyklus BEACOPP esk. (von deren 8) haben unsere Schwiegereltern uns angeboten, ihr Haus zu kaufen. Da sie eine superschöne Eigentumswohnung um die Ecke gefunden haben, in der sie alt werden möchten. Zuerst dachte ich, dass die nicht alle Tassen im Schrank haben. Ich hatte soeben eine Krebserkrankung im Stadium IV diagnostiziert erhalten und die haben nichts besseres zu tun als mir ein Haus zu verkaufen :o Man konnte da nicht einfach einziehen! Wir mussten beide Bäder renovieren lassen und auch ein paar Malerarbeiten verrichten.

Dennoch haben wir das gemacht. Es war während meiner Chemo ein Lichtblick und ein Anker. Ich konnte den Einzug in mein eigenes Haus planen. Natürlich zusammen mit meiner Frau und mit Hilfe meiner Schwiegereltern, jedoch ein Grossteil alleine, wurde die Hypothek mit der Bank abgeschlossen, die administrativen Formalitäten geregelt (Kaufvertrag, Grundbuch, Anwalt etc.), die Renovation mit all den Handwerkern durchgezogen. Dann natürlich der Umzug selber. Für die alte Mietwohnung haben wir dann ein Putzinstitut beauftragt. Und für die grossen Möbel ein Umzugsunternehmen. Aber sehr viel Material habe ich selber geschleppt. Und der Umzug war Ende des 7. Zyklus. Der Schweiss lief und ich war teilweise arg an meiner Grenze.

Unter dem Strich aber war es ein tolles Projekt, welches meine Chemo erträglicher machte. Wenn du etwas Hilfe von Verwandten und Bekannten hast, dann ist das sicher zu schaffen. Wünsche dir diesbezüglich alles Gute.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Hanno Moor
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Beitragvon Hanno Moor » 23.12.2011 13:25

Hallo Diana,

nur Du alleine kannst entscheiden was für Dich gut ist und Dir gut tut. Nimm Dir Zeit und überlege gut. Du wirst die richtige Entscheidung treffen :-)

Ich hatte mich getrennt und für mich war es die richtige Entscheidgung - bis heute :-)

In diesem Sinne - frohe Weihnachten, ein ganz tolles neues Jahr 2012 und vorallem - gesund bleiben, liebe Diana 8)

Gruss Hanno
MH CS 3b, C81.1, 8 x BEACOPP esk. HD18
Erste Chemo: 13.04.2010
PET-CT Mai 2010 - negativ --> Arm C
Letzte Chemo: 28.09.2010
PET-CT Oktober 2010 - negativ --> keine Bestrahlung
AHB --> Badenweiler (Schwarzwald)
1. TÜV Januar 2011 - bestanden :-)
Port-Entnahme, 27.01.11
2. TÜV April 2011 - bestanden :-)
3. TÜV Dez 2011 - bestanden :-)
REHA --> Badenweiler (Schwarzwald)
4. TÜV Januar 2012 - bestanden :-)
5. TÜV Juli 2012 :-)
2013 :-)
2014 :-)
Vollremission

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 25.12.2011 01:12

Liebe Diana,
diese Krebsdiagnose und erst recht DIESE Therapie machte mich ... naja ... ich will nicht sagen egoistisch - sie machte mich selbstbewusster / stärker ich-konzentriert / egozentrisch(er!).
Hab' ich mir auch behalten: sage inzw. schneller und klarer, was ich will und was nicht. Damit kommt meine Frau ganz gut klar. Allerdings war ich während der Therapie wohl eher schwer zu ertragen. Vor allem je weiter die Therapie im Verlauf voranschritt.
Ich würde behaupten, ich führe eine ziemlich glückliche Ehe, aber meine Frau sagt mir (heute), dass ich während der Chemo phasenweise ein rechter Arsch gewesen sei. Was ich damit sagen will ist: Schon für eine glückliche Beziehung ist die Chemo eine große Belastung und Probe.
Vielleicht tut man gut daran, von den 100% Stress mit dem Partner in dieser Zeit 50% für die Giftbrille abzuziehen?
Ist Dein Partner denn objektiv (in der Betrachtung anderer) auch völlig verkehrt für Dich? Frag doch mal jmd., dem Du vertraust!
Die Frage, ob Du möglicherweise die falsche Entscheidung triffst, ist eine schlechte Betrachtungsweise:
Wäge Deine Interessen ab, triff nach Abwägung eine Entscheidung. Stellt es sich hinterher als Fehler heraus, c’est la vie: an Fehlern lernt man, entwickelt man sich. Wer die Entscheidungen immer vor sich herschiebt, kommt nicht weiter, weil er nie Fehler macht, an denen er lernen kann.
-Love it, leave it or change it!- Nur Mut!
LG Tobias
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

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soul-touch
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Beitragvon soul-touch » 31.12.2011 14:08

So, nun ist es amtlich. Wir werden uns trennen. Meinem Mann fiel nämlich ausgerechnet jetzt ein, dass die Liebe nicht mehr da ist. Das habe ich ja die ganze Zeit auch schon gespürt, weshalb das Ganze für mich nicht besonders toll war. Er hat mich ziehmlich allein gelassen mit allem, mit meinen Sorgen und Ängsten usw. Naja, man spürt das halt. Was mich nur ärgert, ist, dass es von seiner Seite schon länger so war. Was hat er denn gedacht? Das funktioniert so? Oder wie?
Er sagt zwar, ich kann mir Zeit lassen mit ausziehen, er hat es damit nicht eilig und vielleicht ändert sich das ja noch...häää? Nun ist aber Feierabend langsam!!! Ja nee is klar...logisch soll ich mir Zeit lassen, am Besten bis die Haare wieder da sind. Sieht ja auch schlecht aus für ihn, wenn die Glatze winke winke macht...wie steht er denn dann da,nicht wahr?
Ich habe ihm jedenfalls gesagt, dass ich das so nicht mitspiele und mir auch schon Wohnungen angeschaut habe, das so schnell wie möglich will und von ihm erwarte, dass er mich da unterstützt. Das hatte er offensichtlich nicht erwartet.
Wir stehen beide beruflich in der Öffentlichkeit. Damit hat er sich ganz sicher keinen Gefallen getan. Wenn das die Runde macht, kann er hier einpacken, denke ich. Also, ich habe kein Problem, wenn man offen äußert, dass die Liebe weg ist und man trennt sich dann. Aber dass ihm das JETZT einfällt, stört mich. Das war doch dann ja wohl nicht erst seit gestern so.
Ich habe zum Glück Menschen um mich, die mir so gut sie können helfen. Da mache ich mir keine Sorgen. Aber ob ich das mit meiner Selbständigkeit noch gewuppt kriege (finanziell), das werde ich wohl auf mich zukommen lassen müssen.

Mensch...ist jetzt ganz schön lang geworden :shock: Wollte nur kurz informieren... :lol:

LG Diana
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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 01.01.2012 18:37

Liebe Diana,
ich war gerade, als ich Deine letzte Nachricht las, verdutzt. Denn als du diesen Thread aufmachtest, da fragstest Du ja selber, ob Du Dich trennen sollst, und jetzt bist Du wütend auf Deinen Mann, dass er sich trennen will. Ich hätte gedacht, dass Du erleichtert bist, dass er zu dem gleichen Urteil gekommen ist wie Du und bereit ist, sich zu lösen.
Du hast eigentlich auch nicht den Eindruck vermittelt, dass er sich trennen will, weil Du krank bist, sondern aus anderen Gründen. Deshalb verstehe ich jetzt nicht, warum Du so wütend bist, dass er sich gerade jetzt während Deiner Krankheit trennen will. Wenn ein großes Lebensprojekt, wie es eine Ehe ist, scheitert, ist das allerdings immer traurig, und ich wünsche Dir viel Kraft für die Zeit, die Dir jetzt bevorsteht.
Katharina
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Hanno Moor
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Beitragvon Hanno Moor » 01.01.2012 19:02

Hallo Diana,

egal wie - Du brauchst jetzt gute Freunde und Ablenkung. Hört sich jetzt etwas doof an, mir hat z. B. klassiche Musik geholfen. Am besten von Mozart :-)

Mozart mach gute Laune Musik. Probiers einfach mal aus. Bitte kein Wagner oder Hyden ;-)

In diesem Sinne alles Gute für Dich.

Hanno
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soul-touch
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Beitragvon soul-touch » 01.01.2012 21:01

Hallo Katha,
es ist die Vorgeschichte...wie erkläre ich das kurz...also ich hatte das Gefühl schon länger, dass es so ist bei ihm. Ich habe oft versucht mit ihm darüber zu reden, aber er hat mir nie darauf geantwortet, wenn ich ihn gefragt habe. Aber jetzt, und das auch nur, weil ich nicht locker gelassen habe. Als Frau spürt man das ja. Und ich selbst hätte mich nicht zur Trennung entschieden von mir aus, aber ich spürte eben, dass es bei ihm gefühlsmäßig nicht stimmt und dadurch hat er mich oft gekränkt und verletzt. Er war auch die ganze Zeit nicht wirklich so für mich da wie ein liebender Mann. Nur das nötigste kam von ihm. Das fand ich schlimm. Und durch meine Krankheit kam das natürlich extrem zum Vorschein. Und ich habe natürlich gemerkt, dass es so kommen muss. Deswegen fragte ich hier, ob sich noch mehr Leute während der Behandlung getrennt haben und wie man das wuppen kann und ob man sich noch eine zusätzliche Baustelle zumuten kann/sollte oder lieber warten.
Wütend bin ich nicht...nur fassungslos und empört darüber, dass er immer die Möglichkeit hatte, mir das so zu sagen und jetzt wo ich soetwas durchmachen muss, kommt er damit raus. Das finde ich unmöglich.

Naja, ich blicke jetzt nach vorn. Auf mein neues Leben. Nur wie ich das beginnen soll, muss ich erst noch sehen. Puh :shock:

Hanno, das werde ich mal probieren...Mozart hab ich da... :P

LG Diana
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Katha76
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Beitragvon Katha76 » 01.01.2012 21:18

Liebe Diana,
danke für die ausführliche Antwort, jetzt verstehe ich Dich besser. Das heißt, er hat sich bisher unauffällig verhalten und sich darum gedrückt, das Thema Gefühle usw. anzusprechen, doch Du hast jetzt das Bedürfnis empfunden, zu der Sache klare Aussagen zu bekommen, und nun hast Du es endlich geschafft, ihn dazu zu bewegen, und es waren doch eher unklare als klare Worte, aber zumindest ist er sich seiner Gefühle nicht mehr sicher.... Vielleicht traut er sich nicht, dem Unumgänglichen ins Gesicht zu schauen und zaudert sehr... Dass es Dir feige vorkommt, kann ich mir vorstellen.

Es ist auf eine Weise auch ein Geschenk, in der Mitte seines Lebens sein Leben noch einmal neu beginnen zu dürfen. Obwohl es anstrengend ist und es natürlich auch schön gewesen wäre, es hätte alles beim ersten Anlauf geklappt. Ich erlebe das so, das Kranksein hat mich mutiger gemacht.

Manchmal sucht man sich einfach auch nicht den richtigen Partner aus und setzt Hoffnungen in einen Mann, die dieser dann gar nicht erfüllen kann. Ich habe mich von meinem Mann 8 Monate nach Geburt unserer Tochter getrennt/ trennen müssen. Ich hätte es zu dem Zeitpunkt nicht getan, wenn er mich nicht betrogen hätte. Aber eigentlich wars so ähnlich wie bei Dir. Ich hatte schon lange Aufmerksamkeit und Liebe vermisst und von ihm nie ne geradlinige Aussage bekommen. Dazu passte dann auch hervorragend, dass er sich einfach wegstiehlt zu ner anderen statt zu sagen, dass er sich mit mir nicht mehr wohl fühlt. Naja, dann hatte ich es auch begriffen, dass wir keine Zukunft mehr hatten. Und dann hat es noch ca. 12 Monate gedauert, bis ich an dem Punkt war zu sagen, ok, er war an der Stelle ein Loser, und ich habe mich halt mit einem Loser verheiratet, ich war noch jung, ich wusste es nicht besser...

Liebe Diana, ich habe noch Udos Schritt für Schritt-Philosophie im Ohr, Hauptsache, Du merkst, Du bist auf dem richtigen Weg, dann wird alles gut.

Katharina
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Beitragvon soul-touch » 02.01.2012 12:36

Hallo Katha,
ja genauso wie es bei dir war, kannst du es dir vorstellen. Nur, dass Betrug nicht der Grund ist. Jedenfalls weiß ich davon nichts.

Ja, was Udo sagt befürworte ich ja auch. So lange ists ja auch gar nicht mehr, bis ich mit der Behandlung fertig bin. In 4 Wochen habe ich schon meine letzte Chemo. Schneller würde ich einen Auszug sowieso nicht schaffen. Und dann bin ich ja sowieso auch erstmal 3-4 Wochen weg zur AHB. Also realistisch betrachtet, wird das Projekt auch erst im April/Mai anzugehen sein.
Sehr schwer wird es auch für meinen Kleinen werden, er hängt sehr an seinem Vater :cry:

LG Diana
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