ein bisschen über mich!

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binschi
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ein bisschen über mich!

Beitragvon binschi » 04.01.2006 15:45

habe zu meinem 24ten geburtstag erfahren, dass ich mh habe.
zuvor habe ich 2 monate gebraucht um herauszufinden, was mit mir überhaupt los ist.
ich hatte einfach nur schmerzen in meinem linken arm. am anfang dachte meine hausarzt, dass ich vom cabrio fahren einen zug erwischt habe. eine salbe. zweite möglichkeit, dass ich (ich bin flugbegleiter) mich am flieger verkühlt habe. wieder schmieren und massage. dann habe ich tabletten gegen die schmerzen bekommen. blutwerte zu diesem zeitpunkt, ok, da ich ja wie immer (flugbegleiterkrankheit) was mit den ohren hatte und somit eine entzündung vorhanden war.
die schmerzen wurden immer häftiger, so dass ich in die notaufnahme musste. eine infusion! wozu, keine ahnung.
mittlerweile, konnte ich ohne schmerztabletten nicht mehr dan tag überstehen (wenn ich keine genommen habe, dann bekam ich schweissausbrüche, schüttelfost, war nicht zuaushalten,...)
mamographie von der brust ok (tat mittlerweile auch schon weh, lungenrögten ok, us in den schmerzbereichen ok.)
kein nachtschweiss, keine gewichtsabnehme, nix
wieder einmal notaufnahme, dann zum neurologen, alles ok, dann zum rheumatologen, der hat mich eingewissen.
dann schlag auf schlag. nochmal us, den lymphkoten, der mir solche schmerzen bereitete, dass ich in meiner linken hand nichts mehr halten konnte, wurde rausgenommen.
dann knochenmarkskontrolle, ...

1. chemo, abwehrreaktion, schütteln, fieber, schlechtsein, zusammenbruch
für die nächsten 7 einfach mehr medikamente, die die abwehrreaktion zurück halten sollten.
leider war ich im wiener akh und da ist man nur eine nummer. keiner sagte mir, dass man medikamente nehmen kann, gegen die übelkeit. keiner sagt mir, dass man auf kortison zunimmt. keiner sagt mir, dass mann bei gewissen medikamenten dass völle gefühl bzügl essen versschwindet. ich habe dann schon immer gesagt, entschuldigung, aber das ist mein erster krebs, beim zweiten mal weiss ich es dann besser!

nach den 8 chemos, eine pet untersuchung, kein mh mehr vorhanden (aber dass habe ich gewusst, man weiss, wenn mh nicht mehr da ist!! ausserdem wer keine miete zahlt muss raus)
dann bestrahlung, die ich nicht sonderlich vertragen habe. husten, schlucken konnte ich nicht mehr, musste immer aufpassen, dass beim husten nicht alles hinauf kommt. kein autofahren mehr möglich. musste mich den öftern durch das husten übergegebn. die haut unter der achsel war offen, braucht sehr lange um wieder zuverheilen. mir gingen zum ersten mal die haare an jener stelle aus, wo ich bestrahlt wurde. (komischer weise bei der chemo nicht. habe sie mir aber abgeschnitten, da ich dachte, dass ein kurzes haar wenn es ausgeht nicht so unangehm ist, wie wenn es ein langes ist. - hat in meiner wilden zeit als teenager schon mehrmals eine glatze und weiss wie ich damit ausschaue)

genau 8 monaten habe ich gebraucht von beginn der diagnose bis zur letzten bestahlung. ich war nach 8 monaten wieder am flieger und bin gefolgen!! ich wollte so schnell wie möglich wieder in die luft.

letztes jahr hatte ich dann einen zusammenbruch, war 4 monate im ungewissen, ob mh wieder zurück gekommen ist. 3 lk sind gewachsen und waren grenzwertig, pet war grenzwertig. alle 3 wochen in die röhre. ganz toll röhre vertrage ich nicht sonderlich. (obwohl mir der chefarzt gesagt hat, dass es bei mir eher unwahrscheinlich sein wird, dass mh zurückkommt, aber dass ist mir immer zuwenig!)

ich hoffe, ihr könnt mir folgen, ich habe die geschichte schon sehr oft erzählt und ich sage nur mehr die fakten. somal ihr alle sicher wisst, wie das ist wenn man chemo bekommt!!

derzeitiger stand. keiner der lk ist grösser als 2 cm, somit ok. meine nächste untersuchung ende mitte feb. ich zittere ein bischen, aber ich weiss, dass ich nichts habe.

lg sabine

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Steve-O
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Beitragvon Steve-O » 09.01.2006 11:06

Servus Sabine,

erst mal willkommen im Forum!
Na da hast du ja ganz schön was mitgemacht...

Kann gut nachvollziehen, dass du dich in dem riesen Krankenhaus nur als Nummer gefühlt hast- mir geht es in der Klinik in der ich zur Zeit behandelt werde ähnlich. Keiner nimmt sich Zeit- die ganze eigentliche Arbeit übernehmen zweitklassige Assistenzärzte und für Fragen und Ängste bleibt sowieso kein Raum... Letzten Freitag beispielsweise hab ich über 2 Stunden gewartet, bis mir mal jemand meinen Port angestochen hat...

Deswegen ich kann nur jedem empfehlen, für die Therapie eine onkologische Praxis aufzusuchen, wenn das KH nichts taugt und sofern die Distanz nicht allzu groß ist- da soll es persönlicher zugehen.

Wünsch dir alles Gute für deine Untersuchungen im Februar!

Liebe Grüße


Stefan
Diagnose 10/2005: MH Stadium 1a mit Risikofaktor erhöhte BSG
Therapie 11/2005 bis 04/2006: HD 14 Arm A, also 4 Zyklen ABVD +17 x 1,8 Gray
Remission seit Mai 2006

"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!" (B. Brecht)

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