freunde, freunde, freunde?
freunde, freunde, freunde?
tja, kaum habe ich mich heute auf dieser seite angemeldet und gestanden, dass ich mit der emotionalen komponente der krankheit etwas zu kämpfen habe, trifft mich heute doch der ganze schlunz mit der vollen breitseite:
es ist ja wohl üblich (wie ich bei einigen von euch gelesen habe), dass sich sehr schnell die spreu vom weizen trennt, was mitmenschen und speziell freunde angeht. menschen mit denen man so bis zur diagnose flüchtig zu tun hat, bei denen fällt es einem leicht zu akzeptieren wenn sie sich auf nimmer wiedersehen verkrümeln.
nun habe ich aber heute mitkriegen müssen, wie sich eine langjährige (wie ich meinte gute) freundin (seit ca. 19 Jahren, obwohl wir erst 24 sind), mit der man viel zeit im guten und schlechten verbracht hat mal total scheiße benimmt. wir haben uns seit einem halben jahr nicht gesehen, diagnose etc. habe ich ihr am telefon gesagt. ansonsten mal miteinander telefoniert (wo sie auch schon extrem komisch und wortkarg war), mal ein paar briefe geschrieben (ohne jemals antwort zu bekommen). heute nun das wiedersehen, wir waren ca. 7 std. zusammen und haben etwa 5 worte miteinander gewechselt, von denen eines "hallo" und ein anderes "tschüß" war. mit ihren eltern habe ich geredet, sie saß teilnahmslos dabei oder hat sich mit anderen sehr wichtigen dingen beschäftigt. kein "wie geht es dir", oder "kann ich dir helfen" oder sonst etwas, was gut getan hätte.
für mich sehr enttäuschend und traurig, weil sie mir wichtig ist und ich hoffte, dass das auf gegenseitigkeit beruht.
nun aber die frage: soll man auf so jemanden in zukunft verzichten, wenn ja, wie macht man das? oder soll man da energien reinstecken und sich damit selbst belasten? wie sind eure erfahrungen in solchen fällen?
sicher nur eines von vielen schwierigkeiten, oder?
es ist ja wohl üblich (wie ich bei einigen von euch gelesen habe), dass sich sehr schnell die spreu vom weizen trennt, was mitmenschen und speziell freunde angeht. menschen mit denen man so bis zur diagnose flüchtig zu tun hat, bei denen fällt es einem leicht zu akzeptieren wenn sie sich auf nimmer wiedersehen verkrümeln.
nun habe ich aber heute mitkriegen müssen, wie sich eine langjährige (wie ich meinte gute) freundin (seit ca. 19 Jahren, obwohl wir erst 24 sind), mit der man viel zeit im guten und schlechten verbracht hat mal total scheiße benimmt. wir haben uns seit einem halben jahr nicht gesehen, diagnose etc. habe ich ihr am telefon gesagt. ansonsten mal miteinander telefoniert (wo sie auch schon extrem komisch und wortkarg war), mal ein paar briefe geschrieben (ohne jemals antwort zu bekommen). heute nun das wiedersehen, wir waren ca. 7 std. zusammen und haben etwa 5 worte miteinander gewechselt, von denen eines "hallo" und ein anderes "tschüß" war. mit ihren eltern habe ich geredet, sie saß teilnahmslos dabei oder hat sich mit anderen sehr wichtigen dingen beschäftigt. kein "wie geht es dir", oder "kann ich dir helfen" oder sonst etwas, was gut getan hätte.
für mich sehr enttäuschend und traurig, weil sie mir wichtig ist und ich hoffte, dass das auf gegenseitigkeit beruht.
nun aber die frage: soll man auf so jemanden in zukunft verzichten, wenn ja, wie macht man das? oder soll man da energien reinstecken und sich damit selbst belasten? wie sind eure erfahrungen in solchen fällen?
sicher nur eines von vielen schwierigkeiten, oder?
IIAE (3RF), HD14, 4x ABVD, 30 Gy, Vollremission seit Dezember 2005
ich kann nur für mich sprechen ud wie ich das erlebe mit dieser krankheit.
Meine eltern interessiert es n scheiss (sorry), wie es mir geht wo ich grad bin etc. jemanden den ich sehr gerne habe habe ich verloren aber das hatte auch anderer gründe mitunter, aber ich denke mal dsa der krebs seinen teil dazu beigetragen hat, ansonsten kann ich mich nicht so beklagen, die leute die wirklich meine freunde sind die akzeptieren meine situation und behandeln mich auch ganz normal wir gehen raus am WE mal was machen jenachdem wie ich darf und ob ich das KH hier verlassen darf usw. ich trauer leider gottes der einen person hinter her, fataler fehler irgendwie, aber naja was solls.
ich weiss nicht warum man uns krebspatienten liegen lässt, bzw anders behandelt? vll. weil wir etwas haben womit sie nicht klar kommen, weil man gleich denkt das es einen ach soooooooo schlecht geht (versteht das jetzt nicht falsch)!? Ich find es nur traurig immer zu hören das menschen freunde verloren haben durch eine schlimme krankehit. es macht mich wütend, denn wir haben nichts ansteckendes. aber ich denke erst wenn die menschen selbst in unserer haut stecken werden sie merken das naja mies ist im stich gelassen zu werden (finde dafür grad kein anderes wort).
jedenfalls bin ich froh div. leute nicht verloren zu haben und habe auch sehr viel in den letzten wochen kennengelernt und die kommen damit gut zurecht.
ich kann dir da keinen tipp eben ehrlich gesagt, ich weiss seler nicht wie ich mich gegenüber der einen person verhalten soll, vergessen, was auch immer????? wäre bei mir der richtige weg evtl. letztendlich musst du allerdings diese entscheidung selber treffen und höre auf dein bauch gefühl würd ich sagen, Vll. weiss sie nur nicht mit der situation umzugehen. Versuche mit ihr zu reden und dann sehe weiter.
ich wünsche dir das du auch solche art von freunden (also welche die normal mit dir umgehen) hast, denn erst durch eine scheiss situation zeigt sich erst wer freund oder nicht freund ist.
alles gute weiterhin
Carina
Meine eltern interessiert es n scheiss (sorry), wie es mir geht wo ich grad bin etc. jemanden den ich sehr gerne habe habe ich verloren aber das hatte auch anderer gründe mitunter, aber ich denke mal dsa der krebs seinen teil dazu beigetragen hat, ansonsten kann ich mich nicht so beklagen, die leute die wirklich meine freunde sind die akzeptieren meine situation und behandeln mich auch ganz normal wir gehen raus am WE mal was machen jenachdem wie ich darf und ob ich das KH hier verlassen darf usw. ich trauer leider gottes der einen person hinter her, fataler fehler irgendwie, aber naja was solls.
ich weiss nicht warum man uns krebspatienten liegen lässt, bzw anders behandelt? vll. weil wir etwas haben womit sie nicht klar kommen, weil man gleich denkt das es einen ach soooooooo schlecht geht (versteht das jetzt nicht falsch)!? Ich find es nur traurig immer zu hören das menschen freunde verloren haben durch eine schlimme krankehit. es macht mich wütend, denn wir haben nichts ansteckendes. aber ich denke erst wenn die menschen selbst in unserer haut stecken werden sie merken das naja mies ist im stich gelassen zu werden (finde dafür grad kein anderes wort).
jedenfalls bin ich froh div. leute nicht verloren zu haben und habe auch sehr viel in den letzten wochen kennengelernt und die kommen damit gut zurecht.
ich kann dir da keinen tipp eben ehrlich gesagt, ich weiss seler nicht wie ich mich gegenüber der einen person verhalten soll, vergessen, was auch immer????? wäre bei mir der richtige weg evtl. letztendlich musst du allerdings diese entscheidung selber treffen und höre auf dein bauch gefühl würd ich sagen, Vll. weiss sie nur nicht mit der situation umzugehen. Versuche mit ihr zu reden und dann sehe weiter.
ich wünsche dir das du auch solche art von freunden (also welche die normal mit dir umgehen) hast, denn erst durch eine scheiss situation zeigt sich erst wer freund oder nicht freund ist.
alles gute weiterhin
Carina
Zuletzt geändert von Krümel am 16.08.2005 23:27, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Tobi,
auch von mir erst mal ein "Herzlich Willkommen" in diesem Forum.
Das mit den Freunden ist wirklich eine komplizierte Sache:
Einige meiner früheren Freunde haben sich ja auch nach einiger Zeit wieder bei mir angemeldet und taten plötzlich ganz "normal".Irgendwie finde ich hatte ich Freunde nach meiner Haarlänge.
Als ich Chemo bekam und demzufolge wenig Haare hatte,hatte ich wenig Freunde und als meine Haare wieder kamen,kamen auch die Freunde langsam wieder angedackelt.
Ich habe niemandem meine Meinung gesagt,aber ich habe mein Verhalten einigen gegenüber geändert.Jetzt habe ich auch keine Zeit für IHRE"wichtigen Dinge" und ich melde mich seltener...bin eben auch einfach nicht mehr so für sie da,so wie sie auch für mich nicht da waren.
Zum Glück sind aber nicht alle so und die Krankheit zeigt doch sehr deutlich,wer die wahren Freunde sind und was noch schön ist:man lernt neue Menschen kennen,die einem an´s Herz wachsen.
Meiner Meinung nach ist die Krankheit eine gute Gelegenheit mal gründlich auszusieben.
Ob du in deinem speziellen Fall die Freundschaft aufrecht erhalten sollst oder nicht,kann ich dir nicht sagen,die Entscheidung musst du allein treffen,aber so ein Verhalten würde mir arg zu denken geben.Allerdings kann es auch sein,das sie überhaupt nicht weiß wie sie mit deiner Erkrankung umgehen soll (was natürlich keine Entschuldigung ist).Manche Menschen können sich einfach nicht "normal" verhalten in dieser Situation.Frag´du sie doch mal wie es ihr geht und erzähle ihr dann wie es dir geht,vielleicht braucht sie auch nur einen "Anstoß".
Alles Gute
Bonny
auch von mir erst mal ein "Herzlich Willkommen" in diesem Forum.
Das mit den Freunden ist wirklich eine komplizierte Sache:
Einige meiner früheren Freunde haben sich ja auch nach einiger Zeit wieder bei mir angemeldet und taten plötzlich ganz "normal".Irgendwie finde ich hatte ich Freunde nach meiner Haarlänge.
Als ich Chemo bekam und demzufolge wenig Haare hatte,hatte ich wenig Freunde und als meine Haare wieder kamen,kamen auch die Freunde langsam wieder angedackelt.
Ich habe niemandem meine Meinung gesagt,aber ich habe mein Verhalten einigen gegenüber geändert.Jetzt habe ich auch keine Zeit für IHRE"wichtigen Dinge" und ich melde mich seltener...bin eben auch einfach nicht mehr so für sie da,so wie sie auch für mich nicht da waren.
Zum Glück sind aber nicht alle so und die Krankheit zeigt doch sehr deutlich,wer die wahren Freunde sind und was noch schön ist:man lernt neue Menschen kennen,die einem an´s Herz wachsen.
Meiner Meinung nach ist die Krankheit eine gute Gelegenheit mal gründlich auszusieben.
Ob du in deinem speziellen Fall die Freundschaft aufrecht erhalten sollst oder nicht,kann ich dir nicht sagen,die Entscheidung musst du allein treffen,aber so ein Verhalten würde mir arg zu denken geben.Allerdings kann es auch sein,das sie überhaupt nicht weiß wie sie mit deiner Erkrankung umgehen soll (was natürlich keine Entschuldigung ist).Manche Menschen können sich einfach nicht "normal" verhalten in dieser Situation.Frag´du sie doch mal wie es ihr geht und erzähle ihr dann wie es dir geht,vielleicht braucht sie auch nur einen "Anstoß".
Alles Gute
Bonny
Zuletzt geändert von bonny0404 am 16.08.2005 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.

Hallo Tobi,
auch wenn sich das jetzt wahrscheinlich merkwürdig für Dich anhören mag, aber vielleicht solltest Du versuchen für Deine Freundin Verständnis aufzubringen. Gerade nämlich wenn man jemand sehr gerne mag und lange kennt kann ihre Reaktion durchaus normal sein. Ich hatte ähnliches während meiner Erkrankung auch erlebt; ein sehr guter Freund den ich seit über 20 Jahren kenne hat sich auch vollkommen zurückgezogen; letztendlich konnte er nicht damit umgehen. Man merkte das bei (sehr wenigen) Telefongesprächen; ich habe immer versucht das zu verstehen und war ihm deshalb auch nie wirklich böse. Eine Weile nach Beendigung der Therapie habe ich mich dann mit ihm zu einem Konzertbesuch verabredet. Als wir uns dann nach all dieser Zeit wieder getroffen haben konnte er mich noch nicht mal richtig ansehen; erst als ich eine Weile relativ locker und manchmal auch "lustig" über die Behandlungszeit gesprochen habe taute er auf. Wir haben bis heute nie darüber gesprochen weshalb er sich zurückgezogen hat, ich denke ich kann´s sehr gut verstehen - er konnte mit der Krankheit und dem "Leid" nicht umgehen, es hat ihm sicher auch wehgetan das mitzuerleben. Heute jedenfalls geht er wieder vollkommen ungezwungen mit mir um und ich trage ihm absolut nichts nach.
Anders wäre das wenn Freunde oder Bekannte oder Kollegen dumme Bemerkungen wie "wenn ich gegen den Baum fahre bin ich auch tot.." machen. Die wären und sind dann für mich erledigt; das durfte ich auch erleben.
Letztendlich bleibt es Dir überlassen wie Du damit umgehst, aber bei einer so langjährigen Freundschaft würde ich nicht so schnell aufgeben; handele einfach nach Deinem Gefühl.
LG und alles Gute
Monika
auch wenn sich das jetzt wahrscheinlich merkwürdig für Dich anhören mag, aber vielleicht solltest Du versuchen für Deine Freundin Verständnis aufzubringen. Gerade nämlich wenn man jemand sehr gerne mag und lange kennt kann ihre Reaktion durchaus normal sein. Ich hatte ähnliches während meiner Erkrankung auch erlebt; ein sehr guter Freund den ich seit über 20 Jahren kenne hat sich auch vollkommen zurückgezogen; letztendlich konnte er nicht damit umgehen. Man merkte das bei (sehr wenigen) Telefongesprächen; ich habe immer versucht das zu verstehen und war ihm deshalb auch nie wirklich böse. Eine Weile nach Beendigung der Therapie habe ich mich dann mit ihm zu einem Konzertbesuch verabredet. Als wir uns dann nach all dieser Zeit wieder getroffen haben konnte er mich noch nicht mal richtig ansehen; erst als ich eine Weile relativ locker und manchmal auch "lustig" über die Behandlungszeit gesprochen habe taute er auf. Wir haben bis heute nie darüber gesprochen weshalb er sich zurückgezogen hat, ich denke ich kann´s sehr gut verstehen - er konnte mit der Krankheit und dem "Leid" nicht umgehen, es hat ihm sicher auch wehgetan das mitzuerleben. Heute jedenfalls geht er wieder vollkommen ungezwungen mit mir um und ich trage ihm absolut nichts nach.
Anders wäre das wenn Freunde oder Bekannte oder Kollegen dumme Bemerkungen wie "wenn ich gegen den Baum fahre bin ich auch tot.." machen. Die wären und sind dann für mich erledigt; das durfte ich auch erleben.
Letztendlich bleibt es Dir überlassen wie Du damit umgehst, aber bei einer so langjährigen Freundschaft würde ich nicht so schnell aufgeben; handele einfach nach Deinem Gefühl.
LG und alles Gute
Monika
...mir fällt zu dem Beitrag von Monika noch was ein:
...und zwar sagte mein bester Freund einmal zu seiner Freundin,als ich noch im KH lag,das er es nicht fertig bringt mich zu besuchen,weil er nicht sehen möchte,wie ich leide
Er hat mich trotzdem besucht,aber für Angehörige und Freunde ist unser Krankheitsbild auch oft schwer zu begreifen.
Ein Zweiter kam aus dem Grund nicht,weil seine Mutter auf der gleichen Station an Krebs verstorben ist.
Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch:Woher nimmt man während der Therapie noch die Kraft,auch noch Verständnis für die Angehörigen aufzubringen?
LG Bonny
...und zwar sagte mein bester Freund einmal zu seiner Freundin,als ich noch im KH lag,das er es nicht fertig bringt mich zu besuchen,weil er nicht sehen möchte,wie ich leide

Er hat mich trotzdem besucht,aber für Angehörige und Freunde ist unser Krankheitsbild auch oft schwer zu begreifen.
Ein Zweiter kam aus dem Grund nicht,weil seine Mutter auf der gleichen Station an Krebs verstorben ist.
Auf der anderen Seite frage ich mich aber auch:Woher nimmt man während der Therapie noch die Kraft,auch noch Verständnis für die Angehörigen aufzubringen?

LG Bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.
Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O.

Hi Tobi,
ich sehe es ähnlich wie Monika. Wir sind im "normalen" Leben einfach nicht auf solche Situationen wie unsere Krankheit eingestellt. Entsprechend unterschiedlich gehen verschiedene Leute mit der Krankheit um. Sowohl als Betroffene, als auch als Angehörige, Freunde, Bekannte.
Selber habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, für eine kleine Hilfestellung dankbar sind und dann wieder auftauen. Die beste Hilfestellung ist ein offenes Gespräch, geführt von uns als Kranken. Wenn das nach 2 Versuchen nicht funktioniert, kannst du davon ausgehen, dass die Leute kein Interesse mehr an dir haben.
LG roro
ich sehe es ähnlich wie Monika. Wir sind im "normalen" Leben einfach nicht auf solche Situationen wie unsere Krankheit eingestellt. Entsprechend unterschiedlich gehen verschiedene Leute mit der Krankheit um. Sowohl als Betroffene, als auch als Angehörige, Freunde, Bekannte.
Selber habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, für eine kleine Hilfestellung dankbar sind und dann wieder auftauen. Die beste Hilfestellung ist ein offenes Gespräch, geführt von uns als Kranken. Wenn das nach 2 Versuchen nicht funktioniert, kannst du davon ausgehen, dass die Leute kein Interesse mehr an dir haben.
LG roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
Victor Hugo
http://einklang-katrin.blogspot.com/
Victor Hugo
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hallo tobi
davon kann ich auch ein lied singen (will aber sicher keiner hören
)
nach ein paar jahren abstand zu dem ganzen würde ich sagen: versuch einfach die freundin anzurufen und zu fragen warum sie sich so benimmt?! das wäre die nettere version!
ich habs allerdings auch nicht getan während meiner krankheit.
der vergleich von bonny mit dem "haarlängenfreunde" find ich gut. je länger die haare wurden desto mehr kamen die "freunde" wieder. *g*
ich hab während meiner krankheit darunter gelitten, dass sich leute nicht gemeldet haben und danach hab ich es einfach hingenommen, dass sie wieder da waren. ich hab ganz einfach meine einstellung geändert und nenne für mich selbst nicht mehr jeden schnell freund. ich erwarte von gewissen leuten nichts mehr und damit leb ich inzwischen ganz gut.
das mit dem verständnis aufbringen ..... ich würde mal für mich behaupten, dass ich eigentlich sehr verständnisvoll bin,auch wenns jetzt nicht so rüberkommen sollte. aber ich finde trotzdem, dass bei einer freundschaft zuerst mal auf der seite des nicht-erkrankten das verständnis da sein sollte.
ich finde es egoistisch zu denken "ich kann mir den armen kranken freund" nicht anschaun-das tut MIR so weh" . das ist kein freundschaftsdenken! in der situation wäre es wichtiger erst mal an den kranken freund zu denken und zu überlegen wie es dem geht und ob ich helfen kann.
alles andre sind "schönwetterfreunde".
also, entweder direkt nachfragen oder einfach hinnehmen - nach dem motto
"man muss die menschen nehmen wie sie sind- es gibt keine andren"
LG sassi
davon kann ich auch ein lied singen (will aber sicher keiner hören

nach ein paar jahren abstand zu dem ganzen würde ich sagen: versuch einfach die freundin anzurufen und zu fragen warum sie sich so benimmt?! das wäre die nettere version!
ich habs allerdings auch nicht getan während meiner krankheit.
der vergleich von bonny mit dem "haarlängenfreunde" find ich gut. je länger die haare wurden desto mehr kamen die "freunde" wieder. *g*
ich hab während meiner krankheit darunter gelitten, dass sich leute nicht gemeldet haben und danach hab ich es einfach hingenommen, dass sie wieder da waren. ich hab ganz einfach meine einstellung geändert und nenne für mich selbst nicht mehr jeden schnell freund. ich erwarte von gewissen leuten nichts mehr und damit leb ich inzwischen ganz gut.
das mit dem verständnis aufbringen ..... ich würde mal für mich behaupten, dass ich eigentlich sehr verständnisvoll bin,auch wenns jetzt nicht so rüberkommen sollte. aber ich finde trotzdem, dass bei einer freundschaft zuerst mal auf der seite des nicht-erkrankten das verständnis da sein sollte.
ich finde es egoistisch zu denken "ich kann mir den armen kranken freund" nicht anschaun-das tut MIR so weh" . das ist kein freundschaftsdenken! in der situation wäre es wichtiger erst mal an den kranken freund zu denken und zu überlegen wie es dem geht und ob ich helfen kann.
alles andre sind "schönwetterfreunde".
also, entweder direkt nachfragen oder einfach hinnehmen - nach dem motto
"man muss die menschen nehmen wie sie sind- es gibt keine andren"
LG sassi
Hallo Tobi,
warum sprichst du deine Freundin nicht mal auf ihr Verhalten an? Wenn ihr euch so nahegestanden seid, dann muss eine Freundschaft sowas aushalten können, meine ich bzw. deine Freundin muss es ertragen können das Du sie darauf ansprichst. Sag ihr doch, dass Du den Eindruck hast das sie sich zurück zieht und frag sie woran das liegt. Vielleicht sagt sie dir dann ja wie es ihr geht. Und ich würde ihr auch sagen wie es dir bei dem ganzen geht. wenn es jemand wäre an dem dir selber nicht viel liegt würde ich keine Energie verschwenden, aber wenn sie DIR wichtig ist, dann schon.
Gruss
Mieze
warum sprichst du deine Freundin nicht mal auf ihr Verhalten an? Wenn ihr euch so nahegestanden seid, dann muss eine Freundschaft sowas aushalten können, meine ich bzw. deine Freundin muss es ertragen können das Du sie darauf ansprichst. Sag ihr doch, dass Du den Eindruck hast das sie sich zurück zieht und frag sie woran das liegt. Vielleicht sagt sie dir dann ja wie es ihr geht. Und ich würde ihr auch sagen wie es dir bei dem ganzen geht. wenn es jemand wäre an dem dir selber nicht viel liegt würde ich keine Energie verschwenden, aber wenn sie DIR wichtig ist, dann schon.
Gruss
Mieze
MH II A , Schema : 4 x ABVD (HD 14)
3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens
seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina
3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens
seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina
Hallo Tobi!
Ich denke auch, dass es für viele Leute einfach unglaublich schwer ist, mit einer solchen Erkrankung umzugehen. Man wird einfach total unsicher was nun das "richtige" Verhalten ist und was man "am Besten" sagen sollte. Und aus dieser Angst raus machen glaube ich viele das einfachste: verdrängen.
Wenn es dann aber doch zu nem Treffen kommt dann kann ich mir schon vorstellen das sie dann mit der Realität überfordert sind. Ich kann mir bei deiner Freundin gut vorstellen, dass die Situation, dein verändertet Aussehen etc. sie einfach überfordert hat und befangen gemacht hat. Denn gerade wenn ihr euch länger nicht gesehen habt ist ein solch "veränderter Kontakt" bestimmt ein Schock für sie.
Ich finde also diese eine Situation also nicht so verwunderlich, allerdings schien ja schon vorher etwas schief zu laufen. Wenn immer du es warst der angerufen hat, Briefe geschrieben hat etc und von ihr nichts kam finde ich das schon traurig. Sicher ist man auch da unsicher "was mach ich jetzt?" "störe ich vielleicht?" aber ihr kennt euch schon so lange und mal nachzufragen, sich mal zu melden oder auch mal zu fragen "passt es dir?" sollte ja wohl drin sein.
Wie du dich verhalten sollst? Das kannst wohl nur du entscheiden, aber ich lese doch herraus das du sie auch immer noch gerne magst. Ich würde mich daher den anderen anschließen und raten sie einfach mal anzurufen und direkt zu fragen was los war, zu sagen dass du enttäuscht bist aber vielleicht auch einfließen zu lassen, dass du verstehst, dass es für sie auch nicht einfach ist. Vielleicht kannst du ihr ja so einen "zugang" zu nem offenen Gespräch verschaffen und die "Blockade" löst sich. Auf jeden Fall bist du hinterher schlauer.
Alles Gute und liebe Grüße
Kirsten
P.S. Ach so: Nochmal verspätet auch von mir: herzlich Willkommen im Forum!
Ich denke auch, dass es für viele Leute einfach unglaublich schwer ist, mit einer solchen Erkrankung umzugehen. Man wird einfach total unsicher was nun das "richtige" Verhalten ist und was man "am Besten" sagen sollte. Und aus dieser Angst raus machen glaube ich viele das einfachste: verdrängen.
Wenn es dann aber doch zu nem Treffen kommt dann kann ich mir schon vorstellen das sie dann mit der Realität überfordert sind. Ich kann mir bei deiner Freundin gut vorstellen, dass die Situation, dein verändertet Aussehen etc. sie einfach überfordert hat und befangen gemacht hat. Denn gerade wenn ihr euch länger nicht gesehen habt ist ein solch "veränderter Kontakt" bestimmt ein Schock für sie.
Ich finde also diese eine Situation also nicht so verwunderlich, allerdings schien ja schon vorher etwas schief zu laufen. Wenn immer du es warst der angerufen hat, Briefe geschrieben hat etc und von ihr nichts kam finde ich das schon traurig. Sicher ist man auch da unsicher "was mach ich jetzt?" "störe ich vielleicht?" aber ihr kennt euch schon so lange und mal nachzufragen, sich mal zu melden oder auch mal zu fragen "passt es dir?" sollte ja wohl drin sein.
Wie du dich verhalten sollst? Das kannst wohl nur du entscheiden, aber ich lese doch herraus das du sie auch immer noch gerne magst. Ich würde mich daher den anderen anschließen und raten sie einfach mal anzurufen und direkt zu fragen was los war, zu sagen dass du enttäuscht bist aber vielleicht auch einfließen zu lassen, dass du verstehst, dass es für sie auch nicht einfach ist. Vielleicht kannst du ihr ja so einen "zugang" zu nem offenen Gespräch verschaffen und die "Blockade" löst sich. Auf jeden Fall bist du hinterher schlauer.
Alles Gute und liebe Grüße
Kirsten
P.S. Ach so: Nochmal verspätet auch von mir: herzlich Willkommen im Forum!
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus

Hallo Tobi!
Ich denke, für die Freunde ist es schwieriger, mit dieser Krankheit umzugehen als für einen selbst.
Ich selbst hatte den Eindruck, dass mich manche Leute die gesamte Zeit immer nur bemitleidet haben. Hinter vorgehaltener Hand wurde dann getuschelt, dass das arme Kind an Krebs erkrankt ist.
Meine besten Freunde waren zwar auch geschockt über die Diagnose, aber sie haben das mir gegenüber nicht so sehr gezeigt, sondern sich immer um mich gekümmert, in dem sie einfach zum Reden da waren, oder etwas mit mir unternommen haben, usw.
Wahrscheinlich kann deine Freundin einfach nicht mit der Situation umgehen und denkt sich, besser gar nichts reden als etwas falsches zu sagen. Ich würde sie einfach mal auf die Situtation ansprechen. Vielleicht teilt sie dir ja dann mit, was ihr Problem ist.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!
Grüßle, Angie
Ich denke, für die Freunde ist es schwieriger, mit dieser Krankheit umzugehen als für einen selbst.
Ich selbst hatte den Eindruck, dass mich manche Leute die gesamte Zeit immer nur bemitleidet haben. Hinter vorgehaltener Hand wurde dann getuschelt, dass das arme Kind an Krebs erkrankt ist.
Meine besten Freunde waren zwar auch geschockt über die Diagnose, aber sie haben das mir gegenüber nicht so sehr gezeigt, sondern sich immer um mich gekümmert, in dem sie einfach zum Reden da waren, oder etwas mit mir unternommen haben, usw.
Wahrscheinlich kann deine Freundin einfach nicht mit der Situation umgehen und denkt sich, besser gar nichts reden als etwas falsches zu sagen. Ich würde sie einfach mal auf die Situtation ansprechen. Vielleicht teilt sie dir ja dann mit, was ihr Problem ist.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!
Grüßle, Angie
schon mal vielen dank für die vielen antworten, bonnys aussage mit den haarlängenfreunden finde ich toll. sicherlich ist das bei frauen noch eher ein problem, dass man schief angeguckt wird. heutzutage rennen viele männer ja mit glatze rum, da fällt das nicht so auf.
dann werde ich das wohl mal tun und nochmal mit ihr reden in der hoffnung, dass es tatsächlich etwas bringt. das wäre schön, da es mich schon belastet, mehr als andere dinge.
was aber noch sehr wichtig ist zu erwähnen: es gibt einige leute, mit denen ich bis zur diagnose wenig zu tun hatte und die jetzt regelmäßig anrufen oder einfach vor der tür stehen. ihr kennt das sicher, das man sich über solche menschen und gesten unglaublich freut. das ist einfach wunderbar, da man sich oft doch recht einsam und verlassen vorkommt.
dann werde ich das wohl mal tun und nochmal mit ihr reden in der hoffnung, dass es tatsächlich etwas bringt. das wäre schön, da es mich schon belastet, mehr als andere dinge.
was aber noch sehr wichtig ist zu erwähnen: es gibt einige leute, mit denen ich bis zur diagnose wenig zu tun hatte und die jetzt regelmäßig anrufen oder einfach vor der tür stehen. ihr kennt das sicher, das man sich über solche menschen und gesten unglaublich freut. das ist einfach wunderbar, da man sich oft doch recht einsam und verlassen vorkommt.
IIAE (3RF), HD14, 4x ABVD, 30 Gy, Vollremission seit Dezember 2005
freunde, freunde, freunde??
Hallo Tobi, hallo auch alle Anderen,
ich möchte gerne als nahe Angehörige (Mutter eines erwachsenen Sohnes mit der Diagn. MH IVb, Therapie 6x Beacopp plus Bestr. im Jahr 2003) zu dieser Thematik Stellung nehmen.
Ich bedaure sehr, dass es meinen Sohn und mir bis heute nicht gelungen ist, den richtigen Umgang im Bezug auf seine Krankheit zu finden, d.h. es fällt uns beiden sehr schwer, offen miteinander umzugehen. Ich habe das Gefühl, dass mein Sohn mit seiner Erkrankung MH, der Therapie, den Begleiterscheinungen, den Nachuntersuchungen, der Prognose, etc. am liebsten gar nicht und erst recht nicht mit mir, der angeblich überbesorgten Mutter, reden möchte. Auf konkrete Fragen meinerseits folgen allgemeine ausweichende Antworten oder die besagten Themen werden abgeblockt. Grundsätzlich meint er, es geht ihm gut, es ginge ihm auch noch nie schlecht, seine Therapie war erfolgreich und mehr gibt es nicht zu sagen. Sowohl während als auch nach der Therapie, versuchte er als junger Erwachsener, in der Phase der Abnabelung vom Elternhaus, seine Position in seiner WG und bei seinen Freunden ohne Kompromisse weiterhin so auszuleben wie vor seiner Diagnose. D.h. in der Sturm und Drangzeit Party machen, Rauchen und nebenbei die ambulante Therapie durchziehen. ( Ich bin fast gestorben, wie das aus meiner Sicht ablief). Er macht alles mit sich selber aus und durchlebte die Therapie als wäre dies wie er sagte, wie eine Grippe. Mir ist bis heute nicht klar, wie es wirklich in ihm aussieht, darüber hinaus kenne ich auch keine objektiven Ergebnisse, Befunde etc. Offensichtlich ist bisher alles gut gegangen. Dazu sagt er nur, "es läuft alles wie erwartet". Trotzdem mache ich mir Sorgen, inwieweit er was verdrängt. Warum kann er nicht über seine Befindlichkeit oder seine Ergebnisse z. B. der Nachuntersuchung mit mir/uns reden. Es ist nicht einfach für eine Mutter im Ungewissen zu sein. Ständig leuchten "rote Lämpchen" bei mir auf, wenn er zu viel hustet, wenn man meint, er hätte schon wieder abgenommen oder wenn er sich 14 Tage nicht meldet. Andererseits darf ich auch nicht erwähnen, dass ich mir Sorgen um ihn mache, denn damit stelle ich meinen Sohn in eine Position, wofür es nach seiner Meinung keinen Anlass gibt. Das man sich sorgt, kann er gar nicht verstehen. Soviel zum Thema, wenn die lieben Freunde oder Familienmitglieder nicht den richtigen liebevollen Umgang finden. Ach ja, zunehmend wird unser Umgang verkrampfter, denn ich traue mich schon gar nicht mehr bestimmte Fragen zu stellen oder anzusprechen. Bei den Fragen, wie geht es Dir oder brauchst Du was etc. sieht mein Sohn glaube ich schon rot.
Liebe Grüße
Gast
[/u]
ich möchte gerne als nahe Angehörige (Mutter eines erwachsenen Sohnes mit der Diagn. MH IVb, Therapie 6x Beacopp plus Bestr. im Jahr 2003) zu dieser Thematik Stellung nehmen.
Ich bedaure sehr, dass es meinen Sohn und mir bis heute nicht gelungen ist, den richtigen Umgang im Bezug auf seine Krankheit zu finden, d.h. es fällt uns beiden sehr schwer, offen miteinander umzugehen. Ich habe das Gefühl, dass mein Sohn mit seiner Erkrankung MH, der Therapie, den Begleiterscheinungen, den Nachuntersuchungen, der Prognose, etc. am liebsten gar nicht und erst recht nicht mit mir, der angeblich überbesorgten Mutter, reden möchte. Auf konkrete Fragen meinerseits folgen allgemeine ausweichende Antworten oder die besagten Themen werden abgeblockt. Grundsätzlich meint er, es geht ihm gut, es ginge ihm auch noch nie schlecht, seine Therapie war erfolgreich und mehr gibt es nicht zu sagen. Sowohl während als auch nach der Therapie, versuchte er als junger Erwachsener, in der Phase der Abnabelung vom Elternhaus, seine Position in seiner WG und bei seinen Freunden ohne Kompromisse weiterhin so auszuleben wie vor seiner Diagnose. D.h. in der Sturm und Drangzeit Party machen, Rauchen und nebenbei die ambulante Therapie durchziehen. ( Ich bin fast gestorben, wie das aus meiner Sicht ablief). Er macht alles mit sich selber aus und durchlebte die Therapie als wäre dies wie er sagte, wie eine Grippe. Mir ist bis heute nicht klar, wie es wirklich in ihm aussieht, darüber hinaus kenne ich auch keine objektiven Ergebnisse, Befunde etc. Offensichtlich ist bisher alles gut gegangen. Dazu sagt er nur, "es läuft alles wie erwartet". Trotzdem mache ich mir Sorgen, inwieweit er was verdrängt. Warum kann er nicht über seine Befindlichkeit oder seine Ergebnisse z. B. der Nachuntersuchung mit mir/uns reden. Es ist nicht einfach für eine Mutter im Ungewissen zu sein. Ständig leuchten "rote Lämpchen" bei mir auf, wenn er zu viel hustet, wenn man meint, er hätte schon wieder abgenommen oder wenn er sich 14 Tage nicht meldet. Andererseits darf ich auch nicht erwähnen, dass ich mir Sorgen um ihn mache, denn damit stelle ich meinen Sohn in eine Position, wofür es nach seiner Meinung keinen Anlass gibt. Das man sich sorgt, kann er gar nicht verstehen. Soviel zum Thema, wenn die lieben Freunde oder Familienmitglieder nicht den richtigen liebevollen Umgang finden. Ach ja, zunehmend wird unser Umgang verkrampfter, denn ich traue mich schon gar nicht mehr bestimmte Fragen zu stellen oder anzusprechen. Bei den Fragen, wie geht es Dir oder brauchst Du was etc. sieht mein Sohn glaube ich schon rot.
Liebe Grüße
Gast
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hallo gastmutter
das von dir angesprochene thema ist eigentlich ein ganz andres als der freunde die "nicht" für einen da sind.
ich hab zum thema "angehörige" vor kurzem im plauderforum einen thread aufgemacht mit hilfestellungstips die ich sehr gut fand. http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=1182
kleiner auszug daraus, der vielleicht für dich wichtig wäre
Wahrscheinlich neigen Sie dazu, sich voll und ganz nach den Bedürfnissen des Kranken zu richten. Sie möchten so viel wie irgend möglich helfen und geben sich große Mühe, dem Kranken jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
Sie sollten dabei jedoch bedenken, dass auch oder gerade ein Kranker Mensch unter Umständen nur ein gewisses Maß an Unterstützung zu akzeptieren bereit ist.
Zu Beginn seiner Krankheit möchte er sich die Verantwortung für sein Leben vielleicht nicht aus der Hand nehmen lassen und die Konflikte allein meistern.
ich muss sagen ich kann deinen sohn nur allzugut verstehen.
ich bin selbst mutter und kann dich zwar auch verstehen , aber da ich die sicht eines kranken auch kenne kann ich deinem sohn keinen vorwurf machen.
gerade da er auch noch in der abkapselungsphase war als er krank wurde, denke ich wirkt sich das "ich schaff das allein" syndrom gleich doppelt aus.
und wie du selbst schon schreibst sieht er bei fragen von dir sofort rot.
so schwer es dir auch fallen mag............... lass es! frag ihn nicht.
vertrau drauf, dass er gesund ist und das alles schafft!!!
er schafft das! ganz sicher!
sei einfach da wenn er dich braucht-das bist du auch sicher.
mehr kannst du für ihn anscheinend nicht tun.
ich muss leider einen satz loswerden für den ich vielleicht geprügelt werde aber........ besorgte mütter können nervig sein. sorry
aber das ist so.
gerade wenn dein sohn das alles offensichtlich doch wirklich alleine und auf seine art meistert. du solltest ihm wie gesagt vertrauen.
wenn er wirklich was braucht, dann meldet er sich schon. da bin ich mir hundertprozent sicher.
also glaub mir, er schafft das auch. so wie ich und alle andren hier.
meine mutter ist übrigens auch sehr sehr sorgenvoll, aber während der chemo war sie spitze. sie hat sich nie aufgedrängt. mir nicht mal irgendwas vorgeschlagen was ich wie machen sollte oder so.... aber wenn ich was brauchte war sie da.(danke nochmal an dieser stelle)
also gastmutter. er versucht auf seine art und weise damit fertig zu werden . auf seine eigene und nicht so wie du es gerne hättest. versuch es zu akzeptieren und unterstütze ihn(wenn er danach fragt). ansonsten vertrau ihm einfach!
liebe grüsse
sassi
das von dir angesprochene thema ist eigentlich ein ganz andres als der freunde die "nicht" für einen da sind.
ich hab zum thema "angehörige" vor kurzem im plauderforum einen thread aufgemacht mit hilfestellungstips die ich sehr gut fand. http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=1182
kleiner auszug daraus, der vielleicht für dich wichtig wäre
Wahrscheinlich neigen Sie dazu, sich voll und ganz nach den Bedürfnissen des Kranken zu richten. Sie möchten so viel wie irgend möglich helfen und geben sich große Mühe, dem Kranken jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
Sie sollten dabei jedoch bedenken, dass auch oder gerade ein Kranker Mensch unter Umständen nur ein gewisses Maß an Unterstützung zu akzeptieren bereit ist.
Zu Beginn seiner Krankheit möchte er sich die Verantwortung für sein Leben vielleicht nicht aus der Hand nehmen lassen und die Konflikte allein meistern.
ich muss sagen ich kann deinen sohn nur allzugut verstehen.
ich bin selbst mutter und kann dich zwar auch verstehen , aber da ich die sicht eines kranken auch kenne kann ich deinem sohn keinen vorwurf machen.
gerade da er auch noch in der abkapselungsphase war als er krank wurde, denke ich wirkt sich das "ich schaff das allein" syndrom gleich doppelt aus.
und wie du selbst schon schreibst sieht er bei fragen von dir sofort rot.
so schwer es dir auch fallen mag............... lass es! frag ihn nicht.
vertrau drauf, dass er gesund ist und das alles schafft!!!
er schafft das! ganz sicher!
sei einfach da wenn er dich braucht-das bist du auch sicher.
mehr kannst du für ihn anscheinend nicht tun.
ich muss leider einen satz loswerden für den ich vielleicht geprügelt werde aber........ besorgte mütter können nervig sein. sorry

gerade wenn dein sohn das alles offensichtlich doch wirklich alleine und auf seine art meistert. du solltest ihm wie gesagt vertrauen.
wenn er wirklich was braucht, dann meldet er sich schon. da bin ich mir hundertprozent sicher.
also glaub mir, er schafft das auch. so wie ich und alle andren hier.
meine mutter ist übrigens auch sehr sehr sorgenvoll, aber während der chemo war sie spitze. sie hat sich nie aufgedrängt. mir nicht mal irgendwas vorgeschlagen was ich wie machen sollte oder so.... aber wenn ich was brauchte war sie da.(danke nochmal an dieser stelle)
also gastmutter. er versucht auf seine art und weise damit fertig zu werden . auf seine eigene und nicht so wie du es gerne hättest. versuch es zu akzeptieren und unterstütze ihn(wenn er danach fragt). ansonsten vertrau ihm einfach!
liebe grüsse
sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147
SASSIS HP
zum mutter/sohn-problem:
liebe mutter,
meine mutter war und ist viel für mich da in dieser schweren zeit. allerdings kann sie mir nicht dabei weiterhelfen meine inneren probleme zu lösen. wahrscheinlich kann das niemand. menschen in ähnlichen situationen, also leidensgenossen können das sicher schon eher.
als mutter ist es natürlich schwer zu sehen, wie ein kind sich in einer schweren zeit abschottet. aber wenn euer verhältnis bis zur diagnose gut war, so wird dein sohn wissen, dass er dich um hilfe bitten kann, wenn er welche benötigt. und er wird das dann auch nutzen.
eine ganz andere sache ist die raucherei und partyfeierei. er ist sicher alt und intelligent genug um das für sich einschätzen zu können was gut für ihn ist. aus eigener erfahrung weiß ich, dass rausgehen während der therapie sehr wichtig sind. sie bauen einen auf und lassen einen weiterhin am "normalen" leben teilhaben und vergessen in welcher situation man gerade steckt.
gruß und alles gute, Tobi.
liebe mutter,
meine mutter war und ist viel für mich da in dieser schweren zeit. allerdings kann sie mir nicht dabei weiterhelfen meine inneren probleme zu lösen. wahrscheinlich kann das niemand. menschen in ähnlichen situationen, also leidensgenossen können das sicher schon eher.
als mutter ist es natürlich schwer zu sehen, wie ein kind sich in einer schweren zeit abschottet. aber wenn euer verhältnis bis zur diagnose gut war, so wird dein sohn wissen, dass er dich um hilfe bitten kann, wenn er welche benötigt. und er wird das dann auch nutzen.
eine ganz andere sache ist die raucherei und partyfeierei. er ist sicher alt und intelligent genug um das für sich einschätzen zu können was gut für ihn ist. aus eigener erfahrung weiß ich, dass rausgehen während der therapie sehr wichtig sind. sie bauen einen auf und lassen einen weiterhin am "normalen" leben teilhaben und vergessen in welcher situation man gerade steckt.
gruß und alles gute, Tobi.
IIAE (3RF), HD14, 4x ABVD, 30 Gy, Vollremission seit Dezember 2005
Ich muß sagen, ich habe wohl ein Riesenglück mit meinen Freunden, es hat sich so gut wie überhaupt nichts zwischen uns verändert. Das liegt wohl auch daran, daß ich sehr offen mit dieser Krankheit umgehe und jedem von Anfang an gesagt habe, bei Unklarheiten einfach fragen. Und ich habe auch sonst mein Leben kaum geändert, bis auf daß ich gerade nicht arbeite...Auch mit meinen Eltern gibt es keine Probleme, natürlich, am Anfang waren sie überbesorgt, aber das habe ich ihnen schnell ausgetrieben
Und ich erzähle Ihnen alles von alleine, das Schlimmste ist meiner Meinung nach, wenn man dauernd gefragt wird, wies einem geht
Soviel von mir dazu.


Soviel von mir dazu.
April 2005_MH 2B-8xBeacopp, 17 Bestrahlungen. 1.+2.+3.+4.+5.+6. NU(Juni 08) - TUTTO PERFETTO
"If life gives you lemmons, ask for Tequila and salt."
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