hier hats mal wieder ein neues Gesicht, Mein Name ist Kathrin, ich bin 30 Jahre alt.
Ich lese jetzt seit knappen 14 Tagen bei euch mit und bin total begeistert.
Zu meiner Geschichte,
ich weiß es nicht mehr genau, vor 3-4 Monaten fing alles mit Juckreiz und dieser heftigen Müdigkeit an. Wie wahrscheinlich so viele andere auch, hab ich Waschmittel gewechselt, hab mich gewundert, aber nichts weiter drauf gegeben. Mein Hausarzt meinte zur Müdigkeit, das ist einfach meine momentan bescheidene psychische Verfassung, rat mir zu Gute-Laune-Pillen.
Tja, so tat ich dann weiter, bis ich vor 5 Wochen den komischen Lymphknoten überhalb der rechten Schulter tastete, mein Partner mir immer wieder sagte, du hast doch Fieber, was ich mit einem Lachen verneinte und nur meinte, so ein Quatsch, ich bin doch fit.
Also, letzte Woche war ich dann wieder bei meiner Hausärztin, die nahm mich nicht wirklich ernst, (ich bin leider vom Fach, was es nicht immer einfach macht

Ich lies mir Blutabnehmen (Ergebnis laut Hausarzt o.B) und ging zum Chirurgen. Der meinte nach einem Ultraschall, dass sind mehrere Lymphknoten, die biopsiert er nicht ambulant, er fragte, ob wir im Urlaub waren, exotische Tiere haben usw. Zuguterletzt hat er mich gebeten, schnell zu handeln. AB dem Zeitpunkt war mir klar, hoppala, da stimmt doch was nicht wirklich.
Wieder musste ich alles selbst in die Hand nehmen, keinerlei Unterstützung von irgendeinem Arzt. ich telefonierte sämtliche Onkologen im Umkreis von 100 km ab. na toll, Termine im Juli. Dann der Versuch, die Uniklinik Tübingen. Schon die Erfahrung am Telefon war super, eine ganz nette hat alles in die Wege geleitet. Am Freitag, den 20.04. 9 Uhr soll ich kommen.
Also fuhr ich letzte Woche los, angekommen wurde mir erstmal gesagt, der Termin ist erst nächsten Freitag. So eine schei.... ich hätte heulen können. Mit einem Zwinkern und viel Wartezeit durfte ich dableiben.
Die OÄ, bei der ich eigentlich den Termin hatte, war nicht im Haus, aber eine super sympatische, kompetente Ärztin. die nach dem Geschpräch meinte, Frau Schmidt, machen wir uns nichts vor, alles dautet auf einen Hodgkin hin.
HORROR, ich habs gewusst, aber die Angst kommt.
Ich konnte gleich am selben Tag noch ins Ganzkörper CT, Auswertung am Montag. Was für ein scheiß Wochenende.
Blutwerte hab ich gleich noch mitbekommen, alles im grünen Bereich, außer Senkung minimal erhöht, Neutrophile 81.7 (40-80) Lymphozyten 12,6 (20-45) Leukos und crp minimal erhöht.
Am Montag morgen dann um 9 das Telefonat. Im Medistinum auch einiges zu sehen... VERDAMMTE AXT, das darf nicht wahr sein. also, Stadium 2b. Nächste WOche wird noch biopssiert, und Knochenmark punktiert und dann wirds losgehen.
und Leute, ich hab sowas von Angst, immer wieder kommt die Frage auf, will ich diesen Weg überhaupt gehen müssen. Klar weiß ich, wie gut die Chancen sind und trotzdem dreh ich hier fast durch.
Jetzt hab ich euch lieben zugetextet ohne Ende, ich freu mich, wenns jemand liest und vielleicht auch antwortet...
Liebe Grüße, Kathrin