Während meiner Chemo im letzten Jahr bin ich irgendwann auf die Seite hier gestoßen. Eigentlich wollte ich mich auch schon öfters vorstellen und ich weiß gar nicht so genau, warum ich`s nicht getan habe - vielleicht weil ich mich so daran gewöhnt habe, die Krankheit und das ganze Drumherum irgendwie allein zu stemmen. Ich bin 23, wohne während dieser Krankheitsgeschichte bei meiner Mutter in meiner Heimatstadt und mache deswegen auch ein Urlaubssemester. Ansonsten bin ich in Thüringen an der Uni für Sozialwissenschaften immatrikuliert und studiere mit meiner super netten WG, meinen Freunden und einigen netten Feierlichkeiten so vor mich hin;)
Anfang September 2010 wurde nach einem kleinen Ärzte-Gewusel bei einer Gewebeentnahme MH diagnostiziert. Das hat mich richtig umgehauen, vor allem, weil ich eigentlich zwei Tage später für ein Jahr im Ausland studieren wollte und dort schon ne nette WG und ein paar Touren organisiert hatte. Wie ihr seht, ging es mir körperlich auch bis zur Diagnose ziemlich gut, keinerlei B-Symptome, sportlich war ich aktiv wie immer. Nur diese Huckel im Halsbereich waren irgendwie schon monatelang da und irgendwann konnte ich die sogar quasi in die Hand nehmen. Dass das Lymphknoten sind hatte ich ja auch nicht gewusst, wusste ja noch nicht einmal, dass der Mensch hunderte von den Dingern im Körpern hat;) Jedenfalls war ich dann wochenlang für die Einstufung ins richtige Stadium im KH und dann ging`s am 24.09.2010 mit der Chemo los: 2xBEACOPP, 2xABVD. Die letzte hatte ich dann einen Tag vor Weihnachten und kann mittlerweile sagen, dass das auf jeden Fall die Schlimmste war. Obwohl ich wollte, konnte ich mich auch nicht so richtig freuen, weil es mir so dreckig ging.
Mittlerweile bin ich aber schon wieder ganz fit, hatte heute meine dritte Bestrahlung (insgesamt 30 Gy) und versuche auch schon wieder, sportlich aktiv zu sein (obwohl mich mein Onkologe immer ein wenig bremsen muss).
Bevor mein Studium wieder losgeht, möchte ich auch noch eine Reha machen - allerdings habe ich keine Ahnung wo. Mir ist am wichtigsten, dass die Einrichtung nicht dieses Krankenhaus-Flair hat, sondern eher wie ein Hotel (gemütlich!) wirkt und ich viel Sportmöglichkeiten habe.
Bis jetzt kann ich wohl mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ich in meiner Heimatstadt die einzige MH-Patientin bin, deswegen ist es schon Neuland für mich, hier im Forum mit anderen Patienten herumzublubbern. Aaah, ich glaube, das hätte ich schon viel eher entdecken sollen!
Also liebe Grüße an euch Leidensgenossen!!

Ach ja: Wo finde ich eigentlich dieses "about me"-Ding, wo man das Stadium etc. eintragen kann??
