Hallo Claudia,
ich muss mich nochmal zu Deiner/Eurer Seite äußern(Ich kannte Sie nicht)
Mein eigentlicher geschriebener Beitrag ist, wie schon erwähnt im Nirwana verschwunden.
Ich hatte es noch nie erwähnt, aber beim Emanuel ist auch nicht alles rund gelaufen
Klar, die Docs und die Pfleger sind auch nur

Menschen. Für Ihre Arbeit kann man oder muss man den Hut ziehen.

Aber ist gibt Dinge, die sollten oder besser die dürften nie vorkommen.
Emanuel ist am 03.10.2012 freiwillig nach Cannstatt in die Lungenklinik (Rote Kreuz KH) gefahren, weil ihm sein Pfeifen und Rasseln in der Lunge nicht gefallen hat. Er dachte, der Lungenpilz ist wieder da.
Der Chefarzt und die Oberärzte konnten sich aber mit der Diagnose nicht einigen, weil zu vieles untypisch war. Erst als nach fast zwei Wochen der Chefarzt vom Robert-Bosch-KH(!) sich die Befunde angeschaut hatte, war klar keine seltene Lungenkrankheit, kein Lungenpilz sondern MH rezidiv.
Müssen da erst zwei Wochen ins Land gehen, bevor sie ein Ergebnis präsentieren können???? Wenn Sie keine Ahnung haben, fragt man doch früher einen Spezialisten.
Emanuel hat da, mit eigenen Worten zwei Wochen lang rum gegammelt.
Und nicht passierte, er konnte nicht richtig behandelt werden, weil da keiner einen Plan hatte, was Emanuel wirklich hat.
Er wurde für die HD in die Diakonie eingewiesen. Als ich das hörte, war mein erster Gedanke:
Oh Gott, mein armer JungeIch kannte die Diakonie als alten düsteren Bau. Um so mehr war ich positiv überrascht, als ich das erste Mal zu Besuch kam. Der alte Bau war saniert und der Neubau war licht und hell. Die Onkologie war im 6.Stock , mit nur zwei Betten pro Zimmer. Mehr Personal als auf anderen Stationen.
Emanuel war mit der Betreuung zufrieden, zu mal das Essen für sein Geschmack(für ein KH) ok war.
Die HD lief an, das übliche Programm, erst zwei Chemoeinheiten, dann die Stammzellensammlung.
Dann der Oberhammer. Emanuel wird ins katharinen verlegt, weil die Diakonie angeblich ihr Budget schon aufgebraucht hatte, das Katharinen noch nicht. Wie kann so was möglich sein, einen schwerst Kranken inmitten einer Behandlungsphase zu verlegen(obwohl es medizinisch nicht notwendig gewesen wäre)???????
Danke Frau Merkel. Mutti ist nicht unmittelbar verantwortlich, aber als Chefin von Deutschland hat sie solchen Schwachsinn mit zu verantworten.
Die HD wurde im Katharinen zu Ende gebracht, die Bestrahlung wieder in der Diakonie(klar, war ja ein neues Jahr)
Emanuel hatte Anfang April 13 ein Termin in der Diakonie, um den Port zu entfernen zu lassen.
Als ich ihn hingefahren hatte sagte er zu mir:
Papa, ich komme lange nicht mehr raus Ich habs gehört, aber nicht verstanden.
Für die Port-OP kam er in die Innere. Nicht gegen die Schwestern, für die kam "nur" ein Patient für einen kleinen chirugischen Eingriff. Sie waren nicht über die Vorerkrankung vom Emanuel informiert. Es lag auch keine Krankenakte vor. Das darf nicht sein.......
das erste was die behandelten Ärzte festgestellt haben, war des er eine Influenza hatten. Die wurde mit üblichen Mitteln behandelt.
Emanuel hatte sich fast eine Woche lang über Atemprobleme beschwert. Aber nichts geschah. Hilfe kam dann von seinem Onkologen, der ihn sofort in die Intensiv verlegen lies.
Es ist eine Woche rumgegangen, bevor sie Ihn richtig behandelt haben. Die Schwestern der Inneren haben Emanuel angeschnauzt, er solle sich nicht so anstellen, und seine Klamotten soll er auch aufräumen.
Dazu hatte er längst keine Kraft mehr.
Vielleicht könnte er noch am Leben sein, wenn Emanuels Krankenakte in der Inneren vorgelegen hätte.
Dies macht ihn auch nicht mehr lebendig.
Nachdem Emanuel in die Intensiv verlegt wurde, hatte er sich am nächsten Tag sich intubieren lassen. Freiwillig. Daraus ist er leider nie mehr aufgewacht.
Ich weiß nicht, ob es so geschehen mußte. es ist aber so geschehen, und vielleicht sollte es auch genau so geschehen.
Claudia, ich wünsche Dir und Deinen Kindern viel Kraft.
Ich finde es gut, daß Ihr über Weihnachten weg geht. Das ist das Beste, was ihr machen könnt.
LG
Mille