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yoda
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Beitragvon yoda » 28.07.2010 18:43

Hallo Tarkhan. So niedrigmaligne Lymphome sind ne echte Kacke. Tatsächlich ist die Radioimmuntherapie vielversprechend. Doch wie dein Arzt gesagt hat, in den Kinderschuhen und kaum mit Langzeitstudien erforscht. Daher gibts auch keine repräsentativen Resultate, was die Kassen dann halt auch nicht zahlen.

Bei der Radioimmuntherapie gibt man dir intravenös einen Marker - bei den NHL-Lymphomen - meist CD20 Antikörper. Dieses dockt an den Tumorzellen an und markiert die Oberfläche. Die Bestrahlung spricht dann spezifisch auf diesen Marker an und zerstört - so hofft man - die Zelle zielgerichtet. Normale Zytostatika oder die Bestrahlung zerstört vor allem schnellwachsende Zellen, was aber dein NHL nicht ist. Welche Bestrahlungsmethode dort aber angwendet wird, kann ich so nicht sagen.

Die MIR-Studie bezieht sich auf eine Radiotherapie (Bestrahlung) Infield-Methode (heute Standard) und den CD20 Antikörper Rituximab.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

tarkhan9
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Beitragvon tarkhan9 » 28.07.2010 19:17

Servus Yoda!

Das mit der Langzeitstudie als Argument kann ich nicht so richtig ernst nehmen.
Es wird ja während der Behandlung beobachtet und und man hat ein Ergebnis, das meist R0 ist.

Was danach passiert kann einem ja auch kein Arzt sagen wenn er mich mit der altbackenen Strahlentherapie beschossen hätte.

Die Medizin schießt auf einen Feind, wieso es diesen Feind im Körper gibt weiß ja heute niemand oder wieso der feind beim einen nach 2 Jahren wieder auftaucht und beim anderen garnicht oder erst nach 10 Jahren.

Was messbar ist sind die Resultate bei oder nach der Behandlung.

Wenn ich diese Resultate vergleiche und die Verträglichkeit der beiden Therapieformen gegenüberstelle, kommt für mich RIT dabei raus.

Auch der Lymphom-Experte aus Heidelberg hatte keine richtigen Argumente, außer das die Krankenkasse bei den Kosten stop sagt, sonst würde ich mich schon entschieden haben.

Von der Krankenkasse werd ich die nächsten Tage eine Antwort bekommen.

Vielleicht haben Die Kollegen von der MIR-Studie auch gerade nach so einem Versuchskanickel wie mir gesucht!

Naja, werd noch eine Weile unruhig rumstöbern und nachfragen bis eine für mich beruhigende Antwort da ist.

Wie gehts eig. Dir?

LG

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yoda
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Beitragvon yoda » 28.07.2010 21:00

Hey Tarkhan. Das darfst du so nicht sehen. Studien haben garantiert schon Leben gerettet. Beim Hodgkin auf jeden Fall. Ohne die Hodgkin Studiengruppe wäre BEACOPP esk. als heutige Standardtherapie in fortgeschrittenen Stadien nie so etabliert.

Aber ich verstehe dich. Krankenkassen scheuen Kosten, dies teilweise mit fadenscheinigen Begründungen. Hier gehts um dein Überleben. Und es ist auch gut, dass du dich befasst mit allen Möglichkeiten die dir zur Verfügung stehen. Wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei.
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