Ich heiße Michaela, bin 25 Jahre als und wohne bei Duisburg. Wie bei vielen von euch, ist auch mein Morbus Hodgkin durch puren Zufall entdeckt worden. Ich fahre jeden Tag mit dem Zug nach Köln in die Arbeit und komme oft erst spät nach Hause. An einem Abend hatte ich Schwerzen und Schwierigkeiten beim Strecken und Beugen meines Knies. Mein Hausarzt machte daraufhin ein Blutbild, da ich noch Schrauben im Schienenbein von einem Rollerunfall hab, die bislang nicht entfernt wurden. Er vermutete eine Entzündung im Bein. Naja, die war es dann natürlich nicht, sondern so hohe Entzündungswerte, dass etwas anderes dahinter stecken musste. Ich hatte nur leider keinerlei Symptome für Lungenentzündung oder sowas. Erst ein CT im Krankenhaus zeigte, dass meine Lymphknoten an den Bronchien stark vergrößert sind. Insgesamt etwa faustgroß. Zudem sind noch leicht vergrößerte Lymphknoten am Schlüsselbein erkennbar, aber nicht fühlbar.
Nach einer OP, bei der ein Lymphknoten entfernt wurde, hieß es zuerst immer „das ist kein Krebs“... Der Laborbefund sagte dann eine Woche später doch, dass es sich um ein MH handelt. Ab da ging alles recht schnell. Termin beim Onkologen, Knochenmarkpunktion zur Klärung des Stadiums (2 B mit RF und Bulk-Tumor). Entfernung eines halben Eierstocks zur Sicherung der Fruchtbarkeit, Beginn des ersten Chemo-Zyklus. Ich bekomme seit dem 05.06.2012 insgesamt 6 Zyklen BEACOPP. Mein Onkologe erklärte mir, dass ich noch vor einem Monat 8 Zyklen bekommen hätte. Vor kurzem ist jedoch eine neue Studie beendet worden, nach der er mich nun behandeln kann und nach welcher es nun nur noch 6 Zyklen sind.
Bislang bin ich sehr glücklich darüber, dass ich die Infusionen gut vertragen hab. Nächste Woche steht noch die PORT-OP an und dann sehen wir hoffentlich glücklich weiter
LG Michaela