Eigentlich habe ich das Schlimmste auch schon hinter mir, aber mal von Anfang an:
Anfang Februar 2013 bemerkte ich abends beim Duschen eine riesen Beule zwischen Hals und Schulter, da diese fast meine gesamte Handfläche ausfüllte, geriet ich sofort in Panik und dachte komischerweise gleich an Krebs. Am nächsten Tag ließ mir das immer noch keine Ruhe, deshalb ging ich nachmittags zu meinem Hausarzt. Der versuchte mir die Angst etwas zu nehmen, indem er sagte das könnte auch eine Entzündung der Lymphknoten sein, überwies mich aber ins Krankenhaus zur weiteren Untersuchung.
Dort wurden erstmal Hals und Lunge geröntgt und anschließend ein Ultraschall gemacht. Der Arzt sagte es sieht eher nach Flüssigkeit aus und er tippt auf ein Hämatom, schickte mich aber noch zum CT. Nach diesem stand fest, es ist Gewebe und ich wurde zur genauen Diagnosestellung in die Charite (Campus Virchow) überwiesen. Dass ich gleich im Tumorzentrum gelandet bin, hat mich damals sehr schockiert. Zudem waren die Ärzte auf dieser Station sehr unsensibel, mir flogen die Begriffe Krebs und Chemotherapie um die Ohren und es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Auch der Satz "Sie sind doch noch jung, sie stecken das weg" hat mir nicht sonderlich geholfen.
Nun gut, nachdem mir Lymphknotengewebe entnommen wurde, hatte ich einige Tage später die Diagnose: Morbus Hodgkin
Zum Glück bin ich in der Onkologie Ambulanz zur Weiterbehandlung an die tollste Ärztin der Welt (muss ich einfach mal so sagen) geraten, die wirklich sehr einfühlsam ist und mir Angst und Schrecken sofort genommen hat. Ich hatte mich mit der Diagnose ziemlich schnell abgefunden. Nach weiteren Untersuchungen und einer Knochenmarkspunktion wurde ich in Stadium II eingestuft. Wie ihr sicher wisst (oder einige von euch ?) beduetet das laut HD16 Studie 2 Zyklen ABVD, dann PET CT und eventuell Bestrahlung.
Am 8.März erfolgte die erste Chemotherapie. Ich hatte mich ehrlich gesagt
kaum mit den Nebenwirkungen beschäftigt (wollte ich auch gar nicht) und dachte so schlimm wird es schon nicht werden. Allerdings kam es anders. Mehrere Tage hatte ich mit starker Überkeit zu kämpfen, Tropfen und Lutschtabletten haben nichts geholfen, dann ging es weiter mit einer Mundschleimhautentzündung, Pils auf der Zunge und Fieber, was mich im Krankenhaus enden ließ. Die nächste Therapie wurde um 2 Wochen verschoben.
Die nächsten Male waren nicht ganz so schlimm, unter anderem dank Neulasta.
Vor ca. einer Woche hatte ich das PET CT und das ergab, dass fast nichts mehr zu sehen ist, wohl nur noch eine 4 mm große Schwellung unter der Achsel, die vorher 8 cm groß war. Ich warte jetzt auf die Antwort aus Köln, ob noch bestrahlt wird oder nicht.
So das war es fürs erste von mir
