Warum immernoch?

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
Sandra
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Warum immernoch?

Beitragvon Sandra » 04.09.2012 21:24

Warum kreisen die Gedanken immernoch um dieses Thema?
Ich habe nun 10 Jahre ohne Rezidiv überstanden und trotzdem bleibt die Angst! Ich war dieses Jahr auch zum ersten Mal nicht zur Nachsorge... trotzdem schaffe ich es nicht das Thema zu verdrängen. Ich weiß auch nicht mit wem ich darüber reden soll, auf Arbeit weiß keiner davon und mein Mann hat auch seinen eigenen Streß.
Gibt es hier noch jemanden, der ähnlich denkt?
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Vala
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Beitragvon Vala » 05.09.2012 16:45

Hallo Sandra,

dass dich das immernoch so sehr beschäftigt muss echt nicht sein.. vielleicht solltest du mal eine Kur machen?
Wie hast du es denn damals verkraftet die Therapie und wie ist dein Leben danach verlaufen so mit Job, soziales Umfeld etc.?
Es wäre schon gut, wenn du mit jemandem über deine Ängste reden würdest.
Ich habe auch -obwohl es jetzt bei mir "erst" zwei Jahre her ist so meine Phasen und habe aber Menschen, bei denen ich das loswerden kann.

Liebe Grüße

Jenni
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
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Beitragvon takano-san@gmx.de » 05.09.2012 18:15

Hallo Sandra,

ich bin zwar noch ziemlich fresh, wenns um das Thema geht, aber so ganz wird das hier wohl keiner los.

Wobei ich denke, Du kannst da nach 10 Jahren schon einen Haken dran machen.

Ich würde mir wahrscheinlich eher Gedanken um andere Nachwirkungen machen, aber den Hodgkin kannst Du mal getrost in die Ecke stellen.

Sollte ich mal soweit sein, werde ich allerdings gucken, dass ich trotzdem jährlich eine Nachsorge "irgendeiner" Art durchziehe.

takano
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Sandra
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Beitragvon Sandra » 05.09.2012 20:09

Hi,
es geht ja immer eine Zeit lang gut und dann holt es mich wieder ein.
Ich arbeite jetzt auch beim Arzt und die Diagnose Krebs ist immer wieder ein Thema und der Tod gegenwärtig-was besonders schlimm ist!
:roll:

Wenn ich zur Kur wollte, dann müsste ich ja das Thema ansprechen.
Vor drei Jahren wollte ich eine Mutter-Kind-Kur machen, was von der Kranenkasse abgelehnt wurde, leider verließ mich der Mut Einspruch zu erheben...
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Beitragvon Vala » 06.09.2012 06:43

Kenne es von meiner Mutter- die Anträge werden immer erst abgelehnt- das ist normal.
Wenn das nicht geht.. vielleicht könntest du dir einen Psychologen suchen oder so eine Selbsthilfegruppe- gibt es doch viele- Frauen nach Krebs und sowas?
Dann würdest du dich mit jemandem austauschen können und etwas Kraft für deinen Job bekommen dadurch.
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Beitragvon Sandra » 06.09.2012 08:39

das mit der Selbsthilfegruppe ist schwieriger, als man denkt
Die meisten haben feste Gruppen-themen z.B Brustkrebs, oder sind halt Ü60 ...
werde vieleicht doch noch einen Nachsorgetermin vereinbaren bei meiner Onkologin und mit ihr reden, vieleicht hat sie ja noch einen Rat, oder will mich zur Kur schicken.

Ich danke Euch!
Sani
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Beitragvon majabel » 06.09.2012 09:46

Hallo Sandra,
es tut mir leid für Dich, dass Du das noch nicht wegpacken kannst. Ich kann es auch nicht, bei mir sind es jetzt zwei Jahre her. Ich sehe, dass Du auch aus Berlin bist. Wegen der Selbsthilfegruppe habe ich einen Tipp für Dich. Es gibt jetzt eine Gruppe für jüngere Leute. Dort sind alle möglichen Krebssorten. Das Hauptthema ist zurück in den Job nach Krebs. Google mal" zurück ins Leben nach Krebs" oder frag bei der Berliner Krebsgesellschaft nach.

Viele Grüsse

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soul-touch
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Beitragvon soul-touch » 10.09.2012 20:18

Also ich finde das fast normal, dass es so ist. Ich weiß auch nicht, ob man jemals komplett abschließen kann mit dem Thema. Dazu ist das Ganze zu einschneidend. Ich kenne Leute, die noch nach vielen Jahren danach anfangen zu weinen, wenn sie davon erzählen...

LG Diana
10.10.2011 Diagnose: T-Hodgkin Lymphom Stad. IA/IIA(?) Befall re Axilla
Therapie: 6xCHOP
CT 23.3.2012--->sauber
PET-CT 26.3.2012 NIX LEUCHTET!! !--->komplette metabolische Remission
doch noch Bestrahlung nach Prothesenexplantation und Kapsolusektomie am 10.5.2012-Infaltration mit Lymphomzellen nachgewiesen, 36 Gray ab 25.6.2012
Diagnose geändert: implantatassoziiertes ALCL
10/2012 1. NU alles schicki!!!
3/13 2.NU--->weiterhin alles schick :-D
9/13 3.NU--->immernoch gesund!!!!!
10/2016 immernoch gesund :daumen:

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Beitragvon Sandra » 13.09.2012 10:56

Hi,
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Beitragvon Sandra » 13.09.2012 11:04

Hi,
wie gesagt schwankt das immer, es gibt Zeiten da denke ich gar nicht dran und dann kommt halt wieder die Angst...
Es fällt einfach schwer damit umzugehen.
Selbsthilfegruppe:
ich habe es mir angesehen, aber leider fehlt mir auch die Zeit zwischen Arbeit und Kindern noch irgendwo hin zu fahren... ausserdem habe ich Schiß das mich das dann noch mehr runter reißt..
LG
Sani
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sassi
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Beitragvon sassi » 15.09.2012 18:23

hallo sandra.
ich habs ja nun 12 jahre hinter mir. ich hab vor ca. drei jahren eine therapie beim psychologen begonnen. ging jetzt bei mir nicht NUR um krebs. eigentlich dachte ich auch,dass ich das verarbeitet habe. bei mir warens auch eher die nachwirkungen der therapie,die mich jahre danach noch beschäftigten. ich hab jedenfalls alles weggeschoben.... schön unter den teppich damit.

das war ein fehler wie ich heute weiss. die therapie beim psychologen hat mir sehr gut getan und wenn es bei dir "nur" um das thema krebs geht so glaub ich,dass dir ein guter (!!!!!) psychologe da relativ schnell raushelfen kann.

beim thema psychologe (NICHT psychiater) sagen ja viele gleich mal "nein". es besteht eine gewisse scheu. ich war auch immer so 8) . man muss auch wirklich sehen,dass man jemanden findet, mit dem man "gut kann" . erst hatte ich auch zwei,die mir irgendwie gar nicht so gut taten. aber der dritte versuch war ein volltreffer und heute weiss ich gar nicht wo ich wäre,würde ich diese therapie bei DEM psychologen nicht gemacht haben.

eine selbsthilfegruppe würd ich erstmal nicht empfehlen. da sind zu viele leute,die vielleicht noch mittendrin sind usw. vielleicht später- wenn du erstmal ein paar stunden beim psychologen warst.

und ... das ist wirklich kein thema bei dem man sich schämen muss!

ich bin sowieso der meinung, dass jedem bei der diagnose krebs ein psychologe zu seite gestellt werden sollte! also ganz automatisch - genaquso wie die termine beim radiologen, onkologen usw. sollte ein pflichttermin bei einem psychologen sein,der sich mit diesen krankheiten auskennt.

als ich vor zwei jahren z.b. die diagnose brustkrebs bekam hab ich darum gebeten mit einem psychologen reden zu können,der sich mit dem thema auskennt. die pschyologen dort war leider seeeeeeehr sehr jung und mit meinem fall ein wenig überfordert :lol: aber trotzdem tat das gespräch gut und ich war froh,dass es inzwischen diese möglichkeit gibt.

soviel dazu :)))

ich wünsch dir alles gute
sassi
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SASSIS HP


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