Hallo Ihr Lieben,
ganz selten verschlägt es mich auch noch hier ins Forum...
Bei mir ist es nun auch ziemlich genau zehn Jahre her, dass ich dem Ende der Chemos entgegen schaue und mich so gerne hier mit euch ausgetauscht habe!
Seitdem ist mein Mitbewohner immer mehr in den Hintergrund gerückt und ich führe ein völlig normales Leben - obwohl ich mich natsächlich manchmal frage: Wie wäre ich heute ohne die ganze Geschichte??
Im Februar war ich bei der letzten Nachsorge - wie immer alles in Ordnung. Meine Schilddrüse hat mir vor ca. 2 Jahren einen M. Basedow angeboten, den ich angenommen und mit Schilddrüsenhemmern eingedämmt habe. Seitdem schläft er und ich muss und musste nie Hormone nehmen.
In der kinderonkologischen Ambulanz bin ich jetzt mit 27 Jahren "rausgeschmissen" worden, so nenne ich es mal liebevoll. Sie raten jetzt langsam aber sicher allen Damaligen, bei denen es jetzt 10 Jahre her ist, sich einen niedergelassenen Onkologen für die weiteren Nachsorgen zu suchen, um nicht die Termine in der Ambulan damit zu belegen. Zudem seien wir jetzt alle Erwachsen und da sollte doch schon eher ein "Erwachsenen-Onkologe" auf uns schauen. Ich kann das auch total verstehen, solange ich noch zu Besuch kommen darf
ABER nun kommt bei mir die Frage auf, ob ich mir wirklich noch einen Niedergelassenen suchen soll?!
Interessiert einen ein niedergelassener Onkologe, was vor 10 Jahren war? Habe ich Lust dazu, nochmal alles zu erzählen? Weiß ich überhaupt noch alles? Muss ich mir (und meinen Brüsten
) immernoch jährlich ein Röntgen-Thorax antun? Zur Schilddrüsen Ambulanz, zum Gynäkologen und Zahnarzt gehe ich eh regelmäßig, Blutentnahme läuft spätestens alle 2 Jahre beim Betriebsarzt unserer Klinik, EKG kann ich auch woanders machen lassen... Mein Onkologe hat es mir dringend empfohlen, beim Bauch sagt eher nein... Aber ich will mir später (falls IRGENDETWAS sein sollte) auch nicht anhören müssen: Wie konntest du nur...
Wie haltet ihr das???
Ansonsten ist gesundheitlich, privat und beruflich alles prima: Ich arbeite sehr gerne als Kinderkrankenschwester auf einer Kinderintensivstation und trage seit 4 Wochen einen neuen Nachnamen
Also, einen lieben Gruß an alle Urgesteine, macht weiter so! Und alle noch kämpfenden seit gesagt sein: Nehmt euch ein Beispiel an uns!
Liebe Grüße und bis bald!