Unverständnis

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
cultor
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Beitragvon cultor » 25.07.2009 13:34

@xyph

... bin 35 und kein Student, sondern wie man klar aus den Texten lasen kann, ein von Krebs verängstigter Senior-Controller bzw. Wirtschaftswissenschaftler.

(dumm ist aber eher was anderes, z.B. wenn mein sein Leben kaputt säuft und mit 30 wie 50 aussieht... eher das ist dumm)

..Ich wollte euch nie in irgendeiner Form testen, ich verstand nur die doch sehr euphorische positive Lebenseinstellung mancher Leute nicht.
Aber, ich denke, das kann ich nicht verstehen, weil ich es nicht diagnostiziert bekommen habe.

Jetzt mal ganz objektiv:

1. Habe ich schon in einem sehr frühen Beitrag gesagt, dass man diese Diskussion mit Ignoranz ersticken kann, ... auch vor dem Code "mitr dem Troll"

2. Habe ich niemanden bewußt persönlich angegriffen, sondern aheb eher zugestimmt und meine Lobe bzgl. der Beiträge ausgesprochen, richtig?

Aber, wer Krieg haben will, kann ihn dann auch von mir bekommen.
Ich habe mich mit meinen Meinungen wirklich sehr zurückgehalten.

Leider muß ich auch feststellen, dass die meisten gar nicht in der Lage sind objektiv zu diksutieren, sondern dann versuchen den Autor irgendwie anzugreifen. Es wird aber an den wahrscheinlich "biochemisch" veränderten Zustand liegen, den die Krankheit und Therapie so mitsich bringt. Ihr braucht jetzt ein Feindbild und habt mich ausgewählt. Insgesamt nicht sehr selbstreflektiert.

Hans08
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Beitragvon Hans08 » 25.07.2009 14:34

Hallo!

Da ich ja sowohl ein Betroffener hier bin und auf der anderen Seite auch beruflich in die Richtung von Cultor gehe versuche ich jetzt mal eine Brücke zwischen diesen beiden "Lagern" zu schlagen...

Warum dich hier Leute als Troll bezeichnen oder in dir einen Fake sehen glaube ich liegt daran, dass in letzter Zeit hier im Forum einige solcher Fälle aufgetreten sind, die zum Teil mit sehr viel Ignoranz und Härte aufgetreten sind. Deshalb reagieren hier einige Leute etwas bestimmt auf deine Äußerungen.

Zum anderen muss man natürlich sagen, dass du als Controller in einer ganz anderen Welt lebst als wir hier. Du kannst dir grundsätzlich überhaupt nicht vorstellen, dass auch ein Leben mit Krebs und nach Krebs möglich und lebenswert ist. Du versuchst dein Leben berechnen zu können, den Nutzen, die Rentabilität und ob es wirtschaftlich ist ein Leben zu führen, das nicht nach Schema F verläuft.

Und genau das ist das "Spannungsfeld" das sich hier jetzt aufgebaut hat. Eine wirklich sachliche und effiziente Diskussion ist meiner Meinung nicht möglich. Wir alle hier haben in irgendeiner Weise etwas mit Krebs zu tun, du dagegen nicht. Ich glaube, dass du dich in einem Forum, in dem über philosophische Gedanken, wie der Sinn des Lebens usw diskutiert wird besser austauschen könntest.

Die Meinungen von uns zum Thema Hodgkin sind so gefestigt, da kannst du niemals etwas diskutieren.

Wirklich mitdiskutieren kannst du hier erst, wenn du MH selber hast, was ich dir aber auf keinen Fall wünsche! Alles andere ist nicht wirklich sinnvoll.

Ansonsten würd ich sagen: Leben und leben lassen.....

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

Astrid1961
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Beitragvon Astrid1961 » 26.07.2009 13:28

denn mal ehrlich...wer von uns konnte sich VOR MH ein Leben mit Krebs vorstellen????? Wie es WIRKLICH ist?????? Wie es ist, von einem Tag auf den anderen ZACK auf der "anderen Seite zu stehen"????? Heute gesund und munter (jedenfalls gefühlt) und morgen zu 100% behindert?????
Und wer lebt sein Leben exakt mit der gleichen Einstellung weiter wie vorher???
Ich freue mich an den selben Dingen wie vorher - nur ein bisschen doller *g* ... aber meine Einstellung zum Leben und zu mir ist etwas anders als vorher. Ich bin sehr froh, dass es für mich noch eine Chance gegeben hat. Erstens das MH so gut behandelbar ist und zweitens, dass meine Zeit auch während der Lungenentzündung und des Komas noch nicht abgelaufen war. Das Leben und wir sind sehr zerbrechlich... Für mich gibt es kein Rennen mehr nach Geld, beruflichem Aufstieg und Gott weiß was für Krempel den die Welt eigentlich nicht braucht. Und das Leben ist noch lange nicht vorbei, wenn man den ganzen Karrierescheiß hintenan stellen muss... Als wenn man nur mit Summe x am Monatsende was wert ist....

LG Astrid
Diagnose C81.9 Mischtyp Initalstadium III b m. Verd. auf Milzbefall, Mediastinaltumor am 29.02.2008
8 x nach BEACOPP eskaliert.
17.09.2008 fertig mit der Chemo!!!!
Lungenentzündung, Gürtelrose - Stopp der Therapie
20.01.09 endlich PET in Bremen
Danach ???
27.01.2009 Nix leuchtet!!! Therapie zu Ende!!!!
1 NU 16.04.2009 Alles okay!
12 NU 04.2015 Alles schick!

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Paolo Zabel
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Beitragvon Paolo Zabel » 27.07.2009 13:03

Eigentlich wollte ich ja jetzt auch einen tollen Beitrag zu der ganzen "Diskussion" hier schreiben:
Mich Nervt sie nämlich(Könnte man jetzt wiede fragen warum und warum ich jetzt ......
Iast mir echt zu philosophisch hochgeistig bescheuert!
Fakt ist dass hier jemand ganz hochgradige psychische Probleme mit sich und seiner Umwelt hat und versucht und hofft sie hier im Forum auszuleben, zu kurieren oder was auch immer!
Buääh... ist echt zu verquer. ... Mein Fazit oder Meinung oder was auch immer:
Wer nicht selbst Hodgkin hat oder hatte, Angehöriger oder sonstwie Betroffener ist hat hier nichts zu suchen. (Zumindest nicht alsd Teilnehmer oder Urheber irgendwelcher Diskussionen, und schongar nicht wenn sich alle hier nur ärgern, ge und betroffen fühlen und ALLE Beteiligten Zeit und Nerven verschwenden. Geht lieber rauchen, bu..., baden (Gehe jetzt mit meinen Hunden spazieren) ...diskutiert nicht über das Leben, LEBT.(Schon wieder 10 min meines Lebens weg wg so einem...)
PZ
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Beitragvon cultor » 27.07.2009 13:57

"...diskutiert nicht über das Leben, LEBT"

... mit diesem Konzept gäbe es eure Chemo gar nicht.
in übrigen eine sehr einfache Einstellung.
All die ganzen Errungenschaften der Menschheit sind
durch "Außenseiter" und "Nachdenker" entstanden ... aber
sicher nicht mit "Diskutiert nicht über Leben Diggeeer, sondern
lebe mool ey"

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Paolo Zabel
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Beitragvon Paolo Zabel » 27.07.2009 15:24

"Einfach" leben kann manchmal viel schwieriger sein als "klug" daher quatschen! Aber es ist halt "einfacher" was im Forum zu schreiben, als Radischen zu pflanzen, Behinderten den Hintern abzuwischen oder - um beim Thema zu bleiben- einen Krebskranken beim Sterben zu begleiten.
Im Übrigen: Ich hab`die Erfahrung gemacht dass "einfache" Menschen meistens zufriedener mit sich und Ihrem Leben sind als die Nachdenker und Aussenseiter. Und zu meiner "einfachen" Lebenseinstellung bin ich auch erst nach langen Jahren "Nachdenken" und "Außenseitertum" gekommen, und ich musste auch nicht permant jedem mitteilen was ich für ein toller "Aussenseiter" bin. Und schon gar nicht Menschen die sich mit ein paar "lebenswichtigeren" Dingen zu tun haben oder hatten (=MH, oder schon vergessen warum alle hiehergefunden haben?)
PZ

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Beitragvon Paolo Zabel » 27.07.2009 15:27

Nachsatz:
Mit diesem "einfachen" Konzept" gäb`s vielleicht auch die ganzen Krankhieten nicht für die die Chemo gebraucht wird.
PZ

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Beitragvon cultor » 27.07.2009 16:12

@Paolo Zabel

... ok, Du hast zur Biophilie gefunden bzw. warst es auch schon immer.
Herzlichen Glückwunsch (ernst gemeint). Du erfreust Dich an der Natur und an das, was man irgendwie "Mensch" nennt.
Ich erfreue mich eher an synthetisch geschaffenen.

Aber leider bist Du auch innerlich noch sehr aggressiv. Man merkt es an Deinen Stil, mir zu antworten.

... Aber, wenn Du mal früher viel nachgedacht hast... und Dich ausgetauscht hast, ... warum gehst Du dann einen Schritt zurück und erfreust Dich, Deine Hunde auszuführen oder Radischen zu pflanzen. Für beides gibt es doch sicher bald Roboter. Für Philosophie wird es eher kein Roboter geben.

JU
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Beitragvon JU » 27.07.2009 16:35

:nerv:
Diagn. Sept. '05
-> MH 2ae mit Risikofaktoren
-> HD14 mit 4xABVD & 30 Gray
-> Remission

Bild

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Beitragvon Paolo Zabel » 27.07.2009 16:59

Danke Ju!
Armer Cultor!
Bin lieber aggressiver Mensch als seelenloser Roboter!
PZ

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Beitragvon Paolo Zabel » 27.07.2009 17:02

Nachsatz: Geh mal mit einem Hund spazieren oder pflanz ein Radischen, dann weißt Du vielleicht warum!
PZ

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Beitragvon cultor » 27.07.2009 17:11

"Armer Cultor!"

... leider muß ich Dir zustimmen. Jetzt weißt Du auch warum ich
den Thread geschrieben habe. Ich wollte erfahren, wie man sich an einfachen Dingen erfreuen kann, falls ich Krebs habe. Ich konnte
es nicht nachvollziehen... werde es auch nicht können.
Ich kann Deinen innerlichen Zorn auf mich überhaupt nicht verstehen.
Viele sind hier sehr emotional.

sylvia1410
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Beitragvon sylvia1410 » 27.07.2009 17:53

Hallo

Ich habe mich schon vor meiner Erkrankung an dem schönen Dingen des Lebens erfreuen können.
Das macht einen viel reicher als das ewige streben nach ERFOLG und was weiss ich
Die Leute die nur nach macht und Reichtum streben waren mir schon immer nicht ganz geheuer, ich finde es schade wenn jemand nur materielle dinge wichtig findet
27.01.2008 knubbel am hals ertastet
27.02.2008 Diagnose Hodgkin
27.03.2008 Chemo beginn Ende 08.05.2008
27.05.2008 vorraussichtlich Strhlentherapie beginn
15.7-5.8 abschllussheilbehandlung in Sankt Peter Ording
11.11 nachsorge: Alles weg

cultor
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Beitragvon cultor » 27.07.2009 18:13

@sylvia1410

... Damit keine Mißverständnisse entstehen:

Ich strebe gar nicht nach materiellen Dingen. Ganz im Gegenteil.
Ich finde es sogar einfach, nur danach zu streben.

Erfüllung ist für mich eher Komplexität, ... wie wissenschaftliche
Dinge. Ein Hund auszuführen brächte mir nichts. Eine interessante
Diskussion regt an. Die wahren reputativen Stufen sind auch eher
immateriell. Aber, meines Erachtens, sind die Menschen auch nicht
alle gleich.... auch qualitativ. Es ist leider so: Es gibt menschen mit
geringen Bildungsabschluss (Hauptschule) und das höchste wird
irgendwann eine Habitilationsarbeit sein (Professor).
Z.B. ein gut-aussehender Mensch mit Promotion wird schon einmal
ganz anders gesehen, als ein Mensch mit Hauptschulabschluss.
Im übrigen sind es gerade die einfachen Menschen, die ihre
mangelnde Qualifikation mit materiellen Dingen kompensieren wollen.
Jeder Mensch ist zwar vor Gott gleich... in der Gesellschaft aber noch
lange nicht. Das wird auch nie so sein. Optik und Bildung sind z.B.
nur ganz immaterielle Dinge.

sylvia1410
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Beitragvon sylvia1410 » 27.07.2009 18:31

Noch mal Hallo

Wo nimmst du jetzt dein wissen her das ich nur Hauptschulabschluss habe???

Du meinst also das Leute mit einer höher Schulbildung besser angesehen sind?

Ich finde das ganz und gar nicht!

Mir ist ein Mensch der tierliebe beweist und der Menschlichkeit gegenüber allen zeigt , viel lieber wie jemand der eine hohe Bildung hat und meint mit guten aussehen kann er alles erreichen
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