Frühzeitige Anämiebehandlung

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
arminio

Frühzeitige Anämiebehandlung

Beitragvon arminio » 07.02.2006 21:16

06.02.2006
Frühzeitige Behandlung einer Anämie vorteilhaft?


(NAM) Wenn Tumorpatienten eine Blutarmut (Anämie) entwickeln, ist eine frühzeitige medikamentöse Intervention sinnvoll. Das ergab eine Untersuchung US-amerikanischer Forscher. Wird die Blutarmut rechtzeitig behandelt, halbiert sich demnach die Wahrscheinlichkeit, dass Bluttransfusionen notwendig werden.

Viele Krebspatienten leiden nach einer Chemotherapie unter einem Mangel an roten Blutkörperchen beziehungsweise an dem in ihnen enthaltenen roten Blutfarbstoff (Hämoglobin). Ab einem bestimmten Grenzwert empfehlen aktuelle Leitlinien daher den Einsatz von Medikamenten, die die Bildung von roten Blutkörperchen anregen. Gary Lyman von der University of Rochester und John Glaspy von der University of California werteten nun die Ergebnisse von elf wissenschaftlichen Studien aus, bei denen der blutbildende Wirkstoff bereits früher zum Einsatz gekommen war.

Es zeigte sich, dass die Studienteilnehmer von dem frühzeitigen Einsatz des Wirkstoffes profitierten und deutlich seltener eine Bluttransfusion benötigten, als eine Kontrollgruppe, die nach dem bisherigen Standard behandelt worden war. Die frühere Anwendung eines Präparates gegen Blutarmut ging außerdem - wie zu erwarten - mit einer höheren Konzentration von roten Blutzellen einher. Die Autoren vermuten, dass damit auch eine bessere Lebensqualität verbunden sein könnte. Frühere Untersuchungen hatten eine Zusammenhang zwischen der Hämoglobin-Konzentration im Blut von Krebs-Patienten und deren Lebensqualität nachgewiesen. JG

Quelle: Cancer (2006); 106: 223-33

Abstract http://www3.interscience.wiley.com

Gruß Amin

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Judith
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Re: Frühzeitige Anämiebehandlung

Beitragvon Judith » 08.02.2006 07:42

arminio hat geschrieben:Die Autoren vermuten, dass damit auch eine bessere Lebensqualität verbunden sein könnte.


:roll: :think2: na sowas, wer hätte das gedacht..... :roll:
Die Amis sind aber richtige Schnellmerker :wink2:

Das heißt, man sollte von Anfang an mit Epo gedopt werden :0047:

arminio

Beitragvon arminio » 08.02.2006 09:24

So to say Judith,

Viele haben ja konditionelle Schwierigkeiten und Blutkonserven sind immer noch Mangelware.
Villeicht gibbet das Doping bald begleitend zum Beacopp.

Gruß Armin

Krümel
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Beitragvon Krümel » 08.02.2006 10:34

hallo

ich bekomme EPO von anfang an seit beginn der HD gespritzt, 3 mal die woche, bzw 2 mal die woche wenn der wert bei 14 liegt, also der HB-Wert! aber das nützt leider nix, denn ich kann auf die konserven nicht verzichten. planmässig ist bei der HD also das EPO schon drin!
aber, warum sollte man von anfang an das epo einführen bei beacopp?
ich mußte mir EPO auch be beacopp spritzen und hab auch dort BK bekommen, aber gibt es auch einige die es bei Beacopp ohne EPO geschafft haben :keineAhnung: :think2:

Carina :krml:

Arminio

Beitragvon Arminio » 08.02.2006 10:48

Hy Krümel,

steht doch im Link warum.

Wenn es v. Anfang an dabei ist, kommt es erst gar nicht zu solchen Einbrüchen beim HB-Wert und die Lebensqualität während der Therapie wird verbessert.
Siehste ja bei der HD gehört es zum PflichTproramm begleitend und reicht trotzdem nicht aus und du bekommst BKs.
Was meinste, wie du noch zusätzlich in den Seilen hängen würdest bekämst du es nicht.

Halt die Ohren steif und möglichst keinen Nebenwirkungen wünsche ich dir weiterhin.

LG Armin

Krümel
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Beitragvon Krümel » 08.02.2006 13:38

hallo armin!

sorry :hail: aber meine konzentration ist einfach im eimer, und das cortison haut rein :oops: werd es mir bei gelegenheit nochmal vernünftig und in aller ruhe durchlesen!
jo was wäre ohne EPO momentan, naja leistungssport dürfte ich jetzt nicht machen, bin ja bis in die spitzen gedoped

Carina :krml:

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Puschel
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Beitragvon Puschel » 08.02.2006 17:22

Hallo ihr lieben.

Hab da auch nochmal kurz was zu dem EPO zu sagen.
Bei BEACOPP ist es auf jeden fall dabei, aber die studien entscheiden ob du epo bekommst oder Placebo (scheinmedikament).

Mir wurde z.B gesagt ich bekomme epo, das war gelogen, ich bekam das Placebo, deshalb habe ich auch 4x Blut bekommen.
Die Studie entscheidet einfach und sagt der Patient bekommt Epo und der andere Placebo, die wollen halt sehen, ob es auch ohne richtige med. klappt.
Ich denke wenn ich EPO bekommen hätte, hätt ich nicht soviel Blut bekommen, weil ich hatte ein Mädel getroffen, sie hat epo bekommen und nur 2x blut bekommen.

Denke das ist ein ganz schön grosser Unterschied.

Wir hatten dann auch einen Arzt gefragt, der meinte ich bekomm Placebo und das Mädel EPO, wir durften es nur nicht weiter erzählen.

Ich finde das voll gemein, einer bekommts einer nicht. :cry:
Diagnose im Feb. 05, noduläre Sklerose, Stadium II BE, (BSG, Mediastinalbefall, extranodaler Befall, 3 Areale befallen), Therapie mit 6 Zyklen BEACOPPesk.
1-12 Nachsorgeuntersuchung:alles in Ordnung *Jippy*
Nach gut fünf Jahren ist alles noch in bester Ordnung und es gibt keine Probleme...
Fein fein..
Keine Auffälligkeiten, deshalb heißt es, nur noch 1 x im Jahr zur Nachsorge...*yeah*



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Beitragvon Judith » 08.02.2006 18:53

Puschel hat geschrieben:Ich denke wenn ich EPO bekommen hätte, hätt ich nicht soviel Blut bekommen, weil ich hatte ein Mädel getroffen, sie hat epo bekommen und nur 2x blut bekommen.


...das hätte ich auch gern gewußt, ob es Epo oder Placebo war.... :roll:
Die Arzthelferin hat mir gesagt, wenn's beim Spritzen weh tut (drückt, brennt) ist es Epo..... na ja, das war mal so, mal so.....
lange dachte ich, es sei Epo, weil mein Hb-Wert sich tapfer hielt, aber gegen Ende der Chemo rutschte er dann in den Keller und ich bin grad noch so an der Blutkonserve vorbeigeschrammt..... mein Doc meinte dann, er glaubt nicht, dass es Epo war.... hmmm :think2:

@ Puschel: ich finde auch, wenn es schon so ein Mittel gibt, sollte es jeder bekommen, Blutkonserven sind ja trotz strenger Kontrollen nicht ganz harmlos..... warum dann diese Spielchen :evil: ?

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Beitragvon Puschel » 08.02.2006 20:01

Hey Judith, das EPO bzw. Placebo hat auch manchmal gebrannt und nicht.

Eben weil die Blutkonserven nicht ohne sind, könnten die doch allen EPO geben, die wissen doch das es hilft.

Keine Ahnung, warum die diese Spielchen machen. Finde es aber echt mies. :(
Diagnose im Feb. 05, noduläre Sklerose, Stadium II BE, (BSG, Mediastinalbefall, extranodaler Befall, 3 Areale befallen), Therapie mit 6 Zyklen BEACOPPesk.

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Fein fein..

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arminio

Beitragvon arminio » 08.02.2006 20:21

Nun,

es ist eben so daß diese Blindgaben von EPO bzw. Placebo Bestandteil der Studie sind.
Auch EPO hat Nebenwirkungen.

Aber die Studie in den USA hat ja gezeigt, daß es besser ist EPO begleitend zu geben und zwar als Prophylaxe.

Gruß Armin

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Beitragvon Krümel » 08.02.2006 20:40

hallo1

mal von der therapie abgesehen hat das zeux für mich ungemeine nachteile!!!!
wenn ich dran denke das ich evtl wieder hochleistungssport machen werde, und das evtl vlt schon sehr fix nach der HD wenn es mir denn gut geht , wenn ich mich dem streß im sport beuge, und ich vlt in naher zukunft auf wettkämpfen bin, was passiert wenn ich getestet werde, auf eben diese mittel wie epo?
das bei mir noch nicht aller tage abend ist, weiss ich, da ich noch kurze strecken recht flott rennnen/sprinten kann... und das zeusg bleibt ja nun auch in den haaren hängen. und dopingfahnder werden u.U auch auf haarproben nicht verzichten!
so total off topic, aber das wollte ich zum thema epo sagen!
zwar sollte man in erster linie die gesundheit im auge haben und das es mir nützlich ist, wenn auch nur für jetzt, aber auf längerer sicht könnte es dann wohl eher schaden als nützen...

Carina :krml:

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Judith
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Beitragvon Judith » 08.02.2006 20:56

Krümel hat geschrieben:was passiert wenn ich getestet werde


gestern kam im Fääärnsehen, dass man bei einer Drogenkontrolle (Polizei) Probleme kriegen kann, wenn man MOHNKUCHEN gegessen hat :shock: .... ich liiiiiebe Mohnkuchen..... :oops: und dachte immer, dass die Droge aus dem Saft der unreifen Kapsel gewonnen wird..... aber dass auch die kleinen Mohnkörnchen...... hmmm :think2: :verdacht:

das hat mit Epo zwar überhaupt nix zu tun, ist aber trotzdem bemerkenswert...... was meint der Botaniker dazu :?:

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Beitragvon Tiffy » 09.02.2006 10:12

Hi,

so richtig sicher über die Wirkung des EPO während der Therapie ist man sich nicht. Sonst wäre es nicht Bestandteil der Studie.

Ich hatte in HD15 EPO/Placebo. Nach dem im 3. Zyklus (glaube ich) die Blutwerte in den Keller gingen und ich kein Blut haben wollte, wurde bei mir die Studie entblindet. Es war wirklich Placebo. Aber auch die folgenden Gaben EPO haben nicht wirklich was bewirkt. In den Folgezyklen habe ich mit schöner Regelmäßigkeit Blut (HB) bekommen. trotzdem lagen meine HB-Werte teilweise bis nah an 3 mmol/l.

Jetzt ist natürlich die Frage, wäre es ohne EPO noch schlechter gewesen, hätte ich noch mehr Blut benötigt? Das wird sich wohl nicht mehr beantworten lassen.

LG roro
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

Victor Hugo

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