Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten auf meine Fragen!!!
Wie war das bei euch mit einer Reha? Alle in meinem Umfeld sind der festen Überzeugung ich sollte das unbedingt machen. Anfangs war ich ja strikt dagegen, ich hatte so die Vorstellung, da sind nur ältere Leute die sich pausenlos über ihre Krankheiten unterhalten und mir Horrorgeschichten erzählen. Ausserdem hatte ich mehr Lust auf einen schönen Urlaub mit meinem Freund. Aber je weiter die Chemo geht und je mehr "Zipperlein" auftauchen (Beine wie Gummi, Gribbeln in den Armen usw...), denke ich mir es würde vielleicht doch nichts schaden... Aber die Vorstellung da wieder von Arzt zu Arzt zu rennen finde ich auch nicht gerade prickelnd. Momentan habe ich das Gefühl psychisch mit der Krankheit an sich sehr gut klar zu kommen, das einzige das mir Schwierigkeiten macht, ist das rumsitzen zu Hause, bin jetzt 3 Monate nicht mehr arbeiten gewesen und mir fehlt das absolut! Ich habe meinen Traumjob mit super Kollegen und einem tollen Chef und würde so gerne so schnell wie möglich zurück. Mir ist klar, dass ich mir Zeit lassen muss, aber ich denke meine Zufriedenheit spielt auch eine grosse Rolle oder? Aber die Angst die ich habe, ist, dass ich vielleicht nach der ganzen Therapie psychische Probleme kriege und mir alles erst mal klar wird. Vielleicht hätte ich dann doch besser eine Reha gemacht???
Wie sind eure Erfahrungen? Hat jemand schon mal vom Katharinenhof im Schwarzwald oder der Nordfriesslandklinik in St. Peter Ording gehört?
Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Caro
Reha ja oder nein?
Hallo Carolin,
also eine Reha würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall machen. Ich habe auch gedacht, dass da nur alte Leute sind, aber dem war Gott sei dank nicht so. Ausserdem sieht es die BfA/LVA nicht gerne, wenn man ihre Leistungen nicht annimmt... Ich würde dir sogar die AHB (Anschlussheilbehandlung - unmittelbar bis 2 Monate nach Therapieende anzutreten) empfehlen. Dann kannst du dich dort erst mal wieder auf "Vordermann" bringen lassen. Einem anschliessendem Urlaub mit deinem Freund steht sowie nichts entgegen. Und erst dann kannst du auch einigermaßen selbst einschätzen, ob du wieder arbeiten willst/kannst. Mach dir nicht so viele Gedanken darum, was später wird. Denk jetzt erst mal an dich und ans gesund werden. Eins nach dem anderen und nichts überstürzen. Nach der Therapie wirst du dann sehen, ob Kur ja oder nein.
LG Petra
also eine Reha würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall machen. Ich habe auch gedacht, dass da nur alte Leute sind, aber dem war Gott sei dank nicht so. Ausserdem sieht es die BfA/LVA nicht gerne, wenn man ihre Leistungen nicht annimmt... Ich würde dir sogar die AHB (Anschlussheilbehandlung - unmittelbar bis 2 Monate nach Therapieende anzutreten) empfehlen. Dann kannst du dich dort erst mal wieder auf "Vordermann" bringen lassen. Einem anschliessendem Urlaub mit deinem Freund steht sowie nichts entgegen. Und erst dann kannst du auch einigermaßen selbst einschätzen, ob du wieder arbeiten willst/kannst. Mach dir nicht so viele Gedanken darum, was später wird. Denk jetzt erst mal an dich und ans gesund werden. Eins nach dem anderen und nichts überstürzen. Nach der Therapie wirst du dann sehen, ob Kur ja oder nein.
LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"
06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.
ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"
06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.
ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.
Hallo Carolin!
Je mehr ich von dir lese, desto mehr erinnerst du mich an meinen Freund. Zu ihm haben auch alle gesagt, er solle eine Kur machen und er meinte nur "noch weitere 4 Wochen nur rumsitzen und Krankengeschichten hören?". Außerdem hat auch ihm die Arbeit total gefehlt.
Er hat sich gegen eine Kur entschieden.
Ob das die richtige Entscheidung war weiß ich nicht.
Ich denke schon das eine Kur sehr viel helfen kann, wenn man sich darauf einlässt. Und das genau ist der Punkt. Bei meinem Freund war ich mir sicher, dass er das nicht kann, sondern seine vier Wochen nur absitzen würde. Und das bringt glaube ich nicht viel.
Wenn du aber sagt, jawoll ich tue mir jetzt nochmal vier Wochen was Gutes, da habe ich ein Recht drauf und das genieße ich - dann ist es das Beste was du machen kannst!
Von St.Peter-Ording habe ich nur Gutes gehört - wenn du da hin kommen könntest, wär das sicher toll. Allerdings muss man sich da glaube ich früh anmelden oder so. Irgendwer hier aus dem Forum war schon mal da (ich weiß gerade nciht mehr wer) - vielleicht hat er/sie ja noch ein paar mehr Infos für dich.
Entscheide dich für das was DIR gut tut - das kann nicht falsch sein!
Liebe Grüße
Kirsten
Je mehr ich von dir lese, desto mehr erinnerst du mich an meinen Freund. Zu ihm haben auch alle gesagt, er solle eine Kur machen und er meinte nur "noch weitere 4 Wochen nur rumsitzen und Krankengeschichten hören?". Außerdem hat auch ihm die Arbeit total gefehlt.
Er hat sich gegen eine Kur entschieden.
Ob das die richtige Entscheidung war weiß ich nicht.
Ich denke schon das eine Kur sehr viel helfen kann, wenn man sich darauf einlässt. Und das genau ist der Punkt. Bei meinem Freund war ich mir sicher, dass er das nicht kann, sondern seine vier Wochen nur absitzen würde. Und das bringt glaube ich nicht viel.
Wenn du aber sagt, jawoll ich tue mir jetzt nochmal vier Wochen was Gutes, da habe ich ein Recht drauf und das genieße ich - dann ist es das Beste was du machen kannst!
Von St.Peter-Ording habe ich nur Gutes gehört - wenn du da hin kommen könntest, wär das sicher toll. Allerdings muss man sich da glaube ich früh anmelden oder so. Irgendwer hier aus dem Forum war schon mal da (ich weiß gerade nciht mehr wer) - vielleicht hat er/sie ja noch ein paar mehr Infos für dich.
Entscheide dich für das was DIR gut tut - das kann nicht falsch sein!
Liebe Grüße
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus

Hallo Caro,
ich war in St. Peter und hab hier im Forum auch darüber geschrieben. Also (und ich bekomme keine BfA-Provision.....
) kann dir die Nordfrieslandklinik (ein Unternehmen der Hamm-Kliniken) nur wärmstens empfehlen. Ich fühlte mich dort super gut aufgehoben. Und meine größten Bedenken, dass ich dort möglicherweise 24 Stunden Krankengeschichten von anderen Menschen ins Ohr gedrückt bekommen würde, war dort völlig unbegründet. Ich hatte eh mehr das Gefühl dort in einem Hotel als in einer Klinik zu sein. Guckst du mal hier: www.hamm-kliniken.de
viel Spaß!
Liebe Grüße Gaby
ich war in St. Peter und hab hier im Forum auch darüber geschrieben. Also (und ich bekomme keine BfA-Provision.....

viel Spaß!
Liebe Grüße Gaby
selbst ist die frau
hallöchen,
in österreich ist das nicht so einfach eine reha nach krebs zu bekommen. ich hab mich also garnicht erst auf eine eingestellt.
ich hab, wie du, den traumjo, mit super kollegen und bis zum top-management hinauf sehr verständnisvolle chefs.
meine letze behandlung ist jetzt 3 monate her. ich hatte gleich drauf noch eine gürtelrose, die sehr schmerzhaft war. nach dem abklingen der schmerzen war ich dann aber gleich arbeiten. ich hab's bis heute nicht bereut.
die arbeit lenkt ab und es war einfach unglaublich schön, dass sich kollegen und chefs wirklich gefreut haben, dass ich wieder da bin.
ich hab mit meiner chefin gesprochen, dass ich zu beginn (also wahrscheinlich noch das ganze jahr) mich nicht lange quäle, sondern bei anzeichen einer schlimmeren verkühlung sicherheitshalber ein paar tage zu hause bleibe. dafür hat sie vollstes verständnis und schickt mich eher nach hause, als dass ich drum bitten muss. ich bin ganz stolz, dass ich das bisher sowieso nur 1x in anspruch nehmen musste. die grippezeit hab ich - im gegensatz zu meinen kollegen
- ohne auch nur einen kleinen schnupfen überstanden.
wie gesagt, ich hab's nicht bereut gleich wieder arbeiten zu gehen. und jetzt wo's wärmer wird werd ich einfach meine weitere genesung selbst in die hand nehmen, ausdauersport machen, viel an die frische luft gehen und drauf schaun dass ich spass am leben hab.
ich glaube aber, dass es nicht jedem während der therapie so gut gegangen ist wie mir. also hatte ich einfach auch gute voraussetzungen auf eine reha verzichten zu können.
vertrau auf dein gefühl, dann machst du sicher das richtige.
lg
Birgit
in österreich ist das nicht so einfach eine reha nach krebs zu bekommen. ich hab mich also garnicht erst auf eine eingestellt.
ich hab, wie du, den traumjo, mit super kollegen und bis zum top-management hinauf sehr verständnisvolle chefs.
meine letze behandlung ist jetzt 3 monate her. ich hatte gleich drauf noch eine gürtelrose, die sehr schmerzhaft war. nach dem abklingen der schmerzen war ich dann aber gleich arbeiten. ich hab's bis heute nicht bereut.
die arbeit lenkt ab und es war einfach unglaublich schön, dass sich kollegen und chefs wirklich gefreut haben, dass ich wieder da bin.
ich hab mit meiner chefin gesprochen, dass ich zu beginn (also wahrscheinlich noch das ganze jahr) mich nicht lange quäle, sondern bei anzeichen einer schlimmeren verkühlung sicherheitshalber ein paar tage zu hause bleibe. dafür hat sie vollstes verständnis und schickt mich eher nach hause, als dass ich drum bitten muss. ich bin ganz stolz, dass ich das bisher sowieso nur 1x in anspruch nehmen musste. die grippezeit hab ich - im gegensatz zu meinen kollegen

wie gesagt, ich hab's nicht bereut gleich wieder arbeiten zu gehen. und jetzt wo's wärmer wird werd ich einfach meine weitere genesung selbst in die hand nehmen, ausdauersport machen, viel an die frische luft gehen und drauf schaun dass ich spass am leben hab.
ich glaube aber, dass es nicht jedem während der therapie so gut gegangen ist wie mir. also hatte ich einfach auch gute voraussetzungen auf eine reha verzichten zu können.
vertrau auf dein gefühl, dann machst du sicher das richtige.
lg
Birgit
Das Leben kann so beschissen sein .....aber nur, wenn man es lässt!! 

Vielen Dank für eure Meinungen!
Ich denke da muss wohl jeder sein eigenes Rezept für sich finden.
@ Kirsten:
Ich glaube Dein Freund und ich ticken da wirklich ähnlich und genau wie dir fällt es wohl meinem Freund nicht so leicht damit umzugehen, er will auch nur das beste für mich.
Aber bei mir fing die Unruhe schon nach der OP im Krankenhaus an und meine Lieben hatten viel zu tun damit ich die Füsse still halte.. Rumsitzen liegt mir nicht so (obwohl ichs mir bei stressigen Tagen im Geschäft schon mal gewünscht hatte
). Mein Büro ist mein zweites zu hause und meine Kollegen teilweise gute Freunde, von daher fehlt mir das sehr, auch meine Arbeit und ich denke mir, was bringt es mir 4 Wochen frustriert irgendwo rumzusitzen. Ich nehm mir vor viel für mich zu tun und ich denke es gibt genug Menschen die mir auf die Füße treten damit ich das auch einhalte.
@ bim:
Ich hoffe mir wird es gehen wie dir, auf die Gürtelrose verzichte ich zwar gerne
, aber ichhoffe ich kann auch nach kurzer Zeit zumindest teilweise wieder in den Job einsteigen! Was machst Du denn wenn ich fragen darf?? Ich bin in einem Zeitschriftenverlag für die Agenturbetreuung und teilweise Assistenz des Anzeigenleiters zuständig.
Hab meinen Chef sogar so weit gebracht von Zuhause Zugriff aufs Firmennetzwerk zu kriegen, damit ich auf dem Laufenden bleibe. Meine Kollegen und auch die Geschäftsführung melden sich und sagen immer, ich soll mich beeilen wieder gesund zu werden und die kann ich doch nicht enttäuschen! Hab die Chemo bis jetzt relativ gut überstanden und mich auch nach der relativ komplizierten OP schnell erholt, von daher hab ich Hoffnung, dass ich bald wieder halbwegs hergestellt bin.
Viele Grüsse
Caro
Ich denke da muss wohl jeder sein eigenes Rezept für sich finden.
@ Kirsten:
Ich glaube Dein Freund und ich ticken da wirklich ähnlich und genau wie dir fällt es wohl meinem Freund nicht so leicht damit umzugehen, er will auch nur das beste für mich.
Aber bei mir fing die Unruhe schon nach der OP im Krankenhaus an und meine Lieben hatten viel zu tun damit ich die Füsse still halte.. Rumsitzen liegt mir nicht so (obwohl ichs mir bei stressigen Tagen im Geschäft schon mal gewünscht hatte

@ bim:
Ich hoffe mir wird es gehen wie dir, auf die Gürtelrose verzichte ich zwar gerne

Hab meinen Chef sogar so weit gebracht von Zuhause Zugriff aufs Firmennetzwerk zu kriegen, damit ich auf dem Laufenden bleibe. Meine Kollegen und auch die Geschäftsführung melden sich und sagen immer, ich soll mich beeilen wieder gesund zu werden und die kann ich doch nicht enttäuschen! Hab die Chemo bis jetzt relativ gut überstanden und mich auch nach der relativ komplizierten OP schnell erholt, von daher hab ich Hoffnung, dass ich bald wieder halbwegs hergestellt bin.
Viele Grüsse
Caro
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