"seltener" Morbus Hodgkin

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margie

"seltener" Morbus Hodgkin

Beitragvon margie » 17.03.2005 23:25

Hallo, ihr alle
lese schon seit längerem interessiert in euren Seiten. bin nicht selbst von
Hodgkin betroffen, sondern meine unter unserem Dach lebende Schwiegermutter (74). Sie sollte Anfang Okt. 04 eine einfache Darm-OP.
haben, beim Öffnen des Bauches wurden aber im Bauchraum netzartige Verwucherungen festgestellt, die teilweise entfernt wurden. Als erstes wurde uns gesagt, sie hätte nur noch kurz zu leben. Nach ca. 10 Tagen kam der letzte Befund: Morbus Hodkin. Ihr wurde aber nicht gesagt, in welchem Stadion sie sich befindet. Sie wurde bis Ende Dez. mit 3 Sitzungen Chemo behandelt, die aber dann abgebrochen wurde, weil ihre Lunge zu stark angegriffen war. Sie bekommt seitdem Cortison. Letzte Woche wurde ihr vom Onkologen gesagt, dass ihr Hodgkin etwas ganz aussergewöhnliches sei, er betrifft nicht die Lymphoten, sondern breitet sich netzartig im Körper aus und sei durch Untersuchungen nicht zu sehen.
Sie bekommt seit heute eine neue Chemo und zwar 3 x 3 Sitzungen
(Cemcitabine (Gemzar), Dexamenthason/Navoban). Hat jemand von euch
Erfahrung mit dieser Art Hodgkin bzw. mit dieser Chemo???
Würde mich freuen was zu hören!

Wünsch euch alles Gute
marga

matzilie*

Beitragvon matzilie* » 18.03.2005 08:23

hi marga,

ich bin zwar schon zwei mal an MH erkrankt, aber ich kann nicht sagen, dass ich davon jemals gelesen oder gehört hätte. mir sagen auch die wirkstoffe der chemo nichts. ich rate dir/euch mit den ärzten noch mal zu reden und dann gibt es ja auch noch google.

ich wünsche deiner schwiegermutter alles gute und bin fest davon überzeugt, dass es für alles eine einfache erklärung gibt. halt uns bitte auf dem laufenden.

lg matze

alty
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Beitragvon alty » 18.03.2005 09:33

Hallo Marga,
ich habe auch noch nichts von dieser Art Hodgkin gehört. Ich könnte mir vorstellen, daß aus irgendwelchen Gründen nicht so viel wucherndes Gewebe als Reaktion auf die bösartigen Zellen in den Lymphknoten entsteht, daß es tastbar wäre. Im "Normalfall" ist ja dieses reaktionäre Gewebe die Ursache für die geschwollenen Lymphies und in den meisten Fällen der Grund für uns gewesen, das von Ärzten untersuchen und diagnostizieren zu lassen. Vielleicht breiten sich bei deiner Schwiegermutter die bösartigen Zellen im lymphatischen System aus, das ja ähnlich wie ein Netz aufgebaut ist, ohne sich lange in den Lymphknoten aufzuhalten und lassen das Gewebe in den Lymphbahnen wuchern. Aber wie gesagt, ich stelle mir das als Laie nur so vor - wissen tue ich es natürlich nicht!
Die Medikamente, die du erwähnst, kenne ich auch nicht, außer das Navoban. Das bekam ich auch vor jeder Chemo als Infusion. Es ist ein sehr gutes Mittel gegen Übelkeit und Brechreiz und half mir ausgezeichnet.
Ich hoffe, daß dir andere Leutchen noch weiterhelfen können und wünsche deiner Schwiegermutter und dir natürlich auch, alles Gute.

LG Alty

woman

Beitragvon woman » 18.03.2005 09:44

Hi marga,
mein Vater hat auch MH, allerdings eine "normale" Form. Auch bei ihm haben zwei verschiedene Chemos die Lunge angegriffen, unter anderem auch das Gemzar. Er bekam Gemzar als einzelnes Chemomedikament, allerdings nur um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Er hat aber so gut reagiert, dass nun praktisch alle Lymphknoten normalgrösse haben. Navoban ist ein Medi gegen Übelkeit, zu dem anderen Medi kann ich Dir auch nichts sagen.
Wünsche Euch viel Glück
Barbara

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 18.03.2005 10:28

Hallo Marga!

Leider habe ich auch noch nie von dieser Art Hodgkin gehört. Vereinbare auf jeden Fall mal einen Termin für ein Gespräch mit den Ärzten und lass dir genauer erklären, was das alles heißt. Der Arzt von meinem Freund hat sich damals auch lange mit uns hingesetzt und uns erklärt, was die einzelnen Zytostatika machen, vielleicht findet sich bei Euch ja auch so ein Arzt.
Ich habe mal etwas gesucht. Gemcitabin (das meintest du doch oder?) ist ein sogenanntes Antimetabolit, es ähnelt dem Zucker und wird deshalb anstelle von diesem in die DNA von Zellen eingebaut. Dort verhindert es aber die Teilung der Zelle. Es ist also ein Mittel das verhindern soll, dass sich der Krebs weiter ausbreitet.
Schau mal hier: http://www.wissenmachtstark.de/
Die anderen Medis habe ich da zwar nicht gefunden, aber es stehen auch noch einige andere hilfreiche Informationen drin, u.a. eine Liste mit "was sollte ich den Arzt fragen". Da kann ich übrigens nur empfehlen sich alle Fragen vorher aufzuschreiben und möglichst eine zweite Person mit zum Gespräch zu nehmen. Man vergisst sonst die Hälfte wieder.

Ich wünsche Dir und deiner Schwiegermutter alles, alles Gute!

Liebe Grüße
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

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ines75
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Beitragvon ines75 » 19.03.2005 09:52

Hallo Marga,

Dexamethason ist ein Mittel gegen Übelkeit. Ich bekomme es, um die Wirkung vom Kevatril (auch ein Antibrechmittel) zu verstärken. Es kann aber auch einzeln gegeben werden.

Ich wünsche Deiner Schwiegermama und Eurer Familie alles Gute!

Liebe Grüße, Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti

margie

Beitragvon margie » 20.03.2005 23:16

Hallo Matzilie, Alty, Barbara, Kirsten und Ines,
danke euch für die Antwort. Meine Schwiegermutter hat ihre "erste neue
Cheme" gut vertragen. Sie hatte nur die ersten zwei Tage das Gefühl, ihr liefe etwas Warmes durch den Körper. Heute morgen entdeckte sie unterhalb des Brustbeins eine Hühnerei große Geschwulst, die nach innen hart ist , hat jetzt natürlich totale Angst, dass es eine neue Wucherung ist
und die bisherige Chemo ohne Erfolg war. Wir werden gleich morgen früh ihren Arzt aufsuchen.
Liebe Grüße
marga

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 21.03.2005 09:23

HAllo Marga!

Ich drücke euch gaaanz doll die Daumen, dass es was harmloses ist!!!

Melde dich wenn du was weißt!

Liebe Grüße,
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:

Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)


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