Verbeamtung / private KV nach MH

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Steve-O
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Verbeamtung / private KV nach MH

Beitragvon Steve-O » 01.11.2015 20:45

Hallo zusammen, :winki:

zunächst einmal möchte ich es nicht versäumen, den Kranken hier im Forum die besten Wünsche auszusprechen.

Bei mir ist die Diagnose ziemlich genau zehn Jahre her - Kinder, wie die Zeit vergeht... Gesundheitlich geht es mir gut. Beruflich auch - ich stehe vor einer weitreichenden Entscheidung, bei der ich euch um Rat fragen möchte:

Die Kurzfassung:
Inzwischen bin ich 34 Jahre alt und seit über 9 Jahren in Remission. Kürzlich hat sich eine Tür geöffnet - konkret gibt es bei mir die Möglichkeit, verbeamtet zu werden. Sinn macht eine Verbeamtung für mich nur dann, wenn ich eine private KV finde, die mich zu passablen Konditionen aufnimmt, und das nach meiner Vorgeschichte. Abgesehen von der MH-Vorgeschichte bin ich gesund und fit. Mir wurde gesagt, dass ich mit einem Risikozuschlag rechnen müsse. Manche Versicherungen arbeiten wohl mit einem Leistungsausschluss - das halte ich für absolut unseriös und kommt angesichts meines Restrisikos sowieso nicht in die Tüte...
Eine Anfrage habe ich bereits gestellt - und direkt eine Ablehnung erhalten, obwohl der Berater der Meinung war, dass MH "nach zehn Jahren kein Problem" sein dürfte. :evil:

Meine Fragen:
Hat irgendjemand hier Erfahrungen mit dem Thema PKV nach MH? (Ich habe viel recherchiert und - typisch Internet - auch viel Blödsinn gelesen. ) Ist eine bösartige Erkrankung grundlegend ein Ausschlußkriterium für die PKV?
Wie hoch kann so ein Risikozuschlag ausfallen?
Die PKV wird regelmäßig dynamisiert, d.h. die Beitäge werden angepasst. Wie empfinden privat Versicherte hier diese Steigerungen? Moderat? Nicht vorhersehbar?
Was muss ich heute berückichtigen / wissen, bevor ich mich für eine PKV auf Lebenszeit entscheide, z.B. in Bezug auf die Pension?
Und am wichtigsten: Bei welcher PKV könnte ich aufgenommen werden - habt ihr einen heißen Tipp? (Die Gesundheitsfragebögen werde ich natürlich NICHT interpolieren, sondern wahrheitsgemäß antworten.)
Kennt jemandn einen brauchbaren Versicherungsmakler mit Erfahrung in solchen Fragestellungen?

Danke vorab für euren Input - ich freue mich über Denkanstöße - gerne auch per pn...

Beste Grüße
Stefan
Diagnose 10/2005: MH Stadium 1a mit Risikofaktor erhöhte BSG
Therapie 11/2005 bis 04/2006: HD 14 Arm A, also 4 Zyklen ABVD +17 x 1,8 Gray
Remission seit Mai 2006

"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!" (B. Brecht)

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Jose
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Beitragvon Jose » 03.11.2015 18:14

Hallo Steve,

ich wurde auch 10 Jahre nach MH verbeamtet. Die Versicherungen müssen Dich nehmen! Hab mir dort auch erst eine Absage eingeholt (Krankenkasse bei der viele Lehrer versichert sind....). Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass sie das gar nicht durften und mich mit dem maximalen Risikozuschlag von 30% hätten nehmen müssen (Öffnungsklausel für Beamte)! Eine andere Versicherung hat mich dann genommen.... näheres gerne via PN.
Die Beitragserhöhungen sind relativ moderat - fallen natürlich durch die 130% immer etwas höher aus.
Insgesamt überwiegen aber die Vorteile im Vergleich zum Angestellten. :wink2:

Gruss
jose
Diagnose MH 03/91, IIIB, HD6, 4x COPP/ABVD, 30 Gy IF, CR seit 02/92

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Steve-O
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Beitragvon Steve-O » 11.11.2015 21:18

Grüß dich Jose,

herzlichen Dank für deine Nachricht. Ich nehme an, du sprichst von der sog. Öffnungsklausel für Beamte auf Probe.

Für alle, die das evtl. mal betrifft:
http://www.pkv-wiki.com/cms/pkv/info/oeffnungsaktion-aufnahmegarantie-fuer-beamte

Nicht alle KK MÜSSEN dich oder uns Hodgkies nehmen - aber viele haben sich selbst dazu verpflichtet bei einem Risikoaufschlag von 30% - ich finde das moderat in Relation mit dem Leistungszugewinn und dem Risiko für Spatfolgen, das die KK dann tragen muss.

@Jose
Meld mich gleich per pn...

Beste Grüße und merci!
Stefan
Diagnose 10/2005: MH Stadium 1a mit Risikofaktor erhöhte BSG

Therapie 11/2005 bis 04/2006: HD 14 Arm A, also 4 Zyklen ABVD +17 x 1,8 Gray

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