Kein Spaß mehr im Beruf

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Shad
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Kein Spaß mehr im Beruf

Beitragvon Shad » 24.07.2015 19:37

Hallo Ihr lieben,

im Moment bzw. seit 2-3 Monaten fühle ich mich im Beruf nicht mehr
zufrieden. ( Ausgepowert, hohe Erwartungen, keine Geduld, ständige Angst vor dem Versagen )
Ich bin generell leicht depressiv und bekomme nach fast einem Jahr
Hodgkin kein Spaß mehr ins Leben.
Die Krankheit hat in mir extreme Narben hinterlassen, sowohl seelisch als auch körperlich ( Fatique, Depressionen, Gewicht und Kopfschmerzen).
Auf der Arbeit habe ich Schwierigkeiten mich zu konzentrieren so dass mir fehler passieren. Der Job an sich stellt mich aber auch nicht mehr zufrieden.
Ich bin jetzt an einem Punkt gekommen, an dem ich mir Gedanken mache und elne Auszeit nehmen möchte. Ich bin mir aber nicht sicher, da ich irgendwie ein schlechtes Gewissen habe, ich war ja letztes Jahr 8 Monate weg.

Wie war es bei euch und habt ihr evnt. Tipps?
Ich möchte nicvt mehr jeden Tag schlecht gelaunt heim zu kommen.

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Jean
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Beitragvon Jean » 24.07.2015 20:51

Hallo shad,

ich war 32 Monate lang weg von der Arbeit und habe mich gefreut, sie wieder aufnehmen zu können. Allerdings habe ich seit Oktober bis Ende dieses Monats meine Wochenarbeitszeit auf 20 Stunden reduziert (ab August werden es 25 sein).

Wäre das nicht auch eine Möglichkeit für Dich? Immer noch besser als ganz auszusteigen, und die Müdigkeit müsste dann auch abnehmen. Allerdings muss Dein Vorgesetzter auch mitspielen und Dir Aufgaben geben, die nicht so dringend sind, dass man sich gleich wieder unter Druck gesetzt fühlt. Ich hatte dieses Glück ... Sprich mal mit Deinen Vorgesetzten und Deiner Personalabteilung, die sollten für Deine Lage Verständnis haben.

Liebe Grüße,
Jean
mein Blog: https://isv20.wordpress.com

2001 diffus großzelliges Non-Hodgkin-Lymphom: 3 CHOP + Bestrahlungen
2003 Marginalzonenlymphom: Wait and Watch
2012 Morbus Hodgkin, nodulär-sklerosierender Typ, Stadium IIB:
ABVD (4 Zyklen, d.h. 8 mal)
PET-CT: refraktäre LK
2 DHAP, 2 IGEV, HD-BEAM mit autologer SZT
komplette Remission Dez. 2012
Reha in Oberstaufen Jan. 2013
2013 Rezidiv des MH von 2012
04/13: Bestrahlungen 15*2Gy
ab 05/13: 4 Brentuximab
ab 07/13: HD-FBM + allogene SZT
10/13-01/14: EBV, Lungenentzündung, Reha
02/14: komplette Remission
GdB 100, von 11.2012 bis 07.2015 Erwerbsminderungsrente
seitdem: es geht mir gut!
2018: Ende der regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen

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Shad
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Beitragvon Shad » 24.07.2015 21:10

Hi Jean,

das ist natürlich eine Alternative, leider müsste ich auch dann auf mein Gehalt verzichten und dass kann ich mir nicht leisten.

Keine Frage, ich bin froh dass ich wieder arbeiten kann aber die ganze Situation ( ängste, depris und probleme ) ist seit paar monate ganz schlimm.

Ein Psychologen habe ich gefunde und bin regelmässig bei ihm.

Nur die Arbeit macht mir einfach kein Spaß mehr aufgrund dem druck.

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Jean
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Beitragvon Jean » 24.07.2015 21:21

Noch eine Möglichkeit, um den Teil-Verdienstausfall zu verringern: Du könntest mit Hilfe Deines Arztes und viel Formularen eine (Teil-)Erwerbsminderungsrente beantragen. Allerdings wird diese wohl befristet sein und erst nach ca 6 Monaten zugeteilt werden (oder auch nicht).

Jean
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02/14: komplette Remission
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