Hallo, das tut mir jetzt leid für dich. Hätte gehofft, dass da nichts wäre. Aber dennoch gut, dass - endlich - sich etwas tut.
Lass dich von der Größe der Lymphknoten nicht schrecken. Hodgkin ist auch in höheren Stadien sehr gut behandelbar, mit guten Erfolgsaussichten.
Über Kliniken kann ich dir leider nicht helfen, bin aus Österreich. Aber ich denke, in eine Studie (Köln) reinzukommen, ist immer gut - da stehen u.U. auch mehr Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung.
unter
viewtopic.php?f=1&t=1719 findest du sehr viele Tipps. Vorweg: Üblich und "State of the Art" ist eine zweite Begutachtung der Gewebsproben durch ein Referenzlabor. Das kann 2-3 Wochen dauern - und diese Wartezeit hab ich als sehr nervenzerfetzend in Erinnerung ... aber man kann einiges vorher erledigen.
Leg dir vielleicht ein Heft zu und schreib alle auftauchenden Fragen - und auch Auskünfte der ÄrztInnen! - mit; in den ersten Arztgesprächen erhält man viel Information, da vergisst man leicht etwas davon - auch weil frau sich doch in einem Ausnahmezustand befindet ...
Zwei Dinge finde ich sehr wichtig, vorher zu erledigen: Kinderwunsch (Näheres kann ich hier aber nicht beisteuern, war selbst weit zu alt bei der Diagnose) und Zahnsanierung/Gebiss-Pflege. Wenn das Ergebnis der Labors da ist, geht es dann oft sehr schnell - Port-a-Cath einsetzen und los mit der Chemo ... und dann geht gebissmäßig für fast ein Jahr gar nichts mehr.
Außerdem - je nach deiner Situation - Kontakt mit deiner Versicherung und deinem Arbeitgeber, um alle verfügbaren finanziellen Hilfen auszuschöpfen.
Schau, dass du zu Hause an den schwachen Tagen Unterstützung hast (denk aber dran, dass deine Immunabwehr dann auch sehr eingeschränkt sein wird - d.h. Besuche von fremden "Schnupfenkindern" oder auch Kontakt mit fremden Tieren können fatal werden!). Sorge für ein bequemes Sofa und genügend Ablenkung (Bücher, Filme, Computerspiele, .... je nach deinen Hobbies). Rechne damit, dass du durch das Kortison viel Hunger haben wirst - und sich durch die Chemo dein Geschmack / Appetit ändert - sprich: du jemanden brauchst, der für dich einkaufen geht und dich eventuell auch bekocht. Bereite deine Familie auf verstärkte "Küchenhygiene" an den abwehrschwachen Tagen vor.
Und geniere dich nicht, psychotherapeutische / psychoonkologische Hilfe in Anspruch zu nehmen - auch für deine Familie - der Krebs und die Chemotherapie belasten alle und bedeuten für alle einen Ausnahmezustand! Vor allem auch für deine Tochter (wie alt ist sie eigentlich?) - darüber reden ist auf jeden Fall besser als "tapfer runterschlucken".
Ich wünsche dir alles, alles Gute - stark Nerven und viel Unterstützung, und vor allem Optimismus!