EBV Virus Reaktivierung und MH

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Jakie
Beiträge: 145
Registriert: 22.02.2013 18:47
Wohnort: Freiburg

EBV Virus Reaktivierung und MH

Beitragvon Jakie » 12.11.2013 15:21

Hi!
Wollte gerne mal hören, ob bei jemand unter euch die Serologie für EBV irgendwie überwacht wird.
Dass der Ebstein Barr Virus in Zusammenhang mit Hodgkin steht ist klar. Blos die normalen Tests (IgG und IgM) sagen nicht immer ausreichend etwas über eine Reaktivierung aus. Bei mir war IgG positiv (sprich eine frühere Erkrankung), IgM war negativ. Aber der Onkologe wollte es genauer wissen, weil ich immunsupprimiert war, und hat ein anderes Verfahren angefordert (PCR). Das war hoch positiv, mit Nachweis von Viren auch im Plasma. Also trotz neg. IgM spricht das für eine Reaktivierung, die höchstwahrscheinlich verantwortlich ist für meinen Hodgkin! Jetzt nehme ich ja keine Medikamente mehr, und frage mich, was denn der blöde EBV Virus denn so macht? Ich habe gelesen, dass die Viruslast nach der Therapie nicht mehr messbar sein sollte (die Immunoglobuline bleiben). Wenn doch, ist es ein hohe Risiko, dass wieder etwas kommt. Ich hatte es die ganze Zeit verdrängt, aber nu ist es mir beim lesen von Jean's Blog eingefallen.
Hat jemand von euch auch mit EBV zu tun gehabt? Wird's kontrolliert? Wurde jemand auch schon mal mit Rituximab deswegen behandelt?
Liebe Grüße an alle,
Jakie
M.Hodgkin mischzelltyp, St.I-II B mit Risikofaktor hohe BSG, Diagnose 14.2.2013
1.BEACOPP Esk. 25.2, Fieber in der Leukopenie (6Tage!)
2.BEACOPP Esk 18.3, 10% Dosisreduktion
ABVD 8.04 gut vertragen!
ABVD 22.04 intus, nur noch 2 Mal!
ABVD 06.05 intus, die Vorletzte!
ABVD 21.05 Yeah! Auf nie mehr wiedersehen!!!
11.6-1.7 Bestrahlung 30 Gy IF Hals rechts
11-31.7 AHB Schwabenklinik in Isny
2.10: 1. NU alle oK!
8.1.14: 2. NU perfekt! Außer Basaliom an der Nase...
9.4: 3 NU alles paletti, Kur in Boltenhagen im Juli genehmigt!
24.7: 2. Reha in Boltenhagen
4. NU OHNE Befund
5. NU hohe Leukos, nach 4 Wochen normal

Lunita
Beiträge: 810
Registriert: 04.05.2010 12:48

Beitragvon Lunita » 12.11.2013 21:23

Mich hat man gar nicht auf EBV getestet, da dieses Virus die meisten Menschen in meinem Alter aufweisen. Daher hielt man es für nicht nötig. Zumal es auch nichts an der Diagnose Hodgkin und seinem Stadium geändert hätte.
Sowas hatte ich auch gelesen: über 90% der 30jährigen sind EBV positiv. Man muss kein Pfeiffersches Drüsenfieber entwickeln, um EBV positiv zu sein.
Dass gerade junge Leute heutzutage das Virus aufweisen, hat auch einen ganz einfach Grund: nicht umsonst heißt die Erkrankung dazu auf Englisch "Kissing-Disease" :wink2:
MH Stadium 2B mit Risikofaktor großer mediastinaler Tumor
8xBEACOPP eskaliert, aufgrund ausgeprägter Leukopenie jedoch stetige Dosisreduktion bis BEACOPP Basis, Mai-Dezember 2010
Bestrahlung 30 Gy.

Benutzeravatar
AusChris
Beiträge: 134
Registriert: 28.05.2011 21:59
Wohnort: Adelaide/Australien

Beitragvon AusChris » 13.11.2013 02:48

Lunita hat recht, EBV ist bei über 90% der über 30 jährigen nachweisbar, es ist also nicht so eng mit hodgkin lymphomen verknüpft wie viele annehmen.
Was die Terminologie angeht, du hast nur bei der primären Infektion hohe IgM Antikörper Level die dann von hohem IgG abgelöst werden. Bei Reaktivierung oder neuer Infektion wird sofort spezifisches IgG produziert, da es viel effektiver ist als IgM; IgM level bleiben also niedrig. Egal welche Infektion, der Vorgang ist immer der gleiche.
Die PCR testet dagegen die Menge an EBV-DNA im Blut und ist daher ein besserer Indikator für Reaktivierung.
Das Problem bei EBV ist, dass es sich in die DNA deiner weißen Blutkörperchen integriert (ähnlich wie HIV), und je nachdem wo es dabei landet mehr oder weniger großen Schaden anrichtet. Es kann in Regionen landen die harmlos sind oder sich mitten in Gene setzen die Krebs verhindern und die gesamte Zellregulation zerschießen.

Bei einer Reaktivierung hast du allerdings vor allem Virusproduktion, re-infektion von neuen Zellen ist im Vergleich zur primären Infektion reduziert, da dein Immunsystem den Kram schon kennt. Dementsprechend sind die Chancen für Re-Integration in deine Lymphzell-DNA nicht ganz so groß, und generell stehen die Chancen davon Krebs zu kriegen nicht anders als bei den Millionen von Menschen die sich täglich mit EBV infizieren und nicht an Krebs erkranken.

Was Rituximab angeht, das ist kein antivirales Medikament sondern richtet sich gegen deine aktivierten B-Lymphozyten (die Antikörper, also IgG usw produzieren). Bei B-Zell lymphomen wie Hodgkin wird es eingesetzt um diese Zellen zu töten, aber bei einer akuten Virusinfektion wäre das kontraproduktiv, da du deinem Körper das Waffenarsenal wegnehmen würdest.

Hoffe das klärt eine Fragen :)
14.01.11: Diagnose MH 1A Mischtyp
Therapie: HD-16
07.02.11: 2x ABVD
09.04.11: CT/PET negativ! Vollremission :)
11.05.11: Bestrahlung mit 20Gy
31.05.11: Abschlussuntersuchung, immer noch alles weg :)
14.09.11: 1. NU - Alles in Ordnung!!
09.12.11: PET-Scan nach Rhabdomyolyse negativ!
28.06.12: Pet/CT negativ.
12.02.13: NU negativ, 2 Jahre gesund!
23.01.14: NU negativ, 3 Jahre gesund!
Meine Geschichte: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=5056

Jakie
Beiträge: 145
Registriert: 22.02.2013 18:47
Wohnort: Freiburg

Beitragvon Jakie » 13.11.2013 10:54

Die meisten Primärerkrankungen an EBV passieren natürlich bei jungen Erwachsenen und Jugendlichen, die sich klar viiiiel küssen 😘. Es wird in der Literatur spekuliert, dass das junge Erkrankungsalter an EBV mit dem ebenfalls jungen Alter der Hodgkin Patienten korreliert. Warum wenige der EBV positiven an Hodgkin erkranken, ist nicht bekannt.

Wäre für mich toll, wenn tatsächlich eine endogene Reaktivierung nicht häufiger zu Krebs führen würde als bei anderen, aber so ganz glaube ich es nicht (kennst du, Chris, dazu die Literatur?). Dagegen spricht auch, dass bei stark immunsupprimierten Patienten wie nach Organtransplantation, MIT hoher EBV Viruslast, häufiger sog. "Lymphoproliferative Erkrankungen" festgestellt werden.

Zu Rituximab: das wird tatsächlich zur Behandlung von EBV angewendet, als sog. Immuntherapie. Ich weiss, das hier ist sehr speziell und geht sicherlich vielen zu weit. Aber wen es interessiert, hier mal 2 Artikel dazu.

http://www.atmph.org/article.asp?issn=1 ... ulast=Yaro

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1642 ... t=Abstract

Anscheinend bin ich die einzige Mohikanerin hier, die zum Diagnosezeitpunkt eine Reaktivierung von EBV hatte, oder zumindest die einzige, bei der es getestet wurde (weil ich jahrelang Immunsuppressiva einnehmen musste, und daher ein Zusammenhang mit einer EBV Reaktivierung vermutet wurde). Bin mal gespannt, wie sich die Viruslast jetzt entwickelt hat. Ich hoffe sehr, dass sie nicht mehr nachweisbar ist, denn sonst mache ich mir wieder in die Hose, und ob ich dann tatsächlich eine Rituximab Behandlung machen würde? Keine Ahnung...
Ich werde jetzt weiterhin versuchen zu verdrängen und mich ablenken!
Liebe Grüße,
Jakie
M.Hodgkin mischzelltyp, St.I-II B mit Risikofaktor hohe BSG, Diagnose 14.2.2013

1.BEACOPP Esk. 25.2, Fieber in der Leukopenie (6Tage!)

2.BEACOPP Esk 18.3, 10% Dosisreduktion

ABVD 8.04 gut vertragen!

ABVD 22.04 intus, nur noch 2 Mal!

ABVD 06.05 intus, die Vorletzte!

ABVD 21.05 Yeah! Auf nie mehr wiedersehen!!!

11.6-1.7 Bestrahlung 30 Gy IF Hals rechts

11-31.7 AHB Schwabenklinik in Isny

2.10: 1. NU alle oK!

8.1.14: 2. NU perfekt! Außer Basaliom an der Nase...

9.4: 3 NU alles paletti, Kur in Boltenhagen im Juli genehmigt!

24.7: 2. Reha in Boltenhagen

4. NU OHNE Befund

5. NU hohe Leukos, nach 4 Wochen normal

Benutzeravatar
yoda
Beiträge: 2469
Registriert: 22.05.2009 09:00
Wohnort: Dagobah

Beitragvon yoda » 13.11.2013 12:05

Lese das hier zum ersten Mal. Ja, EBV ist ein Arschloch und leider kann sich das Zeug immer mal wieder melden. Bei mir selber nehme ich auch EBV als Auslöser, da ich bei einem letzten Blutbild vor der Diagnose negativ war, danach positiv, als es bei der Diagnose erneut geprüft wurde. Also hatte ich eine EBV-Infektion ohne Ausbruch des Pfeiferschen Drüsenfiebers.

Seitdem haben wir das einfach ruhen lassen. Es ist zwar toll, wenn ein Arzt dies überprüfen und messen lässt. Nur ruhiger bist du nun ja nicht. Wie Chris es richtig erwähnt, kann niemand wissen, was ein allfällig reaktivierter EBV genau anstellt. Wir wüssten ja sonst wohl auch, wie genau der Hodgkin durch EBV ausgelöst wird.

Mehr oder weniger kannst du wohl nur hoffen, dass dein Immunsystem nicht den gleichen Fehler macht wie schon einmal. Vielleicht noch zur Beruhigung. Hier im Forum haben wir viel mehr Rezidive, die mit höchster Wahrscheinlichkeit durch ein Versagen der Ersttherapie einhergehen. Wenn jeder von uns diesen PCR-Test machen würde, würde wahrscheinlich bei einigen ein Wert dabei herauskommen, wie bei dir. Ich weiss, ist schnell gesagt, doch versuche das zu verdrängen.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Benutzeravatar
AusChris
Beiträge: 134
Registriert: 28.05.2011 21:59
Wohnort: Adelaide/Australien

Beitragvon AusChris » 13.11.2013 12:55

Das mit Rituximab macht mich baff, dass hatte ich so nicht erwartet. Inwiefern es gut ist bei immunschwachen Patienten wahllos alle CD20-Zellen abzutöten entzieht sich mir noch etwas, aber da muss ich nach den Klausuren mal etwas recherchieren. Wieder was gelernt, danke Jakie! :)

Ich habe auch mal etwas gegraben und ein guten Artikel gefunden der sich mit der Integration von Herpesviren in menschliche DNA beschäftigt. Ist nicht der neueste (2010), aber trotzdem ganz interessant

(Requires medical english for runaways :lol: )
http://jvi.asm.org/content/84/23/12100.full

Zusammengefasst: EBV integriert sich relativ gezielt, allerdings vor allem in eher inaktive DNA-Bereiche. Nichtsdestotrotz können auch Gene ausgeschaltet werden die vor Krebs schützen und auch Gene aktiviert werden die Zellwachstum beschleunigen. Besonders interessant war folgender Satz: "raising the possibility that oncogenesis can arise through expression of EBV oncogenes as well as through alterations in cellular gene expression."
Das bedeutet dass alleine Reaktivierung bestimmter Virusgene in infizierten Zellen Krebs auf die Sprünge helfen kann (aber nicht muss). Nicht gerade was ich lesen wollte :(
14.01.11: Diagnose MH 1A Mischtyp

Therapie: HD-16

07.02.11: 2x ABVD

09.04.11: CT/PET negativ! Vollremission :)

11.05.11: Bestrahlung mit 20Gy

31.05.11: Abschlussuntersuchung, immer noch alles weg :)

14.09.11: 1. NU - Alles in Ordnung!!

09.12.11: PET-Scan nach Rhabdomyolyse negativ!

28.06.12: Pet/CT negativ.

12.02.13: NU negativ, 2 Jahre gesund!

23.01.14: NU negativ, 3 Jahre gesund!

Meine Geschichte: http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=5056

Lunita
Beiträge: 810
Registriert: 04.05.2010 12:48

Beitragvon Lunita » 13.11.2013 13:43

Das ist schon interessant...

Wie gesagt, ich bin ja nicht auf EBV getestet. Aber ich weiß, dass ich auf jedenfall das HSV-1 aktiv habe, da ich regelmäßig bei Erkältung oder starkem Stress, Lippenbläschen bekomme. Keine große Sache, haben viele, und auch das Herpes-Simplex Virus haben die meisten Menschen im Körper (bricht halt nur nicht bei jedem aus). Aber ich frage mich nur gerade, ob es eigentlich so sehr relevant ist, welche Herpes Viren man nun aktiv hat oder nicht. Das EBV gehört schließlich auch zu dieser Gruppe. Vielleicht sollte ich mich doch mal darauf testen lassen. Ich meine, was wenn ich zu den wenigen gehören sollte, die es nicht haben sollten? :think2:
MH Stadium 2B mit Risikofaktor großer mediastinaler Tumor

8xBEACOPP eskaliert, aufgrund ausgeprägter Leukopenie jedoch stetige Dosisreduktion bis BEACOPP Basis, Mai-Dezember 2010

Bestrahlung 30 Gy.

Jakie
Beiträge: 145
Registriert: 22.02.2013 18:47
Wohnort: Freiburg

Beitragvon Jakie » 13.11.2013 14:13

Hi Chris,

Ist ja zwar echt eine Frechheit, was ein Popelvirus so in meiner DNA zu suchen hat, aber wahnsinnig interessant!
Du bist mit deinem Biomedizinstudium an der Quelle, ist ja toll. Vielleicht findest du ja noch mehr raus über EBV, Rituximab und Reaktivierung und Zusammenhang mit dem Hodgkin! Würde mich freuen, wenn du es uns auch wissen lassen würdest.
Kurze Anmerkung noch: du hast ja Wahnsinnsdusel gehabt, dass durch die Halszyste der eine befallener LK aufgefallen ist! Warum wurdest du dann aber beidseits am Hals bestrahlt? Ich frag auch, weil es Köln bei mir wegen den Tonsillen zur Sicherheit auch so beidseits machen wollte (ich aber nicht). Retrospektiv kann es durchaus sein, dass meine Tonsillen aufgrund der EBV-Reaktivierung angeschwollen waren ...

Liebe Grüße nach Australien,

Jakie :shock:
M.Hodgkin mischzelltyp, St.I-II B mit Risikofaktor hohe BSG, Diagnose 14.2.2013

1.BEACOPP Esk. 25.2, Fieber in der Leukopenie (6Tage!)

2.BEACOPP Esk 18.3, 10% Dosisreduktion

ABVD 8.04 gut vertragen!

ABVD 22.04 intus, nur noch 2 Mal!

ABVD 06.05 intus, die Vorletzte!

ABVD 21.05 Yeah! Auf nie mehr wiedersehen!!!

11.6-1.7 Bestrahlung 30 Gy IF Hals rechts

11-31.7 AHB Schwabenklinik in Isny

2.10: 1. NU alle oK!

8.1.14: 2. NU perfekt! Außer Basaliom an der Nase...

9.4: 3 NU alles paletti, Kur in Boltenhagen im Juli genehmigt!

24.7: 2. Reha in Boltenhagen

4. NU OHNE Befund

5. NU hohe Leukos, nach 4 Wochen normal

Jakie
Beiträge: 145
Registriert: 22.02.2013 18:47
Wohnort: Freiburg

Beitragvon Jakie » 13.11.2013 14:25

Hey Joda ,
Natürlich ist es vielleicht besser, so etwas erstmal gar nicht zu wissen. Nur falls ich tatsächlich weiterhin eine Virusschleuder sein sollte und es da eine mögliche Therapie gibt? Warum nicht zumindest "monitoren"? Ich hoffe natürlich sehr, dass die DNA bei mir nach der Therapie niicht mehr nachweisbar ist, wie es wohl auch der Fall sein sollte. Deshalb renne ich aber jetzt nicht vorzeitig zum Onko oder zum Infektiologen. Alles mit der Ruhe....irgendwie doch beruhigend, dass vermutlich dieser Virus im Rahmen der Immunsuppression "schuld" ist, und nicht meine sonstigen Gene. Dann wären meine Kinder ja nicht mehr gefährdet als deren Freunde mit EBV!

Jakie
M.Hodgkin mischzelltyp, St.I-II B mit Risikofaktor hohe BSG, Diagnose 14.2.2013

1.BEACOPP Esk. 25.2, Fieber in der Leukopenie (6Tage!)

2.BEACOPP Esk 18.3, 10% Dosisreduktion

ABVD 8.04 gut vertragen!

ABVD 22.04 intus, nur noch 2 Mal!

ABVD 06.05 intus, die Vorletzte!

ABVD 21.05 Yeah! Auf nie mehr wiedersehen!!!

11.6-1.7 Bestrahlung 30 Gy IF Hals rechts

11-31.7 AHB Schwabenklinik in Isny

2.10: 1. NU alle oK!

8.1.14: 2. NU perfekt! Außer Basaliom an der Nase...

9.4: 3 NU alles paletti, Kur in Boltenhagen im Juli genehmigt!

24.7: 2. Reha in Boltenhagen

4. NU OHNE Befund

5. NU hohe Leukos, nach 4 Wochen normal

Lunita
Beiträge: 810
Registriert: 04.05.2010 12:48

Beitragvon Lunita » 13.11.2013 14:40

Hat sich schon erledigt! Hätte Chris' Artikel nur früher lesen müssen :wink2:
MH Stadium 2B mit Risikofaktor großer mediastinaler Tumor

8xBEACOPP eskaliert, aufgrund ausgeprägter Leukopenie jedoch stetige Dosisreduktion bis BEACOPP Basis, Mai-Dezember 2010

Bestrahlung 30 Gy.

Lunita
Beiträge: 810
Registriert: 04.05.2010 12:48

Beitragvon Lunita » 13.11.2013 14:56

Für alle die sich dafür interessieren, jedoch in Fremdsprachen nicht ganz so heimisch sind, hier ist alles etwas zusammengefasst auf Deutsch:
http://www.krebsinformationsdienst.de/v ... /viren.php
MH Stadium 2B mit Risikofaktor großer mediastinaler Tumor

8xBEACOPP eskaliert, aufgrund ausgeprägter Leukopenie jedoch stetige Dosisreduktion bis BEACOPP Basis, Mai-Dezember 2010

Bestrahlung 30 Gy.

para siempre
Beiträge: 46
Registriert: 07.10.2012 16:40

Beitragvon para siempre » 13.11.2013 17:16

Hallo Jakie,
Ich studiere Medizin und versuche mal meinen Senf noch dazu beizutragen :wink2:
Zwecks der beidseitigen Tonsillenbestrahlung. Da das Lymphsystem, wie der Name auch schon sagt ein verbundenes System ist, hat man Grund zur Sorge, dass die Tumorzellen schnell mal wandern können. Ich könnte mir also vorstellen, dass sie auf Nummer sicher gehen wollen und daher lieber zuviel als zu wenig bestrahlen.

zum EBV wurde hier schon viel gutes geschrieben. Das EBV wirst du wohl auch trotz Therapie nie wieder los, allerdings sollte es nicht chronisch aktiv sein. In dir schlummern wird es wohl immer. Bei Reaktivierung kann es unter Umständen mit Aciclovir behandelt werden. Das ist ein Virustatikum, welches auch bei der Chemotherapie oft gegeben wird, um Herpes Viren in Schach zu halten.

Je früher man die Erstinfektion mit EBV hat, desto harmloser ist meistens der Krankheitsverlauf. Bei manchen verläuft es regelrecht symptomlos (bei jungen Kindern). Manchmal kann man es von einer normalen Erkältung nicht unterscheiden. Trotzdem sind alle diese Leute EBV positiv ihr Leben lang. Daher kommt es zu der hohen "Durchseuchung" der Bevölkerung (90%), obwohl kaum einer offensichtlich von seiner Erkrankung weiss.
Je älter man ist, desto mehr Krankheiten hat man im Leben schon durchgemacht und desto heftiger ist die Immunreaktion bei Ersteinfektion.

Ich hatte EBV mit ca. 15 Jahren. Mit 21 wurde bei mir Morbus Hodgkin diagnostiziert. Allerdings konnte auch bei mir keine Reaktivierung des EBVs in der DNA festgestellt werden.

Fazit: Es nützt uns alles nix! Es ist so ärgerlich. Man weiß, dass dieses blöde EBV Schuld hat, aber beweisen kann man es irgendwo doch noch nicht ausreichend :evil:
MH II B mit Risikofaktor hohe BSG
2x ABVD
2x BEACOPP esk.
PET negativ
04/12- 07/12


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: GlennSpaps und 59 Gäste