Sekundärneoplasien durch Ersttherapie (fortgeschrittene Stad

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yoda
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Sekundärneoplasien durch Ersttherapie (fortgeschrittene Stad

Beitragvon yoda » 28.11.2012 16:48

Vielleicht interessiert das jemanden. Möchte keine Angst verbreiten, doch darauf bin ich im Studienprotokoll der HD18 gestossen. Darin werden von den Studienärzten die möglichen Risiken, wie sie bisher bekannt sind, genannt. Das Ziel von HD18 ist ja mit der Reduzierung der Zyklen auch die Toxizität zu senken und somit auch Sekundärneoplasien vorzubeugen.

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Das Risiko für das Auftreten einer sekundären AML ist von verschiedenen Faktoren wie z.B. dem Alter zum Zeitpunkt der Diagnose und den verwendeten Substanzen abhängig. Sekundäre akute Leukämien und myelodysplastische Syndrome treten in der Regel 2-10 Jahre nach Therapie auf, wobei die Inzidenz nach 5 Jahren ein Plateau erreicht (Blayney 1987). Die 15 Jahres-Kumulativ-Inzidenz für eine sekundäre Leukämie liegt bei etwa 3,3% (Tucker 1988). Vor allem alkylanzhaltige Regime (Procarbazin, Cyclophosphamid, Etoposid) könneneine sekundäre akute Leukämie induzieren. So erhöht sich das Risiko nach 6 Zyklen einer MOPP-Therapie, an einer Leukämie zu erkranken um den Faktor 14 (Kaldor 1990). Auch die Topoisomerase-II-Hemmer werden für eine erhöhte Leukämierate verantwortlich gemacht, die sehr häufig mit spezifischen Translokationen einhergehen. Nach 10-15 Jahren sinkt das Leukämierisiko wieder auf den Wert einer Kontrollpopulation (Blayney 1987). Die Prognose der sekundären Leukämien ist sehr ungünstig. Verglichen mit einer de novo-AML erreichen die sekundären Leukämien nach einer Standardtherapie mit hochdosiertem Ara-C deutlich geringere Remissionsraten mit einem mittleren Überleben von nur 4 Monaten (Van Leeuwen 1994).

Sekundäre Non-Hodgkin Lymphome (NHL) treten in der Regel 5-10 Jahre nach der Therapie auf. Die kumulative Inzidenz beträgt ca. 4-5% (Van Leeuwen 1994). Es handelt sich in der Mehrzahl der Fälle um diffuse B-Zell Lymphome, die häufiger als primäre NHLs extranodale Befälle zeigen (Rüffer 2001). Die Prognose der sekundären NHLs ist insgesamt ungünstiger als die der primären NHLs. Allerdings kann auch hier in etwa 25% der Patienten ein längerfristiges Überleben mit einer Standardchemotherapie erreicht werden (Rüffer 2001).

Nach einer Analyse von 1449 Patienten in vier aufeinander folgenden Studien der EORTC lag das relative Sterberisiko bedingt durch solide Zweitneoplasien auch 10 und 15 Jahre nach der Primärerkrankung deutlich über dem der Normalbevölkerung, obwohl die Hodgkin-assozierten Todesfälle stark rückläufig waren (Henry-Amar 1990). In allen Studien mit einem mindestens 15-jährigen Follow-up liegt die Inzidenz Wissenschaftliche Teilaspekte - GHSG - HD18-Studienprotokoll (10/2009 – V3.0) 122 solider Tumoren zwei bis dreimal so hoch wie die der Leukämien oder sekundärer Non-Hodgkin Lymphome (Tucker 1988, Van Leeuwen 1994). Die Strahlentherapie bzw. die kombinierte Therapie stellt den größten Risikofaktor für die Entwicklung eines sekundären soliden Tumors dar (Biti 1994). Die Prognose der sekundären soliden Tumore scheint sich nicht von der der primären zu unterscheiden.

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Will hier niemandem den Mittwoch versauen. Doch irgendwie muss man der Wahrheit ins Auge sehen. Nichts gepostet habe ich über die Spätfolgen der Toxizität was Herz und Fertilität betrifft. Das Adriamycin hat nämlich hohen Einfluss auf die Herztätigkeit. Man vermutet ein stark erhöhtes Risiko bis 10 Jahre nach der Therapie, einen Herzinfarkt zu erleiden. Die Fertilität ist sowieso eingeschränkt. Was ich immer wieder lese in den Studienprotokollen: Bei einer Bestrahlung ist das Risiko meist ungleich höher. Sei dies beim Herz und Lunge, aber auch bei den soliden Tumoren.

Das mit den soliden Tumoren war mir nicht bewusst. Dort scheint das Risiko auch noch über 15 Jahre hinaus nach der Therapie akut zu sein. Und dies um ein vielfaches grösser als bei einer Person ohne Therapie. Immerhin sind die Chancen wie bei einem Erstbefall, obwohl das bei einem soliden Tumor auch noch beschissen genug ist. Das Risiko für NHL oder AML (Leukämie) ist jeweils mit bis zu 5% angegeben, bis zu 10 Jahren nach Therapieende. Danach scheint die Gefahr eher gebannt. Eher erschreckt hat mich die Aussage, dass sekundäre NHL und AML kaum erfolgreich therapierbar sind.

Leute, lassen wir uns nicht verrückt machen. Das Leben ist schön und geniessen wir es solange als möglich.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
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Jaina152
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Beitragvon Jaina152 » 28.11.2012 17:02

Hey Yoda, Alle Achtung, die Geschwindigkeit, mit der Du Daten verarbeiten kannst ist RESPEKTABEL .
Das Protokoll macht Angst oder? Ich hab im moment eh so viel Angst, ich weiss gar nicht wovor ich am meisten angst haben soll.

Ich finds auch alles andere als prickelnd, daher sind die ganzen Dosisreduktionsstudien ja auch so wichtig.
Ich glaube, man kann nur auf das Problem achtgeben, immer schön zur Nachsorge gehen - echo, krebsvorsorgen etc, problembewußtsein entwickeln und Risikofaktoren minimieren: Blutdruck, Rauchen, fett essen, Blutzucker etc
Unter diesem Aspekt sind vielleicht die vielen CTs in der Nachsorge auch für was gut: zufällig entdeckte solide Tumore haben eigentlich eine gute Heilungschance
Mann:
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yoda
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Beitragvon yoda » 28.11.2012 19:56

Yep. Das hat mich heute schon nachdenklich gestimmt. Vor allem lässt man uns Patienten da ziemlich im Ungewissen. Ich habe heute gelernt, dass ich innerhalb der nächsten Jahren Potenzial habe an einigen Nachfolgekrankheiten zu sterben. Ganz ehrlich. Es gibt soviele Risiken, dass ich eher wieder entspannt bin. Was willst du tun. Kannst ja eh nicht alles überwachen. Also mach ich in 2 Jahren wieder mal ein Kontroll-CT.
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Vala
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Beitragvon Vala » 28.11.2012 20:46

Also während der Therapie merkt man ja nun mehr als deutlich, dass das echt übles Zeug ist, was da reingepumpt wird. Ich bin einfach nur dankbar, dass es bis heute so gut angepasst wurde und es eine gute Chance gibt. Wenn man mal so bedenkt, was alleine so eine Aspirin alles Böses kann;)

Ich persönlich lese das und fühle mich nicht wirklich richtig schlecht dabei-das ist für mich gerade zu weit weg aber trotzdem interessant das mal so zu lesen, weil man echt nicht wirklich was davon mitbekommt.
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
19.1.2010-15.6.2010 Therapie
4x BEACOPPesk.
2x ABVD
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DieJule
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Beitragvon DieJule » 28.11.2012 21:15

wieso steht dort aber nach einer MOPP Therapie?
Von wann ist diese studie denn??
Mb Hodkin Stadium 2 a
HD14- 2* Beacopp+2* ABVD
Letzte Chemo : 6. April 10, Bestrahlung im Mai
Reha Bad Oexen-sehr schööön
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Ich wünsche dir...
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dass du lebst, als wäre das Paradies auf erden.

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Beitragvon DieJule » 28.11.2012 21:16

ach und noch was... 3,3 % und 4-5 % klingt ja jetzt eigentlich nicht allzuviel für mich, oder versteh ich da was nicht?!?
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Beitragvon yoda » 29.11.2012 06:49

Die Studien beziehen sich teilweise auf Zahlen aus den 90er Jahren oder sogar noch älter. Wohl weil es die einzigen sind, die diese Auswirkungen untersucht haben. Und da war wohl MOPP das einzige, was für BEACOPP vergleichbar war. Jedoch ist BEACOPP und dann noch eskaliert, noch deutlich mehr Stoff mit gefährlichen Substanzen. Es ist also davon auszugehen, dass es noch mehr Einfluss hat.

Bin zwar kein Mathematiker oder Statistikexperte Jule, doch du kannst das in etwa so sehen:

Wenn 20 Leute in einer Reihe stehen, dann erkrankt einer von denen an NHL. Und auch einer von denen erkrankt an AML. Und vielleicht sogar zwei erkranken an einem soliden Tumor. Die Rate von 1:20 bzw. 1:10 ist zwar nicht riesig hoch, doch auch schon genug hoch. Vor allem da die Karten nicht immer neu gemischt werden. Es gilt die und/oder Formel.

Wir sprechen hier aber von BEACOPP esk. Das ist noch wichtig. Die intermediären und frühen Stadien sind deutlich weniger toxisch.
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Beitragvon maikom » 29.11.2012 07:36

Nur 30 Leute von 100.000 erkranken am Hodgkin, 90% Heilungschance, x % Rezidive, y % sterben dran...

Zahlen über Zahlen...man muss klar haben, das Leben war schon bei der Geburt endlich, den Termin und die Umstände kennt keiner. Es muss nichts mit dem Krebs zu tun haben. Autounfall, Flugzeugabsturz, unglücklicher Skiunfall, Herzinfakt, Messerstecherei...wer weiss das schon. Die Quoten und Prozente sind vielleicht wie bei der Studie von Yoda...

Was nützt es über "könnte" abzuwiegen, heute leben wir und heute gehts es uns gut. Also lasst uns das geniessen und sinnvoll nutzen und uns keine Angst über Statistiken und Prozente von morgen machen.

"Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende..."

Habt Kraft, lebt das Leben...

Maik
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy

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Beitragvon yoda » 29.11.2012 08:51

Man kann es so sehen wie du Maik. Mein Ziel war aber eher ein anderes. Drauf los leben werde auch ich. Doch ich behaupte die wenigsten von uns werden über solche Tatsachen nicht orientiert oder zumindest nicht richtig aufgeklärt. Meine Erkenntnisse daraus sind, dass wir nach der Therapie nicht nur auf die Rückkehr des Hodgkins achten sollten.

Gegen einige Nachwirkungen kann man tatsächlich nichts tun. Aber bei der anderen Hälfte ist eine frühe Erkennung wichtig. Wenn viele glauben, nach fünf Jahren ist alles vorbei, dann ist das ein Trugschluss. Daher ist eine Nachsorge auch danach wichtig und die lege ich jedem ans Herz.
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Beitragvon maikom » 29.11.2012 10:50

Hallo Nick,
versteh mich nicht falsch, ich verfolge auch alles was ich links und rechts an Informationen lese.

ABER: Der Krebs und die Angst darf nicht den Rest unseres Lebens dominieren. Bevor das Jahr 2012 anfing habe ich 20 Jahre keinen Arzt gesehen und hatte nicht mal einen Hausarzt. Uns so leben auch 75% der Bevölkerung tagtäglich ihr Leben. Ohne Ängst und Sorgen vor Krankheiten und Krebs. Ob da schon was grummelt und krabbelt, wissen die auch nicht.

Man sollte die Nachsorgen ernst nehmen und auch hingehen, aber dazwischen einfach sein Leben leben und nicht in Angst vor Rezidiven sich fertig machen. Auch wenn es schwer ist das alles auszublenden.

Wenn eine Situation eintritt, das wir uns wieder was eingefangen haben, dann reicht es wenn wir uns dann damit auseinandersetzen. So jedenfalls meine Meinung.

Vieles in unserem Körper ist auch vom Geist und der Seele gesteuert, und wenn wir in ständiger Angst leben, vor dem was kommen kann, dann hat das auch Einfluss auf unsere physische Gesundheit.

Nehmen wir die Zeit dir wir noch haben und wenn es noch 10 Jahre sind, würde ich die nehmen und sofort unterschreiben.

Maik
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HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy



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Beitragvon Monika » 29.11.2012 15:14

Hallo Yoda,
kannst du mir sagen, wo du dieses Protokoll gefunden hast? Ich habe nach sowas schon länger gesucht. Mein Prof sagt mir schön länger bei jeder Nachsorge, dass die Suche nach Spätwirkungen der Therapie jetzt deutlich im Vordergrund steht gegenüber einem möglichen Hodgkin Rezidiv.

Grüße
Monika


Hodgkin IIIB 11/2001 7 x Beacopp esk. /basis/
(Ende der Therapie 04/2002)

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yoda
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Beitragvon yoda » 29.11.2012 16:25

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Beitragvon Cheesecake » 29.11.2012 19:18

Es ist doch nun mal so, dass nicht jeder Mensch gut mit solchen Tatsachen leben kann. Aus diesem Aspekt heraus finde ich es gar nicht so verkehrt, dass man nur am Rande über Spätfolgen aufgeklärt wird.

Auf der anderen Seite ist es nichts Neues, dass wir (zumindest jene, mit Strahlentherapie) ein erhöhtes Risiko für Leukämien, NHL und Frauen insbesondere auch für Brustkrebs haben.

Auch dürfen wir nicht vergessen, dass unser Immunsystem irgendwann einmal, in einem entscheidenen Moment, gepennt hat. Dadurch haben wir ohnehin schon einmal die Neigung dazu, dass unser Immunsystem einen solchen Fehler noch einmal begehen könnte.

Was bleiben uns für Möglichkeiten? Jeden Morgen einmal tief dDurchatmen, das Leben in uns Aufnehmen, uns selber ein Küsschen in die Handflächen drücken als Dankeschön für die Hochleistungen, die unser Körper Tag für Tag für uns leistet. Sensibel sein und horchen und beim leisesten Unwohlsein die Wartezimmern der Arztpraxen füllen. Und das offensichtlich nicht nur in den nächsten 5 oder 10 Jahren, sondern hoffentlich auch noch in den nächsten 50 Jahren. Und nebenbei gilt es, all die schönen Dinge im Leben jeden Tag zu genießen! :trink4: :2jump: :hungrig: :knutsch: :blumen: :dan:
MH IIB
2 Zyklen ABVD + 20 Gy Bestrahlung (HD16)
04/2010 - 07/2010 Chemotherapie
08/2010 Strahlentherapie, da PET positiv
01/2012 6. NU: Alles tutti! :)
04/2016 noch immer alles tiptop!

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Aquarius
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Beitragvon Aquarius » 30.11.2012 01:50

8xBeacopp sind ja schon schlimm genug. Aber was soll ich mit der Hochdosis sagen :/ aktuell bin ich von Hodgkin in der Lunge abgesehen kerngesund, aber wie lange noch... Ich hoff halt, dass die Hochdosis des Knochenmark völlig killt und somit des viele Etoposid da keine schlimmen Folgen hat. Andernseits können da erst recht die wenigen überlebenden Stammzellexemplare mutierte Dreckskerle sein, hmm :/

Der Thread macht mich betroffen. Obwohl ich, da DHAP super angeschlagen hat, voner Vollremission ab 2013 ausgeh, muss ich wirklich damit rechnen, lang vor den 60 abzukratzen und sollt jeden Tag geniessen, an dems mir noch gut geht. Obwohl ich sonst gerne über alles Bescheid weiss und mich auch mit scheiß Fakten abfinden kann, aber akutell würd ich dadrüber ungern bescheid wissen. Hoffentlich gewöhn ich mich auch an den Gedanken im Hinterkopf.
10.5.2011: Erster Arztbesuch
19.5.2011: Diagnose: MH Stadium 3 AE mit 4 RF, Lungenbefall und 16-cm-Bulk.
24.5.2011: Start der Chemo: 8xBEACOPP esk
Sept. 2011: Pneumocystis-Lungenentzüngung (PCP) zw 5. und 6. Zyklus
14.2.2012: Start Bestrahlung Mediastinum mit insg 20 Gy
15. bis 20.10.2012: Diagnose Rezidiv 4b, diffuser Lungenbefall
Okt/Nov 2012: 2xDHAP
12.12.2012: Start von HD-BEAM
März 2013 Bestrahlung am Hals 30,6 Gy
April 2013 Influenza mit folgender Lungenentzündung
08.05.2013 Abschalten der Lungenmaschine.
18:16 sanftes entschlafen
Hodgkin-Lebenslauf: Erstbehandlung und Rezidiv

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Beitragvon Aquarius » 30.11.2012 02:22

Weils hier kein Edit gibt, einfach nochmal einen. Gibts auch n Zusammenhang zwischen dem Leukämie-Abfuck und dadrauf, wie empfindlich des Knochenmark auf die Chemo reagiert? Habe jetzt nach 2 Zyklen DHAP und 8 mal BEACOPP esk. schon 30 rote und 10 gelbe Beutel erhalten und maximal 2mal keine Leukopenie unter 500. Hoffe, da gibts keine Korrelation zu diesem Shit.

Hätte grad gut Lust, mich nach dem Physik-Master (bis ich den hab, dauerts noch 4 Jahre mindestens) in Mathe einzuschreiben und da nochmal einige Jahre dran rumzustudieren, bis sowohl die Hodgkin-Rezidivchance gen 0 geht als auch der Leukämieshit überlebt ist.
10.5.2011: Erster Arztbesuch

19.5.2011: Diagnose: MH Stadium 3 AE mit 4 RF, Lungenbefall und 16-cm-Bulk.

24.5.2011: Start der Chemo: 8xBEACOPP esk

Sept. 2011: Pneumocystis-Lungenentzüngung (PCP) zw 5. und 6. Zyklus

14.2.2012: Start Bestrahlung Mediastinum mit insg 20 Gy

15. bis 20.10.2012: Diagnose Rezidiv 4b, diffuser Lungenbefall

Okt/Nov 2012: 2xDHAP

12.12.2012: Start von HD-BEAM

März 2013 Bestrahlung am Hals 30,6 Gy

April 2013 Influenza mit folgender Lungenentzündung

08.05.2013 Abschalten der Lungenmaschine.

18:16 sanftes entschlafen

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