Und was mache ich jetzt ??????

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janetrose
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Und was mache ich jetzt ??????

Beitragvon janetrose » 16.10.2012 22:32

Wie ich vor kurzem schon berichtet habe entdeckte ich am Hals einen vergrößerten Lymphknoten, dazu kamen Nachtschweiß und Gewichtsabnahme. Ich war in der Klinik:

Blutwerte: alles i.O
Röntgen: alles i.O
Ultraschall: der von mir entdeckter Lymphknoten ist nur 0,7 cm groß also keine Rede Wert, dafür aber einer mit 1,3 cm auf der anderen Halsseite (den habe ich gar nicht gemerkt, aber anscheinend schaut er "gut" aus, da vom Fett umhüllt und oval. Man schickte mich wieder heim mit der Aussage: ich soll mich nicht so reinsteigern, schwitzen tut jeder mal!
Super!!! Ich kann mein Gewicht nur halten, wenn ich mich wirklich nur von Pizza, Döner und Schokis ernähre, ansonsten geht es nach unten und der Nachtschweiß kommt zwar nicht jede Nacht aber so 1-2 mal/Woche schon.

Was mache ich jetzt?
Soll ich es so hinnehmen oder weiter nachhacken? Komme mir schon total wie ein Hypochonder vor, ja vielleicht bin ich schon eine aber es ändert nichts daran, dass ich nachts schwitze und nicht zunehme (wie früher, nur vom Essen anschauen!)

P.S es ist wirklich eine renomierte Klinik, eine der besten in Deutschland, aber die Ärzte sind auch nur "kleine" Assistenzärzte
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Beitragvon Roesti » 17.10.2012 06:50

Also, ich würde auf jeden Fall nachhaken - ist ja nicht so, dass man die Diagnose nicht schon gehabt hätte. Bei der hohen Rate der Rezidivler, die sich momentan hier melden, bin ich auch ziemlich verunsichert.

Wenn die Klinik auch noch so gut ist, muss nicht jeder Arzt die Kompetenz mit Löffeln gefressen haben. Ich habe im Laufe meiner Krankengeschichte (auch in früheren Zeiten) schon soviele Fehlinterpretationen erlebt, dass ich da immer nach einer weiteren Meinung giere. In jungen Jahren hatte ich eine Senkniere, nach der man ganze 4 Jahre gesucht hat. Ich hatte von Blinddarm (OP), über Unterleibsprobleme (2 x Laparoskopie) bis zu psychischen Problemen alles. Meine Frauenärztin und ein Urologe haben nicht locker gelassen und siehe da, die Niere wurde an den Rippen befestigt und dann war Ruhe - nach 4 Jahren! Auf der Suche nach der Ursache meines Juckreizes hatte ich so ganz nebenbei die Krätze!!!

Also, wenn Du Angst hast, lass einen erfahrenen Onkologen ein weiteres Urteil abgeben, da Du Herrn Hodgkin ja bereits zu Gast hattest. Lieber einmal mehr.... Und für Deine Psyche ist es allemal besser.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es sich als falscher Alarm herausstellt. Wir sind alle inzwischen kleine Sensibelchen, aber wie man sieht, nicht immer unbegründet!

Alles Gute für Dich und lass nicht locker
Beste Grüße
Rösti
Ich kann, weil ich will, was ich muss. (Immanuel Kant)
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22.07.14: alle NUs bislang perfekt! Rest schrumpft weiter!
22.12.16: tutti paletti - alles so wie's sein soll - Kraft auch wieder zurück! NU-Intervall nun 9 Monate.
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Beitragvon maikom » 17.10.2012 07:58

Hallo JanetRose,

Blutwerte sind leider kein Indikator für eine Hodgkin-Erkrankung. Bei mir selbst waren die Blutwerte top, auch der CRP lag im Normbereich.

Was wurden denn für Untersuchungen gemacht ? Wurde Hals und Thorax geröntgt oder nur die Stellen am Hals? Normales Röntgen oder CT? Ultraschall ist zwar gut für Hals und Leiste, aber im Mediastinum meiner Meinung nach ungeeignet...

Nachtschweiß und Gewichtsabnahme könnten unter Umständen auch ein Stressindikator sein...im Leben und Beruf alles okay, oder momentan zu viel Arbeit und zu viele Probleme?

Ansonsten lass dir doch die Befunde aushändigen, sofern du Sie sowie nicht schon hast. Mit den Röntgenbilder kann man einen weiteren Onkologen aufsuchen und um eine 2. Meinung bitten, das kann nie schaden.

Ansonsten wenn du damals in der Kölner Studie warst, machen die auch noch nach Jahren eine kompetente Nachbetreuung. Eventuell kann man mit denen noch mal sprechen, ich denke im Bereich Erfahrung liegen die deutlich vor jedem Arzt.

Maik
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Beitragvon janetrose » 17.10.2012 07:59

.....na gut, auf der anderen Seite, was sollen die noch machen?

bin "geultraschallt" worden von oben bis unten (2 Stunden) und niergends finden sich vergrößerte Lymphknoten, außer eben der links am Hals hat 1,3 cm (stand aber im CT vom 2010, dass da auch schon einer mit 1,2 cm war), PET hatte ich im Mai (da haben die Mandeln geleuchtet aber angeblich auch schon vor zwei Jahren) und in den CT wollen sie mich nicht schieben, mit der Begründung: so viel Bestrahlung fördert nur andere Krebsarten und es besteht keine Veranlassung dies zu tun. Schwitzen tun wir alle mal, ist halt eben so ne Jahreszeit und abnehmen kann auch zick andere Ursachen haben.

Tja, hacke ich es ab und genieße mein Leben oder lasse ich mich von einem befreundeten Hausarzt meiner Oma doch zum CT überweisen? Würde dann aber im CT auch wirklich alles "ans Tageslicht kommen" wenn da was wäre?
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Beitragvon janetrose » 17.10.2012 08:04

maikom hat geschrieben:Hallo JanetRose,

Blutwerte sind leider kein Indikator für eine Hodgkin-Erkrankung. Bei mir selbst waren die Blutwerte top, auch der CRP lag im Normbereich.

Was wurden denn für Untersuchungen gemacht ? Wurde Hals und Thorax geröntgt oder nur die Stellen am Hals? Normales Röntgen oder CT? Ultraschall ist zwar gut für Hals und Leiste, aber im Mediastinum meiner Meinung nach ungeeignet...

Hals und Thorax normales Röntgen

Nachtschweiß und Gewichtsabnahme könnten unter Umständen auch ein Stressindikator sein...im Leben und Beruf alles okay, oder momentan zu viel Arbeit und zu viele Probleme?

Gerade im Umzug, auf den ich mich aber freue, ansonsten alles ok

Ansonsten lass dir doch die Befunde aushändigen, sofern du Sie sowie nicht schon hast. Mit den Röntgenbilder kann man einen weiteren Onkologen aufsuchen und um eine 2. Meinung bitten, das kann nie schaden.

Ansonsten wenn du damals in der Kölner Studie warst, machen die auch noch nach Jahren eine kompetente Nachbetreuung. Eventuell kann man mit denen noch mal sprechen, ich denke im Bereich Erfahrung liegen die deutlich vor jedem Arzt.

Ich war nicht in einer Studie

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Beitragvon maikom » 17.10.2012 08:42

Hallo JanetRose,

es ist schwierig zu entscheiden. Klar will man immer 100% Sicherheit, aber um welchen Preis, wenn dort nichts ist. Was soll man machen, außer den Ärzten vertrauen, die dich untersucht haben.

Ich denke das sinnvollste wäre, es einfach weiter zu beobachten, wenn der Nachtschweiß und die Gewichtsabnahme nicht nachlassen, einfach wieder hingehen und darum bitten die Ursache zu finden.

Weiß jetzt nicht genau wie alt du bist....sorry wenn ich weit daneben liege...einsetzende Wechseljahre?

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Beitragvon janetrose » 17.10.2012 08:48

...ich bin 37 aber mit den Wechseljahren kann es schon trotzdem stimmen, hormonell stimmt bei mir seit der Chemo eh vorne und hinten nichts mehr. Aber nimmt man in den Wechseljahren ab ??? Wohl kaum, eher umgekehrt :wink2:
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Beitragvon DieJule » 17.10.2012 19:03

Zum Thema Gewichtabnahme:
ich hatte ja auch vor kurzem abgenommen. Nicht viel aber als ex-hodgie denkt man ja gleich sonst was. In der Zeit hatte ich grad Stress (positiven- neues Auto kaufen, überall hinfahren Zeug erledigen...)
Dann als ich wieder zum "Normalen" Alltag büberging habe ich wieder zugenommen. Also anstatt sich zu freuen das man mal bisschen an Gewicht verliert, da man sich ja auch mehr Bewegt in einer Stressigen Zeit und so...
Vllt beruhigt es dich ja ein bisschen :)
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Letzte Chemo : 6. April 10, Bestrahlung im Mai
Reha Bad Oexen-sehr schööön
--> REMISSION!

Ich wünsche dir...
dass du liebst, als hätte dich nie jemand verletzt,
dass du tanzt, als würde keiner hinschauen,
dass du singst, als würdest du die Welt um dich herum vergessen,
dass du lebst, als wäre das Paradies auf erden.

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Beitragvon janetrose » 17.10.2012 21:33

Stimmt......früher hätte man sich mega darüber gefreut, dass man was abnimmt :? Also ich bin wahrlich kein "Schlanki" und würde mich riesig freuen etwas abzunehmen......normaleweise.....wenn ich wüsste, ich bin ansonsten gesund.
Heute habe ich beim "Chinesen" am Buffet 3 mal zugeschlagen und mache morgen früh einen Freudetanz wenn ich zugenommen habe.....ist das nicht verrückt ?
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