Thema Suizid: The worst case - Warnung - nur für starke Nerv

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takano-san@gmx.de
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Thema Suizid: The worst case - Warnung - nur für starke Nerv

Beitragvon takano-san@gmx.de » 29.08.2012 09:37

Hallo Zusammen,

Ich hoffe, dass Euch dieser Eintrag nicht zu arg runterzieht. Falls Ihr eher zartbesaited seid, ist es besser nicht weiterzulesen.

Evtl. ist es falsch ihn hier zu platzieren, da das Forum eigentlich Hoffnung geben sollte und nicht so destruktive Gedanken fördern soll. Ich würde es daher verstehen, falls er von den Admins entfernt wird.






************************************************************

Keine Angst, ich bin NICHT akut Suizid gefährdet. Zumal meine Behandlung bislang KOMPLIKATIONSLOS verlief. Ich trage mich NICHT mit dem Gedanken mich selbst zu töten.

Dennoch mache ich mir seit den Krankenhaus-Aufenthalten und dem Erlebten mit anderen Krebspatienten schon Gedanken, wie ich mich verhalten würde, falls ich mir in Jahrzehnten einen Zweitkrebs zulege, den ich dann evtl. nicht überstehe.

Es geht also um den Fall, dass die Ärzte irgendwann zu mir sagen "Entschuldigen Sie, Sie haben sich einen Krebs zugelegt, der die nächsten Jahre schmerzhaft und tödlich verläuft".

Ich bin ja doch schon ein Schisser was Schmerzen angeht, daher stelle ich mir die Frage, wie würde ich mich verhalten? Würde ich das durchstehen? Wollen? Bis zum bitteren Ende? Oder wäre es besser es selbst in die Hand zu nehmen? Dabei stellt sich natürlich die Frage wie, da der Mensch doch ziemlich wiederstandsfähig ist?

Leider sind hier in Dtl. die Gesetze nicht so fortschrittlich wie in der Schweiz. Ich hoffe dieser Entrag überfordert Euch nicht.
READY TO ROCK!
____________________________
15.12.2011 MH, 2a, 1 RF;
05.01. + 26.01. BEACOPP eskl.;
15.02. + 09.03. + 03.04. + 24.04. ABVD;
11.05. CT;
04.06. PET/CT - negativ
04.07. - 17.07. Bestrahlung 20 Gy
26.07. - 16.08. AHB Freiburg
08.10.2012 1. NU; 15.01.2013 2. NU, 09.04. 3. NU, 02.07. 4. NU , 15.10. 5 NU,

Mahira
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Beitragvon Mahira » 29.08.2012 10:03

Hi Takano,

es gibt zu diesem Thema eine sehr aufwühlende (jedenfalls war sie das für mich, da ich sie zu einem Zeitpunkt sah, wo ich noch nicht wusste, ob und wie meine Therapie anschlägt/angeschlagen hat) Dokumentation über einen jungen Mann, der 17jährig die Diagnose Knochenkrebs bekommt und sich nach einer halbjährigen Chemotherapie entschließt die Behandlung abzubrechen (sie hätte keine Heilung, nur ggf. Linderung für eine gewisse Zeit bis zur nächsten Chemo gebracht) und seine noch verbliebenen Jahre mit der Unterstützung von Morphium zu genießen.
Er dokumentiert hier alles, was er erlebt, nimmt alles mit (sei es Gleitschirmfliegen, Sandbuggy-Fahren in der Wüste, Urlaube, Ausflüge etc etc.) und lebt in dieser Zeit in vollen Zügen. Er lernt auch eine Frau kennen, die sich in ihn verliebt und sich zu einem Zeitpunkt mit ihm verlobt, wo er bereits sehr mitgenommen ist. Als sie heiraten, ist er schon zu schwach aufzustehen und kann die Worte, die ihm der Priester vorsagt, kaum nachsprechen vor Schwäche.
5 Tage nach der Hochzeit stirbt er und hält einen Zettel in der toten Hand. "Macht euch keine Sorgen, ich sterbe als glücklicher Mann. Und welcher Todkranke kann dies schon von sich behaupten." ... das Zitat ist relativ wortgetreu.

Die Doku hat mich beeindruckt und mitgenommen gleichermaßen, ich habe geheult wie ein Schlosshund...

Was ich damit sagen will, und was mir die Doku vielleicht gesagt hat (und auch meine eigene Therapie), ich hänge so unglaublich am Leben, dass ich versuchen würde bis zum letzten Atemzug zu kämpfen, schon allein, weil ich die Hoffnung hätte, dass sich während der - angeblich aussichtslosen Behandlung - vielleicht doch noch eine Möglichkeit auftut, etwas entdeckt oder erforscht oder entwickelt wird, was mich heilen kann... ich habe ja nur dieses eine Leben (wahrscheinlich).

Deswegen glaube ich, der Gedanke an Suizid würde mir frühestens dann kommen, wenn ich vor Schmerzen und Qual kaum noch leben kann, oder vielleicht auch, wenn ich wie ein Pflegefall behandelt werden müsste (was ich meiner Familie gegenüber nicht möchte).
Aber ich kann durchaus Menschen verstehen bei denen es anders ist...

Grüße
Mahira
MH, Stadium IIA (RF - mediastinaler Bulk 6,3x 4,9 cm)
Therapie:
4 Zyklen ABVD

1. ABVD, 19.04.2012 - bestanden! (Upload bei 12,5%) - :-)
Port-Implantation, 30.04.2012 - drin!
2. ABVD, 03.05.2012 - bestanden! (Upload bei 25 % :-) )
3. ABVD, 16.05.2012 - bestanden! (Upload bei 37,5 %) - :-)
4. ABVD, 29.05.2012 - bestanden! (Upload bei 50 % - Halbzeit ;-) )
5. ABVD, 12.06.2012 - bestanden! (Upload bei 62,5 %)
6. ABVD - 26.06.2012 - bestanden! (Upload bei 75% - ;-) )
7. ABVD - drin! (87,5 %)
8. ABVD - drin!! (100%!!!!!) Juhu!

13.08.12 PET-CT! --> REMISSION!!!!

20.11.12 1. NU --> alles gut!!!! :-D

Lunita
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Beitragvon Lunita » 29.08.2012 10:10

Hm. Also ich war vor ca. 10 Jahren mit gerade mal Anfang 20, in einer ganz üblen psychischen Krise. Mit allem drum und dran. Auch Suizidversuch war dabei, doch zum Glück landete ich für 7 Tage auf der Intensivstation und habe es überlebt. Danach kam natürlich die Zwangs-Therapie in einer psychologischen Einrichtung. Jene Zeiten waren für mich die gefühlte Hölle.
Als dann vor zwei Jahren der Verdacht auf Krebs fiel, hoffte ich sogar dass es auch wirklich Krebs ist und nicht irgendeine Wischi-Waschi-Sache, denn vor der Verurteilung meiner Mitmenschen (so von wegen was hat die denn jetzt wieder für ein Problem?!) hatte ich mehr Angst als vor Krebs!
Bis heute stehe ich auch dazu: lieber Krebs als tiefe seelische Löcher in denen man sich das Leben nehmen möchte, obwohl man körperlich gesund ist.
Würde ich jetzt, wo es mir (insbesondere seelisch) gut geht, die Diagnose für einen tödlichen Krebs bekommen, dann wäre es ein tiefer Schlag, klar. Aber ich würde lieber alles dran setzen, umso lange wie möglich kämpfen zu dürfen für das Leben! Aber eben wahrscheinlich nur, weil ich genau weiß wie es sich anfühlt, wenn man aus freien Stücken sterben möchte...
Liebe Grüße
MH Stadium 2B mit Risikofaktor großer mediastinaler Tumor
8xBEACOPP eskaliert, aufgrund ausgeprägter Leukopenie jedoch stetige Dosisreduktion bis BEACOPP Basis, Mai-Dezember 2010
Bestrahlung 30 Gy.

Lunita
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Beitragvon Lunita » 29.08.2012 10:21

@Mahira: hieß der Film zufällig "Chrigu" und lief auf Arte??
MH Stadium 2B mit Risikofaktor großer mediastinaler Tumor

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Mahira
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Beitragvon Mahira » 29.08.2012 10:50

@lunita: nein, war auf RTL spät abends (... hab ich beim Zappen entdeckt, war reiner Zufall).

LG,
Mahira
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5. ABVD, 12.06.2012 - bestanden! (Upload bei 62,5 %)

6. ABVD - 26.06.2012 - bestanden! (Upload bei 75% - ;-) )

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Beitragvon Lunita » 29.08.2012 11:01

@Mahira: danke dir. Nee, dann habe ich den Film nicht gesehen... Schade. Oder auch nicht - wenn es auch so ein Heulfilm ist. Ich heule ja sogar bei "Schweinchen Babe", von daher sollte ich mir sowas besser gar nicht erst angucken! :wink2:
Liebe Grüße
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yoda
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Beitragvon yoda » 29.08.2012 11:51

Ich habe süsse Kinder und eine tolle Frau. Es lohnt sich auf jeden Fall jeden Tag zu kämpfen, ihnen solange als möglich erhalten zu bleiben. Irgendwann kann es durchaus möglich sein, dass man verliert. Und dann gibt es heutzutage auch gute palliative Medizin. Man muss nicht unbedingt elend zugrunde gehen. Aber hier in der Schweiz die sehr guten Möglichkeiten einer Sterbehilfeorganisation in Anspruch nehmen? No, sowas käme für mich nicht in die Tüte.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

tanja
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Beitragvon tanja » 29.08.2012 12:38

takano, was hast du denn nun für gedanken! :nono:

ich hab zwar auch riesen schiß davor einen zweitkrebs, rezediv zu bekommen aber den gedanken an suizid, sterbehilfe etc. hatte ich eher vor der chemo bzw dazwischen, da dachte ich mir schon mal was mach ich nur wenn das ganze nicht klappt.

jetzt sind wir erstmal durch mit der ganzen kacke und sollten unsere gedanken nicht an soetwas verschwenden, außerdem glaube ich das es reicht darüber nachzudenken wenn es dann mal so weit wäre, was ich nicht hoffe.

keiner weiß was mit ihm in 10,20,30.... jahren ist,keiner der mh hatte und auch kein anderer, da könnte ich dir noch tausend andere möglichkeiten aufzählen an denen man sterben könnte.




also nu ma wech mit den schlechten gedanken und janz viel positive energie
MORBUS HODGKIN STADIUM 1A/MEDIASTINUM/ 2 ZYKLEN ABVD
ZYKLUS 1 - 06.02.12 UND 23.02.12 / ZYKLUS 2 - 08.03.12 UND 22.03.12
12.04.12 PET/CT sauber
24.04.12 bis 08.05.12 Bestrahlung mit 20 gy

07.08.12 1. NU alles prima
30.10.12 MRT
31.10.12 2. NU perfekt
29.01.13 3. NU super
07.05.13 4. NU
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. Mark Twain

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Marion1970
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Beitragvon Marion1970 » 29.08.2012 16:51

Lunita hat geschrieben:... lieber Krebs als tiefe seelische Löcher in denen man sich das Leben nehmen möchte, obwohl man körperlich gesund ist.


So sehe ich es genauso, es gibt schlimmere Krankheiten als Krebs - und das ist schon fies genug.

Was Sterbehilfe bzw. den eigenen finalen Endschlag betrifft, so kann ich nur sagen, dass ich hoffe, im Ernstfall das Ganze durchzuziehen, anstatt dahinzuvegetieren. Ich habe einen riesigen Respekt vor Gunter Sachs, der dem drohenden Alzheimer-Elend entflohen ist, aber sehe auch einen Walter Jens, der sich zu gesunden Lebzeiten mit dem Thema Selbsttötung bejahend auseinander gesetzt hat und dann selbst den Zeitpunkt X verpasst hat oder es nicht konnte.

Im Übrigen finde ich das Thema nicht deprimierend, der Tod steht uns allen nun einmal bevor und hier posten wir in einem Krebs-Forum, so what? Und immer nur Tritratrullala geht auch nicht.

Liebe Grüße, Marion

P.S.: Takano, ich wäre aufgrund Deines Threads nie auf die Idee gekommen, Du würdest Dich mit Suizidgedanken rumschlagen, solche Gedanken sind genauso alltäglich wie die Frage, was noch alles auf den Einkaufszettel muss.
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

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soul-touch
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Beitragvon soul-touch » 29.08.2012 22:37

den beitrag von dem an lungenkrebs erkrankten jungen mann kenne ich auch...der war schon extrem ergreifend... :shock:
trotzdem glaube, dass man in der situation, auch wenn man weiß, dass die lage aussichtslos ist, nicht daran denkt, sich das leben zu nehmen. ich denke, dafür hängt man zu sehr am leben. und wenn es soweit ist, dass es einem so schlecht geht, will man trotzdem leben so lange es geht. und wenns einem noch schlechter geht, hat man wohl nicht mehr die kraft, über suizid nachzudenken. dann ist man nur noch kranker oder sterbender körper. und wenn man dann nicht mehr will, ist man mit anderen sachen beschäftigt oder eben unter drogen. der überlebenswille ist ein trieb. ansonsten würde man bei der diagnosestellung schon schluss machen. aber was denkt man? bevor ich sterbe, mach ich das viech tot!koste es was es wolle!!! oder? wer will schon kampflos das feld räumen? wir doch nicht!!! ich hab zwar manchmal gedacht, wenn die arschkröte wieder kommt, hab ich keinen bock mehr...aber mit sicherheit mobilisiert man dann kräfte, von denen man vorher keine ahnung hatte, dass sie in einem schlummern. ich höre doch nicht auf zu kämpfen, wenn die chance auf gewinnen besteht. auch wenn sie noch so klein ist!
schluss mit den trüben gedanken... :) der herbst wird noch trübe genug. aber auch bunt ;-)

lg und eine dicke umarmung an alle mit trüben gedanken...diana
10.10.2011 Diagnose: T-Hodgkin Lymphom Stad. IA/IIA(?) Befall re Axilla
Therapie: 6xCHOP
CT 23.3.2012--->sauber
PET-CT 26.3.2012 NIX LEUCHTET!! !--->komplette metabolische Remission
doch noch Bestrahlung nach Prothesenexplantation und Kapsolusektomie am 10.5.2012-Infaltration mit Lymphomzellen nachgewiesen, 36 Gray ab 25.6.2012
Diagnose geändert: implantatassoziiertes ALCL
10/2012 1. NU alles schicki!!!
3/13 2.NU--->weiterhin alles schick :-D
9/13 3.NU--->immernoch gesund!!!!!
10/2016 immernoch gesund :daumen:

takano-san@gmx.de
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Registriert: 10.02.2012 07:45

Beitragvon takano-san@gmx.de » 30.08.2012 09:15

Hallo miteinander,

vielen Dank für Eure Einträge. Jetzt bin ich wohl mal wieder dran :D

Generell gebe ich Euch recht, solange die Prognosen gut sind und man sein Leben einigermassen lebenswert gestalten kann, ist es wichtig positiv zu denken, raus zu gehen und das Leben zu geniessen.

Allerdings finde ich es wichtig auch rechtzeitig, wie gesagt im Extremfall, den Absprung zu finden.

Zum einen sind die letzten Monate (evtl. Jahre) im Falle eines Endstadiums eh nicht mehr so prickelnd. Das Ausharren auf der Station oder im Sterbehaus (wie heisst verflixt nochmal das Wort) wohl eher langweilig und schmerzhaft.

Die eigenen Angehörigen sehen ist bestimmt Gold wert, aber seien wir ehrlich, wer kommt dann noch und erträgt das Leid? Die Eltern, der Partner... das wars wahrscheinlich. Den Kindern wollte ich meine letzten 6 Wochen nicht zumuten. Das schockt die doch fürs Leben. Lieber behalten sie mich so in Erinnerung wie ich war. Am Schluss wirds ja doch nur noch ein Hin und Her begleitet von unendlicher Traurigkeit.

Ich bin auch jetzt, wo ich gesund bin, schlecht im Abschied nehmen. Im Falle meines Todes stelle ich mir das noch grauslicher vor.

An Gunter Sachs musste ich auch denken, wobei das Erschiessen doch eine recht rauhe Art ist dahinzuscheiden. Aber seit Jahrhunderten erprobt und anscheinend nie richtig aus der Mode gekommen :D

Zum Thema Absprung finden gehört für mich auch das Thema vorbereitet zu sein. Denn durch die Therapieverfahren und durch den Krankheitsverlauf ist man doch schnell in der Situation nicht mehr selbst handeln zu können. Und einen Angehörigen, den Partner, den Pfleger zu bitten wäre für mich keine Option. So massiv möchte ich auch nicht in das Leben anderer eingreifen.

Daher finde ich es, wie gesagt in der Schweiz ganz gut. Man kann sich einen Punkt setzen, Abschied nehmen und sich viel Leid sparen. Jedes kranke Tier kann man zu Einschläfern bringen, nur der Mensch (in meinen Augen eine extrem erfolgreiche Gattung) muss sich in Deutschland bis zum Brechen der letzten Hirnsynapse quälen.

Das sind meine Gedanken, da ich derzeit selbstbestimmt leben kann. Im Extremfall würde ich vielleicht auch anders denken. Das kommt nochmal erschwerend hinzu.

Euch trotz dieses Themas einen schönen Tag.

Viele Grüße Takano
READY TO ROCK!

____________________________

15.12.2011 MH, 2a, 1 RF;

05.01. + 26.01. BEACOPP eskl.;

15.02. + 09.03. + 03.04. + 24.04. ABVD;

11.05. CT;

04.06. PET/CT - negativ

04.07. - 17.07. Bestrahlung 20 Gy

26.07. - 16.08. AHB Freiburg

08.10.2012 1. NU; 15.01.2013 2. NU, 09.04. 3. NU, 02.07. 4. NU , 15.10. 5 NU,

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 30.08.2012 15:27

...zu schlimmeren Zeiten habe ich mich auch schon sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt.
Am schwierigsten finde ich es, den richtigen Zeitpunkt für den "Absprung" zu finden. An mir selber, aber auch bei anderen Menschen habe ich gesehen, dass sie teilweise schon fast mit beiden Beinen im Jenseits standen und nun wieder im Leben stehen, als wie wenn nichts gewesen wäre. Also: wann springt man am besten?
Und dann komme ich mir auch feig vor, und denke, dass sowas wie "aufrechtes" Sterben zum Leben dazugehört. Diese Meinung kann sich natürlich in einem anderen Gesundheitszustand wieder sehr schnell ändern. Jedenfalls ist das Thema für mich sicher noch nicht abgeschlossen und zu Ende gedacht.
Aber schön, dass man hier auch drüber reden kann :-).

LG
Elisabeth
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=778

takano-san@gmx.de
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Beitragvon takano-san@gmx.de » 30.08.2012 17:14

Hallo Elisabeth,

stimmt schon, Wunder gibt es immer wieder :D

Das Thema ist wohl erst dann zuende gedacht, wenns zuende ist.
Früher fand ich den Suizid feige. Mittlerweile bin ich da anderer Meinung.

Und was "aufrechtes" Sterben bedeutet, da hat wohl jeder eine andere Meinung. Gekrümmt dabei im Bett zu liegen fällt für mich nicht darunter.

Naja.... Jetzt geben wir die nächsten Jahre mal erst richtig Vollgas. Und dann werden wir schon sehen, wie`s läuft, wenn`s soweit ist.

takano
READY TO ROCK!

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15.12.2011 MH, 2a, 1 RF;

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15.02. + 09.03. + 03.04. + 24.04. ABVD;

11.05. CT;

04.06. PET/CT - negativ

04.07. - 17.07. Bestrahlung 20 Gy

26.07. - 16.08. AHB Freiburg

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soul-touch
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Beitragvon soul-touch » 30.08.2012 19:38

warum meinst du, sollte man angehörigen und eventuell auch kindern den anblick eines sterbenden ersparen? es gehört zum leben dazu. sicher kein schöner anblick und er wird auch immer im gedächtnis bleiben. und extrem traurig noch dazu. aber wie ich schon sagte, es gehört zum leben dazu. und auch trauer. leider haben wir hier heutzutage keine richtige trauerkultur mehr. darum ist heutzutage jeder mit seiner trauer allein.
ich persönlich kann mir nichts schöneres vorstellen, als auf meinem letzten schweren weg soviele menschen wie möglich um mich zu haben, die mich lieben und meine hand halten. ich denke, dann fühlt man sich sicherer. mann eyh...wir wissen nicht mal wie das ist....aber so stelle ich es mir vor. in 30 jahren oder 40 oder so ;-)

lg grüße diana
10.10.2011 Diagnose: T-Hodgkin Lymphom Stad. IA/IIA(?) Befall re Axilla
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PET-CT 26.3.2012 NIX LEUCHTET!! !--->komplette metabolische Remission
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Diagnose geändert: implantatassoziiertes ALCL
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Mathematik ?!

Beitragvon Captain Blaubaer » 30.08.2012 19:48

Liebe Diana,

Minimum 40!

;)
---

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern
die Gewißheit, daß etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht.

Václav Havel

---
MH III B.
HD 18 classic hardcore (8 x Beacopp eskaliert plus Rituximab) von 04/2010 bis 09/2010,
Protonentherapie am RPTC München 12/2010,
Nachuntersuchungen - bisher alles schick


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