seit 12 Monaten immer noch keine eindeutige Diagnose

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san8611
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seit 12 Monaten immer noch keine eindeutige Diagnose

Beitragvon san8611 » 20.11.2010 17:50

Hallo zusammen,

ich hatte mich vor paar Monaten hier angemeldet und schon mal meine Situation geschildert. Mir sollte am Hals ein LK entfernt werden und während der OP stellte sich heraus das das die Kieferspeicheldrüse war, die so angeschwollen war,obwohl auf den MRT eine deutliche bds. LK-Schwellung zu erkennen war. Die Histolgie ergab dann damals nur eine chronische Entzündung. Nachdem meine Wunde wieder geheilt war, bemerkte ich neben der Narbe einen derben ca. 3 cm großen LK. Daraufhin ging ich wieder zum Arzt. Der machte ein Ultraschall und bestätigte mir das ich bds. geschwollene LK bis zu einer Größe von 3 cm habe. Der Arzt nahm mir Blut ab und teste mich auf alle Krankheiten die im Blut nur feststellbar sind. Zusätzlich sollte ich fünf Tage 150 mg Diclorfenac einnehmen. Das habe ich getan und machte wieder ein Ultraschall, die LK sind durch die Einnahme von Diclorfenac deutlich kleiner geworden. Aber nach paar Tagen hatten die ihre alte Größe zurück. Der Arzt meinte eine bösartige Erkrankung können wir ausschließen, denn bei Krebs gehen die LK nicht zurück bei der Einnahme von Diclorfenac. Bei den Blutergebnisse stellten die fest das ich eine Borreliose habe und erklärten mir das deswegen die LK angeschwollen sein. Ich wurde deswegen mit Antiobtika behandelt. Was aber keine Besserung brachte. Ich ging wieder zum Arzt und die LK sind immer noch da, zusätzlich stellte er fest das meine Ohrspeicheldrüsen extrem vergrößert sind. Zu meinen Symptome die schon fast zwölf Monate bestehen: anhaltende starke Atemnot, Gelenkschmerzen, sehr starke Schmerzen in den Leisten, Abgeschlagenheit und extrem Müdigleit, gesch. LK im Hals bds. ca 3,0cm. Der Arzt sagte mir das er Verdacht auf eine Sarkoidose habe. Deswegen könnte auch der Borreliose Wert bei mir falsch positiv angeschlagen haben. Also eine Borreliose habe ich nie gehabt meinter er. Mir wurde nochmals BLut abgenommen, Lunge geröngt, Lungenfunktionstest gemacht, EKG gemacht. Jetzt wertet der Arzt die Untersuchungen aus und ich soll jetzt in vier Wochen wieder kommen. Eine Sarkoidose entsteht ja hauptsächlich in der Lunge, das würde ja auch meine extrem starke Atemnot erklären, aber im Apirl war ich beim Lungenspez. der meinte alles in Ordnung, im Juni wurde ein CT vom Thorax gemacht, er meinte auch alles in Ordnung. Deswegen verstehe ich das alles nicht. Meine Beschwerden sind zur Zeit so extrem ich habe keine Kraft mehr und kriege keine Luft und solche Schmerzen in den Leisten. Bis jetzt war noch kein Arzt in der Lage mir zu sagen was mit mir nicht stimmt. Was würdet ihr auf Grund eure Erfahrungen mir raten.....vier Wochen warten??? ICh spiele mit den Gedanken mich in eine Klinik einzuweisen da ich es nicht mehr aushalte.....Ich bin 24 Jahre vor paar Tagen geworden und habe keine Lebensqualität mehr, nach der Arbeit bin so KO und schlafe sofort ein, ich kann kein Sport mehr machen nichts einfach :(

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roro
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Beitragvon roro » 21.11.2010 10:00

Hi san8611,

ich würde dich in deiner Überlegung, dich in eine Klinik einweisen zu lassen, aus eigener Erfahrung bestätigen. Der wesentliche Vorteil ist, dass du dort fast alle wichtigen Disziplinen auf einem Haufen hast und gfls. mehrere Ärzte zusammen über die Befunde schauen und beraten können. Im Gegensatz dazu kannst du dir zwar jegliche Einzelüberweisung zu diversen Spezialisten geben lassen, aber die sind "Fachidioten" mit Scheuklappen, die nur IHREN Fachbereich sehen (ohne es negativ zu meinen).

Mein Hausarzt hatte mir damals auch einen Klinikaufenthalt vorgeschlagen. Ich hatte den abgelehnt, da ich ja mitten im Leben stand und beruflich, wie auch privat, mehr oder weniger unabkömmlich war (Position als Abteilungsleiter mit Kunhdenbetreuung und laufendes privates Sanierungsvorhaben). Heute sehe ich es etwas anders, teilweise auch entspannter: Jeder ist abkömmlich und ersetzbar.

Wenn du noch Fragen zu meinem Hintergrund hast, kannst du mir gern eine PN schicken.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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san8611
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Beitragvon san8611 » 21.11.2010 11:39

Hallo,

Vielen Dank für deine Antwort.

Aufgrund meiner Zustandsverschlechterung werde ich mich nächste Woche in einer Klinik einweisen. Wenn man nach 12 Monaten immer noch keine Diagnose hat, oder nur falsche hatte bis jetzt, schlägt das ganz schön auf die Psyche.

Letzte Woche wurden diverse Untersuchungen durchgeführt, die meinten, wenn sie was ernsteres feststellen rufen die an. Haben aber nicht angerufen.

Ich habe den Arzt ( Professor Uniklinik) ausdrücklich gefragt, ob er aufgrund der bis jetzt durchgeführten Untersuchungen und seiner Erfahrung, eine bösartige Erkrankung ausschließen würde, er meinte daran denkt er schon gar nicht mehr. Alle anderen Ärzte ca. 10 verschiedene meinten aufgrund den Untersuchungen ( CT-Thorax, Ultra Schall: Hals, Bauch, Laborwerte, keine Gewichtsabnahme, kein Juckreiz, kein Nachtschweiss) würden die ebenfalls zu hoher Wahrscheinlichkeit sagen kein Morbus Hodgkin. Die meinten sowas sieht anders aus.....

Das Problem an der ganzen Sache ist, das bis jetzt mir kein Arzt sagen konnte, was ich hab und das finde ich unfassbar.
Als ich daraufhin den Prof. angesprochen habe meinte er, das ich mit zwölf Monaten noch ganz gut liege. Wenn sich durch den Untersuchungen jetzt nichts ergibt meinte der Prof. müssen wir nochmal operieren und zwar wolllen die dann ein LK am Hals entfernen und die Ohrspeicheldrüse entfernen, das wäre notwendig um dann endlich mal festzustellen was sie haben meinte er.

Ich wünsche euch noch ein schön sonnigen Sonntag zusammen...........

LG aus Niedersachsen......


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