Frage zur OP Lymphknoten im Bauch

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Jogy61
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Frage zur OP Lymphknoten im Bauch

Beitragvon Jogy61 » 15.01.2010 21:27

Hallo!

Leider wurde beim Bauch CT ein Lymphknoten mit 18 mm Durchmesser gefunden, der jetzt nächste Woche operativ entfernt werden soll. Er liegt so unter dem Magen, neben der Leber.Hat jemand erfahrung damit wie das abläuft????. Wie lange Krankenhaus ??, Vollnarkose?? Ist eben nicht so schön aufgeschnitten zu werden :cry:

Aber wird schon klappen,grüße Jogy

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coachdani
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Beitragvon coachdani » 16.01.2010 00:45

Hi Jogy,

mir haben sie zwei Lymphknoten aus dem Bauchraum entfernt. Eigentlich sollte das per Bauchspiegelung laufen, leider hat das nicht geklappt... also Bauchschnitt...

Da ich etwas beleibter bin, war das mit der Wundheilung nicht so ganz einfach...
Wurde am Freitag operiert, sollte Montag entlassen werden.. Der Entzündungswert ist aber so angestiegen, dass ich dann Infusionen mit Antibiotika bekam und erst am Freitag entlassen wurde... ich hatte immer Schmerzen in der Zeit oberhalb des Bauchnabels... habs auch immer gesagt, aber die haben nie wirklich reagiert.... letztendlich als ich dann am Freitag zu hause war, ist die Narbe leider wieder ein Stück aufgegangen.. es hatte sich eine Höhle gebildet, in der sich Wundwasser gesammelt hat... daher auch die Entzündung... naja.. bin dann noch 4 wochen fast jeden zweiten Tag zum Verbandwechsel ins Krankenhaus... also ich war insgesamt 5 Wochen außer Gefecht... aber das muß ja bei dir nicht genauso laufen... vielleicht sind Deine Operateure ja fähiger als meine... ich hab mich jedenfalls nicht noch mal bei denen unters Messer gelegt... :?

Die OP läuft selbstverständlich unter Vollnarkose... was anderes würd ich auch nicht zulassen...

Also, lass dich nicht unterkriegen und setz dich zur Wehr, wenn es dir unangenehm wird....

Gruß
Dani

PS..: Wenn die Dir nach der OP nen Bauchgurt geben... dann trag ihn so lang wie möglich.... hab leider jetzt nen Nabelbruch, der dann wohl nach meiner Chemo noch operiert wird... der wird jetzt schon lästig... :cry:
MH IV BE (Leberbefall)
Feststellung: Okt 2009
Therapie: nach HD18 Arm B BEACOPP eskl. mit Rituximab 20.11.2009 - 10.05.2010
25.06.10 Reha-Antritt: Salzetalklinik 5 Wochen
28.06.11 Reha: Klinik Mühlengrund
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Joachim
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Beitragvon Joachim » 16.01.2010 12:35

Hi Jogy,
ich hatte so eine OP. Bei mir war ja nur der Bauch befallen. Sie haben erst 3 Punktionen gemacht und nie ein Ergebnis gekriegt, also ein sicheres Ergebnis. Das ist wohl das Problem bei Bauchbefall, das man mit Punktionen nicht weiter kommt.
Zur OP: Ich bin den Tag vor der OP eingecheckt, hab alle Voruntersuchungen gemacht und bin (mit Absprache) abends wieder nach Hause. Morgens früh um 6 Uhr nüchtern erschienen und mittags operiert.
Ich denke davor Angst zu haben ist normal, hatte ich auch. Nach 3 Tagen konnte ich abgeholt werden. Und hab dann noch zuhause 2-3 Tage auf dem Sofa gelegen und gut wars. Meine Lymphknoten lagen zwischen Dünndarm und Aorta, die OP war wohl nicht ganz ungefährlich, aber war notwendig.

Man wollte ein ganz sicheres Ergebnis, da es ja auch noch viele andere Lymphknotenkrebse gibt oder auch andere Krankheiten. Es ist wichtig das das Ergebnis sicher ist. Tip: Ich habe darauf bestanden das die Probe noch in ein sehr gutes Referenzlabor geschickt wird. In meinem Fall MHH Hannover.
Du kriegst das auch hin!
LG Joachim
MH Ia/IIa noduläres lymphozytenprädominantes HL, Diagnose 02/07, 2 Kurse ABVD, PET im Juni 07 neg., 17 x 1,8 gray Juli 07, alle NUs okay :4587:
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Sabi
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Beitragvon Sabi » 16.01.2010 12:51

Hallo Jogy,

grundsätzlich werden die Entnahmen von Bauchlymphknoten durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) gemacht. Hier werden 2 (oder mehr) kleine Schnitte am Bauch gemacht und dadurch der Lymphknoten dann entnommen.
Im Regelfall ist das auch ohne jegliche Probleme möglich, Komplikationen gibt es im Regelfall nicht. Deswegen stell dich mal auf eine Laparoskopie ein, das eine Laparaskopie nicht möglich ist, ist sehr selten. Hab dir mal aufgelistest was Gegenanzeigen für eine Laparaskopie sind:

Gegenanzeigen (Quelle)

- Schwere Beeinträchtigung von Lungen- oder Herz-Kreislauf-System
- Bauchfellentzündung
- Verschluss der Magen-Darm-Passage
- Schwerwiegende Gerinnungsstörungen
- Großflächige Verwachsungen im Bauchraum

Die Laparaskopie kann sowohl ambulant als auch stationär gemacht werden, aber lange musst du deswegen wohl nicht im Krankenhaus bleiben. Ist ja nur ein Lymphknoten und es werden bei der Laparoskopie wohl nur max. 2 cm große Schnitte gemacht.

Mach dich deswegen nicht verrückt, eine komplette Entnahme ist immer die sichere Lösung (eine Punktion ist oft nicht ausreichend zur 100% Diagnose).

Ich hatte zwar nur die Entnahme am Hals, aber ich kann deine Ängste verstehen. Der Gedanke "aufgeschnitten" zu werden ist wohl jedem "unsympathisch". Das wird schon alles gut laufen und ich drück dir die Daumen das der Lymphknoten im Bauch nicht befallen ist.
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Joachim
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Beitragvon Joachim » 16.01.2010 12:56

hi Jogy,
nochmal als Zusatz: Das war eine laparoskopische OP, die ich hatte.
3 Schnitte waren es. Es blieben 3 kleine punktartige Narben zurück.

LG Joachim
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Jogy61
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Beitragvon Jogy61 » 16.01.2010 18:47

Hallo!
Danke erst mal ,nun ist mir schon viel wohler,ein bißchen wenigstens.

@coachdani
Auch Dir dank für deinen Bericht.Du warst wohl das berühmte 1 Prozent wo es nicht optimal läuft,ich hoffe im Moment geht es Dir gut.

@Sabi,
Thx!

@Joachim,
Danke ,Dein Beitrag war sehr hilfreich!!
Lakroskopisch,oh Gott, was ich für neue Wörter lerne.

allen noch einen schönen abend!!
grüße,Jogy

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coachdani
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Beitragvon coachdani » 17.01.2010 02:10

Hi Yogi..

ja, soweit geht es mir ganz gut... Ab und zu ärgert mich halt der Bruch... aber es ist halt nicht zu ändern...

Ich hoffe für Dich, dass es bei dir per Bauchspiegelung geht, dass ist nämlich bei weiten angenehmer als die Bauch-Op... man hat zwar danach leichte Schmerzen, weil ja noch Luft im Bauch ist (wird aufgepumt, damit die Ärzte besser gucken können mit der Kamera) aber wenn die weg ist und der Drainage-Schlauch, dann wirds auch besser...

Ich drücke dir jedenfalls fest die Daumen und vor allem, dass bei der Entnahme ein Ergebnis rauskommt... Meine Sachen sind nach Essen, München und sogar nach Lübeck zu Dr. Feller (Koriphäe auf dem Gebiet des Hodgkin) geschickt worden... !!

Gruß
Dani
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Jogy61
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Beitragvon Jogy61 » 20.01.2010 20:10

Hallo!

Morgen früh muss ich ins Krankenhaus.Freitag wird dann der Lymphknoten entnommen.Sie versuchen es erst mit Lakroskopie,sollte das zu gefährlich sein,nen klassischen Bauchschnitt.Der Lymphknoten liegt wohl nahe der Hauptschlagader und auch Leber und Gallenblase sind nicht weit entfernt.Na ich hoffe mal das das gut geht.Wenn ich wieder raus bin melde ich mich wieder.

grüße,Jogy

AndreaOtto
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Beitragvon AndreaOtto » 20.01.2010 20:20

Hallo Jogi61,
...falls du das noch liest vor deinem Krankenhausantritt:
Ich frag mich: Warum machen die bei dir nicht einfach ein Pet ? Die Diagnose ist doch gesichert, soweit ich verstehe, geht es doch nur um das Stadium???
Ich würd da nochmal nachhaken beim Onkologen - vielleicht hat ja dieses Krankenhaus nicht die erforderlichen Pet-Geräte - und, so ein Pet ist teuer. Aber: Auch diese OP kostet doch bestimmt einiges und du hast eine OP, die ja nicht so einfach zu sein scheint. Vielleicht wär ja in diesem Fall doch ein Pet sinnvoll. Da sieht man ja, ob der Lymphi leuchtet oder nicht. Und vielleicht übernimmt ja die Krankenkasse die Kosten, wenn dafür die OP gespart wird?
Ansonsten: Alles Gute !!!
Andrea und Otto
(MH 4 B - festgestellt 24.06.2009)
8 x BEACOPP
1. ab 02.07.09 / 8. ab 28.12.09

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Beitragvon Jogy61 » 20.01.2010 21:09

hi,
habe ich noch gelesen ,werde morgen früh mal nachfragen,ich kenne mich nicht so aus was ein PET ist.
danke für deien Antwrt,

grüße,Jürgen

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coachdani
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Beitragvon coachdani » 20.01.2010 21:20

Na, die Bauch-Op bzw. die Entnahme des Lymphies wird wohl deshalb gemacht, damit man sich hundertprozent sicher ist, ob es wirklich ein Hodgkin ist und welcher... war ja bei mir auch so...

Ich wünsch Dir viel Glück morgen und weniger Schmerzen als bei mir im Anschluß... Drück dir die Daumen

Gruß
Dani

PS.. PET ist eine Art CT, wo man aktive Krebszellen sichtbar machen kann...
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Beitragvon Jogy61 » 29.01.2010 10:38

Hallo!

Bin nun nach der Bauch OP wieder zuhause.Leider hat das mit den 3 kleinen Schnitten nicht geklappt.Sie mussten bei mir auf die grosse Bauch OP umschwenken.Ist ja nen Riesenschnitt.Die ersten Tage im Krankenhaus waren echt schlimm.Der Rücken tat weh,man konnte sich nicht auf die seite drehen usw.Wünsche ich keinem.Am Montag dann nach 5 Tagen die erste Scheibe Weissbrot.Und die Hoffnung Freitag nach Hause zu dürfen.Nach der Visite am Dienstag hiess es dann sieht alles sehr gut aus. Und dann durfte ich schon am Mittwoch gehen.Die erste Nacht im eigenen Bettt war super (da merkt man was ne gute Matraze mit Lattenrost wert ist).Nun ist wieder das warten auf das Ergebnis angesagt.
Erst sollte es bis Dienstag da sein ,jetzt spricht man schon wieder von 2 Wochen.Na ja kann eh nichts machen.Beim Abschied wurde mir ja noch gesagt das ich die nächsten Wochen max 5 Kilo heben darf.
So, nun erst mal durchatmen und auf den Befund warten.
einen schönen Freitag noch ,Jogy

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Beitragvon yoda » 29.01.2010 14:23

Dann hoffen wir mal, dass sich das mit der grossen Bauch-OP auch gelohnt hat. Alles Gute für dich!
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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Beitragvon coachdani » 30.01.2010 01:32

Beim Abschied wurde mir ja noch gesagt das ich die nächsten Wochen max 5 Kilo heben darf.


Ich würd nicht mal 1 kilo heben an deiner Stelle!... Jedenfalls nicht in der ersten Zeit... und dann auch im kommenden halben Jahr nicht wirklich mehr als 3 - 5 Kilo... Das haben die mir nämlich gesagt...

Hast du denn nen Bauchgurt bekommen??? der das ganze noch ein wenig zusammenhält, weil der Bauchschnitt ja das komplette Muskelgewebe durchtrennt hat und das dauert, bis die Muskeln zueinander gefunden haben.

Das Ergebnis wird tatsächlich 2 Wochen dauern, war bei mir genauso, und wenn das dann noch nicht mal hundert Prozentig ist, kann es sein, dass es noch in ein anderes Labor geschickt wird. Da dauert es dann nochmal 1 - 2 Wochen. Aber ich hoffe für Dich, dass die ein Eindeutiges Ergebnis bekommen... Denn die Wartezeit ist das schlimmste....

Jetzt erhol dich erstmal gut von der Op... Alles gute Dir
Gruß
Dani
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Beitragvon Joachim » 31.01.2010 16:38

Hi Jogy,
schade das es mit der laparoskopischen OP nicht geklappt hat.
Aber egal, jetzt bist Du ja in der ollen Phase "Warten auf das Ergebnis".
Aber auch die geht vorbei.
Ich wünsch Dir, das Du einigermaßen wieder fit bist, wenn die Chemo losgeht.
Halt uns auf dem Laufenden! Joachim
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