Juckreiz nach Therapieende

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Marion1970
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Juckreiz nach Therapieende

Beitragvon Marion1970 » 06.12.2009 13:15

Hallo Leute,

ich benötige mal wieder Eure Hilfe. Ich habe seit ein paar Tagen Juckreiz am ganzen Körper und da das mein erstes Hodgkin-Anzeichen war, bin ich nun einigermaßen panisch. Es ist zwar nicht so stark wie vor der Therapie, aber auf jeden Fall so, dass ich mich verrückt mache.

Einen Hoffnungsschimmer habe ich noch, nämlich das Jucken fing an, als ich mit Sport begonnen habe, d.h., dass ich das erste Mal seit Therapiebeginn geschwitzt habe. Kann es sein, dass die Haut empfindlicher geworden ist?

Auf jeden Fall fahre ich morgen in die Klinik und sehe zu, dass der Termin zur Abschlussuntersuchung vorverlegt wird, denn wenn ich bis zum 21. Januar warten muss, sterbe ich vor Angst.

Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009

Hans08
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Beitragvon Hans08 » 06.12.2009 13:26

Hallo Marion!

Absolut verständlich dass du dir Gedanken machst... Ich hatte auch diese B-Symptomatik und als ich letztens mal wieder Juckreiz hatte, auch sofort Panik. War aber ein einmaliges Ereignis...

Es könnte natürlich sein, dass es mit der Haut zusammenhängt. Bei mir wars damals so, dass es eigentlich immer nur am Abend war bzw in der Nacht und nur an bestimmten stellen. Also während des Tages oder bei Sport eher weniger....

Aber ich würd auch sagen, du gehst zum Arzt, weil alles andere belastet nur deine Gedanken!!

Ich drück dir die Daumen...

VG
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

elchen89
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Beitragvon elchen89 » 06.12.2009 15:06

huhu marion
klar da schiebt man erstmal voll die panik......würde auch sehen das ich die untersuchung vorverlege aber macht dich net allzu verrückt bitte...hab auch letztens unheimlich juckreiz gehab überall wie damals aber is jetzt auch wieder weg denke wie du das es vom unter anderem schwitzen kommt........das hab ich nämlich auch bei meinen hitzewallungen wenn ich da schwitze juckt es mich auch wie verrückt.......und am kopf aber ich denke das sind auch teilweise die härchen die da wieder kommen.....
wir sind jetzt für immer gebrandtmalt (oder wie man das schreibt) aber wir dürfen nie die angst stärker werden lassen..............was immer leichter gesagt als getan ist.......

gehts denn jetzte wieder besser?
du fragst dich warum wir glatzen tragen???
na weil schöne gesichter platz brauchen :-D

Mh stadium 4 b mit leber und lungenbefall
8x BEACOPP

therapie start : 07.2009
therapie ende : 12.2009

Sabi
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Beitragvon Sabi » 06.12.2009 15:20

@Marion:

Schau mal bei der Suchfunktion. Das Thema "Juckreiz nach Therapie" kam hier schon oft zur Sprache. Scheint wohl relativ normal zu sein. Ich habe diesen Juckreiz auch gehabt und habe ihn auch jetzt noch, scheint ne Hautsache oder auch ne Stresssymptomatik zu sein.
Versuch dir keine allzu großen Gedanken zu machen. Juckreiz nach Therapie kann 1000 Ursachen haben, die Haut wird einfach empfindlicher.

VG

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yoda
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Beitragvon yoda » 06.12.2009 17:37

Jo, hatte ich auch. Jedoch vor allem dort, wo neue Haare wuchsen. So an den Oberarmen oder Ober- und Unterschenkeln. Jetzt habe ich wieder Ruhe. Und denke auch, die Psyche spielt da auch noch mit.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

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tobi33
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Beitragvon tobi33 » 06.12.2009 18:34

Hallo Marion!
Habe ebenfalls seit etwa 14 Tagen vor oder nach dem Schlafen sporadisch Juckreiz. Ist lang nicht so schlimm, wie damals (die B-Symptomatik): meine Frau sagt, ich habe vor der Therapie in aller Öffentlichkeit ungeniert meine Hosenbeine hochgezogen und dermaßen an meinen Beinen gekratzt, bis alle Leute angeekelt weggeschaut haben.

Ich habe auch noch Berge von Spezial-Hautcremes von damals im Vorrat, aber ich traue mich nicht mal hinzufassen (als ob das was ändern würde?) Bin eben wie wir alle stark sensibilisiert. Also alles nur Psyche? Wenn ich mal ganz nüchtern überlege, ist das jetzt schon eine andere Sache (nervig aber lange nicht so schlimm). Ich hab auch schon mal von chemobedingtem Hautjucken gelesen. Gibt also so Einiges, was nicht gleich Progress/Rezidiv bedeutet.

Die Erklärung mit dem Sport ist für mich auch naheliegend. Aber vielleicht reicht ja morgen schon ein kurzes Gespräch mit Deinem Onkologen, um Dir die Panik zu nehmen. Mach das ruhig mal.

Liebe Grüße
Tobias
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme

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Marion1970
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Beitragvon Marion1970 » 06.12.2009 18:46

Hallo Leute,

vielen lieben Dank für Eure Antworten, die haben auch meinen Mann ein bisschen beruhigt, der macht ja auch gleich die ganze Panik-Attacke mit. Ich habe ja versucht, das Jucken und Kratzen vor ihm zu verheimlichen, aber dazu kennt er mich doch zu genau, um zu erkennen, dass ich ruhiger werde und wohl auch ängstlich aus meinen Augen gucke.

Jedenfalls fahre ich morgen früh gleich in die Klinik, irgendjemand muss sich da mal für mich Zeit nehmen. Ätzend sowas, hat sich was mit besinnlicher Adventszeit.

Übrigens Tobi, das Kratzen in der Öffentlichkeit kenne ich. Als ich in einer Sitzung, wo alle im Hufeisen saßen, an meinen Oberschenkeln gekratzt habe wie eine Irre und mich alle mit riesigen Augen angeguckt haben, habe ich begriffen, dass es an der Zeit ist, mal zum Hautarzt zu gehen. Naja, vier Wochen später war ich dann bei anderen Ärzten in Behandlung.

Liebe Grüße, Marion
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Jule87
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Beitragvon Jule87 » 06.12.2009 18:49

Hallo Marion,

ich habe das mit dem Juckreiz auch. Manchmal denke ich ich bilde mir das nur ein aus angst es könnte wieder kommen aber dann merk ich doch dass es keine einbildung ist :( seitdem suche ich mich ständig nach lymphknoten ab, das macht mich noch ganz wahnsinnig.

aber das mit dem sport klingt für mich auch plausibel, weil wenn ich es mir recht überlege habe ich das auch oft wenn ich meine hitzewallungen habe :wink2: zu elchen *hihi*

Ich glaub einfach zum arzt zu gehen ist wirklich die beste lösung. ich bin diese woche eh da und werde da auch gleich mal nachfragen. es beruhigt mich zwar zu lesen, dass ich nicht der einzigste bin und dafür mehrere Ursachen geben kann aber ich glaube die worte meines onkolgen würden mich hoffentlich beruhigen!

LG
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Therapieschema: 8x BEACOPPesk.+Rituximab nach HD18 (04.09 - 09.09)
insgesamt fast 50 Tage stationärer Aufenthalt
1. NU: alles ok
2. NU: immer noch alles i.O.
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Marion1970
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Beitragvon Marion1970 » 07.12.2009 16:35

So, heute Morgen war ich in der Klinik, habe meine Symptome geschildert und gleich eine Reihe Untersuchungen durchlaufen: Ultraschall, Röntgen und großes Blutbild - Ergebnis: der Lymphknoten am Schlüsselbein ist kleiner geworden, der im Mediastinum war auf dem Röntgenbild überhaupt nicht mehr zu sehen und die Blutwerte sind alle in Ordnung. Uff, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen!!! Ich hatte heute Morgen Bammel ohne Ende.

Meine Ärztin meinte, es sei gut, dass ich vorbeigekommen bin, denn sonst hätte ich mich mit den Ängsten ja bis zum Januar rumgequält. Sie meinte auch, dass das erste Jahr nach der Behandlung am Schlimmsten sei, weil man da dauernd in sich reinhören würde und mit Angst auf jede Kleinigkeit reagieren würde. Wobei der Juckreiz bei mir nach wie vor fies ist, aber wenigstens muss ich jetzt nicht dauernd Angst haben. Ich hoffe ja, dass sich das wieder legt, aber einbilden tue ich mir das auf keinen Fall! Woher dieser Juckreiz nun kommt, konnte mir keiner sagen, ich hoffe ja, dass sich das wieder legt oder wenigstens weniger wird!

Aber ich muss wirklich sagen, die Ärzte hier in Marburg sind allererste Sahne - Riesenkompliment auch mal an dieser Stelle. Die sind sehr verständnisvoll, nehmen einen mit seinen Ängsten ernst, gehen der Sache gleich auf den Grund und sind auch noch einfühlsam und einfach total nett. Das ist genau das, was man als Krebspatient braucht.

Liebe Grüße von einer kratzenden aber erleichterten Marion
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Beitragvon yoda » 07.12.2009 22:26

Hallo Marion, schön geht es dir gut und du musst nicht wieder länger in Marburg einrücken bzw. immer mal wieder in die Klinik. Denke es ist wirklich normal, dass man Angst hat. Aber nicht, dass du dir bald ein eigenes Ultraschallgerät kaufst!
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Jule87
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Beitragvon Jule87 » 07.12.2009 22:47

schließe mich da an... super dass alles so positiv ist!
Das war auch wirklich die beste Entscheidung den Termin nach vorne zu verlegen.. da kannst du über weihnachten wenigstens das fest genießen und musst dir keine sorgen machen.

Ich traue mich manchmal gar nicht immer alles was mich bedrückt dem arzt zu schildern, weil ich schon so oft die erfahrung gemacht habe, dass ich nicht ernst genommen werde und die mich behandeln als würde ich spinnen. (damit meine ich nicht meinen onko oder die anderen die mich momentan behandeln, sondern die ärzte bei denen ich vor der diagnose war mit meinen rückenschmerzen)
MH Stadium IVb nodulär sklerosierender Typ

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Beitragvon alina1 » 07.12.2009 23:56

Liebe Marion!
Schön, dass deine Untersuchungen so positiv ausgefallen sind. Meine Kleine ist auch andauernd am Kratzen und sowohl die Radioligen als auch die Onkologen meinen, dass das eine "normale" Folge der Behandlung ist.
Auch die Chemos verursachen Hautreizungen. Hoffen wir mal, dass das bald aufhört....
LG Monika
Tochter, 8 Jahre: MH IV EB (Leber+Milzbefall)
Kinderstudie: EuroNet PHL-C1:2xOEPA 4x COPP
2. Blöcke OEPA am 20.05.09 abgeschlossen
PET zeigt Remission MRI nicht -> Bestrahlung 19,8 Gy
1. Block COPP am 29.06.09 abgeschlossen
Sinusvenenthrombose am 28.06.2009 !!!!
2. Block COPP am 27.07.09 abgeschlossen
Gürtelrose am 14.08.09 !
3.Block COPP am 04.09. abgeschlossen
4. Block COPP am 09.10 abgeschlossen
Bestrahlung vom 27.10.09 bis 09.12.09 (22Tage)
Seit fast 4,5 Jahren in Remission :-)

luba
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Wohnort: Schweiz

Beitragvon luba » 08.12.2009 08:54

Hey Marion
Schön hat sich alles in Luft aufgelöst. 8)
Ich werde in Zukunft bestimmt auch lieber einmal zuviel zum Arzt rennen...
LG Barbara
MH IVa, Milz und Knochenbefall
Therapie: 8x Beacopp eskaliert
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7.12.10 PET/CT negativ


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