Therapie in Deutschland? Wie packe ich es an?

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Maria Kindling
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Therapie in Deutschland? Wie packe ich es an?

Beitragvon Maria Kindling » 09.09.2007 21:03

Hallo,

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Ich habe 1 ½ Jahre in Nicaragua gewohnt und bin nun wieder in Deutschland. Meine beste Freundin aus Nicaragua ist 33, hat 3 kleine Söhne und einen lieben, fürsorglichen Mann. 2004 wurde bei ihr MH diagnostiziert. Inzwischen hat sie 6 Chemozyklen hinter sich (ABVD, wenn ich die Diagnoseunterlagen richtig interpretiere) Seit langem fehlt ihr die Bestrahlung: In Nicaragua gibt es die Geräte nicht. Seit ich sie kenne, kämpft sie um eine Behandlung im Ausland. Nach dem die Zusage aus den USA zurückgezogen wurde und nun auch Kolumbien ins Wasser gefallen ist, versuchen wir, ihr die Therapie hier in Deutschland zu ermöglichen. Ich habe Freundinnen, die sie auch kennen und mit denen ich das Unterfangen gemeinsam anpacken möchte. Ich habe so gut wie alle Unterlagen von ihr (CT Aufnahmen, Diagnosen etc.). Auf allen Protokollen steht, dass sie die Chemos gut vertragen hat, aber dass die Bestrahlung dringend aussteht – die in Nicaragua nicht machbar ist. Komischerweise ist nirgens das Stadium, erwähnt, aber meine Meinung von nicaraguanischen Ärzten ist auch nicht sehr hoch. Momentan geht es ihr körperlich ganz gut, aber nach den 2 Absagen ist sie psychisch am Ende, Deutschland ist ihre letzte Hoffnung. Geld auftreiben, Visa, Üebersetzer etc. sind Probleme, die man mit viel Kraft meistern könnte. Das wichtigste ist allerdings ein Arzt, Krankenhaus, Ärzteteam, der sich bereit erklärt, ihr zu helfen. Schließlich ist sie nicht krankenversichert. Ich habe von Fällen gehört, in denen Afrikaner in Deutschland zu "fairen Preisen" operiert und „krebsbehandelt“ wurden. Es ist also nicht unmöglich. Habt ihr Ideen und Tipps, wo uns in jederlei Hinsicht weitergeholfen werden kann, wie wir weiter vorgehen sollten, wen wir ansprechen könnten, etc.?

Liebe Grüße, Maria

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nusch
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Beitragvon nusch » 10.09.2007 09:40

hallo maria!

ich wuerde mich an deiner stelle mal an die
deutsche hodgkin-lymphom studiengruppe in koeln wenden; den kontakt findest du unter www.lymphom.de

abgesehen davon, dass die, wie ich finde, immer sehr hilfreich sind (auch am telefon), haben die vielleicht auch schon erfahrung mit solchen anfragen.

ich habe letztes jahr aber auch sehr gute erfahrungen in meinem ehemaligen krankenhaus gemacht, als der vater einer kroatischen freundin zur krebstherapie nach deutschland kam, man hat sich zumindest finanziell "einigen" koennen; den papierkram muss man allerdings selber erledigen. ich kann dir also das goettinger klinikum empfehlen.

ich habe nicht ganz verstanden, ob deine freundin ein rezidiv hat, also ob sie noch immer krank ist. in deutschland wird ja auch nicht IMMER bestrahlt...

alles gute, viel erfolg und liebe gruesse!
nusch


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