KÖLN. Im Frühstadium des Morbus Hodgkin kann die Dosis der Strahlentherapie deutlich gesenkt werden, ohne die guten Überlebenschancen der Patienten zu gefährden. Dies zeigt eine Zwischenauswertung der HD-10-Studie der Deutschen Hodgkin Lymphom Studiengruppe (DHSG), die jetzt auf einer US-Tagung vorgestellt wurde.
Der Morbus Hodgkin ist im Frühstadium in den meisten Fällen heilbar. Dieser Durchbruch war in der Vergangenheit durch eine hoch dosierte Strahlentherapie erreicht worden, bei der die vom Tumor befallenen Regionen mit 40 Gray oder mehr bestrahlt wurden. Diese aggressive Radiotherapie hat jedoch zahlreiche negative Auswirkungen, zu denen beispielsweise ein Lebenszeitrisiko der weiblichen Patientinnen auf Brustkrebs von bis zu 29 Prozent gehört, wie kürzlich im Journal of the National Cancer Institute (JNCI 2005; 97: 1428-1437) berichtet wurde.
Deshalb besteht seit einiger Zeit die Tendenz, die Strahlendosis zu senken und auf die betroffenen Regionen (Involved Field-Radiotherapie, IF-RT) zu beschränken, was durch die Kombination der Strahlentherapie mit einer Chemotherapie möglich erscheint. In der HD10-Studie, die von März 1998 bis Mai 2002 durchgeführt wurde, erhielten die 1 131 teilnehmenden Patienten zwei oder vier Zyklen eines ABVD-Schemas (ABVD =Adriamycin, Bleomycin, Vincristin, Dacarbazin). Zusätzlich wurde eine IF-RT-Strahlentherapie mit 20 oder 30 Gray durchgeführt.
Die IF-RT-Therapie bedeutet für die Patienten eine erheblich reduzierte Strahlendosis im Bereich vieler Normalgewebe, setzt aber ein sorgfältiges Staging voraus, damit die Strahlentherapie auch sämtliche befallenen Lymphknoten erfasst. Die teilnehmenden Studienärzte waren deshalb verpflichtet, vor Beginn der Therapie die gesamte Schnittbilddiagnostik an ein Zentrum an der Universität Köln zu schicken. Hier wurden die Bilder beurteilt, die Studienzugehörigkeit überprüft und ein Bestrahlungsplan erstellt.
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Hodgkin: Strahlendosis kann im Frühstadium halbiert werden
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Hodgkin: Strahlendosis kann im Frühstadium halbiert werden
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... oder sich gleich die Originalquelle aus dem deutschen Ärzteblatt vornehmen: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=21723
Auch wenn es nur ein Zwischenergebnis ist, finde ich das mal wirklich eine gute Nachricht.
Auch wenn es nur ein Zwischenergebnis ist, finde ich das mal wirklich eine gute Nachricht.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
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Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
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Axel B. hat geschrieben:..Auch wenn es nur ein Zwischenergebnis ist, finde ich das mal wirklich eine gute Nachricht.
Hallo Axel,
Ja das finde ich auch, dewegen habe ich den Artikel eingestellt.
LG Peter
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Ist denn nicht 2xABVD + 30 gray IF inzwischen sowieso Standardtherapie?
Die HD 13 Studie arbeitet ja an der ABVD Reduktion mit 2 3er Kombination- Armen, dem Standardarm , und dem mir zugeteilten AV-Arm, mit jeweils anschließendem 30 Gy. Oder sind die 20 Gy so außergewöhnlich und inzwischen belegt?
Die HD 13 Studie arbeitet ja an der ABVD Reduktion mit 2 3er Kombination- Armen, dem Standardarm , und dem mir zugeteilten AV-Arm, mit jeweils anschließendem 30 Gy. Oder sind die 20 Gy so außergewöhnlich und inzwischen belegt?
17.05.05: MH 1a (mischtyp) , rechts supraclavikulär Bulk; ab 29.06.05: HD 13 Studie, 2 Zyklen Av+ 30 Gy Strahlen; 10.04.06: drei Manifestationen in der ektomierten Milz; Therapie ab 25.04.06: 8 Zyklen BEACOPP esk.; Remission seit 17.10.06
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